Glurns - Am „Palabirasunnta“ erklang die „Mauracher Orgel“ in der Stadtpfarrkirche von Glurns zum offiziellen Einweihungsgottesdienst. Die Tasten bediente Marian Polin. Am Altar zelebrierten Pfarrer Werner Mair und P. Urban Stillhard. Der Kirchenchor Glurns unter der Leitung von Martin Moriggl sang die „Hl. Mutter Anna Messe“, begleitet von Streichern, Diese war 1933 vom Glurnser Frühmesser Josef Alber komponiert worden. Die „Mauracher Orgel“ wurde anfangs des 19. Jahrhunderts von Andrä Mauracher aus Fügen gebaut. Sie bedurfte einer Renovierung. Es wurde bereits daran gedacht, die Orgel abzureißen und eine neue zu errichten. Doch die Kräfte für die Erhaltung des historischen Instrumentes konnten sich durchsetzen. Eine lange Vorarbeit beschäftigte sich mit der Finanzierung. 2018 konnte der Orgelbauer Giovanni Pradella aus dem Veltlin mit der Restaurierung beginnen. Damals war Pfarrer Paul Schwienbacher noch Stadtpfarrer. Das Gehäuse, der Orgel, das bei mehreren oft notdürftig ausgeführten Restaurierungen, so auch nach der Zerstörung 1799 - gestrichen worden war, musste von mehreren Farbschichten befreit werden. Diese Arbeiten führten die Restauratoren Emma Noggler aus Reschen und Christof Hofer aus Sterzing fachgerecht aus. Dabei kamen Schnitzarbeiten aus der frühen Barockzeit, Malereien aus der Biedermeierzeit und aus dem Klassizismus zum Vorschein. Pfarrgemeinderatspräsident Martin Baldauf bedankte sich bei den Geldgebern, bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse, bei der Stadtgemeinde Glurns, beim Landesdenkmalamt bei der Bischofskonferenz und bei den vielen privaten Spenderinnen und Spendern. Ein Dank ging an P. Urban Stillhard, dem Vorsitzenden der Diözesanen Orgelkommission. Er segnete das Instrument.
Am Nachmittag lud der Historiker Christoph Anstein zur Orgel- und Kirchenführung, und Don Mario Pinggera ließ festliche Abendmusik erklingen. (mds)