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Dienstag, 11 Mai 2021 15:14

Impressionen Gianni Bodini

Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 10 Mai 2021 13:12

Leserbriefe Ausgabe 10-21

Unsere saubere Umwelt?
In letzter Zeit war ich aus beruflichen Gründen für mehrere Tage im Bachbett der Puni in Mals unterwegs. Was mir da teilweise im Wasser entgegenkam oder am Ufergehölz festhängt, brachte mich ganz schön ins Staunen: mit Grünzeug, Plastikmüll und dem Müll der letzten Stunde, Gesichtsmasken, und vielen anderen nicht mehr brauchbaren Resten unserer Zivilisation machte ich Bekanntschaft.
Es trifft gut mit Beobachtungen, die ich schon länger mache, zusammen: man trifft auf Pizzakartons und Getränkedosen im Malser Park, ganze Ladungen Orangenschalen und Kaffeesätze in der Schludernser Au, eine Unmenge an leeren Powergels entlang den von Radfahrern benutzten Routen, alle möglichen aus fahrenden Autos entsorgbaren Überbleibsel entlang der Staatsstraße in Mals. Dies sind nur einige Beispiele achtloser Müllentsorgung in unserer Natur. Ich werde den Eindruck nicht los, dass dieses Phänomen von Jahr zu Jahr zunimmt. Und es ist ein großer Widerspruch zur Meinung, die wir von uns selbst haben: wir Südtiroler brüsten uns nämlich gerne damit, dass wir ein besonders hohes Umweltbewusstsein haben und sorgsam mit unserer Landschaft umgehen.
Ich möchte deshalb einen mehrfachen Appell loswerden.
Liebe Erwachsene (und Eltern): wir haben ein sehr gut funktionierendes öffentliches Abfallentsorgungssystem. Durch eine sorgsame Mülltrennung können wir viele Stoffe wieder in den Wertstoffkreislauf zurückführen. Jede Woche wird pünktlich der Restmüll vor unserer Haustür entsorgt. Ich finde die dafür zu entrichtenden Gebühren mehr als gerechtfertigt und es steht nicht dafür, dass man den Müll in das eigene Auto packt und durch die Gegend karrt, um ihn irgendwo abzulagern. Auch sind unsere Fließgewässer in erster Linie Lebensräume und nicht für den Abtransport des Mülls vorgesehen. Das war einmal. Seid euch bewusst, dass ihr eine Vorbildfunktion einnehmt. Es nützt wenig, wenn die Schule den Bildungsauftrag hinsichtlich des Umweltschutzes zwar erfüllt, zu Hause aber etwas anderes vorgelebt wird.
Liebe Jugendliche: auf allen möglichen Plattformen setzt ihr euch für eine saubere Umwelt und Klimaschutz ein. Ihr habt zu 100% Recht damit. Seid dann auch so reif und nehmt die bei euren Treffen angefallenen Abfälle mit nach Hause und entsorgt sie dort. Cool ist, wer die anderen davon überzeugen kann, dass das der richtige Weg ist.
Liebe Tourismustreibende (ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Kleinlaster voll von Orangenschalen und Kaffeesätzen in einem privaten Haushalt anfallen): unsere Natur ist unser
aller Kapital. Viele Gäste kommen nach wie vor wegen der intakten Natur zu uns her. Deshalb muss es auch euer Anliegen sein, diese sauber zu halten.
Liebe Auto- und Radfahrer: die Straße ist kein Müllablagerungsplatz. Es ist nicht zu viel verlangt, leere Getränkedosen oder die Verpackungen von Keksen, Energieriegeln, usw. im privaten oder in einem öffentlichen Abfallkorb zu entsorgen.
Das wäre alles nicht so schwierig, denke ich.

Walter Gostner, Mals

 

Sparen an der falschen Stelle!
22 Millionen Euro werden für die Nasenflügeltests ausgegeben, die nun mit fragwürdigen Verordnungen und Abkommen unter die Bevölkerung gebracht werden müssen und gleichzeitig wird der Bücherscheck von 150 Euro, welchen Schüler ab der 3. Klasse der Oberschule in den letzten Jahren erhalten haben, aus Geldmangel ausgesetzt. Hier sieht man einmal mehr den Stellenwert, den Schule und Ausbildung bei unserer Landesregierung und beim Landesrat gegen Schule und Kultur haben. Ich hoffe, dass die Schüler dieser Altersgruppe, welche bei den nächsten Wahlen erstmals stimmberechtigt sind, diesen Entscheidungsträgern dann denselben Stellenwert einräumen.

Karl Ebnicher, Latsch

 

HAIKU
des Monats April 2021
ausgewählt von der Haiku-Gruppe Südtirol

1. Platz ex-aequo:

Zu kalt die Nacht.
In Eis gehüllt hängt nun
der Duft am Baum
Helga Maria Gorfer, Schlanders

Am Herdfeuer
erlischt eine Fliege,
Schnee im Frühling
Jan Hosemann, Halle an der Saale

Kirschblüten! Das
lässt das Herz uns schauen
im Himmelslicht
Gontran Peer, Brixen

Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com

 

Leserbrief
Mit Corona-Schnelltest wollten wir zwei Frauen am 2. Mai in den Innenräumen einer Pizzeria im oberen Vinschgau eine Pizza genießen - auch um einen Beitrag zum Neustart zu leisten. Wir setzten uns an einen Tisch, waren fast allein im Lokal und bestellten. Der Blick auf die Pizzaausgabe verriet uns, dass laufend Pizzas abgeholt wurden. Wir warteten und warteten, 30 Minuten, 40 Minuten, 50 Minuten lang. Unser Unmut wuchs. Wir fragten bei der Bedienung nach. Man müsse viele Bestellungen von außerhalb bedienen, so die Erklärung. Endlich nach über einer Stunde erhielten auch wir die Pizza. Der Ärger hatte unseren Appetit geschmälert. Wir fragen sich nun: Warum haben Gastwirte überhaupt lautstark darauf gedrängt, die Innenräume öffnen zu können, wenn sie dann die Gäste dort einfach sitzen lassen? Wäre es - speziell in diesem Fall - nicht besser gewesen, weiterhin ausschließlich auf den Abhol-Service zu setzen?
Die zwei Frauen (die Namen sind der Redaktion bekannt)

 

Montag, 10 Mai 2021 13:11

Wirtschaftsinfo

s12 5610Abtretung von Steuerguthaben für Wiedergewinnungsarbeiten und Maßnahmen im Bereich der energetischen Sanierung

 

Mit der im letzten Jahr eingeführten Neustartverordnung (DL 34/2020), mit der auch der Steuerbonus von 110 % für bestimmte Baumaßnahmen eingeführt wurde, wurde die Möglichkeit eingeführt, Steuerguthaben für verschiedene Baumaßnahmen, die im Jahr 2020 und 2021 durchgeführt wurden, an Dritte abzutreten, oder einen Rechnungsrabatt vom Lieferanten bzw. der ausführenden Firma zu erhalten. Normalerweise werden die Steuerguthaben aus den Wiedergewinnungsarbeiten (Art. 16-bis DPR 917/1986) und Maßnahmen für die energetische Sanierung Ecobonus (DL 296/2006) und dem sog. Fassadenbonus (DL 160/2020) über die Steuererklärung beansprucht und über einen Zeitraum von 10 Jahren von der jeweiligen Steuerschuld in Abzug gebracht (5 Jahre beim sog. Superbonus). Besonders interessant kann nun die Abtretung der Steuerguthaben an Banken und Kreditinstitute oder der Rechnungsrabatt sein, wenn der Steuerpflichtige selbst nicht genügend Steuern einzahlt, um die zustehenden Steuerabsetzbeträge voll auszuschöpfen. Die Abtretung der Steuerguthaben (auch als Rechnungsrabatts) ist natürlich auch mit Kosten verbunden. IdR fallen für die Abtretung des Superbonus 110% ca. 6-10% des zustehenden Absetzbetrages an Gebühren an. Bei Wiedergewinnungsarbeiten und Maßnahmen für die energetische Sanierung, die über 10 Jahre beansprucht werden können, fallen hingegen aktuell ca.12-24% an Gebühren an. Diese Gebühren ergeben sich dadurch, dass der „Veräußerer“ mit der Abtretung des zustehenden Guthabens den Betrag natürlich sofort erhält, während der „Käufer“ des Guthabens die Verrechnung ebenfalls auf 10 Jahre aufzuteilen hat und somit einen Abzug für Zinsen, Inflation und Aufwandsentschädigung vornehmen muss. Der Rechnungsrabatt, den der Lieferant gewährt, kann hingegen von diesem entweder selbst verrechnet werden, oder im Anschluss an ein Kreditinstitut abgetreten werden. Mit dieser Maßnahme wurde somit ein regelrechter Markt für den Kauf- und Verkauf von Steuerguthaben geschaffen. Im Rahmen der Verhandlungen zum Gesetzesdekret „Sostegni-bis“ steht nun bereits eine Ausdehnung der Abtretungsmöglichkeit von Steuerguthaben für den sogen. Möbelbonus und den Bonus für Investitionen im Bereich Industrie 4.0 zur Diskussion.

 

Am 21. Mai 2021 wird die Initiative „Pro Bahn terra raetica“ offiziell gegründet und veranstaltet ab 16.00 Uhr ein Webinar zur Frage „Welche Eisenbahnlösung im Dreiländereck?“ Auf facebook „PRO BAHN terra raetica“ wird die Veranstaltung live gestreamt. Der Malser BM Josef Thurner übernimmt die Begrüßung und Einführung, es werden sich verschiedene Initiativen vorstellen und Ingenieur Paul Stopper und STA-Direktor Joachim Dejaco werden Ideen und Projektansätze vorstellen.

Montag, 10 Mai 2021 13:09

Das Leben in unsern Dörfern

s16sp12 Mauro StoffellaGastkommentar - Wir kennen alle unsere lebendigen, attraktiven und lebenswerten Dörfer im Vinschgau: aktives Vereinsleben, viele Betriebe mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen vor Ort, gesicherte Nahversorgung mit Geschäften und Gastbetrieben, soziale Treffpunkte, Kultur- und Sportaktivitäten. Die Menschen, die persönliche Begegnung und der Zusammenhalt stehen im Mittelpunkt.
Das ist unsere reale Welt – zumindest bis Corona dem Ganzen einmal mehr einmal weniger einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Dass eine dörfliche Wirtschaft auch virtuell funktionieren kann, möchte uns das Dorf Sunzhuang in der ostchinesischen Provinz Shandong beweisen. Die Besonderheit dort: Dieses lebt ausschließlich vom E-Commerce-Geschäft. Von den rund 760 Haushalten im Dorf betreiben mehr als 560 Online-Bekleidungsgeschäfte auf Taobao.com, von Onlineriese Alibaba die wichtigste E-Commerce-Internetseite. Immerhin: Im vergangenen Jahr hat die Dorfwirtschaft mit ihren Textilien mehr als 25 Millionen Euro umgesetzt. Unglaublich. Doch damit nicht genug: Karotten, Kartoffeln, Honig – Chinesen verkaufen bald alles im Livestream-Shopping.
Ist das alles ein China-Hype oder sogar ein Modell für die Zukunft? Wer weiß. Von Onlinegiganten mag man halten, was man will. Den unglaublichen Erfolg rund um ihre Geschäfte kann man allerdings nicht verleugnen.

Sozialer Kontakt
Seien wir doch ehrlich: Die oben dargestellte chinesische Vorstellung ist für viele von uns heute fremd. Keine Frage: Die soziale Distanz verändert auch das Verhalten beim Einkaufen. Gemeinsinn und Nähe sind mehr gefragt. Die Stärken unserer heimischen Handelsbetriebe, viele davon Klein- und familiengeführte Betriebe, waren immer die Nähe zum Kunden und der persönliche Service. Dieser Mehrwert kommt jetzt in diesen besonderen Zeiten mehr denn je zum Vorschein. Solange der Mensch ein soziales Wesen bleibt, sind der soziale Kontakt und die Begegnung Bestandteile unseres Lebens in unseren Dörfern.
Die globalisierte Gesellschaft wird sich wieder zurückentwickeln und sich auf ihre lokalen Strukturen besinnen. Gemeinschaft wird im Kleinen gesucht. Nachhaltigkeit und Wir-Kultur sind wichtige Werte. Bleiben wir bei diesen.
Mauro Stoffella

Montag, 10 Mai 2021 13:07

Großes Projekt: Campingplatz

Partschins/Rabland - Es dürfte sich um eines der größten Projekte in der Gemeinde Partschins handeln, welches in Angriff genommen wird: Vis a Vis vom Sportzentrum zwischen Rabland und Partschins wird ein Campingplatz mit 150 Stellplätzen auf einer Fläche von 2,5 Hektar entstehen. Bereits vor Jahren dafür angesucht hat Josef Schiefer, dem auch der Grund gehört. Als rechtliche Voraussetzung gilt das Tourismus-Entwicklungskonzept (TEK) der Gemeinde Partschins. Ursprünglich größer geplant ist das Areal für einen Campingplatz kleiner geworden.
Auf dem Areal soll die zulässige Kubatur von 3848,70 m³ auf mehreren Baurechtsflächen verteilt werden.
s10 210318 CP DFP 04 GestaltungsplanBM Alois Forcher steht voll hinter dem Projekt, der Standort sei, so Forcher zum Vinschgerwind, akzeptabel und der Genehmigungsweg ist weit fortgeschritten. Die Bauleitplanänderungen sind gemacht, die Baukommission hat mit einigen Änderungen ein erstes postitives Gutachten für den Entwurf des Durchführungsplanes am 31. März 2021 abgegeben. Das hat auch der Gemeindausschuss am 13. April 2021 mit der „Genehmigung des Entwurfes des Durchführungsplanes für die Zone für touristische Einrichtungen - Campingplatz“ getan.
Eine informelle Information hat BM Forcher bei der letzten Ratssitzung gegeben. Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll hat um Weitsicht ersucht. In einer Aussendung schreibt die Bürgereliste: „Beim Projekt des Campingplatzes in Partschins wurde darum ersucht, Weitsicht bezüglich der Einfahrt von der Zielstraße aus walten zu lassen, um nicht nach der Fertigstellung vor dem Problem der Verkehrsbehinderung durch die großen Fahrzeuge zu stehen.“ Der Durchführungsplan muss noch im Gemeinderat diskutiert und abgesegnet werden, bevor dann die Baukommision ein endgültiges OK für das Ausführungsprojekt geben kann. Der Wunsch von BM Forcher ist es, dass das Verfahren noch mit der derzeitigen Baukommission, also nach altem Verfahren, durchgeführt werden soll. Es ist durchaus vorstellbar, dass heuer noch Baubeginn sein wird.
Mit einem in Partschins durchaus erwünschten Campingplatz könnte eine Gästeschicht Einzug halten, die zusätzlichen Schwung in Bars, Restaurants und Geschäfte bringen könnte.
Rückt die Realisierung des Campingplatz in konkrete Nähe, steigt allerdings auch der Druck auf den Gemeindeausschuss bzw. auf BM Luis Forcher. Denn dann wird die Umfahrung über den Feldweg dringend und die Verhandlungen mit den Grundeigentümern zwingender. Denn die in letzter Zeit durchgeführten Beruhigungsmaßnahmen in der Cutraunstraße würden durch einen möglichen Campingverkehr ad absurdum geführt werden. (eb)

Dienstag, 11 Mai 2021 16:00

Renaturierung der Entwässerungsgräben

Tschengls/Vinschgau - In den Tschenglser Gräben fand kürzlich eine wertvolle Umweltaktion zur Aufwertung der Lebensräume am Wasser statt. In Gemeinschaftsarbeit haben Fischer und Forstbeamte rund 400 Sträuchern wie Holunder, Purpurweiden, Liguster, Hartriegel und andere gepflanzt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Mit der Pflanzaktion wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um die aquatischen Kleinlebensräume in den Wasseradern aufzuwerten. Mehrere Mitglieder des Fischereivereins Meran legten bei der Bepflanzung mit Unterstützung der Forstbeamten tatkräftig Hand an. Ihr primäres Ziel war es, die Gräben als Fischunterstand – speziell für Fischnachwuchs und Jungfische – aufzuwerten. Durch die Bepflanzung der Entwässerungsgräben wird einerseits der Schilfbewuchs zurückgedrängt und andererseits werden die Wassergräben beschattet, was Jungfischen entgegenkommt. Auch eine künftige Instandhaltung beziehungsweise Pflege der Gräben wird wesentlich erleichtert. Denn wenn die Entwässerungsgräben von Schilfpflanzen überwuchert werden, drohen sie zuzuwachsen. Damit verlieren Wasserlebewesen, so beispielsweise auch der Fischnachwuchs, die idealen Lebensräume. Sie können sich nicht mehr entwickeln und verschwinden. Die Entwässerungsgräben dienen nicht nur den Wasserlebewesen, sondern auch dem Bevölkerungsschutz. Denn sie sind wichtige Wasser-Aufsaug-Becken bei Sturzbächen mit möglichen Überflutungen. Die Pflanzaktion war ein Gemeinschaftsprojekt der Forststation Schlanders, und der Fischerei Meran, unterstützt von der Landesagentur für Bevölkerungsschutz/Sparte Wildbach, die die Sträucher kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, und des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau, das es ermöglichte, auf den Flächen aktiv zu werden.
„Es ist ein Vorzeigeprojekt und insgesamt eine Win Win- Situation für alle Seiten, für die Natur, für mehr Biodiversität im Allgemeinen und ganz speziell für die Wasserlebewesen und deren natürliche Lebensräume in den Entwässerungsgräben“, erklärt Klaus Bliem, der Leiter der Forststation Schlanders. Er half selbst tatkräftig mit und ist zuversichtlich, dass dieses Projekt Schule macht und dass weitere ähnlich gelagerte Aktionen folgen werden, die neue Lebensräumen schaffen und den Kleinlebewesen eine Chance geben zu überleben und sich zu entwickeln.

Naturns/Kastelbell/Schnals/Plaus - Die ordentliche Vollversammlung der Raiffeisenkasse Untervinschgau hat in zweiter Einberufung am 29. April 2021 im Bürger- und Rathaus in Naturns, unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen, stattgefunden. Neben den Tagesordnungspunkten wurden der Verwaltungsrat, sowie der Aufsichtsrat für die kommenden drei Jahre gewählt.
Bereits zum dritten Mal musste die Raiffeisenkasse Untervinschgau, so wie die meisten Raiffeisenkassen in Südtirol, die Vollversammlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit abhalten. Anwesend waren neben Obmann Wolfram Gapp und Direktor Manfred Leimgruber, die Verwaltungs- und Aufsichtsräte, die Bürgermeister der Gemeinden Naturns, Kastelbell-Tschars, Plaus und Schnals als Mitgliedervertreter sowie drei MitarbeiterInnen. Zu Ehren des verstorbenen Vize-Obmannes Michael Grüner wurde gleich zu Beginn der Vollversammlung eine Gedenkminute abgehalten (Bild). Die Mitglieder der Raiffeisenkasse hatten wiederum die Möglichkeit mittels Vollmacht und Anweisungen an einen der Mitglieder-Vertreter ihre Stimme abzugeben. Wie die Raiffeisenkasse Untervinschgau berichtet, haben über 220 Mitglieder von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht und so sämtliche Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit genehmigt.
Das abgelaufene Geschäftsjahr war kein einfaches, wie aus dem Lagebericht des Obmannes hervor geht. Trotzdem ist es gelungen die Stabilität der Raiffeisenkasse Untervinschgau zu stärken und das Geschäftsjahr 2020 positiv abzuschließen. Dem Förderauftrag einer Genossenschaftsbank gemäß, war es trotz der Covid-Pandemie selbstverständlich, an den Partnerschaften zu den Vereinen und Organisationen im Marktgebiet festzuhalten und keine Kürzungen vorzunehmen.
Bei der diesjährigen Vollversammlung wurden neben den Tagesordnungspunkten auch die Gremien der Raiffeisenkasse (Verwaltungsrat und Aufsichtsrat) neu gewählt, da ihr Mandat mit der Genehmigung des Jahresabschlusses verfallen ist. Folgende Mitglieder wurden in den Verwaltungsrat gewählt: Wolfram Gapp, Gerd Wielander, Florian Haller, Christina Hanni und Helmuth Josef Rainer. Der neue Aufsichtsrat setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Hansjörg Alber (Präsident), Sabine Kuppelwieser und Christian Klotz.
In der anschließenden Sitzung des Verwaltungsrates wurde Wolfram Gapp erneut zum Obmann gewählt und auch sein Stellvertreter Gerd Wielander wurde für die nächsten drei Jahre wieder bestätigt.
„Die hohe Beteiligung der Mitglieder an der Vollversammlung zeigt einmal mehr, die Verbundenheit zwischen den Mitgliedern und ihrer Raiffeisenkasse. Meine Kollegen im Verwaltungs- und Aufsichtsrat und ich sind darauf sehr stolz und bedanken uns für die Beteiligung und die Stimmen der Mitglieder.“, so der wieder gewählte Obmann Wolfram Gapp.

Montag, 10 Mai 2021 13:02

Vuseum öffnet seine Tore

Das Vuseum/Vintschger Museum öffnet am Internationaler Museumstag am Sonntag, den 16. Mai 2021, wieder seine Tore. Geöffnet ist das Vuseum von 10.00 bis -1800 Uhr. Zu sehen sind unter anderm die Sonderausstellung „Fahrende – Die Vinschger Korrner zwischen Hunger und Freiheit“. Jung und alt sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Montag, 10 Mai 2021 13:01

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - „Vediamo“.. Dieses Wort hat Ministerpräsident schon bei den Konsultationen mit uns zur Regierungsbildung gebraucht. Die Regierung Draghi agiert sehr zurückhaltend. Da wird wenig versprochen und noch weniger angekündigt. Wenig Presse oder am Liebsten überhaupt nichts. Auch die Minister versprechen lediglich eine rasche verbindliche Antwort. Das Land hat die Finanzierung des eigenen Corona-Hilfspakets mit Außenständen an staatlichen Steuern von fast € 500 Mio. eingetragen. Der Finanzminister bestreitet zwar nicht die Schuld als solche, aber die Höhe der Schuld und will alles vor dem Verfassungsgerichtshof anfechten. Auf der anderen Seite möchte sich das Land verschulden und auf 3 Jahre jene € 479 Mio. stunden, die das Land aufgrund des Finanzpaketes 2014 jährlich zur staatlichen Schuldentilgung zu entrichten hat. Im Fall von Südtirol eigentlich kein Problem, wenn es nicht noch 20 Regionen in Italien geben würde. Bei Südtirol ist man sich zwar sicher, daß der „Kredit“ mit Zinsen zurückbezahlt wird, aber ebenso ist man bei anderen Regionen vom Gegenteil sicher. Somit wird auch dies eine schwierige Partie und es braucht jetzt viel Überzeugungskraft und noch mehr Phantasie, wie man etwas nur für Südtirol allein einfädeln könnte, ohne auch andere Regionen miteinzubeziehen. Auch bei der Verlängerung der Autobahnkonzession A22 stehen die Zeichen auf Sturm. Entweder es gibt bis Ende Juli eine Einigung mit den privaten Gesellschaften der Brenner Autobahn AG, ansonsten kommt die europaweite Ausschreibung mit unsicherem Ausgang für Südtirol. Das wäre dann die Katastrophe. Die Situation ist insgesamt nicht gerade leicht, aber noch ist nichts verloren. Auf allen drei Ebenen kann es immer noch ein gutes Ende nehmen. Linderung in der Not kommt auch mit einem weiteren staatlichen Corona-Hilfsprogramm von zusätzlichen € 38 Milliarden. Da kann nochmals ordentlich nachgebessert werden, vor allem dort, wo bis heute die Corona-Hilfen noch überhaupt nicht oder nur spärlich angekommen sind.


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