Schluderns/Vinschgau - Einen Tag lang herrschte Ausnahmezustand am Schludernser Berg. Rund 500 Einsatzkräfte übten am Samstag, 29. April 2023 mit einer großen Zivilschutzübung den Ernstfall. Angenommen wurde ein großer Waldbrand. Beteiligt waren Feuerwehrmänner und Frauen von 24 Kompanien aus den Feuerwehrbezirken Ober- und Untervinschgau mit den Präsidenten Klaus Obwegeser und Roman Horrer, sowie eine Kompanie aus dem Bezirk Landeck genauso wie Mitarbeiter Gemeindezivilschutzstelle Schluderns mit BM Heiko Hauser, VizeBM Peter Trafoier und FF-Kommandant Harald Thanei, FF-Vertreter Rudi Platter und Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler. Mit eingebunden waren Männer und Frauen der Forstverwaltung, der Bergrettung, des Weißen Kreuzes, der Carabinieri und der Ortspolizei. Über dem angenommenen Brandherd mit inszenierten Rauchschwaden kreiste ein Löschhubschrauber. Dieser holte Wasser aus dem Löschteich oberhalb Sponding, der vor kurzem im Rahmen eines Interregprojektes errichtet wurde. Alle möglichen Szenarien wurden geübt, so beispielsweise die Bergung von verletzten Feuerwehrmännern mit einer Rauchgasvergiftung. Getestet wurden Löschgeräten, Wasseranschlüsse und Schutzkleidungen. Die Großübung diente der Vorbereitung für ein reales Schadenfeuer, das angesichts der Klimaerwärmung mit anhaltender Trockenheit auftreten könnte. Ausgelotet wurde auch das Zusammenspiel aller Rettungsorganisationen, das im Ernstfall gut funktionieren sollte.
Abschließend beleuchteten die Verantwortlichen den Großeinsatz in einer Nachbesprechung. Es konnte eine positive Bilanz gezogen werden. BM Hauser dankte allen Beteiligten und meinte: „Es ist für die Bevölkerung beruhigend zu wissen, dass im Notfall die Frauen und Männer aller Rettungsorganisationen bereitstehen, um zu helfen.“ (mds)