Glurns - Heinz Riedl sprüht vor Ideen und will in der Stadt Glurns etwas weiterbringen. Vor allem pocht Riedl darauf, dass Versprechen vor den Wahlen endlich umgesetzt werden, beim Verkehrsproblem etwa. Wie gehen der BM und der Gemeinderat damit um?
von Erwin Bernhart
Es sei höchste zeit, die Parkplätze innerhalb der Stadt zu streichen. In Sterzing, Klausen und Neumarkt, die mit Glurns zu den 4 Borghi piú belli d’Italia in Südtirol gehören, dürfen keine Autos im Zentrum parken. Nur in Glurns. Das ist eine der Anregungen, die Heinz Riedl bei BM Erich Wallnöfer für die Gemeinderatssitzung am 28. September deponiert hatte. Eine zweite Anregung: Die Familie Asper versehe den Messnerdienst mit Verlässlichkeit seit 100 Jahren, Heute sei es Oskar Asper, der diesen Dienst versehe. Die Gemeindeverwaltung solle mit einer würdevollen Feier der Familie Asper danken. Riedl schlägt als dritte Idee vor, eine Ideengruppe ins Leben zu rufen, welche sich bemühen solle, ein Alleinstellungsmerkmal, welches typisch für Glurns ist, zu entwickeln. Riedl schlägt auch vor, den Wehrgang als „Dinner for Glurns“ an Wochenende im Sommer als Restaurant zu nutzen (selbstverständlich nach erfolgter statischer Abklärung). Und Riedl regt zu Paul Flora einen internationalen Wettbewerb an. Zu den Motiven „Raben“ und „Mäuse“ könnte sich Künstler aus aller Welt beteiligen. Zum Angebot von Landeck, mit Glurns eine Staädtepartnerschaft eingehen zu wollen, solle man sich prinzipiell Gedanken machen. Und letztlich plädiert Riedl für ein verkehrsfreies Glurns. Das habe der BM und die Liste „Für Glurns“ als Wahlversprechen abgegeben. Als „Staatsstraße“ solle die Umfahrung über Prad eingetragen werden.
All seine Ideen hatte Heinz Riedl in lockerer schriftlicher Form abgegeben, in Erwartung einer Diskussion. Das seien keine Beschlussanträge, sagte der Stadtsekretär Georg Sagmeister. „Du musst damit in den Ausschuss oder in eine interne Sitzung kommen. Heute gehen wir auf diese Anregungen nicht ein“, sagte BM Erich Wallnöfer. Er sei nicht gewillt, diese Anregungen unter Allfälligem vorzutragen. Die Diskussion gab es dann doch. Riedl ließ sich nicht ganz einschüchtern. Er erinnerte vor allem beim Verkehr an das Wahlversprechen und diesbezüglich sei bisher nichts passiert. Dem widersprach VizeBM Armin Windegger. Man diskutiere permanent über die Verkehrssituation und suche nach Lösungen. BM Wallnöfer sekundierte, dass man durchführbare Lösungen anstrebe und mit den betreffenden Ämtern abspreche. Es gehe nicht, dass man da nur so populistisch daherrede. Und eine Verkehrsumlenkung nach Laatsch gehe schon gar nicht. Riedl verkündete kleinlaut, die Ideen in Beschlussanträge gießen zu wollen.