Marmor und mehr

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Göflan/Vinschgau - Die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Göflan hat vergangenen Montag zur Bürgerversammlung geladen. Die Göflaner kamen zahlreich. Wohl auch weil Burkhard Pohl am Podium saß.

von Angelika Ploner

Die Göflaner Marmorwerk GmbH wird 2033 wiederum um die Abbaukonzession für den Göflaner Marmor ansuchen. „Vielleicht nicht mehr ich, aber meine Familie wird weitermachen und bei der Ausschreibung mittun und wir hoffen, dass wir es wieder kriegen“, kündigte Burkhard Pohl vergangenen Montag bei der Bürgerversammlung in Göflan an. Geladen hatte zu dieser die Fraktion Göflan unter dem Vorsitz von Kurt Tappeiner. Pohl fand gewohnt klare Worte: „Es ist euer Marmor, ich bau ihn nur ab und verkauf ihn. Ihr könnt stolz sein auf euren Marmor.“ Die Werkshalle an der Staatsstraße wird Pohl mit Jahresende um 970.00 € von der Gemeinde Schlanders kaufen. Alle Streitigkeiten rund um den Marmor sind beigelegt. Georg Sagmeister, Göflaner Fraktionssekretär und Schlanderser Gemeindesekretär in Personalunion sagte vor vollen Stühlen im Vereinshaus: „Insgesamt haben uns die Streitigkeiten 650.000 € gekostet. 17 Verfahren waren in den Spitzenzeiten anhängig. Aber man muss sagen: Wir haben uns nur gewehrt.“ Zusätzlich zu den vier Raten à 70.000 € pro Jahr, zahlte Pohl im Jahr 2022 89.000 € als Inflationsausgleich an die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Göflan. Die Gemeinde Schlanders und die Göflaner Marmorwerk GmbH bemühen sich seit langem für eine längerfristige Abtransportverfügung. BM Dieter Pinggera erklärte stolz: „Wir haben zum 1. Mal eine 5 jährige Abtransportgenehmigung bekommen. Der Fuhrpark soll in Zukunft auf Elektrolaster umgestellt werden. Damit würden wir den saubersten und schönsten Stein im Nationalpark mit der schönsten und saubersten Lösung abtransportieren.“
Der Ausschuss der Göflaner Fraktion ist ein fleißiger: Der alte Alpbruch, der seit 1897 still steht, soll zugänglich gemacht werden. Die Projektausarbeitung läuft. Das Dach der Kantine wird mit einem Kunststoffdach erneuert. Eine Sommerfrischhütte für alle Göflaner soll die Kohlplätzhütte werden. Das Vinschger Marmorsymposium 2024 wird Laas und Göflan gemeinsam ausrichten.
Für Kritik unter den zahlreichen Bürgern sorgten die Gasleitung, das verstopfte Glasfasernetz und der Wendeplatz des Citybusses, der gut als Parkplatz gebraucht werden könnte. Pinggera: „Die Gasleitung war eine Entscheidung, die ich heute rückgängig machen würde. Beim Glasfasernetz wird man Verantwortliche finden. Der Wendeplatz war Bedingung für die Citybus-Haltestelle.“
Die Verlängerung der FF-Halle Göflan in Richtung Etsch samt unterirdischer Erschließung kostet 1,8 Mio. €. Die Errichtung von neun Stellplätzen auf der orografisch rechten Seite der Etsch 372.000 €.
Andreas Noggler von der Forststation Schlanders informierte außerdem über den Wald der Fraktion Göflan und den Borkenkäfer.

 

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