Kolping im Vinschgau - Das Pfingstfest erinnert mich in diesem, durch die katastrophalen Folgen der Corona- Pandemie geprägten Jahr besonders daran, dass unsere christlichen Feste nicht nur geschichtliche Ereignisse sind. Sie sind – wenn wir sie wirklich ernst nehmen – immer auch eine Anfrage an uns, an unsere Gegenwart, an unseren Blick auf Gott und die Welt.
Es wäre töricht, so zu tun, als begänne mit uns die Weltgeschichte. Jede und jeder von uns ist hineingeflochten in ein verbindendes Netz der Geschichte und Verbindungen. Das gilt im privaten wie im öffentlichen Leben, lokal wie international. Deshalb ist für uns Christen und damit auch als Kolpinger die Sorge umeinander ein so wichtiger Wert. Der Geist der Gemeinschaft ist gefragt. Gerade, wenn wir an die Millionen Menschen denken, die unter den Auswirkungen der Corona- Pandemie leiden. Oder wenn wir die Lebenswirklichkeit vieler Milliarden Menschen sehen, die unter der Armutsgrenze leben müssen. Wenn Noah einst mit seiner Arche die Lebewesen paarweise in die Zukunft retten konnte, heißt es für mich heute: Entweder werden alle gerettet oder alle gehen zugrunde. Ich denke an Adolph Kolping und seinen Satz: „ Unsere katholische Liebe gilt keiner einzelnen Nation, sondern gilt den Menschen, denen wir nur helfen können.“
Hier kommt der Kirche – und damit auch uns im Kolpingwerk- eine große Aufgabe zu: nämlich die befreiende Botschaft des Evangeliums glaubwürdig und lebendig zu verkünden, sodass der Geist des Friedens durch Gerechtigkeit zu allen Menschen kommen kann. Engagieren wir uns in diesem Sinne erkennbar als Christen in der Welt – durch unser Bemühen für die Bewahrung der Schöpfung. Nutzen wir hierzu die Gaben, die uns vom Heiligen Geist geschenkt wurden und gehen wir mit Elan, Mut und Phantasie die Probleme der Zeit an. Wir schaffen es!
100 Jahre. Der Imker Verein Latsch hat die Annexion, die Option, den 2. Weltkrieg und die Feuernacht überlebt.
Die aktuelle Herausforderungen sind der Klimawandel, der Spritzcocktail-Wahnsinn, das Covid19, usw. Viel Glück.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Die “nach-corona-ära” ..
bahnt sich langsam ihren Weg durch alle Berufsgruppen, Familien und einiges hat sich verändert, nicht ausschließlich zum Schlechten, stelle ich fest. Wenn wir es schaffen, das enorme “Paket an Problemen”, einmal beiseite zu stellen, das fast ein jede(r) in irgendeiner Form mit sich herumschleppen muß. Ich spüre da ein kaum gekanntes Gefühl von Dankbarkeit, sei es bei den Kunden, als auch klarerweise bei uns Händlern. Der oft propagierte “Handel vor Ort” ist nun durch diese außergewöhnliche Erfahrung von Corona, vielleicht doch ein wenig angekommen, in den Köpfen der Menschen.
Wir wissen alle, dass wir “mini-player” in unseren Dörfern, den “Großen”, sei es in Einkaufszentren oder eben im Internet nichts entgegenhalten können, außer das Zwischenmenschliche. Eine gute Einkaufsberatung, die auf langjährige Erfahrungswerte aufgebaut ist, zum Beispiel. Ein Gespräch auf Augenhöhe, Serviceleistungen maßgeschneidert und einiges mehr, wenn die Konsumenten bereit sind, sich darauf einzulassen.
Natürlich müssen auch die Händler ihre “Hausaufgaben” effizient erledigen, meint eine gut sortierte Auswahl an Waren bereit halten und absolut flexibel sein, in Beschaffung derselben.
Man muss das Rad nicht neu erfinden, so vieles ist schon da. In einem so wunderbaren Land, wie das unsrige es sich anbietet. Über Jahrzehnte gewachsen, gehegt und gepflegt von fleißigen, umsichtige Menschen. Sei es im Handel, in der Gastronomie und vielem anderen mehr.
Starten wir neu, machen wir es besser, denn sehr vieles (negative) war in den letzten Jahren ins Unermessliche gewachsen. Dankbarkeit war dort nicht dabei.
Leoni-Pinggera Claudia, Latsch
Covid 19, Cholera und die Kirche in Südtirol
Was unsere Vorfahren in noch schlimmeren Zeiten unternahmen: „Die Visitation des Jahres 1836 konnte nicht weitergeführt werden, weil die Cholera ausbrach. Sie drang von Lombardo-Venetien her vor und die Tiroler Regierung ließ sofort einen Kordon entlang der südlichen Landesgrenze errichten und Broschüren an die Bevölkerung verteilen. Aber es war alles umsonst. Am 21. Juli 1836 starb in Beguzzo (Tione) die erste Frau an dieser Krankheit. Und in wenigen Wochen breitete sich die Seuche fast über das ganze Trentino über das Bozner Gebiet und über Scharnitz bis zur bayerischen Grenze aus.
Nach dem Trentiner Schematismus von 1837 wütete die Seuche in der Diözese von Anfang Juli bis Ende Oktober (1836). Die Zahl der Opfer betrug nach zwei Quellen übereinstimmend:
3.282 im Kreis Rovereto,
2.468 im Kreis Trient und
1.541 im Kreis Bozen.
Das machte in den einzelnen Kreisen 3,10 % bzw. 1,31% und 1,38% der Bevölkerung aus. Der Bischof schrieb am 31. Juli 1836 einen Hirtenbrief. Darin bezeichnete er die Seuche als eine von Gott zugelassene Prüfung, die zur Besinnung und zur Übung der Nächstenliebe führen soll. Besonders sollen die Priester unerschrocken sein und Standhaftigkeit zeigen. Sie sollen den Gläubigen Mut machen, die Kranken pflegen und den Armen, die als erste gefährdet sind, helfen. Sie sollen auch selbst die Kranken besuchen, um sie und ihre Angehörigen aufzurichten. Es gelte zusammenzuhalten, um die gemeinsame Gefahr mit vereinten Kräften zu überwinden. Im April 1837 nahm Fürstbischof Tschiderer die Visitation der deutschen Anteiles der Diözese wieder auf.“
(Aus „Bischof Johann Nepomuk von Tschiderer von Johann Mayr 1998“)
Konrad Trafojer, Tarsch
Glückliche Bauern
In den Tagen, als wir alle unsere Häuser nicht verlassen durften, war ich oft auf meiner Terrasse und habe das schöne Wetter und meine Umgebung genossen. Mein Nachbar hat in dieser Zeit begonnen einen neuen Weinberg anzulegen. Zwischen wochenlangen Erdarbeiten mit Baggern und nachherigem Anlegen des neuen Weinberges war es also in meiner Umgebung sehr betriebsam. Und ich habe mich echt für alle, die in dieser Zeit dort tagtäglich ohne Einschränkungen bei der Arbeit waren gefreut, wo doch so viele andere Menschen ihrer Arbeit nicht nachgehen konnten und so viele Betriebe und Geschäfte geschlossen hatten. Viele Arbeiter und Angestellte mussten gezwungenermaßen zu Hause bleiben, Urlaub aufbrauchen und viele Kleinbetriebe und Handwerker hatten überhaupt kein Einkommen. Dass diese jetzt unbedingt Unterstützung brauchen ist mehr als verständlich. Warum aber die Landwirte, welche in dieser schwierigen Zeit ungehindert ihrer Arbeit nachgehen konnten, jetzt auch eine Entschädigung -wofür auch immer – bekommen, ist mir echt ein Rätsel.
Arnold Alber, Kastelbell
Moderne Diktatur
Diese Epidemie kann Menschen nicht derart verunsichern, das sie den größten Blödsinn glauben, und nicht mehr klar denken, offenbar ist die Kruste der Zivilisation tatsächlich dünn. Die Leute fordern demokratische Grundrechte der Freiheit ein und treten gleichzeitig all das mit Füßen, wofür wir lange gekämpft haben, Menschenwürde.
Jeder in unserem Land hat die Freiheit, die eigene Meinung zu sagen. Aber jeder hat auch die Pflicht, nachzudenken bevor er Blödsinn verbreitet, wo die Würde der anderen verletzt wird. Da endet die eigene Freiheit.
Frau Sonja Del Pero, Sie haben einen informativen Leserbrief abgefasst, danke dafür, unser Herr Bürgermeister ist für unangenehme Anliegen nicht gern erreichbar, er schreibt zwar auf der Website der Gemeinde einen schönen Beitrag, doch leider wird dies nicht umgesetzt werden, da viele Voraussetzungen fehlen. Von „Nachher wird alles besser sein“ kann im Moment keine Rede sein, denn was hat sich verändert, alles ist teurer geworden, die versprochen Hilfen sind ausgeblieben und von Versprechen kann man nicht leben.
Die Politiker und Verwalter von heute sind nicht mehr die Ehrenmänner, wie es noch unsere Väter waren. Heute schaut jeder auf sich, zum Nachteil der Bevölkerung.
Die ganze Landes- und Gemeindepolitik hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, wir leben und erleben heute eine moderne Diktatur.
Hansjörg Bernhart, Burgeis
Der Freizeitfischerclub Seeforelle hält Rückschau auf das vergangene Vereinsjahr
Naturns - Zu seiner ordentlichen Mitgliederversammlung (noch vor Corona) konnte der Präsident Karlheinz Tribus und sein Vorstand 28 aktive Mitglieder und 1 passives Mitglied im Gasthaus Zollwies zu seiner Jahresrückschau auf das Vereinsjahr 2019 herzlich willkommen heißen. In seiner Begrüßung konnte er auf ein sehr intensives und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Nach der Abarbeitung von sämtlichen Punkten, die auf der Tagesordnung standen, war vor allem der Tätigkeitsbericht des Präsidenten und des Vorstands der besondere Höhepunkt des Abends. Der Verein zählt derzeit 54 aktive Mitglieder und 1 passives Mitglied. So waren unter anderen wieder umfangreiche Instandhaltungsarbeiten angefallen, um die Clubanlage sauber und ordentlich zu präsentieren. Dies ist nur durch die tatkräftige Mitarbeit der fleißigen Mitglieder zu realisieren und der entsprechende Dank des Präsidenten durfte deshalb nicht fehlen. Besondere Anstrengungen, die für den Vorstand neben den monatlichen Vorstandssitzungen sehr zeitaufwendig waren und unzählige Sitzungen notwendig machten, mussten für die Neue Vereinssatzung aufgebracht werden. Die Eintragung in das staatliche Einheitsregister des Dritten Sektor machten dies notwendig. Neben unzähligen Sitzungen des Vorstandes, besuchte man auch Infoveranstaltungen und hat diesbezüglich verschiedene Beratungsgespräche beim Amt für Kabinettsangelegenheiten und beim Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt (DZE) wahrgenommen. Der Verein wird in Zukunft den Namen „Fischerverein Seeforelle VFG“ tragen. Das wohl schönste Ereignis im Vereinsjahr war wohl die Jubiläumsfeier „25 Jahre Freizeitfischerclub Seeforelle“ am 24. August in der Vereinsanlage. Der Präsident konnte mit Stolz auf diese sehr gelungene Feier für alle Mitglieder und deren Partner/Kinder und Ehrengäste verweisen. Die schöne Messfeier von Pater Paul, umrahmt von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Naturns, die Festrede des Präsidenten und die Grußworte des Bürgermeister Andreas Heidegger bleiben in Erinnerung. Ein besonderer Dank galt den Vereinsmitgliedern Karl und Stefan Lamprecht für die Finanzierung des Jubiläumsbanners für die Fahnenstange. Ein zünftiges Essen und großartige Musik von Walter und Norri rundeten das Festprogramm ab. Zum Jahresprogramm gehörten auch weitere Veranstaltungen für die Mitglieder wie der traditionelle Radausflug, zwei Mitgliederfischen, zwei Preiswatten, Mitarbeit mit eigenem Stand beim Fest “Nacht der Lichter“ und das Preiswatten um die Wandertrophäe gegen den Vorstand des Fischerverein Naturns/Plaus. Auch konnten einige Naturnser Vereine auf Anfrage eine Feier für ihre Mitglieder in unserer Clubanlage abhalten. Auch das schon lange bestehende Parkplatzproblem konnte gelöst werden. Im Rahmen eines Pachtvertrages kann nun ein kleines angrenzendes Grundstück von der Etschgenosenschaft Naturns-Töll genutzt werden. Auch für das laufende Jahr werden wieder einige Investitionen und Instandhaltungsarbeiten anfallen, wo wir sicher wieder auf die tatkräftige Unterstützung unserer Mitglieder zählen können. Mit diesen Worten beendete der Präsident seinen Bericht und dankte auch der Gemeindeverwaltung und der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte von Naturns für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Bevor alle Mitglieder zu einem Abendessen eingeladen wurden, dankte der Präsident auch noch allen Vorstands- und Vereinsmitgliedern für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, mit der großen Bitte, so weiter zu machen wie bisher. Die Vollversammlung endete mit einer Gedenkminute an die verstorbenen Mitglieder, besonders dem 2019 verstorbenen Vereinsmitglied Eduard Wallnöfer. Einen großen Applaus gab es durch die anwesenden Vereinsmitglieder zum Schluss für den rührigen Präsidenten und den gesamten Vorstand.
Der Schriftführer Hansjörg Prantl
Gastkommentar zum Schulende - Das Schuljahr 2019-20 endet, Fernunterricht endet, endet endlich, endet hoffentlich endlich.
Anfang März wird unser Schulleben über Nacht auf den Kopf gestellt. Keine Schule mehr, für eine Woche, maximal zwei – dachte ich, dachten vielleicht viele. Dann schrittweise die Einschränkungen und stetig über Nacht die immer wiederkehrende Bestätigung: Nein, keine Schule mehr. Und Schritt für Schritt folgt die Einsicht, die Umbenennung: Nein, es ist nicht „keine Schule mehr“, wir müssen es jetzt richtig (anders) benennen. Es ist „nur“ der „Präsenzunterricht in den Klassen ausgesetzt“, die Schule selbst geht ja weiter. Klingt weniger dramatisch, und die Begriffe Fernunterricht, digitales Lernen, selbstständiges Lernen, E-Learning klingen doch schon fast gut, auf jeden Fall fortschrittlich. Jeder lernt mit seinem Laptop, erhält digitale Rückmeldungen direkt von der Lehrkraft, einfach von zuhause aus, jederzeit. Klingt richtig gut.
Anfangs vielleicht, von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat weniger. Der Unterricht in der Schule fehlt, das gemeinsame Lernen mit den Klassenkameraden fehlt, die Lehrerin oder der Lehrer, der mir Dinge erklärt, mich mit seiner Begeisterung ansteckt, der mich motiviert, wenn ich lustlos bin, der meine Stärken sieht und an mich glaubt., fehlt. Was brauchen wir alle im Leben und so auch im Lernen? Beziehung, Nähe, Interaktion. Was macht guten Unterricht aus, was trägt wesentlich dazu bei, dass Lernen gelingt und zwar Lernen in allen Schulstufen gelingt? Eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung, ein gutes Miteinander – und zwar nicht hinter anonymen Bildschirmen, über Stapel an Hausaufgaben oder digital abrufbaren Lernvideos.
Und wenn ich jetzt als Direktorin auf unser Oberschulzentrum schaue, als Mutter auf die Kinder und Jugendlichen um mich herum, als (Grundschul-) Lehrerin auf meine Kollegen und Kolleginnen, als Psychologin mit Blick auf meine Spezialisierungen in Gesundheitspsycholgie und Notfallpsychologie auf die Menschen in unserer Schulgemeinschaft, die Eltern und weit darüber hinaus, dann sehe ich nur eines:
Wir müssen die Schulen wieder aufsperren, müssen wieder „in die Schule gehen“ dürfen, wieder in die Klassen gehen dürfen - real, präsent, konkret und so viel Zeit wie möglich.
Präsenzunterricht – so viel wie möglich, Fernunterricht – nur so viel wie absolut notwendig.
Dies ist auch genau das, was ich von den Menschen unserer Schulgemeinschaft zu hören bekomme. Und daher wird dies auch mein Handeln als Direktorin am OSZ Schlanders im Herbst bestimmen. Ich hoffe, dass wir als Schulen wieder die Autonomie bekommen, die wir brauchen um das zu tun, was wir wirklich wollen und verantworten können: Unseren Schülerinnen und Schülern den besten Unterricht zu bieten, den wir bieten können, in Präsenz und vor Ort, mit all unseren Stärken und Schwächen, wie bisher, ganz egal mit wie viel Abstand, Masken, Desinfektion. Das schaffen wir. Alles gut.
Lasst das neue Schuljahr kommen!
Wir freuen uns darauf!
Schluderns - In der Gemeinderatssitzung von Schluderns am 4. Juni nahm das Projekt „Wohnanlage Finstergasse“ breiten Raum für Diskussionen ein. Die Gemeinde Schluderns hat das Wohnhaus in der Finstergasse vor Jahren auch mit Geldbeiträgen vom Land gekauft, mit dem Ziel, vier Wohnungen für den geförderten Wohnbau nach Abschluss der Umbauarbeiten zur Verfügung stellen zu können. Das Unterfangen erweist sich in der Ausführung schwieriger als gedacht. Denn das Interesse für die möglichen Wohnungen ist gering. Das hat einen Grund: Die Preise für die Wohnungen sind sehr hoch. Kurz vor der Gemeinderatssitzung hat Architekt Roland Seidl dem Gemeindeausschuss die genauen Berechnungen für die Generalsanierung mitgeteilt. Demnach würde eine rund 107 Quadratmeter große Wohnung 458.000 Euro kosten, eine zweite in etwa derselben Größe 440.000 Euro. Die zwei kleineren Wohnungen von rund 70 Quadratmetern 289.000 und 304.000 Euro. BM Peter Trafojer sagte, dass es drei Interessenten gebe, denen aber die Preise dann doch zu hoch seien. Trafojer stellte zur Diskussion, ob die Gemeinde die Wohnanlage bauen solle. In die Dikussion darüber, ob die Gemeinde die Wohnanlage finanzieren und bauen solle und man dann auf Nachfrage hoffen könne, involvierte BM Trafojer den gesamten Gemeinderat, dessen Mitglieder sich fast alle zu Wort meldeten. Denn, so Trafojer, es sei keine leichte Entscheidung. Ursprüngliches Ziel war es, mit vier Interessenten eine Genossenschaft bilden zu lassen, die dann als Bauträger die Anlage umsetzt. Das sei nicht gelungen. Der Sekretär Christian Messmer informierte darüber, dass für das Gebäude innerhalb von drei jahren eine Baukonzession ausgestellt und die fertigen Wohnungen dem geförderten Wohnbau zugeführt werden müsse, ansonsten müsse man den vom Land für den Ankauf beigesteuerten Zuschuss von 228.000 Euro zurückzahlen.
Nach längerem Abwägen, nach Vorschlägen, man solle doch zumindest den Rohbau samt Dach errichten, stimmte der Gemeinderat dann mehrheitlich (eine Gegenstimme von Pia Trafojer und eine Enthaltung von Romina Eberhöfer) zu, dass die Gemeinde das Projekt verwirklichen solle und man sich im Ausschuss darüber Gedanken machen solle, ob zur Senkung der Baukosten der Keller weggelassen werden solle.
Die Planungs- und Baukosten sind bereits im genehmigten Haushaltsvoranschlag enthalten (eb)
Südtirol - Die Vorbereitungen für die Umsetzung des neuen Gesetzes für die Raumentwicklung in Südtirol sind kurz vor Abschluss: „Wir sorgen auf allen Ebenen dafür, dass das Landesgesetz Raum und Landschaft so gut als möglich am 1. Juli in Kraft treten kann“, erklärt die zuständige LR Maria Hochgruber Kuenzer. Eine solche Vorbereitung ist die Einrichtung der Verzeichnisse von Sachverständigen aus verschiedenen Bereichen. Gefragt sind Fachleute aus den Sektoren Baukultur, Landschaft, Landwirtschafts- und Forstwissenschaften, Natur, Naturgefahren, Raumordnung, Soziales und Wirtschaft.
Interessierte Fachleute können sich seit Freitag, 29. Mai 2020 online (registro@pec.prov.bz.it) eintragen. Mit ihrer Eintragung stellen sich die sachverständigen Frauen und Männer aus den acht Bereichen den Gemeinden für eine Benennung als Mitglieder der neuen Gemeindekommissionen Raum und Landschaft zur Auswahl.
Die neuen Kommissionen entsprechen nicht mehr den bisher wirkenden Baukommissionen. Vielmehr sieht das neue Gesetz in jeder Gemeinde eine kommunale Raumordnungskommission vor. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Arten an Kommissionen: War es bisher die Aufgabe der Baukommission, über die Umsetzung von Projekten zu entscheiden, ist es die Zuständigkeit der neuen Gemeindekommission für Raum und Landschaft, Planungen vorzunehmen und die Entwicklung der Ortschaften zu steuern. Die Entscheidungen, wo innerhalb des Siedlungsgebietes gebaut werden darf – und wo nicht –, werden für das ganze Siedlungsgebiet getroffen und in den Planungsinstrumenten eingetragen.
Partschins - In der Gemeinde Partschins und zwar bei der Einmündung der von Partschins kommenden Stampfgasse in die Staatsstraße SS 38 auf der Töll ist man einem möglichen Kreisverkehr einen Schritt näher gekommen. Das Ingenierbüro Pohl&Partner hat in einer Kreisverkehrsstudie den Abbruch eines Teiles des Felberwirtshauses vorgeschlagen. Das ist ein Teil jenes Gebäudes und zwar der vordere Teil von Reschen kommend, der die Engstelle an der Töller Kreuzung bildet. Die Kubatur, die abgebrochen werden soll, kann auf einer anderen Bauparzelle in der Gemeinde Partschins wieder aufgebaut werden. Dafür wurde der Gemeinde Partschins ein Grundstück angetragen. Allerdings liegt das besagte Grundstück im Landschaftsplan der Gemeinde in der Bannzone. Um die Kubaturverschiebung auf das angetragene Grundstück zu ermöglichen, hat die Gemeinde im September 2019 mit Gemeindeausschussbeschluss eine Änderung des Landschaftsplanes in die Wege geleitet, damit das Grundstück aus der Bannzone herausgenommen werden kann. Die Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung hat allerdings das Ansinnen mit einem negativen Gutachten zu Beginn des Jahres abgelehnt. Eine Verlängerung der Verbauung in der Zehentstraße stehe „im Widerspruch zum landschaftlichen Schutzziel“. Die Gemeinde Partschins blieb stur und hat mit einem Gemeinderatsbeschluss am 18. Februar 2020 (sh. Vinschgerwind Nr. 5 2020) auf die Abänderung des Landschaftsplanes beharrt.
Nun war die Landesregierung am Zug. Am 28. April 2020 hat die Landesregierung der besagten Änderung des Landschaftsplanes zugestimmt. „Die Landesregierung stellt fest, dass die Abweichung vom Gutachten der Kommission (für Natur, Landschaft und Raumentwicklung) als begründet anerkannt werden können und befürwortet daher den Antrag wie vom Gemeinderat beschlossen.“ (eb)
Vinschgau - Viele Betriebe im Vinschgau litten (oder leiden immer noch) an der Corona-Krise, einer Krise, die durch die weltweite Verbreitung eines tödlichen Virus namens ,,COVID-19“ entstand. Auch die Bahnhofbars an den Gleisen der Vinschgerbahn blieben hiervon nicht verschont.
von Jacqueline Kneissl
Eine Bar ist eine Lokalität oder eine gastronomische Ausstattung, die primär Getränke und kleinere Gerichte wie Toasts, Baguettes usw. ausschenkt und verkauft. Im Gegensatz zu einer ,,normalen“ Bar lebt die Bahnhofbar vor allem von Touristen und Einheimischen, die mit dem Zug verreisen, damit Ausflüge machen oder ihn als öffentliches Transportmittel verwenden. Aufgrund der eingeschränkten Reisefreiheit in der Corona-Krise fielen (oder fallen) diese Haupteinnahmequellen weg, was ein ökonomisches Problem für die Vinschger Bahnhofbars darstellt.
Maria Rinner, Angestellte in der Bahnhofbar und Bäckerei ,,Gleis 2“ in Naturns, erzählt uns, dass ihr Lokal nicht so viel von der Krise gespürt hat: ,,Unsere Bar mussten wir zwar zeitweise schließen, jedoch durfte unsere Bäckerei immer geöffnet bleiben. Das heißt, dass wir immer arbeiten durften, was uns natürlich sehr gefreut hat.“ Während der gesamten Corona-Krise war besonders die Abwesenheit der Touristen auffällig. Aber auch wenige Einheimische sind sehr vorsichtig und trauen sich nur langsam wieder heran, einen Kaffee in einer Bar zu genießen. Maria Rinner geht davon aus, dass uns das Thema ,,Coronavirus“ noch länger beschäftigen werde.
Bahnhofbars im Obervinschgau waren (oder sind) stärker von der Krise betroffen, die Gesetze zum Virus zwangen sie nämlich zur zeitweiligen Schließung ihrer Lokalitäten. Auch nach den Lockerungsmaßnahmen dürfen sie nur mehr knapp ein Viertel der herkömmlichen Gästeanzahl in ihrem Lokal begrüßen. Die wenigen Leute, die tatsächlich in die Bahnhofbars kommen, halten sich allerdings teilweise nicht an die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen: Sie finden es beispielsweise überschüssig, eine Mundschutzmaske zu tragen und haben teils nicht einmal eine bei sich.
Wanderexerzitien mit benediktinischen Impulsen mit Prior P. Philipp OSB u. Wanderführer Siegfried Tappeiner: In diesen Tagen wollen wir neben den Wanderungen innehalten und auf die Wurzeln unseres Lebens schauen. Sie geben uns den nötigen Halt und die Kraft für unser Tun, Denken und Handeln in der Gegenwart. Anhand des Lebens des hl. Benedikt wollen wir unsere Verwurzelung, unseren Standpunkt anschauen und ausschauhalten in unser Leben.