Und es kommt nicht von ungefähr, dass sich das Gelände seit Jahren mit tausenden Besucherinnen und Besuchern füllt. Ein Großteil der Gäste kommt aus dem oberitalienischen Raum. Die Angebote überzeugen und jährlich gibt es etwas Neues zu bestaunen. Das Programm spricht Erwachsene und Kinder gleichermaßen an. Es ist immer was los. Die Eintrittspreise sind moderat und vor allem im Vorverkauf günstig. Eine Familie mit zwei Erwachsenen und drei Kindern bezahlt für die Dreitageskarte beispielsweise nur 75 Euro. Die Kleinen können das vielfältige bunte Kinderprogramm kostenlos genießen. Auch alle übrigen Vorstellungen und Konzerte sind kostenlos.
Wer hätte einst gedacht, dass die Ritterspiele zu einem derart großen Publikumsmagnet werden könnten? Viele haben am Erfolg gezweifelt, Vereinsobleute waren sehr skeptisch und nahmen das Angebot der damaligen Organisatoren von der Agentur „Bayern Event“, einen Versorgungsstand zu errichten, nicht wahr. Einzig und allein der Sportverein beteiligte sich. Die mutige Entscheidung traf der damalige Präsidenten und heutige OK-Chef, Edwin Lingg. Der Erfolg des SVS überzeugte auch die anderen Vereine. Im folgenden Jahr beteiligten auch sie sich. Lingg war auch Triebfeder als es darum ging, mit der Gründung des Vereins Südtiroler Ritterspiele die Organisation in Schludernser Hände zu legen.
Mittlerweile können sich die Schludernser Vereine glücklich schätzen, dass es die Ritterspiele gibt. Mit ihren Versorgungständen erwirtschaften sie einen Großteil des Geldes, das sie für ihre Tätigkeit im Laufe des Jahres benötigen. Mittlerweile haben die Vereinsobleute verstanden, dass es gilt, mit dem OK-Team an einem Strang zu ziehen. Dieses arbeitet monatelang am passenden Rahmen und sorgen für zielgerichtete Werbung. Regelmäßig wird auch daran gearbeitet, die umliegenden Orte einzubinden. Zu den Profiteuren der Ritterspiele zählen die Marktstände, die Zulieferer, Handwerker, Handel und Tourismus.Denn am Ritterspielwochenende bleibt in ganz Vinschgau kein Gästebett leer. „Laut einer Berechnungstabelle des Landes bringen die Ritterspiele kurzfristig einen Mehrwert von 3 Mio Euro. Langsfristig sollen sie einen Wert von bis zu 10 Mio ergeben“, sagt Edwin Lingg.
Der Flugplatz gehört dem Land und wird von der Laimburg verwaltet. Das Grünland-Gelände stellen die Pächter laut Vertrag noch bis 2020 für die Großveranstaltung zur Verfügung. Werden dann möglicherweise Obstbäume gepflanzt? Kommt das Aus für die Ritterspiele? Diese Frage stellen sich viele Bürgerinnen und Bürger. In Schluderns wird die Forderung laut, dass die Fläche Grünland bleiben muss, um weiterhin Großveranstaltungen abhalten zu können. Und das müssen nicht nur Ritterspiele sein. Tatsache ist. Im ganzen Tal gibt es keine andere so ideal gelegene und vor allem große Grünfläche mehr, wie es der Flugplatz ist. Es besteht also politischer Handlungsbedarf. Denn der Platz kann eine beachtliche Wertschöpfung regenerieren, die der Wirtschaft und der Allgemeinheit zu Gute kommt. (mds)
INFOS
Südtiroler Ritterspiele 2017
in Schluderns vom Fr. 18. bis So. 20. August;
INFOS: www.ritterspiele.it
Kartenvorverkauf
- Online: www.ritterspiele.it
- direkt in den Tourismusbüros Mals und Schluderns
- Vorauskasse per Bank:
Verein Südtiroler Ritterspiele
IBAN: IT 29 V 08183 58930 000301009877
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