Dieses Siegel sollte eine Aufwertung ihres Berufes mit sich bringen. In jeder Berufsgruppe werde ausgezeichnet, nur bei den Kosmetikerinnen nicht, das müsse sich ändern, unterstreichen die Projektleiterinnen Evelina Ferrari und Renate Kaserer. Die Auszeichnung sollte künftig der fundierten vierjährigen Ausbildung an der Schule und einer weiterführenden fachspezifischen Weiterbildung Rechnung tragen. Angeregt wurde in diesem Zusammenhang auch die Schaffung des Berufsbildes „MasseurIn“. Bisher ist diese Tätigkeit im Berufsbild Kosmetikerin integriert. Bei der Projektvorstellung am 22. März 2018 im „Hotel Therme in Meran wurden zwei Variationen einer zukünftigen Auszeichnung „LA MAM D´OR“ als Holz-Skulpturen aus dem Grödnertal enthüllt. Unter den Gästen der Veranstaltung befanden sich mehrere Referenten aus der Südtiroler Tourismusbranche, wie der Präsident des HGV-Jugend Hannes Gamper, Michael Oberhofer von den Belvita-Hotels, Manuele Irsara vom Innovation Development Marketing IDM und Viktor Franz von Vitalis Dr. Joseph. Sie alle unterstrichen die Wichtigkeit von bestens ausgebildeten Kräften für die Wellness-Abteilungen der rund 500 hochklassigen SPA`s in Südtirol. Die Ausstattung der Hotels selbst seien mittlerweile auf höchstem Niveau, nun gelte es im Sinne des Qualitätstourismus in gut geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren. „In den SPA`s sind Stellen frei. Und wir suchen Fachkräfte.“ Diese Botschaft vom Belvita-Vertreter Oberhofer ließ die Schülerinnen aufhorchen. Doch viele konnten ihre Skepsis nicht verbergen. Denn Erfahrungen zeigen, dass die Hoteliere oft lieber auf Kräfte setzen, die Schnellkurse in Kosmetik und Massage absolviert haben, weil sie denen weniger bezahlen müssen. Jene mit einer langen Ausbildung bleiben oft auf der Strecke. Doch nichts desto trotz, möglicherweise könnte ein Qualitätssiegel wie „LA MAN `DOR“ dagegen wirken.
{jcomments on}