Schlanders/Hypertonie Tag - Jedes Jahr wird im ganzen Land in allen Bezirken rund um den 17. Mai, dem Welt-Hypertonie-Tag, eine Kampagne zur Sensibilisierung gegen Bluthochdruck organisiert. In Schlanders führte das Weiße Kreuz in Zusammenarbeit mit dem Sprengel Mittelvinschgau am 16. Mai, Markttag in Schlanders, in der Fußgängerzone diese Sensibilisierungskampagne durch. Wie Monika Spiss, die Krankenschwester im Sprengel und Sektionsleiterin vom Weißen Kreuz Schlanders erklärte, betrifft es rund 30 % der Bevölkerung, die an Bluthochdruck leiden, vielfach ohne es zu wissen. Das kann zu Schlaganfall, Hirnblutungen oder zu einem Herzinfarkt führen. Um dagegen vorzubeugen ist eine gesunde Lebensweise, viel Bewegung, eine salzarme Ernährung wichtig, genauso wie regelmäßige Kontrollen und Blutdruckmessungen. Auch Übergewicht, Rauchen, Stress und übermäßiger Alkoholgenuss können zu Bluthochdruck führen. Der Blutdruck sollte bei 120/80 mmHg oder darunter liegen, ab 150 mmHg spricht die Weltgesundheitsorganisation von Hypertonie (Bluthochdruck). In den Gesundheitssprengeln gibt es Blutdruckmessungen und Beratungen. Seit einigen Jahren gibt es auch das Projekt Evviva, einen Kurs, um in der Gruppe den Alltag aktiv und gesundheitsbewusst zu gestalten. Es ist nicht einfach alte Gewohnheiten abzulegen, durch die Gruppe in den wöchentlichen Treffen soll dies erleichtert werden. Bei der Sensibilisierungskampagne gegen Bluthochdruck in der Fußgängerzone in Schlanders konnten sich alle Personen von 9 – 12 Uhr den Blutdruck messen lassen, außerdem gab es Beratungen und Informationen rund um das Thema. Viele Menschen haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und so einen wichtigen Beitrag für ihre eigene Gesundheitsvorsorge geleistet. (hzg)
Mals - Im Kulturhaus von Mals wurde am 17. Mai zum 25. Mal das Gabriel Grüner Stipendium und zum 10. Mals der Gabriel Grüner Schülerpreis vergeben. Luis Parth und Noah Frischmann vom Realgymnasium in Schlanders sind die Gewinner des Schülerpreises 2024.
von Heinrich Zoderer
Vor 25 Jahren, am 13. Juni 1999, wurde der in Mals geborene stern-Reporter Gabriel Grüner während einer Recherche im Kosovo zusammen mit dem Fotografen Volker Krämer und dem Übersetzer Senol Alit ermordet. Nach seinem Tod wurde auf Anregung von Uli Reinhardt das Gabriel Grüner Stipendium und 2015 der Gabriel Grüner Schülerpreis gegründet. Der Schülerpreis ist ein Gemeinschaftsprojekt von Zeitenspiegel Reportagen zusammen mit der Gemeinde und dem Bildungsausschuss von Mals, dem Wochenmagazin ff und der Pädagogischen Abteilung der Provinz Bozen. Im Festvortrag erzählte Ingrid Eißele, die Frau von Uli Reinhardt, in ganz persönlichen und mit sehr emotionalen Worten, wie sie über die Ermordung von Gabriel erfahren haben, als sie und ihr Mann ebenfalls im Kosovo als stern Reporter unterwegs waren. Es geht darum, dem Erinnern einen Sinn zu geben und der damaligen Hilflosigkeit etwas entgegenzusetzten, meinte Eißele. Peter Grüner, der Bruder von Gabriel und Jurymitglied, hielt die Laudatio und übergab das Stipendium an den Autor David Krenz und den Fotografen Hannes Jung für ihre geplante Reportage. Dabei geht es um einen Migranten aus Pakistan, der in einem Dorf in Sachsen ein indisches Restaurant eröffnet hat und dort zum Hoffnungsträger wird, und dies in einer Region mit großer Abwanderung und Fremdenfeindlichkeit. Die Laudatio für den Schülerpreis hielt Gertrud Verdorfer, die Direktorin der Pädagogischen Abteilung. Sie lobte die Reportage von Luis Parth (Text) und Noah Frischmann (Fotos) „Harmonie im Herzen, Krieg im Kopf“, ein Porträt über den israelischen Musiker Dolev Nahoom Sanbira, der nach Schlanders kam, längere Zeit in der Basis Vinschgau lebte und dort in wöchentlichen Treffen mit Musikbegeisterten musizierte und improvisierte. Im Text hat Luis Parth mit feinem Gespür über die Gemeinschaft bzw. Freundschaft geschrieben, welche durch die Musik entstanden ist, aber auch über den Krieg zwischen Israel und der Hamas, der besonders Dolev beschäftigte. So ist ein bilderreicher und vielschichtiger Text entstanden, der von Ängsten und Freuden eines Menschen erzählt, den die Musik begeistert und der Krieg in seiner Heimat bedrückt. Durch die Bilder von Noah Fleischmann wurde vor allem das gemeinsame Musizieren aus verschiedenen Blickwinkeln eingefangen. Die beiden Sieger erhalten nicht nur einen Siegerpreis von 1.000 Euro, sondern können auch ein Praktikum beim Wochenmagazin „ff“ in Bozen und beim „stern“ in Hamburg machen.
Kolping im Vinschgau - Die 55. Internationale Kolpingfriedenswanderung vom 09.-12. Mai in Timisoara/Banat in Rumänien ist Geschichte.
Etwa 240 Kolping- Wanderer aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Slowenien, Litauen, Ukraine, Südtirol und selbstverständlich aus Rumänien selbst, nahmen an dieser Veranstaltung aktiv teil. Es wurde gebetet, gewandert, meditiert und diskutiert, sowie auch gefeiert. Neue Freundschaften wurden über Grenzen, Sprachen und Kulturen hinweg geschlossen. Gerade die Stadt Temeswar oder Timisoara – 2023 Europäische Kulturhauptstadt- beweist, wie Menschen verschiedener Sprachen, Religionen und Kulturen grundsätzlich friedlich zusammenleben können. Sicher, so wurde uns berichtet, gab es auch Spannungen, aber immer wieder herrschte das Bedürfnis vor, in Ruhe und Frieden multikulturell zusammenzuleben. Die verschiedenen Religionen und dann noch die unterschiedlichen Riten – römisch/katholisch, griechisch/katholisch, Orthodox unter getrennten Nationalkirchen – beweisen in Temeswar, dass ein Zusammenleben – auch unter Spannungen – möglich ist!
Die Gäste konnten auch das Museum der Revolution besichtigen. Von Temeswar ging im Dezember 1989 die Initialzündung für den Sturz des Ceausescu Regimes aus. Leider schmerzlich – mehr als 350 Tote.
Diese Tage im Banat haben auf alle Teilnehmer, so auch auf uns 14 Südtiroler, einen tiefen Eindruck – auch in landschaftlicher Hinsicht- hinterlassen. Die 56. Kolping Friedenswanderung wird vom 22.-25. Mai 2025 in Bozen/Südtirol organisiert.
Otto von Dellemann
Hans Thaler aus Schluderns war als langjähriger Vizedirektor der Raiffeisenkasse Prad weitum bekannt. Mit seinen buchhalterischen Fähigkeiten unterstützt er stets ehrenamtlich unterschiedliche Einrichtungen, Genossenschaften, Verbände und Vereine und das vermehrt nach seiner Pensionierung.
von Magdalena Dietl Sapelza
Hans verbrachte seine Kindheit mit den zwei jüngeren Geschwistern größtenteils im Haus seiner Großeltern in Schluderns. Denn in den Räumen im Elternhaus, wo sich die Metzgerei befand, lagerte Speck und trockneten Schaffelle, die regelmäßig von einem Fellhändler abgeholt wurden. Die Kuhhäute brachte der Vater zum Gerber in Mals. Erst später bezog seine Familie die Wohnung oberhalb der Metzgerei. In der Obhut seines Großvaters erlebte Hans eine unbeschwerte Kindheit. Er half in der Landwirtschaft mit, war fleißiger Ministrant und träumte davon Busschaffeur zu werden. Als Volksschüler in der siebten Klasse wechselte er in die neu eröffnete Latein Mittelschule nach Mals „Der Pfarrer Thoma wollte mich ins Vinzentinum schicken, damit ich Geistlicher werde“, erinnert sich Hans. Er lehnte ab.
In Bozen wohnte er im Georgsheim des Deutschen Ordens. Nur einmal im Monat durfte er heimfahren. In der Freizeit spielte er mit den Kollegen „Calcetto“ oder Völkerball. Sonntags stand meist ein Spaziergang in Begleitung eines Paters auf dem Kreuzweg zum Virgl auf dem Programm. Nach bestandener Matura verließ Hans die Schule 1968 als „Ragioniere“. „Der Titel hat mich wenig interessiert. Ich habe ihn nie benutzt“, sagt Hans. Den Militärdienst schob er erstmals auf und unterrichtete Deutsch und Geografie in der Mittelschule in Algund. Erst ein Jahr später begann er die Ausbildung als Soldat der Infanterie in Palermo. Dann kam er nach Genua, wo er der Depot-Verwaltung zugeteilt wurde. Er und ein Kollege aus Glurns pflegten gute Beziehungen zum Koch, der für Offiziere kochte. „Wir konnten dann bessere Gerichte nachessen“, lacht Hans. Nachdem ein „Colonello“, der Pfeife rauchte, erfuhr, dass Hans in der Nähe der Schweiz daheim war, schickte er ihn alle sechs bis acht Wochen in den Heimurlaub. Dafür musste er ihm Tabak aus der Schweiz bringen. „Die Mutter und die Oma haben mir dann beim Schmuggeln geholfen, indem sie den Tabak in ihre Schürzen eingenäht haben“, erzählt er. Die im Schuhkarton verpackte Tabakware legte er dann bei der Rückfahrt nach Genua anonym auf eine Ablage im Zugwaggon. „Wenn die Polizei die Schachtel entdeckt hätte, wäre sie nicht die meine gewesen“, erklärt er. Doch die Pakete blieben stets unbehelligt, und der Vorgesetzte konnte sich über günstigen Tabak freuen.
Nach Beendigung der Militärzeit übernahm Hans eine Supplenz in der Mittelschule Schlanders als Mathematiklehrer. Nebenbei half er einer Mitarbeiterin der Firma HOPPE bei Schreibarbeiten für die Rentenversicherung der Arbeiter. 1971 konnte er dort die Stelle in der Buchhaltung antreten. Schon bald stieg er zum leitenden Angestellten auf. „Die Preise wurden uns von Deutschland aus diktiert, und wir mussten uns daran halten“, erinnert er sich. „Es war keine einfache Situation, weil wir uns oft anhören mussten, dass sich vieles nicht lohnt.“
Mittlerweile fuhr Hans einen Fiat 850 Coupe. Eines Tages holte er einen Schulkollegen in Ulten ab. Auf dem Weg nach Meran fielen ihnen zwei junge attraktive Frauen an einer Bushaltestelle auf, denen sie eine Mitfahrgelegenheit anboten. Eine der Frauen war Anni Thaler (Jg. 1952) aus St. Pankraz. Mit ihr pflegte Hans daraufhin regen Kontakt. 1976 führte er sie zum Traualtar. „Ihr Vater hat zuvor beim Pfarrer daheim nachgefragt, ob ich wohl ein anständiger Mensch sei“, schmunzelt Hans. Im notdürftig ausgestatteten, neuen Haus in Schluderns richtete sich das Paar ein. Vier Kinder erfüllten es nach und nach mit Leben.
1977 wechselte Hans von der Firma HOPPE in die Raiffeisenkasse Prad. „Ein Grund für den Wechsel war, dass mir von oben signalisiert wurde, dass Frauen von leitenden Angestellten nicht berufstätig sein sollten, und das wollte ich nicht hinnehmen, da Anni Lehrerin war“, erklärt er. In der Raiffeisenbank war Hans dann bis zu seiner Pensionierung 2005 tätig. Mit seinen buchhalterischen Fähigkeiten und eingetragen im staatlichen Register für Rechnungsprüfer unterstützt Hans seit Jahren ehrenamtlich Genossenschaften, Vereine und Verbände. Neun Jahre lang war er im Aufsichtsrat der OWEG tätig. Er war Gemeinderat. Seit 2004 sitzt er im Verwaltungsrat und im Kontrollausschuss der SEG und seit 2008 in dem der Biogasanlage LGS. Er ist Rechnungsprüfer im Verein Südtiroler Ritterspiele und einiges mehr. Sein rationelles Denken und der Blick für das Ganze zeichnen ihn aus.
In seiner bescheidenen, herzlichen Art und als aufmerksamer Gastgeber bewirtet er seit Jahren Freunde und Bekannte. Die Geselligkeit im Freundeskreis, das Kartenspiel, das Wandern, Urlaube am Meer oder in Abano und das Reisen machen ihm große Freude. „Zu meinen schönsten Reisen zählen die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn durch Russland und die Reise nach Sri Lanka“, schwärmt Hans. „Auch die Besteigung des Ortlers mit meiner Frau zur Silberhochzeit war ein außergewöhnliches Erlebnis.“ 2017 bremste ihn ein Magentumor in seinem Tatendrang. Doch er ließ sich nicht unterkriegen. Mit Hilfe von Therapien erholte er sich relativ schnell.
Vor kurzem holte ihn die Krankheit wieder ein. Erneut ist er fest entschlossen dagegen anzukämpfen, um noch lange mit seiner Frau, seinen Kindern, den Schwiegerkindern, mit den 12 Enkelkindern und mit seinen vielen Freunden schöne Stunden genießen zu können.
Trumsberg - Am 18. Mai feierte die Agrargemeinschaft Fraktion Trumsberg 100 Jahre St. Josefs Kapelle. Die Kapelle in Trumsberg wurde im Jahre 1924 von Andreas Kuppelwieser vom Obermaierhof als Dankbarkeit dafür gestiftet, dass er und seine Brüder den 1. Weltkrieg unversehrt überstanden hatten. Die kleine Kapelle wurde im neugotischen Stil erbaut, der heilige Josef wird am Altarbild als Helfer in jeder Not dargestellt.
Einen „Moment der Freude“ bezeichnete Dekan Christoph Wiesler die Jubiläumsfeier bei der St. Josefs Kapelle. Er erinnerte an die schwierige Zeit ihrer Entstehung. „Der 1. Weltkrieg war gerade vorbei, die Spanische Grippe wütete im Land und viele Menschen starben. In dieser schwierigen Situation suchten die Menschen Halt und Hoffnung und fanden dies im Glauben, in der Beziehung zu Gott. Im Vertrauen an Gott wurde ein Versprechen abgegeben, das eingelöst wurde. So wurde diese Kapelle errichtet und heute sind wir hier zusammengekommen um das 100jährige Jubiläum zu feiern. Wir können uns freuen, sollten uns aber auch Gedanken machen und uns fragen: Was sagt uns das? Was sagt uns das heute, wenn wir jetzt da sind und miteinander feiern? Spielt der Glaube in unserem Leben heute noch eine Rolle?“
Nach dem Gottesdienst ergriff der Obmann der Agrargemeinschaft Fraktion Trumsberg Ernst Kaserer das Wort. Er begrüßte die so zahlreich Erschienenen aus nah und fern und bedankte sich bei allen, die zur Jubiläumsfeier beigetragen haben. Vor allem bedankte er sich bei Franz Tappeiner, „Moar Franz“, der sich bereit erklärt hatte, die Geschichte von Trumsberg zusammenzutragen und chronologisch aufzuarbeiten. Weiters bedankte er sich bei Elena Kaserer vom Vinschgerwind für die Gestaltung der Festschrift „100 Jahre St. Josefs Kapelle“. Ein Dank ging auch an Robert Kaserer für die Bereitstellung der Texte.Gruß- und Dankesworte kamen auch von Gustav Tappeiner, dem Bürgermeister der Gemeinde Kastelbell/Tschars und von Luis Durnwalder. Durnwalder beendete seine Rede mit den Worten: „Pflegt weiterhin die Gemeinschaft. Es gibt nichts Schöneres als die Gemeinschaft“. Dass man auf Trumsberg die Gemeinschaft pflegt, davon konnte man sich anschließend beim gemeinsamen Mittagessen am Niedermairhof (Niedermoar) überzeugen. Alle „Trumser“ und „Trumserinnen“ halfen fleißig mit. (pt)
Trafoi/Vinschgau - Die Prozession mit der Gottesmutter zu den Hl. Drei Brunnen begleitet von den Musikkapellen Prad und Burgeis war endlos lang. Nur langsam füllte sich der Platz vor dem kleinen Kirchlein in Trafoi. Die Gemeindeverwalter von Stilfs um BM Franz Heinisch hatten dafür gesorgt, dass die Wallfahrtkirche nach dem Murenabgang 2023 wieder erreicht werden konnte. Neu eingekleidet worden war auch die Muttergottesstatue, die damals im Kirchenraum im Wasser gelandet war. Unter den vielen Menschen befanden sich rund 200 Chorsängerinnen und Sänger aus dem Vinschgau. Organisatoren waren Martin Moriggl. Gernot Niederfriniger und Ernst Thoma. Begleitet von der Musikkapelle Prad unter der Leitung von Oliver Stilin gestaltete der von Thoma vorbereitete große Chor den Gottesdienst. Pfarrer Florian Öttl forderte in seiner Predigt Menschlichkeit und ein friedliches Miteinander ein. Abschließend bedankte sich Moriggl bei allen, die sich für die Wallfahrtsfeier eingesetzt hatten. Die Idee für das Gesangsprojekt ist gegenseitiges Kennenlernen, die Begegnung und der Austausch, so Moriggl. Sein Dank ging auch an Pfarrer Öttl, an Thoma und Stilin für die Leitung der Proben im Vorfeld und an Christine Thöni vom Pfarrgemeinderat Trafoi. Dieser hatte für die Verpflegung gesorgt. Der gesamte Erlös wird für die Renovierung der Wallfahrtskirche verwendet. (mds)
Vinschgau - Zum 18. Mal nahmen heuer die begabtesten Mathematiker der Abschlussklassen der Mittelschulen von St. Valentin bis Naturns an der Vinschger Mathematikolympiade teil. Am 16. Mai fand diese mit der Siegerehrung im Kulturhaus Schlanders ihren Abschluss.
von Angelika Ploner
Elisabeth Maria Weirather aus Mals ist die Siegerin der diesjährigen Matheolympiade. Die Zweitplatzierte kommt aus Naturns und heißt Emely Mair. Dritter wurde Jonas Anstein von der Mittelschule Glurns. Die 18. Matheolympiade wurde am 16. Mai mit der Siegerehrung im Kulturhaus Schlanders abgeschlossen. Die begabtesten SchülerInnen von Plaus bis Reschen, von den Abschlussklassen der Mittelschule St. Valentin bis zur Mittelschule Naturns, konnten sich wiederum messen, knobeln und mit Wissen und Ideenreichtum überzeugen. 57 SchülerInnen beteiligten sich am diesjährigen Wettbewerb. Stefan Ganterer, Direktor der Mittelschule Latsch, hatte auch heuer die Hauptverantwortung übernommen und bei der Siegerehrung einen Blick in die Vergangenheit geworfen: „Die Idee zur Matheolympiade hatte dazumal Direktor Gallus Kuenrath.“ Der Ablauf folgt jedes Jahr einem genauen Schema und hat sich bis heute nicht geändert: Die Mathematik-Lehrpersonen der verschiedenen Mittelschulen reichen Arbeitsaufträge ein, eine Arbeitsgruppe wählt die Aufgaben aus und stellt die Matheolympiade zusammen. Ganterer: „Seit der ersten Ausrichtung haben viele Hände dazu beigetragen, dass wir nach fast 20 Jahren immer noch einen tollen Wettbewerb haben.“ Christian Alber von der Bildungsdirektion lobte in Richtung Schülerinnen und Schüler: „Ihr seid die talentiertesten Mathematiker der Abschlussklassen des Vinschgaus. Mathe ist die Sprache mit der wir die Welt um uns herum verstehen. Kochen, Zeitmanagement, Einkaufen - die Mathematik ist überall präsent. Ihr seid alle Gewinner, wenn auch nur ein Teil der Teilnehmer ausgezeichnet wird.“ Drei Musikstücke vermochten mitunter den Spannungsbogen zu halten: Emma Fleischmann am Waldhorn mit Dietmar Rainer am Klavier, ein Musikstück von Lia Thomann am Klavier und ein drittes mit Hanna Pircher an der Klarinette und Professor Oliver Stilin am Klavier. Viele Betriebe stellten wiederum tolle Anerkennungspreise zur Verfügung. Die Raiffeisenkassen des Vinschgaus unterstützen die Aktion seit vielen Jahren sehr großzügig.
Jeder muss in seiner unmittelbaren Umgebung damit anfangen die Strahlenbelastung zu eliminieren und sich damit ein Umfeld schaffen, das für seine Gesundheit förderlich ist. Aber jeder muss auch bewusst die Entscheidung treffen können, indem ihm die Möglichkeit des Abwägens gegeben wird. Dies setzt die verpflichtende Information durch die öffentliche Verwaltung voraus.“ So das Fazit der Info-Veranstaltung der Umweltschutzgruppe Vinschgau am 17. Mai in Schlanders. Franceso Imbesi von der Südtiroler Verbraucherzentrale referierte über 5 G.
Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Schlanders/Vinschgau/Südtirol - Zwei Weckrufe hatte die Podiumsdiskussion in der Basis in Schlanders zum Inhalt. Ein aktueller war den EU-Wahlen am 8. und 9. Juni 2024 gewidmet. Dazu hatte der ehemalige Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau und Vinschgerwind-Mitarbeiter, Heiner Zoderer, Brigitte Foppa von den Grünen und Paul Köllensperger vom Team K am 24. Mai nach Schlanders geladen. Foppa und Köllensperger treten als Kandidaten zu EU-Wahl an. Foppa auf der Liste der italienischen Grünen und Köllensperger auf der Liste „Azione“. Auf die Frage von Moderator Zoderer nach den zentralen Anliegen kam Foppa sofort in den Wahlkampfmodus. „Die SVP hat eine freie Piste und wir haben einen Hürdenlauf zu bewältigen“, sagte Foppa. Der seit 15 Jahren gefühlte Dorfmann-Effekt sei der, dass die EU in Südtirol ausschließlich aus dem Blick der Landwirtschaft wahrgenommen werde. Aber in der EU werde viel anderes auch verhandelt. Sie sei dafür, dass der Green Deal auf ein soziales Fundament gestellt werden müsse. Und für die Maßnahmen beim Klimawandel brauche es eine starke ökosoziale Säule. Sollte nämlich die Europäische Volkspartei mit den rechten Parteien die Mehrheit bekommen, würden wohl viele gute Maßnahmen revisioniert werden. Meloni mit ihren rechtsaußen Fratelli akkreditiere sich für die EU Wahlen auch mithilfe von LH Arno Kompatscher.
Paul Köllensperger möchte, wenn die Wahl gelingen sollte, den sozialliberalen Flügel abdecken. Seine Beweggründe für die EU-Kandidatur: „Man muss den Identitären die Stirn bieten und neben der SVP ist eine demokratische Vielfalt zu bieten.“ Bildung sei ein Anliegen, denn es sei absurd, dass etwa die Studientitelanerkennung in der EU nicht funktioniere. Er würde sich für das Trockenlegen der Steueroasen einsetzen, bei Transit und beim Ausverkauf der Heimat mitdiskutieren wollen. Er sei für den Green Deal und auch für die neue Technologie des „Carbon Capture“ (der Speicherung von Kohlendioxid).
Die Südtiroler, so sagte es Foppa, könnten ihre Wählerstimmen besser investieren. Denn für Dorfmann würden 50.000 Vorzugstimmen reichen. Mit den anderen Vorzugsstimmen wäre es möglich einen zusätzlichen Vertreter (die Grünen hatten mit Alexander Langer, mit Reinhold Messner und mit Sepp Kusstatscher bereits einen Vertreter der Grünen neben der SVP in Brüssel, erinnerte Zoderer) oder sogar zwei nach Brüssel zu entsenden. Foppa und Köllensperger bezeichneten Dorfmann als „Lobbyist für die Großen“. Köllensperger zitierte aus den transparenten Lobbymeetings, die Dorfmann gemacht habe: Barilla, Coldiretti, Syngenta, Nestlé usw.
Foppa schätzt, dass sie mit ihrem Vorzugsstimmenergebnis aus den Landtagswahlen (12.000) durchaus Chancen hätte, Köllensperger hingegen schätzt seine Chancen, wenn „Azione die 4 %-Hürde schafft, erst ab 25.000 Vorzugsstimmen.
Heiner Zoderer hat einen zweiten Weckruf in die Podiumsdiskussion eingebaut und zwar vorausdenkend für die Gemeinderatswahlen 2025. Zu Erfahrungs- und Erlebnisberichten waren Karl Bernhart (Bürgerliste Prad und erster BL-BM im Vinschgau) und Andrea Perger von der Bürgerliste Laas geladen. 1980 als verspottete und angefeindete „Weckerliste“ gestartet und mit immer genügend Kandiaten ausgestattet wurden, so Karl Bernhart, die Arbeiten letztlich mit dem Amt des BM belohnt.
Seit 30 Jahren sei die Liste in Laas aktiv und für drei Perioden an der Regierung beteiligt, sagte Andrea Perger. Diesmal wurde man außen vor gelassen. Neztwerke seien ungemein wichtig.
Zusammenarbeit mit den Parteien in Bozen gebe es, allerdings wolle man in den Dorfgemeinden unabhängig bleiben. (eb)