Schutz der Wiesenbrüter auf der Malserhaide geht weiter

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Achtung: Ansuchen ist innerhalb 31. März 2025 zu stellen - Europaweit sind die Bestände von Wiesenbrütern in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen, in vielen Gebieten sind sie bereits ganz verschwunden. Die Malser Haide ist das letzte große verbliebene Brutgebiet für Wiesenbrüter in Südtirol.
Die Voraussetzung für die Erhaltung des Lebensraumes dieser Vogelarten ist ein nicht zu früher Mähtermin auf den betroffenen Wiesenflächen.
Seit dem Projektstart vor 3 Jahre ist die Teilnahme an diesem Projekt von gut 70 Betrieben mit ca. 160 ha auf knapp 100 Betriebe mit rund 260 ha Wiesenfläche im vergangenen Jahr angestiegen.
Begünstigt sind die landwirtschaftlichen Betriebe, die im Projektgebiet auf der Malser Haide die Kulturart „Wiese“ bewirtschaften.
Das betroffene Gebiet mit einem Gesamtausmaß von rund 1500 Hektar ist in drei Unterzonen unterteilt, dementsprechend ist der frühestmögliche Mähtermin gestaffelt zwischen Ende Juni und Anfang Juli festgesetzt. Beiträge werden nur für Kulturflächen ausgezahlt, die am Vorhaben „Dauergrünland“ (SRA08) oder „Biologische Produktion“ (SRA29) im Rahmen der Umwelt-, Klima- und anderer Bewirtschaftungsverpflichtungen des gesamtstaatlichen Strategieplanes der Gemeinsamen Agrarpolitik teilnehmen. Außerdem dürfen die betroffenen Flächen weder planiert noch entwässert werden.
Der Beitrag wird in Form einer Flächenprämie vergeben und beträgt 600 Euro pro Hektar, wobei mindestens 200 Euro pro Gesuch erreicht werden müssen. Der Antrag muss auf dem dafür vorgesehenen Vordruck bis zum 31. März 2025 beim Bezirksamt für Landwirtschaft West in Schlanders eingereicht werden.
Eine späte Mahd und eine mäßige Düngung sollten sicherstellen, dass die Wiesenbrüterpopulationen auf der Malser Haide zumindest nicht abnehmen, im Idealfall - das heißt bei hoher Beteiligung von Seiten der Landwirte - sogar zunehmen. Die ersten Monitoring-Ergebnisse zeigen bereits positive Auswirkungen. Doch die Maßnahmen kommen nicht nur den Wiesenbrütern zugute. Diese Vögel sind die Botschafter eines intakten Ökosystems Wiese. Die Maßnahmen ermöglichen, dass mehr Pflanzen aussamen können. Dadurch steigt nicht nur die Pflanzenvielfalt, sondern auch alle anderen Lebewesen profitieren davon.
Mit dieser Flächenprämie soll das Engagement der beteiligten Betriebe honoriert und deren betriebswirtschaftliche Einschränkungen einigermaßen ausgeglichen werden.

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