Mit gerade einmal sechs Jahren rodelte sie zum ersten Mal auf der Rennrodel ihre Heimbahn „Gumpfrei“ herunter und wurde sofort in den Bann dieser Sportart gezogen. Sie entschied sich dem Rodelverein des ASV Latsch beizutreten und das Naturbahnrodeln auch auf Wettkampfebene auszuüben. Wie viel Talent in ihr steckt, konnte sie schon bei ihrem ersten Jugendrennen zeigen, bei dem ihr gleich der Sprung aufs Podest gelang. Es ging stetig nach oben und ein Erfolg reihte sich an den anderen. Schließlich wurde sie 2009 in den Landeskader aufgenommen. Im selben Jahr kürte sie sich in Garmisch zur Jugendweltmeisterin. Nur zwei Jahre später sorgte sie bei der WM in Umhausen als jüngste Teilnehmerin mit ihrem 6. Platz für Furore und der Knoten war endgültig geplatzt. 2012, ein Jahr nach ihrem starken WM-Auftritt bei der Elite, holte sie sich Bronze bei der Junioren-WM und schließlich krönte sie sich 2013 in Russland zur Junioren-Europameisterin. Mit ihrem Europacup-Gesamtsieg 2014 gelang ihr der Sprung in den A-Kader der italienischen Nationalmannschaft und für Sara, die den Beruf der Steinmetzin erlernt hat und bei der Fuchs AG in Vetzan in der Produktion arbeitet, ging ein Traum in Erfüllung. Die passionierte Motorradfahrerin blickt mit Freude auf ihre bisherige Karriere zurück: „Zu den schönsten Erinnerungen gehören alle Weltmeisterschaften, an denen ich bisher teilgenommen habe. Solche Großevents sind immer etwas ganz Besonderes und Einzigartiges“.
Vom Rodelsport müde ist Sara noch lange nicht. Im Gegenteil: Sie startet Anfang Dezember beim Saisonauftakt in Kühtai in ein ganz neues Abenteuer. Denn nach drei Jahren in der italienischen Nationalmannschaft entschied sich die Latscherin zu einem Nationenwechsel und startet künftig für Deutschland. Für sie ist dies eine ganz neue Herausforderung, denn sowohl das Material, die Trainingsmethoden und auch das Team sind neu. „Ich sehe die heurige Saison als Vorbereitungsjahr in Hinblick auf die Weltmeisterschaften 2019 in Latzfons“, so Bachmann. Daher hat sich die Rodlerin auch keine Ziele für ihr erstes Jahr im deutschen Outfit gesetzt und kann ohne Druck und persönliche Erwartungen ihre erste Saison als „Deutsche“ in Angriff nehmen. Getreu ihrem Motto: „Wias kimp, kimps!“
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