Vinschgau/Bozen - Dass die Dienste im Krankenhaus Schlanders aufrechterhalten bleiben, steht für ihn außer Zweifel. Und dafür werde er sich immer einsetzen, so die klare Botschaft von Gesundheitslandesrat Hubert Messner bei einem Treffen mit Vertretern der KVW-Bezirksleitung Vinschgau.
Das Treffen fand aus aktuellem Anlass statt, nachdem der Gesetzgeber in Rom es zukünftig untersagen will, externe Facharztfirmen zur Abdeckung medizinischer Dienste zu beschäftigen. Aufgrund dieser rechtlichen Bestimmungen droht dem Krankenhaus Schlanders ein Problem mit Facharztleistungen, vor allem in den Bereichen Pädiatrie und Anästhesie. Weil die Zeit drängt, wandte sich Primar Kurt Habicher auch an den KVW-Bezirk Vinschgau, der den Erhalt des Krankenhauses Schlanders als einen seiner wichtigsten Programmpunkte sieht. Seit Jahren organisiert der Bezirksverband Treffen und Veranstaltungen, die das Ziel haben, die periphere Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten. In diesem Sinne ersuchten KVW-Bezirksvorsitzender Heinrich Fliri und sein Stellvertreter Josef Bernhart umgehend um einen Termin beim zuständigen Landesrat, um über die aktuellen Entwicklungen zu sprechen und um seine Unterstützung für die Peripherie zu ersuchen.
Mit dabei beim Treffen am 17. Oktober in Bozen waren neben Anästhesie-Primar Kurt Habicher von KVW-Seite auch Gottfried Theiner, der sich ebenfalls für das Krankenhaus einsetzt und selbst ehrenamtlich bei der Nachtwache engagiert ist. Gesundheitslandesrat Hubert Messner wurde von seinem Ressortdirektor Michael Mayr begleitet.
Nach der Erörterung aller Aspekte des Problems, organisatorisch und medizinisch, betonte Messner, dass er alles daransetze, für Stabilität vor Ort zu sorgen. Weiters betonte der Landesrat bezüglich der Befürchtungen mit Nachdruck, dass die derzeit unbesetzten Stellen im Krankenhaus Schlanders neu ausgeschrieben worden sind und der Sanitätsbetrieb alles daransetze, entsprechendes Personal anzuwerben. Zudem seien innerbetriebliche Maßnahmen getroffen worden, die es bereits aktuell erlauben, dass Abteilungen und Dienste in Schlanders, über die standortübergreifende Zusammenarbeit von Personal aus anderen Krankenhausstandorten Südtirols, speziell aus Meran unterstützt werden. Dieser Austausch ist aus Sicht des KVW zwar sehr zu befürworten, jedoch sollte das nicht nur sporadisch erfolgen, sondern nachhaltige Stabilität gewährleistet sein.
Die schwierigen Rahmenbedingungen in Schlanders, auch durch die angrenzende Schweiz kommen noch dazu, aber auch hier gelte es zu sagen, dass Südtirol zwar nicht finanziell, wohl aber durch andere förderliche Rahmenbedingungen punkten kann, was Lebens- und Arbeitsqualität betrifft. Auch sollte man es ermöglichen, dass junge engagierte Medizinerinnen und Mediziner, deren Ausbildung man fördere, wieder ins Land zurückkommen. Er wolle sich auch beim zuständigen Gesundheitsminister für all das einsetzen, so Landesrat Hubert Messner. Das Problem der rechtlichen Bestimmungen bleibe aber bestehen, genauso jedoch ebenso die Hoffnung, dass zukünftig Mediziner wieder nach Südtirol zurückkommen. Der KVW bleibt am Thema dran und versucht weiterhin, seinen Beitrag zur Problemlösung zu leisten. (KVW)