Kolping im Vinschgau - Am 6. Jänner d.J. fand der Beginn der Feierlichkeiten zum 170jährigen Bestehen von Kolping Meran statt.
Im Rahmen dieser Feier hielt Generalpäses Christoph Huber aus Köln - der 10. Nachfolger Adolph Kolpings – die Festrede. Er erzählte von seinen zahlreichen Auslandsreisen und den Versuchen der dortigen Kolpingsfamilien, den Herausforderungen vor Ort im Geiste Adolph Kolpings zu begegnen. In einer beeindruckenden und unter die Haut gehenden Zusammenschau vermittelte er einen Überblick über die Initiativen osteuropäischer, afrikanischer und asiatischer Kolpingsfamilien, die dazu angelegt sind, Menschen in Not zu unterstützen.
Mehrere Kolpingsfamilien in Osteuropa sehen die Nöte ihrer Zeit vor allem in gesellschaftlich besonders fragilen Gruppen verkörpert. So gibt es Hilfen durch Pflegevereine, Betreuung und Ausbildung von sogenannten Europawaisen – in Rumänien - und durch Hospizbewegungen.
In Asien - in Myanmar - hatte Generalpäses Huber eine Begegnung mit einer Kolpingschwester, die schwangere Frauen in den zahlreichen und großen Binnenflüchtlingslagern betreut und bei ihrer Tätigkeit Bedrohungen und Einschüchterungsversuchen ausgesetzt ist, sehr eingeprägt. Die Gewissheit, einer internationalen Wertegemeinschaft anzugehören, habe diese Frau so stark gemacht, dass sie einem Soldaten – Myanmar steht unter einer strengen Militärdiktatur – der sie mit einem Gewehr bedrohte, entgegnet habe: Ich bleibe. Ich habe keine Angst, denn ich gehöre zu Kolping.
Teil 4 folgt.
Otto von Dellemann