Taufers - Es war höchste Zeit zur Normalität zurückzukehren und auch die Heimatbühne Taufers im Münstertal fand wieder Mut, zum Alltag und zur Gemeinschaft zurückzukehren. Genutzt wurde die auferlegte Pause sehr kreativ und so konnten die Tätigkeiten für die Theaterfreudigen wieder aufgenommen werden. Gewinnung neuer jüngerer Mitglieder und die Stärkung des Ehrenamtes, waren wohl die Gründe zur Teilnahme am „Fest der Vereine“. In Zusammenarbeit mit der Grundschule konnte ein Weihnachtstheater als theaterpädagogisches Projekt zwischen Schulkindern und Mitgliedern der Heimatbühne organisiert werden. Highlight für die SchülerInnen war der „Hotdog“ danach. Ein Ausflug nach München zur Stärkung der Gemeinschaft und zum „über den Tellerrand schauen“ folgte. Das Kerngeschäft der Bühne wurde im vergangenen Herbst zum Besten gegeben. Eine imposante Bühne unterstrich die hervorragende Arbeit von Theaterspielern und Regie beim Stück „Es ist was los im Wellnesshof“. Die witzige und gekonnte Art der Spieler, einige davon gaben ihr Debüt, trug zu guter Mundwerbung bei. Das mit einfacher teils vulgärer Sprache, 3 aktige Stück, füllte stets den Saal. Engagiert zeigte sich die Heimatbühne aus dem Dorf an der Grenze auch bei verschiedensten Veranstaltungen auf Bezirksebene oder bei Vereinsübergreifenden Aktionen im Dorf. Nachwuchs- und Begabtenförderung und Integration von Menschen mit Behinderung sind weiter Steckenpferde der Bühne unter Obmann Florian Rufinatscha, welcher dem Verein seit 25 Jahren rastlos vorsteht. Kürzlich fand die Vollversammlung der Heimatbühne Taufers i. M. statt, eine beachtliche Zahl von Mitgliedern (zum Verein zählen insgesamt 175) nahm die Einladung an. Es galt die scheidenden und langjährigen Mitglieder gebührend zu ehren und zu feiern und mit Lobeshymnen und Dankesworten zu danken. Gewählt wurde dabei ein neuer Ausschuss „ad multos annos“.
Prad/Nachhaltigkeitstage - Im Rahmen des Aktionstages „Nochholtig Guat!“ zum Thema Nachhaltigkeit und Regionalität in Prad am Samstag, den 04. Mai, gab es mehrere Begleitveranstaltungen, organisiert vom Bildungsausschuss in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen. Am 29. April luden die Bibliothek und der Bildungsausschuss zum Vortrag „Insektensterben auch im Vinschgau?“ ein. Die Agrar- und Umweltwissenschaftlerin Klara Hansen informierte über das EU-Life Projekt „Insektenfördernde Regionen“, sowie über die Auswirkungen des Insektensterbens und Handlungsmöglichkeiten vor Ort. Es gibt sieben Modellregionen (6 in Deutschland und 1 im Vinschgau), die sich an diesem EU-Life Projekt (2020-2025) beteiligen, zwei Regionen (Allgäu und Vinschgau) werden vom Netzwerk „Blühende Landschaft“ betreut. Hansen ist die Projektmanagerin im Vinschgau. Im Projekt geht es um den Erhalt und die Verbesserung der Artenvielfalt, der genetischen Vielfalt und der Lebensraumvielfalt. Durch den Verlust von Auwäldern, Feuchtgebieten und Trockenräumen ist auch die Artenvielfalt gesunken und damit sind auch wertvolle Lebensräume für Tiere verschwunden. Neben der Erderwärmung führen vor allem Veränderungen der Lebensräume (durch Verstädterung, Entwaldung, Trockenlegung) und Umweltbelastungen durch Pestizide und Kunstdünger zum Rückgang der Insekten. Das hat Auswirkungen auf die Bestäubungsleistung und damit auch auf die Nahrungsmittelversorgung. Im Netzwerk Blühende Landschaften sucht Klara Hansen die Zusammenarbeit mit Behörden, Unternehmen, Gemeinden, Landwirten, Naturschützern, Imkern und Jägern. Angeboten werden Beratungen, Workshops und die Durchführung von Projekten. Ziel ist es wertvolle Lebensräume zu erhalten und zu schaffen. Nach Hansen braucht es mehr Wildnis und regionales Saatgut, weniger künstliche Düngung und weniger Pestizide. Hansen berichtete von verschiedenen Projekten z.B. in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft (Blühender Vinschgau) und Alperia (Begrünung im Umfeld der Fischtreppe in Laas). (hzg)
Infos: www.bluehende-landschaft.de E-Mail: hansen@bluehende-landschaft.de Tel. +49 7428 94524941
Mals/Prad - Am Montag, den 6. Mai 2024, war im Martinsheim in Mals ein besonderes Fest angesagt. Theresia Platzer Witwe Ebensperger feierte ihren 100sten Geburtstag. Die Direktorin des Heims Roswitha Rinner und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gaben der Jubilarin bei Kaffee und Kuchen am Nachmittag die Ehre. Bunte Blumensträuße überreichten ihr die Präsidentin des Martinsheimes Anita Tscholl und die Vizebürgermeisterin Michaela Platzer aus der Heimatgemeinde Prad. Dort hatte Frau Theresia gelebt, bevor sie zur Betreuung ins Heim nach Mals kam. Mit musikalischen Schmankerln wurde sie anschließend vom Sängerduo Hubert Eberhöfer und Rosamunde Flora überrascht. Die Jubilarin freute sich sichtlich über die große Zuwendung. „Hon i heint a groaße Freid“, sagte sie immer wieder strahlend.
Geboren wurde Frau Theresia in Stilfs. Im zarten Alter von fünf Jahren verlor sie ihre Mutter. Diese war nach der Geburt ihres dritten Kindes gestorben. Daraufhin kam Theresia in Pflege, weil es der Vater allein mit den Kleinen nicht schaffte. In der Familie Wallnöfer in Agums fand die kleine Theresia ein neues Zuhause. Zeitlebens war sie mit ihrer Pflegefamilie in Freundschaft verbunden. Sie heiratete Hermann Ebensperger, der als Optant 1939 ausgewandert und nach dem Krieg wieder nach Prad zurückgekehrt war. Mit ihm zusammen führte sie die Landwirtschaft. Das Paar betrieb Viehwirtschaft und verkaufte die Milch von zehn Kühen. Theresia schenkte ihrem Mann fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter. Sie zeichnete sich als tüchtige Arbeitskraft aus. Noch bis ins hohe Alter half sie tatkräftig auf Hof und Feld mit. Anfangs des Jahres 2018 starb ihr Mann. Auch ihre Kräfte schwanden und sie fand im Martinsheim ihr jetziges Zuhause. Dort fühlt sich sehr wohl und wird bestens betreut. (mds)
Mals - Die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Wirtschaft FOWI im Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ in Mals arbeiten seit Jahren mit Projektpartnern aus der Wirtschaft an unterschiedliche Themen und setzen damit auch erste Schritte in die Arbeitswelt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Am 8. Mai 2024 wurden die Arbeiten zum Projekt „Fowi & Region“ zu den einzelnen Themenkreisen im Kulturhaus in Schluderns vorgestellt. Begrüßt wurden die Gäste vom Hausherrn BM Heiko Hauser und vom Direktor Werner Oberthaler. Koordinator des Projektes „Fowi & Region“ Mirko Stocker gab kurz Einblick in den Ablauf der Projektarbeiten. Die Aufgaben stellten die Unternehmer. Die Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klassen FOWI setzten sich dann zusammen mit ihren Projektpartnern und den Lehrpesronen mit den unterschiedlichen Themen auseinander. Bei VION ging es um den Fachkräftemangel und um die Frage: Wie stellen sich Jugendliche einen attraktiven Arbeitgeber vor? Mit der Raiffeisenkasse Prad-Taufers war der ESG-Bereich (Soziales, Umwelt und Governance) das Thema. Bei HOPPE ging es um das Berufsbild des Compliance-Beauftragten (Einhaltung von Gesetz und Recht durch ein Unternehmen und seine Mitarbeiter) und bei der RECLA-AG um Wurstwaren der Zukunft- convenient, gesund, nachhaltig. Mit Vertretern der Gemeinde Mals wurde das Carsharing beleuchtet. Bei der Zusammenarbeit dem FC Südtirol drehte sich alles um Social Media und Kommunikation und mit Vertretern der Ferienregion Obervinschgau um öffentliche Mobilität im Vinschgau. Die Schülergruppe bewertete im Rahmen der Themenkreise den Ist-Zustand und entwickelte mit ihren Partnern Visionen für die Zukunft. Als eines der brennendsten Themen für Betriebe ist der Arbeitskräftemangel. Die VION-Gruppe startete dazu beispielsweise Umfragen und präsentierten Statistiken. 72 Prozent der Arbeitgeber sehen den Fachkräftemangel als großes Problem. Wichtige Kriterien für Arbeitnehmer einen Betrieb attraktiv zu finden sind der Lohn (77 %), ein gutes Arbeitsklima (46 %) und auch die Mensa (46 %). Die Präsentationen lieferten den Unternehmen wertvolle Erkenntnisse, die sie in ihre Entscheidungen einfließen lassen wollen. Das betonten die Vertreter der Betriebe im Saal unisono. Und sie dankten dem Schulteam für das wertvolle Projekt.
Schlanders - Wir, die Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrpersonen der Grundschule Schlanders feiern in diesem Schuljahr das 20jährige Bestehen der Klassen mit Landesschwerpunkt nach Maria Montessori. Im Rahmen dieses Jubiläums werden wir am 6. und 7. Juni unsere Klassen öffnen. In gemischten Lerngruppen arbeiten wir an beiden Vormittagen mit Materialien zur kosmischen Erziehung und können dabei forschen, lernen und staunen. Auch im Dorf wollen wir uns zeigen. Dazu gestalten wir Lesezeichen mit Zitaten von Maria Montessori und lassen sie in den Geschäften zum Mitnehmen aufliegen. In der Bibliothek finden Sie einen Büchertisch zum Thema Montessori vor. Am Freitag, den 7. Juni laden wir am Nachmittag den Bürgermeister Dieter Pinggera, die Kulturreferentin der Gemeinde Monika Wielander Habicher und den Schuldirektor Lukas Trafojer in die Schule ein. Auch freuen wir uns, wenn die Lehrpersonen des Schulsprengels Schlanders, die Direktoren und Lehrerinnen, die an der Einführung der Klassen mit Montessori-Ausrichtung beteiligt waren, sowie unsere Eltern kommen. Bei einem Umtrunk und der Besichtigung unserer Klassen können wir gemeinsam auf das Jubiläum anstoßen.
Im Auftrag aller Kinder unserer Klassen Schüler und Schülerinnen aus der Klasse 4C
Theaterverein Rampenlicht Lootsch
Bei der heurigen Produktion können die Zuschauer sogar Theater hoch zwei erleben, denn das Stück „A setta Thiattr af Lootsch“ in Anlehnung an die Komödie „So ein Affentheater“ von Gerry Jansen ist ein Theater im Theater. Ein Regisseur (Egon Reinstadler) versucht dabei sein Lieblingsstück, einen Arztsketch zu inszenieren. Dabei hat er aber nicht mit den Eitel- und Befindlichkeiten seiner SchauspielerInnen (Andreas Paulmichl, Christian Mayr, Brunhilde Sandbichler) gerechnet und muss sich zudem mit einer beleidigten Souffleuse (Thea Mayr) sowie dem gemütlichen Bühnentechniker (Tobias Paulmichl) herumschlagen. Wer schon immer einmal den Probenalltag einer Theaterproduktion kennenlernen wollte und sich auch dabei köstlich unterhalten kann, ist bei diesem Stück genau richtig.
Schlandersburg/Buchvorstellung - Der Konzertverein „musica viva“ ist heute eine Institution im Vinschgau. Geboten werden vor allem klassische Musik mit internationalen Spitzenmusikern, bekannte Orchester und Chöre, aber auch junge Musiker:innen und Instrumentalgruppen aus dem Vinschgau. Dabei wird oft vergessen, wie schwierig der Anfang war und welche Personen mit Einsatz, Idealismus und Leidenschaft die Aufbauarbeit geleistet haben. Verena Tumler, eine der Gründerinnen und erste Präsidentin des Konzertvereins musica viva hat ein Buch vorgelegt und erzählt darin über die Gründerzeit und die Tätigkeiten zwischen 1981 und 1991. Das Buch liest sich wie eine spannende Abenteuergeschichte von vier Frauen, die beschließen einen Konzertverein zu gründen und unbeirrt ihren Weg gehen und dabei viel Neues in den Vinschgau bringen. Die Musiklehrerin Irene Frasnelli Kuntner (verstorben am 20.11.2015) hatte die Idee. Als Irene Frasnelli und die Klavierlehrerin Verena Tumler beim damaligen Bürgermeister Heinrich Kofler vorsprachen, wurden sie nur belächelt. Am 11. Jänner 1981 kam es zur notariellen Gründung in Schlanders. Neben Verena Tumler und Irene Frasnelli aus Schlanders, konnte auch die Klavierlehrerin Christine Karner Reissner aus Prad und die Mittelschullehrerin Christina Hofer Klotz aus Laas für die Vereinsgründung gewonnen werden. Für das Konzertprogramm der Herbst- und Wintersaison 1981/82 gab es viel zu organisieren: Gesuche, Bittgänge, Räume, Plakate, auch ein Flohmarkt, Musiker und Musikgruppen … Das Eröffnungskonzert des neuen Vereins war im September 1981 ein Orgelkonzert in der Pfarrkirche Schlanders. Es spielte Dietrich Oberdörfer aus Latsch, damals Student für Orgel und Kirchenmusik an der Musikhochschule in Wien. In den darauffolgenden Monaten gab es ein Jazzkonzert, Harfenkonzert, Kammerkonzert mit Querflöte, Klarinette und Klavier und ein Flamencokonzert. Alles Konzerte, die es bisher im Vinschgau noch nicht gab. Von den vier Frauen wurde Pionierarbeit geleistet. Es gab wunderschöne Konzerte, aber auch Hindernisse und Rückschläge. (hzg)
Naturns - Südtiroler Specktag - Ein ganzer Tag im Zeichen des wahrscheinlich bekanntesten Südtiroler Produkts: des Südtiroler Specks g.g.A.: Der Südtiroler Specktag in Naturns am 05. Mai 2024. Ein Fest für die Sinne! Vor allem für den Gaumen sorgten die vielen Stände mit lokalen Produkten, die es zu verkosten galt, aber auch die von vielen eifrigen Freiwilligen servierte, eigens kreierte Menüauswahl an Gourmetgerichten, natürlich alle unter Verwendung des besten Südtiroler Specks – sogar das Dessert. Dazu stimmungsvolle Livemusik von der Musikkapelle Naturns, David Frank und Magdalena Oberstaller (links im Bild) sowie den Fratelli Stonati (rechts) – und dank der unterhaltsamen Moderation von Silvia Fontanive nebst Tochter Stella und spannenden Einlagen wie dem Showcooking mit Tina Marcelli blieb auch abseits des Essens kein Auge trocken. Es lebe der Speck! (ben)
Laas - Um Jugendliche bei Ihrer Berufswahl zu unterstützen, hat die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) gemeinsam mit den Junghandwerkern im lvh, vor rund 26 Jahren die Berufsinformationskampagne #yourchance ins Leben gerufen. Anfang April besuchten die Organisatorinnen deshalb die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Laas. HGJ-Koordinatorin Manuela Holzhammer erklärte die Aufgaben in den Bereichen Service, Küche, Rezeption und Hotelmanagement und die dazugehörigen Ausbildungswege. Nach dem Vortrag besuchten interessierte Schülerinnen und Schüler das Hotel „Garberhof“ in Mals und das Hotel „Weißes Kreuz“ in Burgeis. Nach dem Vortrag von Evi Atz, der Koordinatorin der Junghandwerker/innen im lvh ging es für die interessierten Schülerinnen und Schüler zum HLS-Techniker Riedl Bernhard, in die Zimmerei Blaas, zum Schlosser Ladurner Peter und zum Mechaniker Luggin Siegmund.
Vinschgau/Neustift - Zertifizierte Trauerbegleiter:innen beim Vertiefungstag: Frauen und Männer, die in den Jahrgängen 2021/2022 und 2023 im Kloster Neustift den Lehrgang zur/zum zertifizierten TrauerbegleiterIn absolviert haben, treffen sich zweimal im Jahr zu einem Vertiefungstag. Dieser findet immer an einem anderen Ort und Landesteil Südtirols statt. Unter dem Motto „Empathie als Werkzeug im Umgang mit Trauernden“ fand am 13. April 2024, im Haus der Dorfgemeinschaft in Karneid das halbjährliche Treffen der Trauerbegleiter:Innen statt. Aus allen Teilen Südtirols, aus dem Vinschgau und auch aus Österreich kommend, tauschten sie sich über gemachte Erfahrungen und Ideen zum Thema „Begleitung Trauernder“ aus. Jeder Mensch trauert anders und Trauernde sollen wissen, dass sie in ihrer Trauer professionell begleitet werden können und dafür um Unterstützung bei der Bewältigung von Verlusterfahrungen bei einer/einem TrauerbegleiterIn in Ihrer Nähe, anfragen können.