Vertrauen sei die stärkste Waffe gegen Desinformation. Der Bauernbund müsse die Referenz für diese Glaubwürdigkeit bleiben. Aber die Landwirtschaft habe insgesamt den Auftrag, die Natur zu vermitteln. Schließlich sei der Bauer die Brücke zwischen Natur und Kultur. Die Konsumenten, vor allem in den Städten, haben sich längst von der Landwirtschaft entfernt. Sie wollen das Gefühl haben, dass erzeugte Lebensmittel nicht schaden. Bio bezeichnete Aichner als Gegenbewegung zu industriell hergestellten Lebensmitteln. Allerdings klaffe zwischen den Landwirten und den Verbrauchern eine Informationslücke. In Südtirol sei man derzeit in einer rechthaberischen Komunikation. „Wir müssen hin zu einer inspirierenden Kommunikation“, rief Aichner die Bauernvertreter und alle Bauern auf. Zudem gehören Wohlstand und Nachhaltigkeit nicht getrennt diskutiert. Aichner erntete viel Applaus in einer von Technokraten beherrschten und von Bezirksobmann Raimund Prugger geleiteten Vollversammlung. Während Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner auf die Geschichte des 1904 gegründeten Bauernbundes und dessen Herausforderungen in der heutigen Zeit (Digitaliesierung, Aus- und Weiterbildung, Beratung vor Ort) referierte, erinnerte LR Arnold Schuler an weitsichtige Obmänner, deren Entscheidungen mitverantwortlich für den heutigen Wohlstand seien. Schuler sagte unter anderem, dass man beim Großraubwild Bär und Wolf eine Entnahmeregelung anpeilen wolle. Momentan gelten Präventionsmaßnahmen. Schuler ärgerte sich im Rückblick auf 2017 über Aussagen wegen des Einsatzes von Pestiziden. „Wir müssen die Landwirtschaft mehr erklären“, sagte Schuler. Die Probleme der Abdrift in Mals seien gelöst, aber dass andernorts Fontänen beim Spritzen aufsteigen, das dürfe es nicht mehr geben. Auch Gülle an Zäunen dürfe es nicht mehr geben Der Stand der Technik sei dagegen einzusetzen.
Die Frage des Tartscher Josef Thanei, ob man denn noch etwas gegen die internationale Stromleitung in Mals tun könne, blieb in der Diskussion unbeantwortet.
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