Marienberg - In regelmäßigen Abständen bietet die Raika Obervinschgau auf Anregung von Direktor Markus Moriggl in Form eines Wirtschaftsbeirates Organisationen, Firmen, Vereinen und Kulturschaffenden eine Bühne mit Diskussion. Zum Tag des hl. Benedikt, am 21. März, tagte der Wirtschaftsbeirat in Marienberg.
von Erwin Bernhart
Das Berufsbild des Fremdenführers und die Genossenschaft Vinschgauer Energiekonsortium waren in Marienberg Gegenstand des Interesses. Helene Dietl Laganda erklärte das Zustandekommen des intensiven Kurses zur Ausbildung der Fremdenführer. Die Anregung dazu kam aus den Kreisen der Tourismusvereine, namentlich vom Geschäftsführer des TV Reschenpass Gerald Burger. Weil Bedarf an Fremdenführer bzw. Kulturvermittler im mit einmaligen Kulturstätten gesegneten Vinschgau herrscht, wurde die Ausbildung von allen Tourismusvereinen des Vinschgau mitgetragen und gemeinsam mit der Genossenschaft für Weiterbildung in Spondinig und dem Kloster Marienberg umgesetzt. Im Winter 2022/2023 absolvierten 24 Teilnehmer:innen einen äußerst intensiven, vielfältigen und von Helene Dietl Laganda koordinierten Ausbildungskurs, der erstmals im oberen Vinschgau stattgefunden hat. Die Signale aus Bozen, wo Ende April die Berufsbefähigungsprüfung abgenommen werden wird, waren positiv und kooperativ. Bei der Vorstellung des Berufes weckte Dietl Laganda durch Kultur-Querverweise, durch die Informationsfülle mit Witz und Ironie bei den Anwesenden Interesse und Begeisterung für die Kulturschätze und für das Potenzial der Kulturvermittlung.
Der Präsident des Vinschgauer Energiekonsortiums VEK Alexander Telser ließ in seinem Vortag in die Genossenschaftsstruktur, in die Geschäftsgebarung und in die Tragweite für regionale Kreisläufe blicken. Mit einer Genossenschaftsmitgliederzahl von derzeit 3.300 und mit 7.200 Kunden hat sich das VEK mit seiner Strommarke VION innerhalb der acht Jahre seines Bestehens bemerkenswert positiv entwickelt. Jedes Jahr wird rund eine Million Euro in die Netzarchitektur investiert, um die Stromsicherheit garantieren und Ausfälle minimieren zu können. Kundennähe, faire Angebote und die Stärkung des ländlichen Raumes sind Leitplanken des VEK. Telser wünscht sich, dass positive Erfahrungen mit dem VEK weitererzählt werden sollen. Aus Kritiken und Anregungen wolle man auf der anderen Seite lernen und wachsen. Moderiert wurde dieser 22. Wirtschaftsbeirat wiederum von Matthias Theiner.