Am Heiligen Abend wurden aus Fremden Freunde

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Mathias Telser lud unentgeltlich zur Feier am  Hl. Abend Mathias Telser lud unentgeltlich zur Feier am Hl. Abend

Schluderns - Es war ein einzigartiger Abend, an dem Fremde zu Freunden wurden. Mit diesen Worten bedankte sich einer der Gäste nach der stimmungsvollen Weihnachtsfeier von Gastgeber Mathias Telser. Auf seine Einladung hin hatten sich am 24. Dezember in seinem Hanfhaus in Schluderns Menschen aus ganz Südtirol zusammengefunden und mit ihm und seiner aus Vorarlberg stammenden Freundin Magdalena Türtscher den Heiligen Abend zu feiern. Sie sangen Weihnachtslieder und lernten sich beim Raclette-Essen kennen.
Doch der Reihe nach: Was könnte ich tun, um Menschen in Südtirol eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Das überlegte sich Mathias Telser in der Adventszeit. Und er dachte dabei an alleistehende, einsame Menschen. Über Facebook lud er ein, sich bei ihm zu melden. Die Einladung erweckte sofort große Aufmerksamkeit und wurde in den sozialen Netzwerken mehrere tausend Mal geteilt. Mathias war vom großen Echo überrascht, denn für ihn war die Einladung etwas ganz Selbstverständliches. „Ich habe es ganz einfach gerne getan“, meint er. „Und mir wurde bewusst, dass das Selbstverständliche heute nicht mehr selbstverständlich ist.“ Interessierte meldeten sich nach und nach. Letztendlich konnten Mathias und Magdalena 13 Gäste bewirten. Niemandem musste abgesagt werden. Zum Erstaunen der Gastgeber meldeten sich auch mehrere Menschen, die spontan für die Feier Lebensmittel, Getränke und Gutscheine zur Verfügung stellten. „Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken“, betont Mathias. Im kommenden Jahr will er am Heiligen Abend erneut Menschen einladen.
Der 32-jährige Mathias Telser stammt aus Matsch und ist selbständiger Maurer. Seit sechs Jahren engagiert er sich bei Bauprojekten in Tansania und sammelt dafür Spenden. Er hat zum Beipiel beim Bau eines Krankenhauses und eines Waisenhauses mitgewirkt.
Seit Anfang Jänner 2022 hält er sich erneut in Tansania auf. Er baut derzeit für das Waisenhaus ein Speicherbecken in dem Wasser aufgefangen wird, das dann zum Waschen und zur täglichen Hygiene genutzt werden kann. Denn die Trockenheit macht den Menschen dort sehr zu schaffen. Ende des Monats kehrt er wieder in den Vinschgau zurück. (mds) 

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