Prad - Nach den Weihnachtsfeiertagen fällt im Normalfall eine Menge Müll an. Überquellende Müllkübel sind Beweis dafür. So auch in Prad. Aber Prad drohte gerade in den Tagen zwischen Stefanie und Silvester zu einem zweiten Neapel zu werden: Der Müll wurde nicht abgeholt - eine Katastrophe drohte. Die „Idealservice“ aus Udine, die vor gut einem Jahr die Ausschreibung über den Mülldienst von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau gewonnen hatte (der Vinschgerwind hat in 1/2023 berichtet), hat der Gemeinde Prad mitgeteilt, dass sie aufgrund ihres Personalstandes nicht imstande sei, den Prader Müll zu verräumen. Der Alarm ging an die Bezirksgemeinschaft und dem Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera ist es gelungen, die Firma Tappeiner dazu zu bewegen, den Prader Müll abzuholen. Pinggera sagt, dass die Problematik nicht das erste Mal aufgetreten sei. Aber diesmal habe man der „Idealservice“ eine Vertragsverletzung vorhalten können. Firmenchef Martin Tappeiner legte selbst Hand an, um die Prader vor dem Versinken im Müll zu retten. Weil „Idealservice“ von Beginn des Jahres an selbst nicht imstande war, die Müllabfuhr für den gesamten Bezirk bewältigen zu können, wurde an Tappeiner ein Subauftrag vergeben. „Idealservice“ beseitigt den Müll im Obervinschgau, Tappeiner, der jahrzehntzelang für die Bezirksgemeinschaft den Müll gesammelt hat, ist Müllmann für den Untervinschgau. Es gibt derzeit firmen-interne Gespräche über eine neue Ausrichtung dieser Kooperation. (eb)