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Montag, 05 Juli 2021 08:28

m&m-Markt im August

Laas - Der traditionelle m&m-Markt wurde auf den 7. und 8. August 2021 verschoben. Das beliebte Kulturfest marmor&marillen findet demnach heuer wieder statt.
Bei der kürzlich abgehaltenen m&m-Komiteesitzung wurde über die mögliche Abhaltung des weitum beliebten Kulturfestes marmor&marillen in Laas beraten, wie hds-Ortsobmann und m&m- Koordinator Dietmar Spechtenhauser bestätigt: „marmorundmarillen wird seit 20 Jahren maßgeblich von den Kaufleuten von Laas mitveranstaltet. Heuer werden wir den traditionellen m&m-Markt mit Häppchen und Getränken, Musik und Kultur im August wieder ausrichten.
Dabei wurde bald klar, dass eine Veranstaltung, wie wir sie bis 2019 kannten, coronabedingt wohl kaum bis gar nicht möglich sein wird. Ein großer Festbereich mit Festbühne, wo der Zutritt nicht kontrollierbar ist und mehrere hunderte Menschen eng aneinander sitzen, wird es heuer nicht geben, heißt es von Seiten der Veranstalter.
Da die derzeit geltenden Bestimmungen bis Samstag. 31.07.2021 wirksam sein werden und zudem die Marillenernte erst sehr spät beginnen wird, wurde beschlossen, den m&m-Markt auf den 7. und 8. August zu verschieben.
Davon erwartet sich das Komitee mehr Planungssicherheit.
Der m&m-Markt soll jedoch größtenteils in seiner gewohnten Form abgehalten werden, ebenso die Spezialitätenwochen in den Gastbetrieben. Auch die Geschäfte von Laas werden an diesen beiden Tagen verlängert geöffnet bleiben, weiters werden Ausstellungen geboten und auch Kultur- bzw. Marmorführungen.

 

Über weitere Programmpunkte bzw. aktuelle Änderungen informieren Sie sich bitte auf Facebook (https://www.facebook.com/marmorundmarillen) und unter www.marmorundmarillen.com

Der Staffler Rudl aus Göflan erzählt, dass er ein „Lausbua“, lange Zeit Obmann des
Kaninchenzuchtvereins Vinschgau und Portier am Schlanderser Krankenhaus war.

von Christine Weithaler

Heuer im Jänner feierte der Senior seinen 95igsten Geburtstag. Er ist in Schlanders geboren und in Kortsch als ältester von vier Kindern aufgewachsen. Er besuchte dort acht Jahre lang die italienische Schule. Seine Mutter verstarb als er sechs Jahre alt war und ein großer Schicksalsschlag für Rudolf war, als sein 29jähriger Bruder tödlich verunglückte. Heute noch erzählt er davon mit Tränen in den Augen, welche sein Mitgefühl für dessen Frau zeigen.
Nach der Pflichtschule war er mit seinem Vater im ganzen Land und auf den Jahresmärkten unterwegs. Sie handelten mit Schweinen. Dadurch sah er viel von Südtirol, lernte alle Höfe des Schlanderser Nördersbergs und deren Familienverhältnisse kennen. „Af dia Höf, worn überoll viele Kinder, ober dia sein olle groaß gworden“ meint Rudolf. Als junger Bub war er Schafhirte für Malanz und Pardell.
Beim späteren Militärdienst war er in Sterzing stationiert, kam von dort aus im gesamten Pustertal herum. Er war eine Zeit lang bei den Sanitätern und gemeinsam mit einem Kameraden bewachte er zwei Wochen lang den Zugverkehr in Neapel. Die in der Grundschule erlernten Italienischkenntnisse kamen ihm in seinem Leben immer wieder zugute. Daheim redete er nicht gerne Italienisch und doch zitiert er in unserem Gespräch immer wieder etwas auf Italienisch, wie: „L’amore fa amore“ In der Militärzeit verliebte er sich in seine spätere Frau. Sie besuchte den jungen Mann in Sterzing, zeigte ihm dadurch, ihre ernsten Absichten. Sie heirateten 1953, zogen zu den Schwiegereltern nach Göflan und bekamen vier Kinder.
Rudolf arbeitete eine Zeitlang in der Schweiz als Abspüler. Viele Köche brachten ihm Arbeit, da vergingen ihm die Flausen im Kopf. „I hon viel orbatn gmiaßt, ober i hon olm essen und trinken terft, wos i gwellt hon“ sagt er. Rudolf erzählt von seiner Jugend als „Lausbua“, von seiner Vespa und dass er überall dabei war, wo der Rauch aufging. Auch im späteren Leben war er gerne mit seinen Freunden unterwegs, trank in geselliger Runde öfter ein Glas zu viel. „Oftramol woas i nimmer wia i huam kemmen bin“ schmunzelt er. Rudolf war einer der ersten, die in Göflan ein Auto hatten. Als Portier im Schlanderser Spital machte er damit viele Transporte für das Krankenhaus. Schwangere wurden im Gemeindegebiet abgeholt und ein Kind kam sogar im Wagen zur Welt. Mit diesem Auto chauffierte er den Professor Elzenbaum und dessen Frau. Der Primar war für Rudolf ein Vorbild, persönlich eine große Stütze und er verdankte ihm viel.
Vor der Zeit als Portier arbeitete er bei der Staumauer in Martell. Nach über dreißig Jahren im Krankenhaus ging er 1983 in Rente. Gern las er die Tagesblätter, die „Dolomiten“ und den „Alto Adige“. Viel Zeit verbrachte Rudolf in der Natur, ging oft in „die Schwammlen“ meistens ohne jemanden zu sagen wohin. Auch hat er einen guten Bezug zu den Tieren, besonders zu Hasen. So war er lange Obmann des Kaninchenzuchtvereins, der voriges Jahr sein dreißigjähriges Bestehen feierte. Der leidenschaftliche Züchter stellte seine Tiere auf mehreren Ausstellungen im ganzen Land aus und wurde für seine Hasen öfter prämiert.
„Jo so vergeat die Zeit“ meint der Senior, es gab viel schöne aber auch schlechte Zeiten, „ober mir isch olm guat gongen“ sagt er weiter.
2011 verstarb seine Frau. Von da an versorgte sich der nicht immer einfache Rentner bis auf wenige Zeit selber. Lange war er eigenständig, fuhr noch mit dem Auto und bis voriges Jahr mit dem Rad. Heute begleitet ihn der Rollstuhl, da die Kräfte, besonders in den Beinen nachlassen. Seit ca. drei Monaten wohnt er im Bürgerheim „St. Nikolaus von der Flüe“ in Schlanders. „Do konn i essen wos i will, ban Fenster ausi schaugen, do geat mir nicht oh“ erzählt der ruhig wirkende Heimbewohner. Er freut sich über Besuch bei dem er sich aussprechen kann. So wie sich die Zeit verändert hat, hat sich auch Rudolf etwas verändert, vielleicht erzählt er uns davon beim nächsten Mal.

Aus dem Gerichtssaal - Mit der Geschichte vom Suppenkaspar aus dem Struwwelpeter wurde Generationen von Kindern vor Augen geführt, was für Folgen eine falsche Ernährung haben kann. Diese Kinderreime kamen mir in den Sinn, als ich unlängst die letzte, nämlich die gendergerecht überarbeitete Fassung unseres Landesgesetzes über die Geschlossenen Höfe zu lesen bekam. Nun ist die Sprache der Juristen im Allgemeinen und jene der Verwaltung sowie des Gesetzgebers im Besonderen ja bekanntermaßen nicht gerade Poesie. Im Gegenteil. Sie ist für Menschen mit etwas ausgeprägtem Sprachgefühl vielfach ein Horror. Auch bei der Verständlichkeit hapert es häufig grob. Von Erich Kästner stammt das Wort: “Guter Stil – da ist auch Nächstenliebe im Spiel.“ Und um die Sprache der Beamten auch den Untertanen verständlich zu machen, beschloss schon die Kaiserin Maria Theresia, zumindest für das Kronland Ungarn, den einzelnen Behörden jeweils einen „buta ember“ – auf Deutsch einen dummen Mann beizugeben. Der sollte natürlich nicht dumm, vielmehr von durchschnittlicher Intelligenz, aber nur mit Grundschulbildung ausgestattet sein. Dem „buta ember“ musste jede behördliche Anordnung zunächst im Entwurf vorgelesen werden. Blieb sie ihm unklar, musste sie bis zur Verständlichkeit umgeschrieben werden. Nun wäre es unrealistisch zu erwarten, dass ein solches System bei uns eingeführt würde. Aber es müsste zu den demokratischen Grundrechten gehören, dass Gesetze und behördliche Erlässe in einer allgemein zugänglichen Sprache abgefasst werden und es dem Bürger dabei nicht erginge wie dem Schüler in Goethe’s Faust: “Mir wird von alldem so dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopfe herum.“
Hier also ein paar Kostproben aus dem 2018 „umgeschriebenen“ Höfegesetz: Man erfährt schon einmal, dass das gesetzliche Vorkaufsrecht auch „Pächtern und Pächterinnen“ eines geschlossenen Hofes zusteht. Auch, dass ein geschlossener Hof als unteilbare Einheit „auf den Erben, die Erbin“ oder den „Vermächtnisnehmer, die Vermächtnisnehmerin“ übergeht und dem überlebenden“ Ehegatten/Ehegattin“ des „Erblassers/der Erblasserin“ ein lebenslanges Recht der Wohnung an der Hofstelle zusteht. Zudem kann der „Eigentümer/die Eigentümerin des Hofes“ den „Übernehmer/ die Übernehmerin“ mit Testament bestimmen, worauf er/sie dann als „Erwerber/Erwerberin“ des Anwesens anzusehen ist. Dass bei der Beilegung eines Streitfalles der „Richter/die Richterin“ beim Landesgericht sich „eines Sachverständigen/einer Sachverständigen“ bedient. Und dass der „Übernehmer/die Übernehmerin des Hofes“ für den Preis zum „Schuldner/Schuldnerin der Erbmasse“ wird, ist dann schon eine Selbstverständlichkeit. In solcher Tonlage geht es dann durch die ganzen 51 Artikel. Diese Art von Gesetzgebung ist jedoch eine einzige Zumutung, eine Verhunzung der Sprache und ein ausgemachter Unfug. Darin stimmen mir hoffentlich die Leser dieser Rubrik zu. Und an den Bauernbund als einer der mächtigsten Lobbies im Lande ergeht das Ersuchen, diesem legistischen Spuk ein Ende zu setzen, im Landtag eine „Wiedergutmachung“ einzuleiten und die Suppe für alle Betroffenen wieder genießbar zu machen.

Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Naturns - Terna ist, laut Selbstdefinition, „Eigentümerin des nationalen Stromübertragungsnetzes für Hoch- und Höchstspannung in Italien und der größte unabhängige Stromübertragungsnetzbetreiber in Europa“. Terna baut derzeit den Interconnector,also den Stromzusammenschluss, zwischen Österreich und Italien über den Reschenpass. „Für Terna“, so schreibt es das Unternehmen, „ist Nachhaltigkeit ein entscheidender Aspekt (...). Daher arbeitete das Unternehmen jeden Tag mit Rücksicht auf das Territorium und im ständigen Dialog mit den lokalen Gemeinden“. Auf der Malser Haide hat es wegen der Leitungsverlegung dann doch einige Unstimmigkeiten mit den Grundeigentümern gegeben, zumal die Grabungsarbeiten für die Leitungsverlegung in den Heuschnitt gefallen sind. Das hat zu Unannehmlichkeiten für die Bauern geführt, weil Wege blockiert und Wegesränder mit Grabungsmaterial zugeschüttet waren und das zu verminderter Ernte geführt hat.
Terna kommt nun nach Naturns. Dort plant das Unternehmen den Bau von unterirdischen Kabelverbindungen zum Elektrizitätswerk Naturns. Gleich zwei rund 3 Kilometer lange 220 KiloVolt Erdkabel sollen verlegt werden. Im Anschluss daran wird „ein ca. 2,4 Kilometer langer Abschnitt einer 220 KiloVolt Einfachfreileitung, bestehend aus 8 Gittermasten, abgerissen“. Naturns kann sich freuen, vor allem in Tabland kann man sich freuen. Die abzureißenden Strommasten befinden sich nämlich in der Gegend von Tabland. Terna kommt allerdings mit anderen Überlegung daher: Man wolle die gegenwärtigen Beschränkungen des Neztes überwinden und den Vernetzungsgrad zwischen den Werken Kastelbell und Naturns erhöhen. Bestehen bleiben jene Masten (Bild), die die dicht besiedelte Wohngegend von Kompatsch betreffen. Diese Masten und die Stromleitung selbst sind in Besitz der landeseigenen Edyna, die der größte Stromverteiler des Landes ist. BM Zeno Christanell hat bereits Kontakt zu Edyna-Präsident Luis Amort aufgenommen. Es wäre doch schön, so sinngemäß, wenn sich Edyna den Schwung der Terna zu eigen machen könnte und gleichzeitig mit dem Entfernen der Masten in Tabland jene Masten in Kompatsch abbrechen und die Stromkabel unterirdisch verlegen würde. Das stünde Eyna gut an und würde die Anwohner in Kompatsch von störenden Bauwerken und vor allem von Elektrosmog befreien. In Rabland ist es jedenfalls gelungen, Masten und STromleitungen aus dem Dorfzentrum zu entfernen. (eb)

Schluderns/Vinschgau - Das Vintschger Museum/Vuseum ist seit 1. Mai 2021 wieder geöffnet. Die Verantwortlichen versuchen optimistisch in die Zukunft zu schauen und haben einiges für das laufende Jahr geplant.
Die Pandemie Einschränkungen haben dem Vintschger Museum/Vuseum einen Besucherrückgang von 15.000 auf 5.000 gebracht. Diese Bilanz zog der Präsident des Vinschger Museums/Vuseum Anton Patscheider kürzlich bei der Vollversammlung. Positiv war, dass das Mitarbeiterinnen Team auch in Pandemiezeiten gehalten werden konnte. Erfolgreich war auch der internationale Online Workshop „Alpenkupfer im Vinschgau“ mit Thomas Koch Waldner und der Online-Vortrag „Die Geschichte der Stilfserjochstraße“ mit Arthur Gfrei. Bewährt habe sich die Zusammenarbeit mit der Ferienregion Obervinschgau, deren Büro in Synergie mit der Museumsverwaltung im Haus geführt wird, so Patscheider.
s15 3014Mit Bedauern gab er das Ausscheiden von Karin Thöni Klotz aus dem Vorstand bekannt. Er dankte ihr herzlich für ihren Einsatz. Ein Dank ging auch an Gaby Obwegeser, die gute Seele des Hauses. Und er freute sich über den Neuzugang der Mitarbeiterin Christine Eisenstecken. Der Historiker Alexander Lutt hat sich bereit erklärt, die Chronistentätigkeit zu übernehmen. „Mit Zuversicht und Elan versuchen wir trotz mancher Schwierigkeiten weiterzugehen“, so Patscheider. Die Historikerin und Ausstellungskuratorin Helene Dietl Laganda gab Einblick in das Programm 2021/22. Zu den Schwerpunkten zählen die Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrner“ zum Euregio Museumsjahr 2021 „Transport – Transit – Mobilität“, das Interreg-Projekt „Ortskernrevitalisierung“, die Projekte „Alte Baumkulte an der Via Claudia Augusta“ und einiges mehr. Man habe die Coronazeit für die Neugestaltung des Internetauftrittes genutzt und für eine Umgestaltung der Ausstellung „WassrWossr“. Es seien auch neue Konzepte für künftige Führungen ausgearbeitet worden, so Dietl Laganda.
Präsident Patscheider sprach den neuen Kodex für das Ehrenamt an und kritisierte die ausufernde Bürokratie im Allgemeinen. „Das Ehrenamt ist in Schwierigkeiten, denn die gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen werden immer belastender, dass es künftig immer schwieriger wird, Leute zu finden, die sich das antun“, betont Patscheider. Es brauche eine Neuaufstellung des Museumsbetriebes. Und es brauche eine Versicherung für alle ehrenamtlich tätigen Verantwortungsträger. Ansonsten könnten Vereine und Verbände irgendwann führungslos dastehen. Betroffen von Patscheiders Ausführungen meldete sich Walter Weiss zu Wort: „Das Vintschger Museum darf nicht sterben, wir müssen dafür kämpfen“. Rechnungsrevisor Josef Trafoier attestierte der Führung sparsames Wirtschaften. Und er sprach von einem Wunder, dass es trotz Pandemie-Einbußen gelungen sei, schwarze Zahlen zu schreiben. Der Schludernser BM Heiko Hauser sprach dem Museumteam seinen Dank aus und sicherte die Unterstützung der Gemeindeverwaltung zu. (mds)

Info: www.vuseum.it
Tel. 0473 615590

Dienstag, 06 Juli 2021 16:01

Zurück auf die Bühne

Vinschgau/Laatsch - Am 22. Juni 2021 trafen sich Vertreter und Vertreterinnen der Vinschger Theaterbühnen zur Jahresvollversammlung in Laatsch. Optimistisch blicken sie in die Zukunft und hoffen, dass ihnen die Pandemie nicht erneut einen Strich durch die Planung macht. Gewählt wurde der neue Bezirksvorstand.

von Magdalena Dietl Sapelza

Das Team der Theatergruppe „Rampenlicht Lootsch“ als Gastgeber hatte bei der Bestuhlung für den nötigen Corona-Abstand gesorgt. Die Bezirksobfrau Veronika Fliri zeigte sich erfreut, dass die meisten VertreterInnen der 22 Vinschger Bühnen zur Vollversammlung gekommen waren. „Der Anfang ist gemacht, jetzt gilt es zu starten, sonst laufen wir Gefahr, dass uns die Leute verloren gehen“, erklärt Fliri. Wenig zu berichten gab es im Rückblick. Nur eine Hand voll Bühnen konnten 2020 ihrem Publikum die vorbereiteten Theaterstücke zeigen, bevor die Pandemie alles stoppte. Im Theaterjahr 2021/21 wollen nun viele da weitermachen, wo sie abgebrochen hatten. Sie planen, die bereits einstudierten Stücke wieder zu beleben oder neue zu inszenieren – mit viel Motivation und abwartendem Optimismus. Als eine der ersten Theatergruppen wird jene von Kortsch bereits Anfang August im Schlanderser Musikpavillon das humorvolle Stück „Kerle auf Kur“ servieren. „Wir wollen damit ein kräftiges Lebenszeichen bei freiem Eintritt geben“, meint Konrad Lechthaler. In Laas wird voraussichtlich im Herbst wieder Theaterkost serviert. Aktiv ist das JUVI-Team. Derzeit sind auch einige Freilichtspiele in Südtirol in auf dem Programm.
Schwierigkeiten bereitet vielen Theater Obleuten die Anpassung der neuen Satzungen für das Ehrenamt. Mittlerweile ist die Abgabefrist der Dokumente um ein Jahr verlängert worden. Das „Dienstleistungszentrum für Ehrenamt“ sei in diesem Zusammenhang eine große Baustelle. „Da kennt sich niemand mehr aus. Zusammen mit anderen Kulturvereinen kämpft der STV um mehr Durchblick und um Lösungen“, betont Annemarie Markart. Sie war als Vertreterin der STV Präsidiums Bozen zusammen mit Marianne Gasser nach Laatsch gekommen. Sie machte darauf aufmerksam, dass coronageschädigte Bühnen um einen Beitrag ansuchen können. Von der Politik angekündigt seien 1.000 Euro. Jene, die in Schieflage gekommen sind, beispielsweise, weil sie Geld für Produktionen ausgegeben haben und nichts hereingekommen ist, können sich beim STV melden. Sie müssen allerdings die Rechnungen vorweisen. Markart kündigte den Theatertag zum 70-jährigem Bestehen des STV am 9. Oktober 2021 in Lajen an, zu dem sich Interessierte Bühnen melden und ihre Stücke zeigen können.
Bezirksobfrau Fliri bedankte sich bei allen Theaterleuten für ihren Einsatz, bei den Vorstandsmitgliedern, die sie tatkräftig unterstützt haben und speziell bei Petra Pedross, die sich nicht mehr der Vorstandswahl gestellt hat.

Das Projekt für den 100-Meter-Schießstand in Goldrain steht. Die Kostenschätzung von Pohl+Partner: 590.426 Euro für die Arbeiten und zusätzliche 393.629 Euro für die Verwaltung und für technische Spesen. Ausgearbeitet und jüngst im GR Latsch vorgestellt hat das Projekt die Bietergemeinschaft Pföstl&Helfer, Hartmann Tasser und Konrad Messner, nachdem sie die Ausschreibung gewonnen hatten. Wichtig ist die Realisierung des Projekts vor dem Hintergrund, dass der Schießstand Goldrain der Landesschießstand WEST werden soll, wo auch Schießprüfungen abgenommen werden können.

Montag, 05 Juli 2021 08:19

Persönlichkeiten am Reschensee

s12 TURISMUS RESCHENSEE 5Miss Südtirol 2020 zu Besuch am Reschensee. Die Ferienregion Reschenpass mit dem historischen Kirchturm hat kürzlich die Zett-Miss Südtirol 2020, Katia Bettin aus Bozen, zu einem Kurztrip inspiriert.
Die Eventfotografin war für ein paar Tage mit ihrem Freund im Hotel Traube Post in Graun und nutzte die Gelegenheit ein Fotoshooting direkt am Turm im Reschensee zu machen.
Auch dies zeigt uns wieder, dass der Turm immer wieder bekannte Leute in die Region zieht und sehr attraktiv und bekannt ist, so Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass Gerald Burger

s12 max millandMax von Milland beim Shooting für sein neues Buch. Der bekannte Südtiroler Mundartsänger und Songwriter Max von Milland wär kürzlich im Vinschgau auf Besuch. Für sein neues Buch, welches im Herbst erscheint, suchte er interessante Inhalte & Bilder und der Grauner Kirchturm darf natürlich nicht fehlen. Die Ferienregion Reschenpass freut sich über diese tolle Werbung, denn es sind wieder schöne Bilder die in die Welt hinausgehen.

Dienstag, 06 Juli 2021 15:00

Impressionen Gianni Bodini

ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 05 Juli 2021 08:15

Leserbriefe Ausgabe 14-21

Die Salgfräulein
Jeder Grauner weiß wo d` Salg ist. Jeder kennt auch den großen Salgstein. Bergseits davon stieg früher eine breite Steinhalde hinauf, teils mit sehr großen Steinen. Dazwischen und darunter befanden sich größere und kleinere Höhlen. Jetzt sind die großen Steine abtransportiert worden, um irgendwo im Land Bäche einzuzwängen. Wir Hütebuben haben uns in den Höhlen versteckt, selbst gedrehte mit Lärchennadeln oder Laub gefüllte Zigaretten geraucht oder auch Geistergeschichten erzählt. Ein bisschen haben wir uns auch gefürchtet, denn öfters ist ein Eichhörnchen, ein Marder, oder ein Fuchs erschienen, die aber schnell Reißaus genommen haben. Uns war es auch ziemlich unheimlich, denn in diesen Höhlen sollen früher die Salgfräulein gehaust haben. Die sollen wunderschön gewesen sein. Auf dem großen Salgstein haben sie sich gesonnt, geschwätzt und auch gesungen. Früher soll man sie dabei heimlich beobachten haben können. Sobald sie das gemerkt haben, sind sie flugs verschwunden. Ganz gern sind sie auch af Zrlund gekommen und haben den Leuten nachts Arbeiten verrichtet, wie die Heinzelmännchen. Dafür haben sie die Milch einer Kuh getrunken. Wenn morgens eine Kuh keine Milch gab, wusste man, dass die Salgfräulein da gewesen waren. Niemand hat geschimpft, denn in der nächsten Zeit hat die Kuh dann doppelt so viel Milch gegeben. Danach sind sie manchmal hinauf unter die Lärche sitzen, essen und singen. Ihr Gesang soll wunderschön gewesen sein. Die alte, große Lärche steht heute noch, wenig oberhalb Z`rlund. Einmal wollte ein junger Mann die Saligen besser beobachten, sie belauschen und ihnen von ihrem Essen etwas stibitzen. Er stieg am Abend auf den Baum und zerrte einen Gatter mit. Nach Mitternacht erschienen tatsächlich die Salgfräulein, setzten sich unter den Baum, aßen Kuchen, tranken dazu Milch. Danach sangen sie so schön, dass dem Manne ganz komisch wurde. Er schwitzte und die Tropfen fielen auf die Saligen. „Wir müssen uns beeilen, es kommt zu regnen!“ Der Mann ließ das Gatter fallen. Er konnte ihn nicht länger halten. Die Fräulein sind vor Schreck darauf verschwunden und haben sich seither nie mehr sehen oder hören lassen.
Solche Geschichten hat uns der Lippavater (unser Nachbar Ludwig Plangger) abends oft erzählt. Je grausiger sie waren, umso schöner deuchten sie uns.

Paul Warger, Taufers i. M.

 

Noch ein Versuch
Fakt: alle Jahre wieder werden die Stilfser Straßen & Gassen radikal mit einem sehr effizienten Spritzmittel gesäubert. Im Laufe des Tages ausgebracht, am Abend jede Straßenpflasterritze, jedes Eck, jeder Winkel entgrünt, ölig & scheißbraun eingefärbt.
Schon letztes Jahr habe ich in einem Leserbrief darauf hingewiesen. Als Einzelperson. & bin darüber s12 20210617 resmit manchem Mitbürger & mancher Mitbürgerin ins Gespräch gekommen. Dabei habe ich festgestellt, dass diese Rundum Spritzerei vielen Unbehagen bereitet. Zum einen sind es gesundheitliche Bedenken, zum anderen ästhetische. Viele bemühen sich, den Platz ums Haus mit Blumen, Pflanzen zu verschönern & angenehm zu gestalten. Rundherum wird aber alles totgespritzt.
Fragen:
1) Wieso nimmt die Gemeindeverwaltung das Unbehagen der Bürger*innen nicht ernst? An diesbezüglichen Rückmeldungen fehlt es scheinbar nicht.
2) Wieso wird nicht über eine Alternative zu diesem bestimmt nicht umweltfreundlichen & gesundheitsschädigenden Verfahren nachgedacht?
& wenn man weiterhin auf taube Ohren stößt, Frage an die Betroffenen:
3) Wieso wehren wir Bürger*innen uns nicht gegen diesen offensichtlichen Humbug? Schlussendlich sind doch wir der Souverän.
Günther Pitscheider, Stilfs

 

HAIKU
des Monats Juni 2021
ausgewählt von der Haiku-Gruppe Südtirol

Wolken betrachten
in der Abenddämmerung,
ein Blitz schreckt mich auf.
Georg Frener, Neustift

Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com

 

„Wir sind Primar“
s12 titel13Die fehlende Ergänzung für normal Sterbliche sollte lauten: Wir sind Primar....Wir zwei verdienen JEDES Monat locker! das VIER-fache eines redlichen Arbeiters.

Siegfried Christanell, Naturns


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