Zum Artikel „Fünf vor Zwölf“
Ich bin leidenschaftlicher Imker(mein Hobby) ,aber auch Obstbauer(mein tägliches Brot). Somit habe ich volles Verständniss für die besorgten Imker,aber auch für die Bauern die von ihrer Ernte leben müssen. Leider muss ich immer wieder fesstellen, dass so manche Berichterstattungen über die Pflanzenschutzthematik nicht so genau recherchiert werden.
Im Text von Magdalena Dietl Sapelza wird vom „Absoluten Spritzverbot“ während der Blütezeit geschrieben. Das entspricht nicht der Wahrheit, denn es dürfen in der Blütezeit keine bienengefährlichen Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.Minder und nicht bienengefähliche Pflanzenschutzmittel, zu denen auch Calypso (Insektizid) gehört, sollen außer dem Bienenflug ausgebracht werden ( Morgens oder Abends). Bestimmte temperaturabhängige nichtbienengefährlichen Behandlungen müssen temperaturbedingt ausgebracht werden.
Lorenz Spechtenhauser, Schluderns
Naturnser Sonnenberg, Spielwiese für ...?
In den TV-Nachrichten „Südtirol heute“ wurde kürzlich über die neue Attraktion „familienfreundlicher Klettersteig“ berichtet und dazu hat unter anderem auch ein Neffe vom ehemaligen Mitbegründer des Meraner Höhenweges gesprochen, allerdings wenig überzeugend. Weitaus überzeugender ist die Annahme, dass die Gründer dieses weitum bekannten Höhen-Wanderweges keine Freude damit hätten Bergwanderwege in Promenaden zu verwandeln und mit Eisengerüsten zu ergänzen, vielmehr würden Sie diese vollkommen unnötigen Eingriffe mit aller Vehemenz, zusammen mit dem Alpenverein bekämpfen. Der gesamte Sonnenberg bietet ein kaum zu überbietendes Panorama, auch ohne Aussichts-Eisengerüste. Ist die Druckrohrleitung bis auf ca. 1.500 m nicht genug Verschandelung? Die verantwortlichen Entscheidungsträger möchten doch bitte in der Sonderausgabe des Gemeindeblattes der Marktgemeinde Naturns aus dem Jahr 2011, zum Thema „Nachhaltigkeit“, die darin enthaltenen Grundsätze zum „Naturnser Sonnenberg“ lesen. Zudem sollten alle Politiker und Verwalter ihre Entscheidungen gut überlegen, außer man beabsichtigt, dass noch mehr Bürgerinnen und Bürger zur Partei, Politik und den Politikern auf Distanz gehen. Der Bau der auch heute noch überflüssigen Brücke über den Kirchbachgraben vor einigen Jahren, wurde als Unterstützung und Arbeitserleichterung für die Bergbauern begründet(?). Für die nunmehr geplanten fragwürdigen, auch touristisch nicht erforderlichen Neuerungen, wird mit „familienfreundlich“ begründet - für eine bessere Optik? Es muss schon die Frage erlaubt sein, ist Südtirols Landschaft Privateigentum einiger Wirtschaftstreibenden ohne Mitsprache der Bevölkerung? Eine Befragung der Bürger und Bürgerinnen oder eine Unterschriftenaktion gegen solch fragwürdige Eingriffe am Naturnser Sonnenberg, auch weil dessen Wald ohnehin jämmerlich genug ist, wäre angebracht.
Walter Pöder, Naturns
Offener Brief an BM Tappeiner
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Andreas Tappeiner!
Lieber Andreas!
Wir, einige Bürgerinnen und Bürger aus Laas, haben mit Ihnen etwas gemeinsam: Uns liegt die etwas in die Jahre gekommene Schönheit am Schulweg 4, das Doktorhaus, am Herzen.
Auf der Bürgerversammlung vom 29. März 2017 haben wir zu unserer großen Freude erfahren, dass die Sanierung des Doktorhauses in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt schon beschlossen ist.
Das Doktorhaus ist für unser Dorf bekanntlich nicht nur von geschichtlichem und architektonischem Interesse. Viele Laaser und Laaserinnen haben dort ihren Gemeindearzt. Viele Generationen waren und sind zufrieden mit dieser Einrichtung. Für viele Bürgerinnen und Bürger ist das Doktorhaus in seiner bisherigen Funktion und Form eine Selbstverständlichkeit. Nun soll das plötzlich anders werden?
Kann ein Anbau an das Seniorenheim St. Sisinius einem den heutigen Anforderungen gemäß saniertem Doktorhaus das Wasser reichen? Nein.
Es ist davon auszugehen, dass die Bewohner/innen des Pflegeheims sich wenig darüber freuen werden, wenn ihnen künftig das ganze Dorf Halsschmerzen, Husten, Grippe, Kinder- und Erwachsenenkrankheiten zur Tür herein trägt. Außerdem bietet das Doktorhaus engagierten Ärzten, die sich im Dorf niederlassen wollen, beides: eine Amtswohnung sowie genügend Platz für ein Ambulatorium mit Wartezimmer.
Wenn man ferner bedenkt, dass das Gesundheitsamt im Dezember 2016 erklärte, die Gemeindeärzte hätten künftig viele jener Aufgaben zu übernehmen, die bislang von den Sanitätszentren abgedeckt werden, so besteht Handlungsbedarf. Das Doktorhaus könnte nicht nur in seiner bisherigen Form bestätigt, sondern in seiner Funktion aufgewertet werden. Das Haus eignet sich für eine Gemeinschaftspraxis mit einem gemeinschaftlich genutztem Warteraum und einer gemeinschaftlich organisierten Verwaltung. Auch dadurch würden Anreize geschaffen, junge, kompetente Ärzte ins Land zu holen und den Laasern eine stabile Gesundheitsnahversorgung weiterhin sicherzustellen.
Muss der Gemeindearzt in Laas der Einrichtung einer Kindertagesstätte weichen? Nein. Andernorts im Vinschgau verbindet die öffentliche Hand die Generationen durch die Nachbarschaft von Jung und Alt. Naturns beispielsweise setzt auf eine integrative Lösung, die eine Kindertagesstätte mit dem Seniorenheim verbindet.
Überdies sei auch anzudenken, ob das Doktorhaus nicht dreifach (Ordination und Amtswohnung des Gemeindearztes nebst Kindertagesstätte) genutzt werden könne. Die fachgerechte Sanierung des Doktorhauses steht außer Frage und ist dringend nötig. Die Auslagerung des Gemeindearztes nicht.
Lieber Herr Bürgermeister,
erhalten Sie uns Laasern und Laaserinnen unser Doktorhaus so wie es ist! Fördern Sie die medizinische Grundversorgung in Laas! Setzen Sie unsere Vorschläge zur Aufwertung des Doktorhauses um! In Erwartung Ihrer geschätzten Rückantwort verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen,
Dr. Michael Gurschler mit
15 Mitunterzeichnern
der Bürgerinitiative
DAS DOKTORHAUS
HAT ZUKUNFT
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