Und nun die kalte Dusche für einen, der als Jäger mit Erfahrung, als Wildbiologe mit Kompetenz und als Matscher mit genügend Dickköpfigkeit und Durchsetzungskraft geradezu prädestiniert ist, die künftige Ausrichtung des Nationalparkes als Amtsdirektor mitzubegleiten. Denn der Wettbewerb, ausgeschrieben im Juni 2017 und anfangs Oktober über die Bühne gegangen, hat als „Ergebnis der Auswahl - Kein Gewinner / keine Gewinnerin“. So steht es in der Mitteilung der Generaldirektion des Landes. Wie das? Im Amt für den Nationalpark Stilfserjoch herrscht einige Ratlosigkeit und noch mehr Verwunderung.
Gunsch ist mit zwei Mitkonkurrenten, es waren dies Giorgio Gottardi stellvertretender Amtsdirektor des Amtes für Landesplanung und Pierpaolo Macconi, Bediensteter im Landeswarnzentrum des Zivilschutzes, ins Rennen gegangen. Gottardi und Gunsch haben, so hat es die dreiköpfige Kommission Flavio Ruffini, Lucia Piva und Matthias Zöschg entschieden, die schriftlliche Prüfung nicht bestanden. Somit waren sie zur mündlichen Prüfung nicht zugelassen. Macconi hat schriftlich bestanden und ist dann bei der mündlichen Prüfung durchgerasselt. „Kein Gewinner“ - hieß dann der Ausgang des Wettbewerbs. Ob sich die Wettbewerbs-Kommission mit dieser Vorgangsweise vorsorglich dem Vorwurf der Parteinahme entziehen wollte, ist eine der Mutmaßungen, die im Vinschgau zirkuliert. Eine andere ist, dass höhere Kräfte verhindert haben, dass Gunsch glänzend und damit in seinem Amt gestärkt aus dem Wettbewerb hervorgehen sollte. Beides ist jedenfalls dem Amt an sich nicht zuträglich. (eb)
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