Bauplatz: Das „neue“ Hotel Weisses Kreuz in Burgeis

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Mehr Raum für Erholung. Mehr Platz für Genuss. Die qualitative und quantitative Erweiterung des Weissen Kreuzes in Burgeis ist ein Fortschreiben der bestehenden Erfolgsgeschichte.

 

Text: Angelika Ploner
Fotos: Daniel Zangerl

Das Designhotel Weisses Kreuz im Herzen von Burgeis ist ein Refugium mit Geschichte, eines, das sich durch Stil und Charme auszeichnet, ein architektonisches Highlight, das sich nahtlos in die Dorfgemeinschaft einfügt. Der Abriss eines angrenzenden Stadels mit Stall gab Platz frei: Platz für neue Ideen und Platz für eine Reihe von qualitativen Quantensprüngen. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde deshalb im Weissen Kreuz nicht nur der Garten größer. Das Hallenbad hat sich in einen lichtdurchfluteten Wintergarten mit Panoramaverglasung verwandelt und verbindet sich mit dem neuen 20-Meter Infinity Outdoorpool. Erholung mitten im Dorf mit Blick auf die umliegende Bergwelt ist hier garantiert. Die Gäste erleben nicht nur die tiefen Wurzeln des Hauses, sondern auch den Charakter von Haus und Dorf – sind eingebunden in das Burgeiser Dorfleben. „Das ist das einmalige an unserem Hotel und das wissen unsere Gäste zu schätzen“, sagt Mara Theiner. Sie hat zusammen mit ihrem Partner Marc Bernhart das Weisse Kreuz vor fast sechs Jahren übernommen und führt damit jene Tradition fort, die besagt, dass hier starke Frauen immer schon am Werk waren und die Geschicke geleitet haben.
Ihren Platz im neuen Weissen Kreuz haben auch ein Yoga- und Meditationsraum und ein Fitnessraum mit modernsten Geräten für Cardio-, Kraft- und Freikörpertraining gefunden. Besonders stolz ist man auf die neue Spa-Suite Vitea, die nun die 47 Zimmer und Suiten ergänzt. Mit 75 Quadratmetern, Whirlwanne, eigener Sauna, Südloggia mit Panoramablick, Riesenbett, Regendusche und vielen anderen Details ist Vitea ganz einfach zum Wohlfühlen gemacht.
s38 wk2Tradition und Moderne verbinden sich in der Architektur. Und auf den Tellern. Die Gäste sind begeistert vom neu gestalteten, hellen und modernen Essbereich. Das Ambiente selbst wird zum Genuss: Eine offene Bauweise mit gemütlichen Polstermöbeln, Farben und Details schaffen ein zeitlos-elegantes Flair und vermitteln eine angenehme Raumstimmung. Der Blickfang – nicht nur farblich: Die Innenhof-Lounge, die viel Licht in das neue Restaurant holt.
Und dann ist da noch ein Herzenswunsch, den sich Mara und Marc erfüllt haben. Denn zum neuen Restaurant für die Gäste gesellt sich seit dem 28. Juli das neue Fine-Dining-Restaurant Mamesa. Hier werden in Zukunft die kulinarischen Kreationen von Marc - mehrgängige Degustationsmenüs – kredenzt. Nicht nur Hausgäste kommen in den Genuss der kulinarischen Spezialitäten, auch jene, die nicht im Weissen Kreuz nächtigen, und etwas Besonderes suchen. Auf sechs Tischen werden die Gäste empfangen – ein exklusiver Ort ist mit Mamesa entstanden. Woher der Name stammt? Mesa heißt im rätoromanischen Tisch und Ma steht für die Anfangsbuchstaben von Mara und Marc – die Gastgeber. Jeder Buchstabe ist in einer anderen Schriftart geschrieben – jeder steht für ein Attribut, das das Weisse Kreuz vermittelt, wofür das Weisse Kreuz steht. Modern, romantisch, elegant, puristisch...

Den Gästen eröffnet sich eine außergewöhnliche Sicht auf Burgeis, die Fürstenburg und Kloster Marienberg – diese war maßgebend – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Maße des Fine-Dining-Restaurants orientieren sich an der Umgebung. Keine Ecke, kein Winkel wiederholt sich – wie ein Fernrohr schraubt sich der Raum in seine Umgebung. Der verglaste, spektakulär hohe, Baukörper bietet eine tolle Aussicht von jedem Tisch aus und vermittelt ein besonderes Raumgefühl. Die Handwerker waren gefordert. Zweifelsohne. Sie haben die Herausforderung mit Bravour gemeistert. Die Akustik des Raumes wurde mit einer Akustikdesignerin ausgelotet. Jedes Detail stimmt.
s28 wk3Auch auf der erweiterten Terrasse, die mit einer Sichtverglasung den Ausblick auf die Umgebung zelebriert. Die Natur ist Blickfang. Außen und innen.

Und wenn jemand das Wort authentisch verdient, dann ist es das Weisse Kreuz in Burgeis. In der Vitrine – verbindendes Element zwischen den beiden neuen Restaurants - hängt der Speck der fünf hauseigenen Schweine. Drei Schritte weiter fällt das Fleisch der Wagyu-Rinder ins Auge – auch diese stammen aus der eigenen Züchtung. Zusammen mit dem Weinschrank bilden sie eine Art Genussstraße im Weissen Kreuz in Burgeis.

Jahrhundertelange Historie verbindet sich im Weissen Kreuz mit moderner preisgekrönter Architektur des Architekturduos Elke Ladurner und Stephan Marx. „Uns war vor allem eines wichtig: Offenheit und Helligkeit“, sagt Mara Theiner. Alt und Neu haben ein Nebeneinander gefunden. Der historische Bestand entfaltet seine Wirkung im Zusammenspiel mit den neuen, modernen s38 weisseskreuz sommer 22 danielzangerl 457Architekturelementen und fällt durch eine unvergleichliche Ausstrahlung sofort ins Auge. Die Erweiterung ist das vierte Gebäude, das sich mit den drei vorhergehenden verbindet.
Vom Reisehospiz zum Bauernhof. Vom Krämerladen zur Gaststätte. Das Hotel war schon vieles. Heute ist es ein Designhotel im Herzen von Burgeis, ein Refugium mit Geschichte, ein architektonisches Highlight. Mit viel Platz für Erholung und Genuss.

 

Stellungnahme der Architekten

Bei der Ausarbeitung des Projektes wurde besonderes Augenmerk gelegt, sich in diesem sensiblen Ortskern von Burgeis an die vorherrschenden Materialien und das urbanistische Gefüge des Ortes anzulehnen. Die Kleinteiligkeit des Ortes soll nicht nur respektiert, sondern im Projekt weitergesponnen werden, indem kleine eigenständige Baukörper in das Hotelkonstrukt eingegliedert werden. Durch die Ähnlichkeit der Maßstäblichkeit gelingt es die neu entstehenden Baukörper in Anschluss an das bestehende Hotel gegen Westen besser in den Ort einzufügen. Auch die Einfahrt, die Innenhöfe und der Zwischenraum der einzelnen eigenständigen Baukörper lehnt sich an die Gassen und schmalen Durchlässe des stark verbauten Ortskerns an. Somit kann dieser typische Charakter beibehalten werden und dient als kostbare und einzigartige Ressource für das Hotel. Durch diese bewusste Anpassung der Maßstäblichkeit, die Form der Baukörper an sich und die Wahl der Materialien soll ein respektvoller Umgang mit dem Bestand unterstrichen werden, wobei der Zubau sich durch klare Kontraste vom Bestand respektvoll abstuft.
Das neue Gebäude, an dem ein landwirtschaftliches Gebäude abgerissen wird, nimmt wesentliche Elemente und Formen der Bauwerke im Umfeld auf und steht sozusagen als Neuinterpretation des Giebelelements, als Skelett im Zwischenraum verschiedene Bauvolumen. Es soll ein Gebäude mit Holzstruktur und Glas entstehen, das in seiner architektonischen Sprache klar als Neubau ersichtlich ist.
Die Architekten Elke Ladurner und Stephan Marx
Architekturstudio Marx/Ladurner

 

TIPP: Genuss im Mamesa – dem neuen Fine-Dining-Restaurant im Weissen Kreuz in Burgeis

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