Die beiden E-Werke Prad und Stilfs haben in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft und dem Bonifizierungskonsortium, sowie den Gemeinden Prad und Stilfs fünf Gemeinschaftsprojekte realisiert. Bei der Einweihungsfeier am 5. August wurde die gute Zusammenarbeit betont und auch an den Pionier Georg Wunderer gedacht.
von Heinrich Zoderer
In nur sieben Monaten haben die verschiedenen Projektträger in Zusammenarbeit mit den Landesämter die hydroelektrische Druckleitung für das neue Suldenbachkraftwerk, die Trinkwasser- und Beregnungsleitung, die Straßenverlegung und den Radweg Prad-Stilfserbrücke realisiert. Michael Wunderer, der Geschäftsführer des E-Werks Prad und der Verfahrensverantwortliche für das gesamte Projekt, skizzierte bei der Einweihung die Entwicklung des E-Werks seit der Gründung 1926 und im Besonderen die Realisierung der fünf Gemeinschaftsprojekte. Seit dem Jahre 2.000 gab es unter der Obmannschaft von Georg Wunderer Bemühungen und Studien, das Potential am Suldenbach für die Stromgewinnung zu nutzen. Als 2017 ein Unternehmen aus dem Pustertal ein Projekt für ein Wasserkraftwerk einreichte, kam man unter Zugzwang. Der Wasserbauingenieur Walter Gostner legte ein Alternativprojekt mit einer Jahresproduktion von 21 Mio. kWh vor, das dann den Zuschlag erhielt und vom E-Werk Prad und Stilfs gebaut wurde. Realisiert wurde auch die Idee auf der Druckleitung eine Radroute von der Stilfserbrücke bis nach Prad zu errichten und die Straße an zwei Stellen zu verlegen, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Bezirksgemeinschaft war der Projektträger für die Radroute. Das Bonifizierungskonsortium beteiligte sich am Projekt, um eine neue Beregnungsleitung zu errichten. Zuletzt klickte sich auch noch die Gemeinde Prad ein, um im Zuge der ganzen Bauarbeiten eine neue Trinkwasserleitung für das Prader Trinkwasser aus Sulden zu bauen. LH Arno Kompatscher und auch alle anderen Redner lobten die gute Zusammenarbeit und die Synergieeffekte, wodurch nicht nur Geld, sondern auch Zeit gespart wurde. Klaus Wallnöfer, der Obmann vom E-Werk Prad und Rudi Rienzner, der Direktor des Südtiroler Energieverbands, sprachen über die Pionierarbeit von Georg Wunderer. Wunderer, Obmann vom E-Werk Prad von 1980 bis zu seinem Tod 2018, wurde posthum zum Ehrenobmann ernannt. BM Rafael Alber und BM Franz Heinisch, sowie der Bezirkspräsident Dieter Pinggera erinnerten an die schwierigen bürokratischen Hürden und dankten allen für die effiziente Zusammenarbeit. Mehrere Redner bezeichneten dieses Gemeinschaftsprojekt als landesweites Vorzeigeprojekt.