Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der Gemeinde Latsch, der einzelnen Fraktionen, der Forstbehörden, dem Tourismusverein, den Bikern, des Alpenvereins, der Jägerschaft und dem Bauernbund St. Martin im Kofel hat sich nach teils heftigen Diskussionen auf Kompromisslösungen geeinigt. Herausgekommen ist auch eine Grundnutzungsvereinbarung, welche am Mittwoch vor einer Woche im Rahmen einer Pressekonferenz unterschrieben worden ist. In dieser Vereinbarung zwischen der Gemeinde Latsch, dem Tourismusverein Latsch-Martell und den einzelnen Fraktionen wird dem Tourismusverein die Nutzung, die Koordination für die ordentliche Instandhaltung und Pflege der Wege anvertraut. Eine Versicherung ist über den Landesverband der Tourismusorganisationen Südtirols abgeschlossen worden, die Besonderheiten im Vinschgau berücksichtigend, dass nämlich der Besitz der Wege überwiegend in den Händen von Fraktionen liegt. Nun wird man für die kommende Saison entsprechendes Kartenmaterial vorbereiten, in dem die Biker-Strecken, die Wanderwege und auch die Mischstrecken eingezeichnet sein werden. Auch soll bis Ende März die neue Beschilderung stehen. Latsch wird auch in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnehmen, „weil es landesweit noch keine einheitliche Beschilderung gibt“, wie Stricker festellen musste. Das Vorangehen in Latsch hat bereits Nachahmer gefunden. Auch in Schlanders hat sich bezüglich Bikerrouten inzwischen eine Arbeitsgruppe gebildet.
Auslöser für die Suche nach Lösungen war auch jenes Biker-Buch von Bikeguide Martin Gruber, in dem Routen eingezeichnet sind, die mit den Grundeigentümern nicht abgesprochen waren und es infolgedessen zu großen Problemen gekommen ist. (eb)