Die Industrie in Südtirol erbringe Höchstleistungen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Die Wirtschaft könne 2017 mit Steuersenkungen rechnen. Die Bereiche Schule, Gesundheit und Soziales seien gestärkt. „Die SVP hat als Regierungspartei die richtigen Weichen gestellt und für das Land viel geleistet - auch in den vergangenen drei Jahren - während andere schreien und noch keinen Nagel geschlagen haben.“ Mit den anderen meint Kompatscher Oppositionsparteien. Dass immer wenigen Menschen bereit sind Parteiarbeit zu leisten, schade nicht nur der Partei sondern auch dem Land. Mit seiner flammenden Motovationsrede rief Landeshauptmann Arno Kompatscher die SVP Ortsobleute auf, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen, mehr zur Partei zu stehen und den Menschen zu zeigen, was die SVP Positives für das Land gemacht habe. Die Unzufriedenheit auch in den eigenen Reihen, die sich auch in der mangelnden Bereitschaft zur Kandidatur für die SVP Ortsausschüsse zeige, müsse überwunden werden.
Neben der Motivationsrede war die Verfassungsreform mit dem anstehenden Referendum ein zentrales Thema. Kompatscher plädierte für ein „Ja“. Die Sorge vor einem möglichen Verlust an Kompetenzen durch eine zentralistische Ausrichtung des Staates versuchte er zu zerstreuen. „Die zentralistische Reform gilt nicht für Südtirol“, betont Kompatscher. „Denn uns ist es gelungen, eine Schutzklausel auszuhandeln. „Eine Änderung dieser Schutzklausel könne nur im Einvernehmen mit Südtirol erfolgen. Für ein klares „Ja“ beim Referendum machten sich auch die zwei SVP Mandatare in Rom Karl Zeller und Albrecht Plangger stark.
Den Ortobleute gab Kompatscher einige Zusagen: Die Umfahrung Kastelbell werde demnächst in Angriff genommen. Einige Primariate im Krankenhaus Schlanders werde es auch künftig noch geben. Die Elektrifizierung der Vinschgerbahn werden innerhalb 2019 realisiert. Für Institutionen, die Sommerbetreuung anbieten, gebe es Unterstützung vom Land, denn die ganzjährige Öffnung von Kindergärten und Schulen, wie vielfach gewünscht, scheitere an Personalproblemen, weil eine Pensionierungswelle anstehe. Die Zugverbindung in die Schweiz beschrieb Kompatscher als sein Lieblingsthema. Es sei jedoch für die Schweizer derzeit aus Kostengründen nicht relavant EU-Gelder könnten das ändern und darum bemühe er sich nun in Absprache mit Rom.
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