Die Redaktion – ein Wirtschaftskrimi

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 „Die Redaktion“, ein Theaterstück von Calle Fuhr, gespielt vom Volkstheater Wien mit den Schauspieler:innen: v. l.: Christoph Schüchner, Gerti Drassl, Murali Perumal und Lavinia Nowak „Die Redaktion“, ein Theaterstück von Calle Fuhr, gespielt vom Volkstheater Wien mit den Schauspieler:innen: v. l.: Christoph Schüchner, Gerti Drassl, Murali Perumal und Lavinia Nowak

Schlanders/Volkstheater Wien - Beim fünften und letzten Theaterstück des Südtiroler Kulturinstituts in der Theatersaison 2024/25 im Kulturhaus von Schlanders ging es um einen Wirtschaftskrimi, einen Thriller, einen Skandal, der nicht erfunden, sondern von investigativen Journalisten von DOSSIER aufgedeckt wurde. Im Theaterstück „Die Redaktion“ von Calle Fuhr werden die schmutzigen Geschäfte des Gas- & Öl-Giganten OMV, des größten Konzerns in Österreich, aufgezeigt. Durch intensive Recherchen der Journalisten von Dossier, ein 2012 gegründetes österreichisches Medium für investigativen Journalismus, wurde Unglaubliches aufgedeckt: Postenschacher, Greenwashing, Überwachung von Klimaaktivist:innen, geheime Sponsoring Verträge mit Putins Lieblings-Fußballclub, Korruption und fürstliche Gehälter für den Vorstandsvorsitzenden Rainer Seele. In viele Medien in Österreich und auf internationaler Ebene wurde über diese Vorgänge beim OMV berichtet, es kam zu parlamentarischen Anfragen und zum Rücktritt von Rainer Seele. Calle Fuhr, der Theaterregisseur und Autor hat die umfangreichen Rechercheergebnisse auf die Bühne gebracht und mit dem Volkstheater Wien am 9. April in Schlanders einem begeisterten Theaterpublikum präsentiert. Gerti Drassl, die bekannte Schauspielerin aus Südtirol und Lavinia Nowak, sowie die beiden Schauspieler Christoph Schüchner und Murali Perumal spielten einmal die Redakteure von Dossier, dann wieder OMV-Mitarbeiter, eine Dossier-Anwältin, einen OMV-Pressesprecher, eine Taxifahrerin oder ein OMV-Vorstandsmitglied. Es geht im Stück um den Kampf David gegen Goliath, um den OMV Giganten, der die kleine Redaktion einschüchtern und vernichten will, es geht um Drohungen und Klagen, um die Suche nach der Wahrheit, um Pressefreiheit und Transparenz. Durch das Theaterstück konnten die dubiosen Machenschaften eines großen Konzerns, aber auch das Engagement und die Durchsetzungskraft einer kleinen Redaktion klar und teilweise auch recht humorvoll aufgezeigt werden. (hzg)

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