Laas/Vinschgau - Die Hospizbewegung in Südtirol gibt es seit 20 Jahren. Deshalb werden im ganzen Land verschiedene Veranstaltungen organisiert. Im Vinschgau hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen. Wie Anita Tscholl, die Koordinatorin der Hospizbewegung im Vinschgau bei der Ausstellungseröffnung in der Markuskirche in Laas mitteilte, hat man sich bereits vor zwei Jahren mit der Berufsfachschule für Steinbearbeitung zusammengesetzt, um das Projekt „Einschnitte“ zu planen. Im letzten Schuljahr begannen die Schüler der beiden Abschlussklassen der Marmorfachschule sich intensiv mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer auseinanderzusetzen, um anschließend Marmorplatten zu gestalten. Das Ergebnis dieser Arbeiten konnte eine Woche vor Allerheiligen präsentiert werden. Mehrere Schüler, Lehrpersonen, sowie die Direktorin der Steinmetzschule waren anwesend, ebenso ehrenamtliche Hospizbegleiter, der Bürgermeister und die Kulturreferentin von Laas, die Direktorin der Sozialdienste und der Pfarrer von Laas. Als Vertreter der Caritas Bozen war der Bereichsleiter Guido Osthoff anwesend. Mit dieser Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist und im kommenden Jahr in verschiedenen Ortschaften in Südtirol zu sehen sein wird, will man für dieses schwierige Thema sensibilisieren, um das Unfassbare, Unbegreifbare wieder näher in den Alltag und in unser Bewusstsein zu bringen. In Südtirol gibt es über 200 ehrenamtliche Hospizbegleiter, im Vinschgau sind es 24 Personen, die den schwerstkranken, sterbenden und trauernden Menschen zur Seite stehen. (hzg)
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