Mit dieser Lösungsrichtung wäre eine finanzielle Gleichstellung von Schrägbahn auf Laaser und von Forststraße auf Göflaner Seite gesorgt. Nach außen haben die Akteure Stillschweigen vereinbart. Allerdings waren eigentlich nur die BM geladen. Die Schlanderser haben sich nicht daran gehalten. Der Gemeindesekretär Georg Sagmeister ist mit BM Dieter Pinggera im Schlepptau aufgekreuzt.
Bei dem von Kompatscher vorgeschlagenen Lösungsansatz könnten alle Beteiligten ihr Gesicht wahren und zufriedengestellt werden: Die Schlanderser bzw. die Göflaner könnten weiterhin und wahrscheinlich definitiv die Forststraße vom Göflaner Wantlbruch hinunter ins Marmorlager in Schlanders benutzen - den Laasern wäre die Benutzung der Schrägbahn garantiert und der dortige Druck, den Marmor aus dem Weißwasserbruch auch über die Straße abtransportieren zu wollen, würde wegfallen. Die Konferenzteilnehmer haben nach außen Stillschweigen vereinbart. Vorerst soll gemeindeintern und dann mit den Marmorfirmen beraten werden. Zudem wurde das Amt für Industrie und Gruben mit einer Studie beauftragt, welche die Kostenaufteilung beim Marmortransport und möglicherweise auch eine neue gemeinsame Gesellschaft, die ausschließlich den Abtransport organisieren soll, untersuchen soll. Auch sollen Auflagen, die es bisher nicht gibt, beim Göflaner Wantl geprüft werden.
Gelingt Kompatscher eine Annäherung der Marmorkontrahenten oder gar eine gute Lösung, wär’ dies sein Einstiegs-Gesellenstück im Vinschgau. (eb)