Reschenbahn mit neuer Variante

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Mit einer solchen Trasse hätte die Malser Haide Ruhe Mit einer solchen Trasse hätte die Malser Haide Ruhe

Graun/Nauders - Die Süd-Tiroler Freiheit um Sven Knoll und Miriam Atz Tammerle erachtet seit Jahren die Verwirklichung einer Reschenbahn als wichtige Zugverbindung. Sinn mache eine solche Bahn vor allem, wenn man die Verkehrsströme über den Reschenpass mit den Verkehrsströmen über den Ofenpass und über Martina in Richtung Scuol vergleicht. Über den Reschen fahren um ein Vielfaches mehr Fahrzeuge als in Richtung Schweiz. Auch der wirtschaftliche Nutzen für die Tourismuszentren in Nauders und am Reschen sei gegeben.
Bei einer gut besuchten Bürgerversammlung am 30. August im Grauner Vereinssaal wurde im Schulterschluss mit der FPÖ Tirol, mit der FPÖ-Landtagsabgeordneten Gudrun Kofler und dem FPÖ-Sprecher Fabian Walch auf die Sinnhaftigkeit einer Verlängerung der Eisenbahn von Mals über en Reschen nach Nauders hingewiesen. Zudem sei eine Reschenbahn ein grenzüberwindendes Projekt. Sven Knoll betonte in seinem geschichtlichen Rückblick, dass es sich eigentlich um eine Fertigstellung einer vor mehr als 100 Jahren geplanten, in Teilen im Tiroler Oberland bereits gebauten und gut untersuchten Bahnstrecke handle. Außerdem seien die Kosten für eine Reschenbahn weit geringer als ein Tunnel von Mals nach Schuls, der, so schätzte es Knoll, um die 3 bis 4 Milliarden Euro kosten würde. Und die EU würde eine EU-interne Bahn eher unterstützen als eine Bahn in die Schweiz.
Mit einer Volksbefragung in den Gemeinden Graun und Nauders will man herausfinden, was die Leute denken und ob sie grundsätzlich für oder gegen eine Reschenbahn votieren. Damit, so Knoll, kann in klares Signal aus der Bevölkerung an die Politik gesendet werden. Mit einer möglichen Trassenführung orografisch rechts entlang des Haidersees und entlang des Berghanges bis Schleis und dann mit einem Tunnel hinein nach Taufers und mit einer Schleife zurück nach Mals ließ Knoll aufhorchen. Denn so könnte man eine Trassenführung quer über die Malser Haide vermeiden.
In der Diskussion kamen Gegenstimmen. Mit „Wir brauchen keine Bahn im Oberland“ wollte Kurt Ziernhöld für alle Anwesenden sprechen und auch ex-Schuldirektor ortete in der Volksbefragung Rattenfängerei. Aus Nauders kam die Aufforderung, dass sich STF und FPÖ unbedingt mit der Initiativgruppe Reschenbahn um Siegfried Gohm und Hans Kröll zusammentun sollten. (eb)

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