Der Wolf

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s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Was der Wolf für die Bauern ist, ist Athesia für die kleinen unabhängigen Bezirkszeitungen im Lande. Vor Jahren hat Michl Ebners Athesia im Vinschgau die Bezirkszeitung Vinschger an sich gerissen. Der Wolf ist dann weitergezogen, hat im Trentino ein mediales Blutbad angerichtet und nun ist das Pustertal neues Jagdrevier des immer hungrigen Wolfes. Der Wolf zieht dorthin, wo vermeintlich leichte Beute zu machen ist. Michl Ebners Athesia hat mehr als 21 Prozent Anteile an der Pustertaler Zeitung erworben. Ein möglicherweise tödlicher Biss für die freiheitsliebenden Pusterer Medienmacher. Das haben salto.bz und die Neue Südtiroler Tageszeitung berichtet. Im Rudel der eigenen Ebner-Medien erfährt man von diesem Beutezug nichts. Verkäufer ist der ehemalige BM von Bruneck Christian Tschurtschenthaler. Damit der Wolf nicht auf Anhieb als solcher erkannt wird, hat er sich seiner Beute - Kreide fressend und Spuren verwischend - über seine eigene Bezirksmedien GmbH genähert. Genau da schließt sich ein Losungs-Kreis: Der Sitz der Athesia-Bezirksmedien GmbH ist in Schlanders und somit sind die 21 Prozent Anteile an der Pusterer Medien GmbH dort gelandet. Der mediale Wolf genießt offenbar Artenschutz. Denn die zunehmende Medienkonzentration ganz im Norden Italiens wird toleriert und gar staatlich gefördert. Aber: Dieser Umstand trägt möglicherweise ein ganz klein wenig dazu bei, dass Italien im Ranking der Pressefreiheit von den „Reportern ohne Grenzen“ 2021 auf Rang 41 (von 180 Staaten) gelistet ist.

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