Jedes Kind braucht seinen/ihren Namen, so auch die verschiedenen Handlungsräume der Jugendarbeit. Gesehen oder ungesehen findet Jugendarbeit an vielen sichtbaren aber auch an vielen nur den Insider*innen sichtbaren Orten statt.
An verschiedenen Beispielen wollen wir versuchen diese Handlungsräume und ihre Bezeichnungen fassbar zu machen. Wenn wir zum Beispiel vom Jugendraum, Jugendtreff oder Jugendzentrum sprechen, dann denken wir an einen fixen Ort, es handelt sich also um standortbezogene Jugendarbeit. Diese Jugendarbeit wird zur hinausreichenden Jugendarbeit, wenn punktuell Aktionen und Projekte, Ausflüge oder Konzerte außerhalb dieses fixen Ortes stattfinden. Was diesen beiden Orten gemein ist, sie sind für Jugendliche gemacht und werden von Jugendlichen besucht. Die Jugendlichen kommen zur Jugendarbeit.
Umgekehrt verhält es sich mit der mobilen Jugendarbeit, da kommt die Jugendarbeit zu den Jugendlichen, sie besucht nämlich die Jugendlichen in ihrem „Reich“. Mobile Jugendarbeit ist unterwegs (mobil), im Zug, im Bus, im Camper, auf Straßen Plätzen, Hinterhöfen, aber auch auf Konzerten, Events und Festivals.
Dann noch der digitale Raum, hier bewegen sich alle im fremden und vertrauen Raum. Die digitale Jugendarbeit begleitet Jugendliche im virtuellen Raum und in sozialen Netzwerken.
Es sind verschiedene Zugänge und verschiedene Aufgaben und Herausforderungen der Jugendarbeit, gemein ist diesem Handlungsräumen doch immer, dass alle nach den Prinzipien der offenen Jugendarbeit arbeiten: Offenheit, Vielfalt, Gendersensibilität, Niederschwelligkeit, Freiwilligkeit, Lebensweltorientierung, Begleitung, Partizipation, Vernetzung und Nachhaltigkeit.