Im Oberschulzentrum Mals ist eine Schülerin positiv auf das Coronavirus getestet worden, im Kindergarten Dolomiti von Bozen hingegen eine Pädagogische Fachkraft.
Zwei Corona-Fälle hat es heute im Südtiroler Bildungsbereich gegeben.
Zum einen ist eine Schülerin des Oberschulzentrums in Mals positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie die Deutsche Bildungsdirektion mitteilt. Fünf Mitschülerinnen und Mitschüler wurden bereits in Quarantäne überstellt. Es handelt sich dabei um fünf enge Kontakte. Darüber hinaus werden alle 22 Schülerinnen und Schüler der Klasse schnellstmöglich getestet. Der Klassenraum wurde bereits sanifiziert. Da für nächste Woche für die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse ein Fernunterricht eingeplant war, wird dieser bereits diese Woche aufgenommen. Diese und weitere Sicherheitsvorkehrungen hat der lokale Dienst für Hygiene und Gesundheit in Absprache mit der Schule umgehend getroffen.
Im Kindergarten Dolomiti in Bozen hingegen hat sich eine Pädagogische Fachkraft mit dem Coronavirus infiziert. Bisher wurden weder Kindergartenkinder noch weitere Pädagogische Fachkräfte in Quarantäne überstellt. Der Kindergarten wird direkten Kontakt mit den Familien der betroffenen Kinder aufnehmen und die weiteren organisatischen Schritte mitteilen.
Auch hier wurden alle vorgesehenen Schritte im Sinne der Sicherheitsprotokolleeinghalten. Weitere Schritte stimmt der Südtiroler Sanitätsbetrieb in beiden Fällen mit der Leitung der jeweiligen Bildungseinrichtung ab, um die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen sowie des Personals zu garantieren.
Die Medien werden erneut und ausdrücklich ersucht, den Schulbetrieb nicht zu stören. Aus Gründen einer einheitlichen Kommunikation sind Medienanfragen sowie Interviews für den deutschsprachigen Bildungsbereich ausschließlich an die Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner zu stellen, für den italienischsprachigen an Thomas Laconi (thomas.laconi@provincia.bz.it). Darüber hinaus ersuchen die Bildungsdirektionen um Zurückhaltung in der Berichterstattung.
tl/gst
Schlanders - Nach der langen Zwangspause startet die Sektion Volleyball mit Neuwahlen in die neue Saison. Der frisch ernannte Ausschuss, mit Sektionsleiter Thomas Gurschler und Vize-Sektionsleiter Michael Kobald wird mit den Neuzugängen Giuliano Bertagna, Karin Brugger und Erna Schweigl unterstützt.
Nach 6 Jahren Ausschuss-Arbeit legen die Wielander Schwestern, Andrea und Karin, ihren Fokus ganz auf die Trainertätigkeit und stehen dem Verein weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.
Einen großen Dank an die ehemaligen Ausschuss-Mitglieder und an den scheidenden Sektionsleiter Tobias Oberkofler für ihren Einsatz und die erfolgreiche Vereinsarbeit in den letzten Jahren. Vergelts’ Gott!
Endlich stehen auch die Volley SpielerInnen wieder auf dem Trainingsfeld. Der ASC Schlanders - Raiffeisen Volleyball startete Anfang September mit 9 Mannschaften in den Kategorien U8, U10, U12, U13, U14, U15, U19, und 1. Division/Serie D in die Vorbereitungen.
ASV Latsch Raiffeisen/ Kunstturnen - Es geht wieder los! Am 2. Oktober beginnt für die Sektion Kunstturnen des ASV Latsch Raiffeisen die neue Saison. An diesem Tag können Anmeldungen zum Mädchenturnen vorgenommen werden. Trainiert werden die Nachwuchsturnerinnen schon seit Jahren von Carla Wieser. Für Wieser, Südtirols einziger Olympia-Teilnehmerin im Kunstturnen, steht bei den Kursen nicht die Höchstleistung im Vordergrund, sondern das Weiterentwickeln der motorischen Fähigkeiten der Kinder und der Spaß an der Bewegung. Zudem eignet sich diese Sportart hervorragend um Eigenschaften wie Durchhaltevermögen, Konzentration und Disziplin zu fördern. Trainiert wird zwei Mal in der Woche – am Mittwoch und am Freitag jeweils von 17 bis 18 Uhr - in der Turnhalle von Latsch. Das Training findet unter Einhaltung der Covid-19 Sicherheits- und Schutzbestimmungen statt, dazu gehört auch, dass die Eltern in diesem Jahr nicht von der Tribüne aus zusehen dürfen. Der Verein bietet zudem auch an Kunstturnen als Leistungssport auszuüben. Die Wettkampfgruppe nimmt regelmäßig an VSS-Bewerben und weiteren nationalen Wettkämpfen teil. (sam)
Fussballplatz St.Valentin - Der Samstag (05.09) war der rechte Zeitpunkt für den offiziellen Eröffnungsakt des neuen gemeindeeigenen Fußballstadions beim Stockerhof in St.Valentin auf der Haide. Termingerecht zum Saisonstart in der 2. Amateurliga wurde die Sportanlage für den FC Oberland fertig. So konnte das 1. Heimspiel der Meisterschaftssaison zwischen dem FCO und Tscherms - Marling nach der Schlüsselübergabe ausgetragen werden (Ergebnis 2:2). Die Baustelle ist definitiv Geschichte, die Bauarbeiter und -maschinen, die seit 2018 auf dem Areal arbeiteten, sind weg. Nun gehört das Sportareal neben den Schulen, den Vereinen, im Katastrophenfall dem Zivilschutz wieder dem FC Oberland. Mit dem Umbau ist für einen weiteren Meilenstein gesorgt und in die Zukunft investiert worden. „Die Infrastruktur ist nun da, um auch Profiteams hierher zu holen“, ist Bürgermeister Heinrich Noggler überzeugt. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen. Den Vereinslokalen und Serviceeinrichtungen vorgelagert dominiert die Tribüne das Sportareal. Trotzdem ist das äußere Erscheinungsbild schlicht und funktional und auf das Wesentliche reduziert. Durch die Verwendung haltbarer Materialien und einfacher Details ist eine langlebige und relativ wartungsarme Struktur entstanden. Die reinen Baukosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro. 450.000 Euro übernimmt das Land. Die Einrichtung samt technischer Ausstattung kommt auf rund 180.000 Euro zu stehen. „Für uns als Gemeinde ist es wichtig, dass der FCO mit allen seinen jungen, sportbegeisterten Menschen ein angemessenes Zuhause hat“, erklärt Sportreferent Alfred Prieth. Vor 28 Jahren ist der FC Oberland aus den Fußballabteilungen vom SC Reschen, dem SV Graun, dem SC Weisskugel und dem SV St. Valentin entstanden. Promotor des FCO und Gründungspräsident war Thomas Santer. Der ehemalige Sportreferent bezeichnet die Schlüsselübergabe als „Meilenstein“ in der Geschichte des Obervinschger Fußballs, gleich der Gründung desselben im Jahre 1992. Der FCO leistet fraktionsübergreifend auch für die Jugendförderung einen wertvollen Beitrag und ist ein „Verein für die ganze Gemeinde“. „Wir freuen uns hier zu spielen und sind dankbar für diese tolle Struktur“ sagte der Präsident Jürgen Schöpf bei der Schlüsselübergabe durch den Sportreferenten der Gemeinde Graun. (aw)
Latsch/Vinschgau - Im Fußball Förderzentrum Latsch begann am Montag, 14. September 2020, das Training unter strenger Einhaltung der Covid-Bestimmungen (mit Fiebermessen, Desinfektion, Eigenerklärungen usw). Gestartet wurde mit 67 Buben und einem Mädchen der Jahrgänge 2008/09 und 2010/11 aus dem Raum Vinschgau. Alle hatten sich um die Aufnahme im Förderzentrum beworben. Sechs Spieler des Jahrgangs 2007 sind ebenfalls dabei, weil sie im Frühjahr wegen Corona pausieren mussten. Die Neuzugänge wurden bei zwei Sichtungstrainings entsprechend ihrer fußballerischen Fähigkeiten ausgewählt. „Denn wir können nur rund 55 Nachwuchstalente aufnehmen“, sagt der Koordinator Raimund Lingg. „Jene, die heuer nicht zum Zuge kommen, versuchen wir nach Möglichkeit im kommenden Jahr zu berücksichtigen.“
Das Fußball Förderzentrum in Latsch zählt zu den drei VSS/Raiffeisen Förderzentren in Südtirol (neben Terlan und Bruneck-Dietenheim). Das Ziel dieser Einrichtungen ist die qualitative Förderung der Südtiroler Fußballjugend im Alter von 10 bis 13 Jahren durch ein zusätzliches Training pro Woche (insgesamt 35 im Laufe des Jahres).
Die Trainingseinheiten werden von ausgebildeten Trainern geleitet. Diese betreuen ihre Schützlinge in technischer, taktischer und auch psychologischer Hinsicht. Die jungen Kicker spielen parallel zum Training in den Förderzentren immer auch für ihre jeweiligen Heimatvereine. Das ist dem VSS sehr wichtig. Als Trainer in Latsch im Einsatz sind: Arnold Schwellensattl aus Algund und Giampaolo Morabito aus Borgo Valsugana (beide Ex-Profispieler und nun Fußball-Lehrer an der Sportoberschule in Mals) sowie Tormanntrainer Andreas Lechner aus Latsch. Wenn Not am Mann ist, springen auch der Koordinator Raimund Lingg, Sportpräsident im ASV Schluderns, und Hans Daniel Fahrer, Jugendtrainer im ASV Prad ein.
Die Trainingseinheiten in Lastch finden wöchentlich am Montag in zwei Gruppen statt (eine Gruppe trainiert von 14.00 bis 16.15 Uhr und eine von 16.15 bis 17.45 Uhr). Nun hoffen alle, dass der Virus ihnen keine weitere Pause verordnet.(mds)
Prad/St.Valentin/Glurns - Die jungen Fußballspieler des ASV Prad, Noah Zischg (12 J. Verteidiger) aus Prad, Sandiro Fahrner (12 J. Mittelfeldspieler) aus St. Valentin a.d.H. und Leo Mazagg (12 J. Tormann) aus Glurns ist ein Fußball-Traum in Erfüllung gegangen: Noah und Sandiro sind in die Reihen der Jugendmannschaft des FC-Südtirol in Bozen aufgenommen worden. Und Leo erhielt dort eine Trainingsmöglichkeit. Bereits seit längerem waren die Vinschger Fußballtalente von den Sportfunktionären des Proficlubs FC-Südtirol beobachtet worden, zuerst in der U-10, dann in der U-11 und bei Turnieren. (heuer spielen sie in der U-12). Mit ihrer Mannschaft gewannen die drei Jungs nicht nur Meisterschaftsspiele, sondern 2019 auch die „Mini Champions League“ am Ritten, das Turnier „Pulcino D’oro“ in Obermais. Und sie wurden auch Vizelandesmeister der U-10.
Doch der Reihe nach: Vor drei Jahren hatte der gebürtige Prader Hans Daniel Fahrner die U-10 Mannschaft des ASV-Prad übernommen. Dort spielte von nun an auch sein Sohn Sandiro. Mit Fachwissen und Gespür förderte Hans Daniel die jungen Spieler und formte eine schlagkräftige Mannschaft. Ein Jahr später holte er auch Leo Mazagg als Tormann dazu. Es gelang Hans Daniel Fahrner hervorragend, die Fußballbegeisterung in den Kindern zu stärken und sie optimal zu fördern. Dass drei seiner Kicker nun für den FC-Südtirol ausgewählt wurden, spricht für ihn. Parallel zu ihren Fußballaufgaben in ihrer Prader Mannschaft trainierten Noah, Sandiro und Leo auch immer im Förderzentrum des VSS in Latsch. Deshalb haben es ihnen die Verantwortlichen des FC-Südtirol nun auch erlaubt, jeden Montag dort weiter zu trainieren. Am Mittwoch und am Freitag kicken Noah und Sandinro von 17.00 bis 19.00 Uhr im Bozner Pfarrhof. Leo darf einmal wöchentlich beim Tormanntrainig dabeisein. Bis Meran fahren die Jungs jeweils privat (meist mit einem Elternteil) oder auch mit dem Zug. Dort werden sie dann von Betreuern des FC-Südtirol abgeholt und wieder zurückgebracht. Die Nachwuchstalente haben die volle Unterstützung ihrer Eltern. Sie sind hoch motiviert und jagen dem Ball mit großer Begeisterung nach. Und sie wünschen sich insgeheim, dass ihr Traum von einer Profi-Fußballkarriere in Erfüllung geht. (mds)
Lange mussten die Fans nicht auf das erste Vinschger Landesligaderby warten, denn bereits am zweiten Spieltag empfing der ASV Latsch den SSV Naturns. Dabei sorgten die Hausherren beim gut besuchten Derby mit ihrem 2:1 Sieg für die erste Überraschung in der noch jungen Spielzeit.
Von Sarah Mitterer
Die Landesligasaison hat erst begonnen, doch schon jetzt gab es einige Überraschungen aus Vinschger Sicht. Denn wer hätte gedacht, dass Naturns nach zwei Spieltagen in der Tabelle hinter den beiden anderen Vinschger Mannschaften – Partschins und Latsch – platziert sein würde.
Der SSV Naturns musste sich beim Landesligaauftakt Anfang September zu Hause gegen Terlan mit einem 0:0 Unentschieden zufriedengeben. Am zweiten Spieltag sollte der erste Sieg her. Die Gelb-Blauen trafen auswärts auf den ASV Latsch und gingen als Favoriten in die Partie. Doch die Schwarz-Weißen stellten dem Favoriten ein Bein und feierten einen 2:1 Sieg. Die Tore für Latsch erzielten Neuzugang Michael Pixner und Alex Kiem, für Naturns traf Daniele De Simone.
Für Latsch waren die drei Punkte gegen Naturns mit Sicherheit Gold wert und nach der bitteren Auftaktpleite gegen Milland Balsam für die Seele. Denn beim ersten Saisonmatch agierten die Schwarz-Weißen knapp 70 Minuten lang mit einem Spieler mehr auf dem Feld, doch diesen Vorteil konnten sie nicht ausnutzen und in der 89. Minute kassierten die Vinschger das 0:1.
Den besten Start aus Vinschger Sicht legte der ASV Partschins hin. Das Team holte in den ersten beiden Partien immer Punkte. Zum Saisonauftakt sicherte man sich einen Zähler beim 1:1 Unentschieden gegen Ahrntal. Im ersten Heimspiel gelang den Partschinsern, die zum erweiterten Favoritenkreis zählen, der erste Saisonsieg. Zu Gast in Partschins war die Mannschaft aus Milland. Obwohl Partschins ab der 35. Minute aufgrund einer roten Karte mit einem Mann weniger spielen musste, feierten die Vinschger Dank der Tore von Dominik Schnitzer und einem Doppelpack von Olaf Stark einen 3:1 Sieg.
In der Tabelle belegt Partschins nach dem zweiten Spieltag den sechsten Platz, Latsch Platz 9 und Naturns Position 13.
Bis zum nächsten Derby müssen sich die Fans noch einige Zeit gedulden, dann geht es jedoch Schlag auf Schlag. Am 25. Oktober empfängt Latsch den ASV Partschins und nur eine Woche später (31. Oktober) steht das Duell Partschins gegen Naturns auf dem Programm.
2. Amateurliga
Der ASV Kastelbell Tschars legte einen perfekten Saisonstart hin. Der Titelfavorit feierte an den ersten beiden Spieltagen jeweils einen Sieg und führt nach zwei Spielen die Tabelle der 2. Amateurliga gemeinsam mit Mölten Vöran an. (sam)
Wolfgang Platter, Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Matthäus Ev., 21. September 2020
„Langtaufers ist ein Hochtal von herbem Reiz und großer Schönheit, die sich im Talschluss mit dem Blick auf die Gletscherwelt der Weißkugelgruppe wie zum Fortissimo einer urweltlichen Alpensymphonie steigert.“ Der diese Begeisterung mit der aus der Musik entlehnten Metapher beschreibt, ist Josef Rampold in seinem Band „Vinschgau“ der Landeskundlichen Reihe (5. Auflage 1986 bei Athesia Bozen).
Gottlob ist die Schischaukel in das Kaunertal vom Grauner Gemeinderat und von der Südtiroler Landesregierung nicht befürwortet worden. Ein einmalig schönes und ökologisch wertvolles Mosaik aus Natur- und Kulturlandschaft bleibt (vorerst) erhalten.
Wie der Geograph Wolfgang Bätzing und andere Autoren belegen und die Realität in unseren Nachbarregionen beweist, sind periphere Rand- und Extremlagen in den Alpen aber stark entsiedlungsgefährdet. Es liegt auch an uns Besuchern von außen und Nutzern eines ökologisch orientierten Fremdenverkehrs, der Abwanderung und Entleerung des strukturschwachen ländlichen Raumes entgegenzuwirken. Beispielsweise durch den Kauf der hochwertigen regionalen Produkte zu unserer Ernährung oder durch die gezielte Auswahl von Urlaubsquartieren.
Erderschöpfungstag 2020
Durch den Lockdown ist im heurigen Jahr 2020 der sogenannte Erderschöpfungstag bei eingeschränktem Auto- und Flugverkehr erstmals seit Jahren im Kalender auf den 22. August wieder nach hinten gerückt. Im Jahr 2019 fiel der „Earth Overshoot Day“ auf den 29. Juli. Am Erderschöpfungstag übersteigt der jährliche Verbrauch die global zur Verfügung stehenden Ressourcen. Im Jahr 1970 reichten die weltweit zur Verfügung stehenden Ressourcen noch für das ganze Jahr bis zum 31. Dezember aus. Seither leben wir auf Pump.
Die Erlebnisschule Langtaufers ist ein wertvoller Baustein, junge Menschen für die Probleme des Berggebietes, aber auch für die Schönheiten und Eigenheiten des ländlichen Raumes zu begeistern. Und die Landschaftspflege für die Allgemeinheit durch die Bergbauern rechtfertigt neidlos Stützgelder für die Berglandwirtschaft aus den öffentlichen Steuertöpfen.
Schutzwald
Die Ortschaft Graun und das Langtauferer Tal sind geradezu ein lehrbuchmäßiges Beispiel für die Bedeutung von künstlichen Schutzbauten und von aufgeforstetem Wald als Schutzwald für das Siedlungsgebiet vor Lawinen- und Murabgängen aus deren Anbruchgebiet. Ohne diese Sicherungsmaßnahmen wären mehrere Siedlungsgebiete im Langtauferer Tal nicht sicher bewohnbar.
Zur Namensetymologie
Der Namensforscher Egon Kühebacher schreibt im Band 1 seines Standardwerkes „Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte“ zum Ortsnamen Langtaufers, dass er 1359 als vallis que dicitur Touvers erwähnt ist. Seit 1500 hieß das Tal in der älteren Schreibweise auch Landtaufers. Das Bestimmungswort Land- ist als „großes Tal“ zu deuten, weil man das Tal als die oberste Fortsetzung und als eigentliches Quellgebiet der Etsch auffasste. Als man später den Ursprung der Etsch bei Reschen festsetzte, verlor die Bezeichnung Landtaufers diesen Sinn und wurde seit dem 16. Jahrhundert von Langtaufers verdrängt. Taufers bedeutet nach Kühebacher schluchtartiges Gelände mit Bergweg.