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Montag, 13 Mai 2024 13:22

Talente musizieren in der Laubengasse

Glurns - Schüler:innen der Musik-schule Oberer Vinschgau hatten kürzlich beim traditionellen Garten und Blumenmarkt am Samstag, 4. Mai 2024 in der Laubengasse in Glurns ihre großen Auftritte. In mehreren Kleingruppen ließen sie ihre Instrumente klingen und erfreuten damit die Marktbesucher:innen sowie die Verkäufer:innen an den Ständen mit Marktmusik. Viele Jungmusikerinnen und Jungmusiker spielten zum ersten Mal vor größerem Publikum und waren dementsprechend aufgeregt und angespannt. Unter ihnen befanden sich Ziehharmonikaspieler und -spielerinnen, begleitet und betreut von den Musiklehrern Gernot Niederfriniger aus Mals und Christoph Amenitsch aus Schleis. Mit dabei waren auch eine Gitarrenschülerin, die unter den Fittichen von Krimhild Brunner lernt und ein Bläserduo, betreut von Evi Sanol. Unter den applaudierenden Zaungästen befanden sich auch Eltern der Musizierenden, deren Geschwister und Verwandte. Der Marktauftritt wirkt sich motivierend auf die Jungmusikantinnen und Jungmusikanten aus. Denn, wer Gelegenheiten hat, gelernte Musikstücke bei Auftritten erklingen zu lassen, wird sein Instrument nicht so schnell an den Nagel hängen. Deshalb organisierten die Verantwortlichen des Südtiroler Volksmusikvereins um Obmann Niederfriniger, des Bezirks Vinschgau um Bezirksobmann Martin Moriggl zusammen mit der Musikschule Obervinschgau unter der Leitung von Simone Stanzel die Marktmusik. Hinter der Aktion standen auch die Vertreter von Glurns Marketing um Fabian Pircher. Die Akteure im Volksmusikverein fördern Auftritte von Kindern und Jugendlichen regelmäßig auch bei anderen Märkten im Obervinschgau. (mds) 

Montag, 13 Mai 2024 13:20

Ehrenring an Prof. Rainer Loose

Schlanders/Bezirksgemeinschaft - Am 11. Mai wurde in einer würdigen Feier im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders der Ehrenring der Bezirksgemeinschaft Vinschgau an Prof. Rainer Loose verliehen. Der bisherige Bezirkspräsident Dieter Pinggera konnte zu der Feier neben den Bezirksrat auch viele Bürgermeister, Altbürgermeister und Altmandatare begrüßen, sowie Freunde und Verwandte des Geehrten und Vertreter der Wirtschaft, Kultur und der Kirche. Anwesend waren auch die zwei Träger des Ehrenringes der Bezirksgemeinschaft: Gustav Thöni, der 1975 den Ehrenring erhielt und Christian Klotz, der ihn 2001 erhielt. Erich Müller, der 1979 den Ehrenring erhielt, ist 2003 Raffeiner Loose Stimpflgestorben. In seiner Laudatio erläuterte Herbert Raffeiner, dass Prof. Rainer Loose mit seiner Doktorarbeit im Vinschgau eine Pionierleistung erbracht hat und durch seine 65 wissenschaftlichen Arbeiten, die Loose in den letzten 50 Jahren über den Vinschgau vorgelegt hat, unser Tal zu einem der besterforschten Siedlungsgebiete im Alpenraum machte. Es waren Zufälle, die Loose in den Vinschgau führten. Bei einer Reise mit seinem VW-Käfer über den Reschen im Sommer 1970 tat sich ihm ein geographischer Raum auf, der Loose faszinierte. Er hat sich bei der Familie Seifart in Mals einquartiert und von dort aus den Obervinschgau erwandert und erforscht. Dazu hat er die Archive auf der Churburg, im Kloster Marienberg, in Chur, Müstair, Innsbruck und Bozen durchforscht und Kontakte zum Malser Kaufmann Fritz Blaas, zum Lehrer Robert Winkler und zu den damaligen Bürgermeistern und den Gemeindearchiven im Obervinschgau aufgenommen. 1973 konnte Loose seine Dissertation mit dem Titel „Siedlungsgenese des Oberen Vinschgaus. Schichten und Elemente des Theresianischen Siedlungsgefüges einer Südtiroler Passregion“ bei der Universität Frankfurt einreichen und das Studium abschließen. Loose hat mit seiner Arbeit die Siedlungsentwicklung über einen Zeitraum von 1000 Jahren, von ca. 800 bis 1860 erarbeitet und dabei die komplizierten Besitz- und Herrschaftsverhältnisse dargelegt. Als Universitätsprofessor hat er sich später mit verschiedenen Themen beschäftigt und in Vorträgen, bei Tagungen, Symposien und auch in verschiedenen Dorfbüchern seine Erkenntnisse dargelegt. Bei der Feier wurde auch seine Frau Ulrike Niedermayr-Loose geehrt und ihr gedankt. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Chor der Pfarrkirche und von Schüler:innen der Grundschule Schlanders. Der Ehrenring wurde Loose durch die designierte Bezirkspräsidentin Rosalinde Gunsch Koch und dem bisherigen Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera überreicht. (hzg)

Dienstag, 14 Mai 2024 16:01

Reorganisiert

Latsch/Martell - Der Tourismusverein Latsch-Martelltal macht sich für eine Reorganisation auf den Weg. Die Bereiche TV Gastro GmbH und TV Lift GmbH sollen zusammengelegt werden. Unter anderem wurde dies bei der Vollversammlung am 30. April im Schloss Goldrain beschlossen.

von Erwin Bernhart

Auf der Basis guter Zahlen, etwa den rund 340.000 Nächtigungen im Jahr 2023, gehören die Grabenkämpfe im Latscher Tourismus der Vergangenheit an. Die Vorcoronazeit wurde mit den Nächtigungen überflügelt, zugelegt haben vor allem die Privatzimmer, Urlaub auf dem Bauernhof und die Garnis. Auf der anderen Seite sind die Hotels und vor allem die Gasthöfe unter den Erwartungen geblieben. Ein interessanter Gegentrend zu den Zahlen in der Vergangenheit. Der Jahresverlust von gut 28.000 Euro könne man mit den Gewinnen aus dem vorigen Jahr teilweise abdecken, verlautete der Präsident des TV Latsch-Martelltal Roman Schwienbacher. Mit detaillierten Berichten wartete am 30. April 2024 bei der TV-Vollversammlung der Tourismusdirektor David Stocker auf, der über die Geschäftsergebnisse der TV Lift GmbH (41.000 Euro Verlust) und der TV Gastro GmbH (Verlust nach Steuern von rund 1000 Euro) ebeso berichtete wie über die vielfältigen Tätigkeiten, die der Tourismusverein 2023 organisiert hat. Stocker hob unter anderem die Sommernächte, das Trainingslager des ERC Ingolstadt, die Marmotta Trophy, die naturkundlichen Wanderungen, die Audi-Almerlebnisse und die Führungen in der Stephanskapelle bei Morter hervor. In den im vergangenen Jahr umgebauten neuen Räumlichkeiten, die dem TV 510.000 Euro gekostet haben, lasse es sich gut arbeiten. Das Projekt für die Aufwertung des Tarscher Jochwaales musste man wegen der engsten Zeiträume für die PNRR-Gelder zwar zurückziehen, man werde es aber neu auflegen.
Mit neuem Schwung und Elan werden die für das laufenden Jahr geplanten Events verfolgt und umgesetzt: Es wird wiederum Sommernächte geben, die Chili Enduro Series Latsch werden mit 250 Teilnehmern erstmals gestartet, der FC Ingolstadt 04 kommt erstmalig zum Trainingslager nach Latsch, der ERC Ingolstadt und andere Topmannschaften zum Vinschgaucup ins Eisstadion, und vieles mehr. Der Vorstand, so Roman Schwienbacher ist der Meinung, dass die beiden bisher getrennt voneinander laufenden Gastro und Lift GmbHs mit entsprechenden Umschuldungen zusammengeschlossen werden sollen. Die Vollversammlung stimmte dem zu.
Über Vinschgau Marketing berichtete Oswald Plangger und über die „unruhigen“ vergangenen Wochen Günther Pircher, der Latsch-Martell im Verwaltungsrat von Vinschgau Marketing vertritt. „Im Laufe des Sommers“, so Pircher mit verhaltener Zuversicht, „sollen offene Fragen rund um die Finanzierung von Vinschgau Marketing geklärt werden.“
Als neues TV-Mitglied konnte Schloss Goldrain begrüßt werden und die Hausherrin Gertraud Wellenzohn wies darauf hin, dass der Mehrwert des Schlosses kommuniziert werden solle.
Der Marteller BM Georg Altstätter sagte, dass es im Vinschgau keinen Over-Tourismus gebe. Grußworte kamen auch von den Latscher Referenten Irmgard Gamper („der Bettenstopp ist ein Unwort“) und Manuel Platzgummer („Ich lasse nicht gelten, dass in Latsch nichts los ist.“) und von Raika-Direktor Gerhard Rinner.

Montag, 13 Mai 2024 13:18

Nachgedacht im Mai 2024

von Don Mario Pinggera - Der Journalist Ulrich Ladurner hat unlängst in einem seiner Artikel im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gesagt, Europa müsse wieder kriegsfähiger werden. Damit hat er sich unter anderem auch ablehnende Kritik eingehandelt. Um es gleich vorwegzunehmen: Ulrich Ladurner hat völlig recht. Anders formuliert: Europa ist kriegsunfähig und damit weit davon entfernt, sich gegen einen Aggressor wie Russland auch nur annähernd verteidigen zu können. Friedrich Merz hat in der Sondersitzung des Deutschen Bundestages kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine vor gut zwei Jahren formuliert, dass Deutschland einer solchen Aggression rein gar nichts entgegenzusetzen hätte. Womit auch er völlig richtig liegt. Der Vorschlag des Papstes, die ukrainische Seite möge doch die weisse Fahne schwenken, Friedensmärsche, Wünsche für den Frieden usw. sind allesamt gut, recht und nachvollziehbar. Realistisch sind sie hingegen nicht. Es sind bestenfalls pazifistische Träumereien ohne jedweden zweckdienlichen Lösungsvorschlag. Mit Russland und Putin heute ist die Situation in Europa mit Deutschland und Hitler von einst vergleichbar. Putin ist wie Hitler ein Diktator. Mit Diktatoren gibt es Verhandlungen erst dann, wenn sie in die Enge getrieben werden und ihnen nichts mehr anderes übrigbleibt. Bei Hitler hat nicht einmal das funktioniert: erst nachdem dieser tot, das Land völlig zerstört und die Opfer in die Millionen gingen, wurde verhandelt. Von irgendwelchen Verhandlungen mit Russland sind wir meilenweit entfernt. Wenn wir die wertvollen Demokratien Europas verteidigen wollen, müssen wir es jetzt tun. Ohne Gewaltmittel wird das aber nicht funktionieren. Europa hat in den letzten Jahrzehnten auf einzigartige Weise die Menschenrechte zu schützen und zu entwickeln gewusst. Putin will mit Russland das genaue Gegenteil: Die Ukraine muss zerstört werden wie der Westen insgesamt auch. Europa tut gut daran, Putin zu signalisieren, dass es gewillt ist, jedes Mittel einzusetzen, um nicht nur die Ukraine sondern auch andere Länder gegen derartig Aggressionen zu verteidigen. So unangenehm es auch werden wird: Um ein Ende mit Schrecken dürften wir in diesem Krieg nicht herum kommen. Da ist die Hilfe aller gefragt. So problematisch es aus christlicher Sicht auch ist: Manchmal muss der Mensch Übles tun um noch viel Übleres zu verhindern.

Montag, 13 Mai 2024 13:16

Leserbriefe Ausgabe 10-24

Leistbares Wohnen in Naturns
Ich finde es gut, dass sich nicht nur die Bürger von Naturns Gedanken machen zu meinem Leserbrief, Leistbares Wohnen in Naturns, sondern auch die SVP-Spitze von Naturns eine Reaktion gezeigt hat. Da ich anscheinend den Faktencheck nicht bestanden habe, muss ich jetzt etwas detaillierter werden. Meines Wissens wurden und werden zurzeit die meisten Wohneinheiten von Immobilienfirmen realisiert, Pohl Immobilien, Regensburger Immobilien, H-Bau VGmbH, Dalle Nogare Immobilien, Ruth Immobilien, oder sind dies Bauherren welche ihre Eigentumswohnungen in Naturns errichten. Auch die Aussage, dass 22 Wohneinheiten von 159 dem geförderten Wohnbau zu zurechnen sind, finde ich nicht lobenswert, das sind ein bisschen mehr als 10 Prozent, gut finde ich dabei, dass diese Wohnungen mit einem m2 Preis von € 3.000 realisiert werden, nicht gut finde ich, dass Immobilienfirmen einen m2 Preis von € 6.000 bis 7.000 verlangen, auch wenn das konventionierte Wohnungen sind. Dass alle gesetzlichen Maßnahmen ausgeschöpft werden, davon gehen wir Bürger aus und das ist auch gut so und richtig, möchte jedoch darauf aufmerksam machen, dass diese Gesetze und die Raumordnung seit über 70 Jahren die SVP in unserem Lande macht, deshalb hat nicht nur Naturns ein Problem, sondern ganz Südtirol mit dem Thema leistbares Wohnen, wie man tagtäglich aus den Medien lesen und hören kann. Deshalb nochmals meine Aufforderung an die verantwortliche SVP-Mehrheit von Naturns, wenn ihr für die Zukunft von Naturns etwas Gutes tun wollt, dann investiert eure Ideen und deren Umsetzungen für die Ortsansässigen von Naturns und nicht für die Immobilienfirmen und deren Gewinne. Wie am Beispiel „Straßenwärterhaus Naturns“ das sogar das Eigentum der Bürger war, welches von der SVP-Mehrheit an die H-Bau VGmbH veräußert wurde und nicht den sozial Schwächeren zur Verfügung gestellt wurde.
Elmar Karl Müller, Naturns

 

HAIKU – Gedicht
auf Japanisch übersetzt und kommentiert:

Im Frühlingswind
fortgetragen, Wünsche
aus dem Glückskeks.

© Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com

 

Ausstellung von Haiku-Gedichten bis 31. Mai 2024 im Eingangsbereich der Bibliothek Schlandersburg während der Öffnungszeiten.

 

Starke Konstraste,
so merke ich in meinen Modeberatungen und im Austausch mit Menschen allgemein, sind etwas für eher mutige, extravertierte Typen. Diese spiegeln sich dann in deren Outfits ebenso, wie in der Wohnungseinrichtung wider. Die eher sanften, zurückhaltenden Charaktere lieben ruhigere Farben. Vom klassischen schwarz-weiß über die ganze Palette der nude- und schlammtöne bis hin zu (fast) allen blau-varianten. Wobei hier, spätestens bei fröhlich-kräftigem königsblau die Grenze gezogen wird. So vielfältig und spannend die verschiedenen Temperamente auch sind, so stelle ich, mittlerweile im „Herbst des Lebens“ angekommen, fest: früher war mehr Mut an der Tagesordnung. Sei es im Beruf oder auch in der Kindererziehung. Das sich überall und auf allen Seiten zigmal absichern mag lobenswert erscheinen, doch auch ein bisschen „spaßbefreit“. Natürlich wissen wir heute : nur Dummköpfe sind angstfrei und Mut ist manchmal nur Mangel an Phantasie. Doch halte ich es lieber mit Paulo Coelho: „Wenn du denkst Abenteuer sind gefährlich, dann versuch’s mal mit Routine, die ist tödlich“.
Wie immer wir es auch handhaben, ein bisschen Mut zur Farbe tut uns allen gut, und ist obendrein noch absolut ungefährlich.
Claudia Leoni-Pinggera, Latsch

Dienstag, 14 Mai 2024 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Wahl des Europäischen Parlaments am 8. und 9. Juni 2024 - Alle modernen, demokratischen Staaten bestehen aus drei wichtigen Organen bzw. Institutionen. Oft spricht man auch von den drei Gewalten: die Legislative oder gesetzgebende Gewalt (Parlament), die Exekutive oder ausführende Gewalt (Regierung) und die Judikative oder die Recht sprechende Gewalt (Gerichte). Diese drei Gewalten gibt es auch bei den EU-Institutionen, nur ist es dort etwas komplizierter. Insgesamt gibt es sieben zentrale Organe in der EU. Neben diesen gibt es noch weitere Einrichtungen und Organe, z.B. den Ausschuss der Regionen. Vier der sieben EU-Institutionen gelten als besonders zentral für die EU-Verwaltung, weil sie die politische Richtung der EU vorgeben. Zu den vier Beschlussfassungsorganen zählen: das Europäische Parlament, der Europäischer Rat, der Rat der Europäischen Union und die Europäische Kommission. Das Europäische Parlament (720 Mitglieder, davon 76 aus Italien) wird alle fünf Jahre direkt gewählt, verabschiedet Gesetze und entscheidet über den EU-Haushalt. Es wählt den/die Kommissionspräsident:in und die EU-Kommission. Der Europäische Rat setzt sich aus den Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten zusammen. Der Rat der Europäischen Union (Ministerrat) besteht aus den Ministerinnen und Ministern der EU-Länder und macht Treffen der Fachministerien z.B. der Finanzminister. Die Europäische Kommission ist das wichtigste Exekutivorgan (EU-Regierung und Hüterin der Verträge). Sie sorgt dafür, dass die Politik der EU ordnungsgemäß umgesetzt wird. Die Europäische Kommission besteht aus 27 Mitgliedern, d.h. ein Kommissionsmitglied aus jedem EU-Mitgliedstaat. Zu den drei weiteren Einrichtungen gelten: der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH), die Europäische Zentralbank (EZB) und der Europäischer Rechnungshof. Die verschiedenen Institutionen sind auf mehrere Städte verteilt: Brüssel, Straßburg und Luxemburg. So ist die Vielfalt die Stärke, aber sehr oft auch die Schwäche der EU. Kommt es zu einer europäischen Hauptstadt und wird die EU in Zukunft mit einer Stimme sprechen und trotzdem die Vielfalt bewahren.

Heinrich Zoderer

Vinschgau/Südtirol - Für einen anderen Menschen da zu sein, ist das Größte überhaupt. Das wurde bei der Landesversammlung der NotfallseelsorgerInnen am 4. Mai 2024 im neuen Vereinshaus Goldrain betont. Die Notfallseelsorger sind für Menschen in Not- und Todesfällen da. Immer. Ein Dienst von unbezahlbarem Wert. Dafür wurde ihnen von ganzem Herzen gedankt.

von Angelika Ploner

Tag und Nacht, an jedem Wochenende, an jedem Sonn- und Feiertag: Die 158 aktiven NotfallseelsorgerInnen sind für Menschen in einem Notfall da. Immer. Ohne wenn und aber. Oft ist allein die Anwesenheit Trost und Hilfe, oft sind es Worte, immer sind aber Feinfühligkeit, Gespür und ein großes Herz mit dabei. Mit großer Dankbarkeit wurde von allen Vertretern der Rettungsorganisationen unisono und den politischen Vertretern bei der - von Landesleiterin Marlene Kranebitter geleiteten - Landesversammlung in Goldrain am 4. Mai Respekt gezollt und Wertschätzung gezeigt. „Dass, was ihr leistet, ist wirkliche Erste Hilfe“, sagte etwa Hannes Mutschlechner, Sanitätsdirektor des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz. Priska Gasser vom Weißen Kreuz: „Euer Dienst ist von unbezahlbarem Wert.“ Und Notärztin Nicole Ritsch: „Die Vernetzung zwischen den Rettungsorganisationen ist wichtig. Wir sind froh, dass wir still sein können, wenn die Notfallseelsorge spricht.“
Die gute Zusammenarbeit mit den Rettungsorganisationen betonte auch Roman Horrer, Bezirkspräsident des Feuerwehrbezirks Untervinschgau und Ausschussmitglied des Landesfeurwehrverbandes: „Wenn ihr kommt, dann wissen wir um die gute Unterstützung. Ihr haltet uns den Rücken frei, damit wie helfen können.“
Norbert Vieider, Ausschussmitglied der Notfallseelsorge, kurz NFS, präsentierte beeindruckendes Zahlenmaterial: 10 Gruppen waren 2023 aktiv. Im Dienst standen 178 NotfallseelsorgerInnen. 425 Einsätze führten diese durch. 210 Betreuungen standen nach erfolgloser oder nicht eingeleiteter Wiederbelebung. 1.441 Einsatzstunden leisteten die Teams. 3,3 Stunden dauerte durchschnittlich ein Einsatz. 1.505 Personen wurden betreut, 168.800 Bereitschaftsstunden geleistet und 115 monatliche Nachbesprechungen einberufen. Die Einsatzindikationen werden angeführt von erfolgloser oder keiner Reanimation. An zweiter Stelle steht Suizid. „Das gibt zu denken“, sagte Vieider. Die Gruppe Schlanders, im Vinschgau aktiv, zählt 19 aktive NotfallseelsorgerInnen und 2 Leiter der Nachbesprechungen. Die Notfallseelsorgegruppe Schlanders hatte im vergangenen Jahr 38 Einsätze. Der Hauptvortrag von Giorgio Nesler, der Zuständige für den interreligiösen Dialog in der Diözese Bozen/Brixen widmete sich einer neuen Herausforderung: Interkulturelle Kompetenz. „Wir haben mittlerweile große Zahlen an Menschen anderer Kulturen, anderer Religionen und anderer Hautfarbe.“ Nesler führte in die fünf Weltreligionen als Annäherung an den Menschen ein. Denn hinter jeder Kultur und Religion steht der Mensch. Nesler: „Die Frage ist: Wie erreiche ich Menschen non-verbal? Das Herz ist ein Kommunikationsorgan. Die große Herausforderung: Die Einheit in Verschiedenheit.“

 

Die Notfallseelsorge im Landesrettungsverein Weißes Kreuz
Seit 1997 bietet die Notfallseelsorge ihren Dienst für unverletzt Beteiligte bei Notfällen und für Angehörige und Bezugspersonen an. Der Dienst wird durch ausgebildete freiwillige Mitarbeiter geleistet. Die Notfallseelsorge arbeitet eng mit dem notfallpsychologischen Dienst des Südtiroler Sanitätsbetriebes zusammen. Die freiwilligen NotfallseelsorgerInnen sind für die Betroffenen da, unterstützen diese in der ersten Phase bei der Bewältigung des traumatischen Ereignisses und vermitteln eine weiterführende Begleitung durch psycho-soziale Einrichtungen. Die Anforderung der Notfallseelsorge geht von den Einsatzkräften und Behörden vor Ort aus und erfolgt über die einheitliche Notrufnummer 112 bzw. die Landesnotrufzentrale.
Im Vinschau gibt es die Notfallseelsorge seit 20 Jahren. Am 1. September 2003 nahm die Notfallseelsorgegruppe Schlanders-Mals ihre Tätigkeit auf. Arthur Punter wurde von der Landesleitung des Weißen Kreuzes beauftragt, die Gruppen zu begleiten. Punter stammt aus St. Valentin a.d.H. und ist ein Pionier im Aufbau und eine Säule in der Notfallseelsorge. Derzeit leiten die NFS-Gruppe Schlanders Brunhilde Tschenett und Harald Plörer.

Schlanders/Vinschgau - Wir müssen Stimmung machen, damit die Leute zur Wahl gehen“, eröffnete der SVP Bezirksobmann Albrecht Plangger den dann von Richard Theiner geleiteten Diskussionsabend in der Basis in Schlanders am 6. Mai. Mit knapp 60 Leuten hatten wenige den Weg in die „europäische“ Basis gefunden, dafür waren Inhalt und Diskussion durchaus ansprechend. Denn die Arbeitslandesrätin Magda Amhof erinnerte daran, dass ihr Amt rund 2 Milliarden Euro aus den europäischen Töpfen verwalte, dass Infrastrukur- und grenzüberschreitende Projekte daraus gespeist würden und dass der Euregio Family Pass mit mehr als 100.000 ausgestellten Pässen für Familien mittlerweile eine Auszeichnung erhalten habe.
VIP Direktor Martin Pinzger betonte, dass man nicht nur im Apfelexport sondern in der gesamten Exportwirtschaft stark an einen funktionierenden EU-Binnenmarkt interessiert sei und dass die einheitliche Währung enorme Vorteile bringe. Pinzger sagte dazu, dass die EU in vielerlei Hinsicht ein Garant für den Bürokratieabbau sei. Der Brexit, also der Austritt Großbritanniens aus der EU, sei dagegen ein Mahnmal. „Die Unternehmen sehen die EU positiv“, sagte Pinzger. Er fühle sich in der EU sicher, sagte David Frank. Sie sei näher als wir glauben. Auch mit Erasmus und den Fonds für regionale Entwicklung EFRE werde Kultur gefördert. Das waren die Einleitungen zum Auftritt des SVP-Europakandidaten Herbert Dorfmann, der die BASIS in Schlanders als weltoffenen Raum, als coole Location, als Sinnbild für Europa miteinbezog. Euopäisches Geld werde zwar überschätzt und betrage 250 Euro pro Kopf (der Landeshaushalt 12.000 Euro pro Kopf) und Förderungen schaffen keine Identitäten. Man könne die EU kritisieren, aber eher nicht in Frage stellen. Denn Europa stehe angesichts einer „beschissenen“ geopolitischen Weltlage vor großen Herausforderungen. Auf der anderen Seite betonte Dorfmann den Zugang zum mitteleuropäischen Arbeitsmarkt durch die EU-Erweiterung vor knapp 30 Jahren. Auch die bevorstehenden Erweiterungen würden ein Reservoir an Arbeitskräften bedeuten. Italien habe keinen Mindestlohn. Ob Europa da Druck ausüben könne. Wenn kein Kollektivvertrag bestehe, müsse ein Mindestlohn eingeführt werden, so Dorfmann.
In der Diskussion mit dem Publikum fielen die Stichworte der Einstimmigkeit in der EU, die Abhängigkeit von China, der Ukrainekrieg, die Pensionsfrage, grenzüberschreitende Netflixserien. Die EU sei, so resümierte Dorfmann, der lebenswerteste Raum auf der Welt. Die Wahlbeteiligung sei für die Demokratie im Allgemeinen und für die Europawahlen im Besonderen existenziell. „Wir haben keinen Grund zu Pessimismus“, schloss sich auch der ehemalige SVP-Obmann und langjährige Landesrat Richard Theiner an. Denn außerhalb Europas würde man über Europa schwärmen. Aber, warnte Theiner, die Demokratie sei kein Selbstläufer. Mit dem Auftrag, in den Dörfern für Wahlstimmung zu sorgen, damit ein, so Abi Plangger „gutes Ergebnis gebracht werden kann“, endete der Diskussionsabend nach gut zwei Stunden. (eb)

Dienstag, 14 Mai 2024 16:00

Das Gerstl ausgezeichnet

Prämajur - Das Gerstl - Zum 21. Mal zeichnete der Freizeit Verlag die besten Wellnesshotels im deutschsprachigen Raum aus, gekürt vom Reiseportal meintophotel.de. Unter den Preisträger ist auch das DAS GERSTL Alpine Retreat.

Den feierlichen Rahmen der Festveranstaltung in der Schweiz bot das Traditionshaus Grand Resort Bad Ragaz, das – zu den Leading Hotels of the World zählend – auf eine 155-jährige Geschichte zurückblickt. Gastgeber Dr. Klaus Tschütscher freute sich, die rund 120 geladenen Gäste aus Hotellerie, Zulieferindustrie, Branchenverbänden und Presse begrüßen zu dürfen. Jaqueline Schaffrath betonte, dass es eine Ehre sei, die Award-Verleihung an einem so geschichtsträchtigen Ort begehen zu können, bevor sie im Anschluss die Trophäen überreichte. Moderator Michael Sporer vom Bayerischen Fernsehen führte gewohnt souverän durch das Programm.
Der Freizeit Verlag verlieh die Wellness Aphrodite 2024 in zehn Kategorien: Eine der Kategorien ist Ökologie/Nachhaltigkeit. Und in dieser Kategorie wurde das GERSTL Alpine Retreat ausgezeichnet. Der Vinschgerwind hatte vor einem Jahr einen guten Riecher und hat die Philosophie und deren Umsetzung in Richtung ökologische, regionale und soziale Verantwortung vom das GERSTL Alpine Retreat unter die Lupe genommen und porträtiert. Mit der Auszeichnung kommt nun die Bestätigung dieses Tuns von Seiten der Hoteleliten.
Die Begründung der hochkarätigen Jury: „Das Nachhaltigkeitskonzept des familiengeführten DAS GERSTL Alpine Retreat in Mals (I) ist klar in der Unternehmensphilosophie verankert. Es setzt auf soziale, regionale und ökologische Verantwortung im Wasser-, Energie, Bau- und Abfallmanagement, damit Natur „enkeltauglich“ bleibt. Besonders gefallen hat der Jury die „r30-Dahoam-Garantie“ von Inhaberfamilie Gerstl. Sie besagt, dass alle Produkte, die mit dem „r30-Siegel“ versehen sind, aus einem Umkreis von maximal 30 km im Vinschgau stammen, wie die Produkte der „r30-Kosmetiklinie“ im Spa. Der gesamte Hotelumbau erfolgte nach Biobauweise und mit natürlicher Wärmedämmung. Installiert wurde eine innovative Restwasserverwertungsanlage, die das Wasser in den Pools reinigt und aufbereitet.“ By the way: Das Andreus Golf & Spa Resort in Sankt Leonhard in Passeier wurde in der Kategorie Fitness & Sport ausgezeichnet, in der Kategorie Spa Design das Sensoria Dolomites in Seis am Schlern und in der Kategorie Sinature Treatment das Hotel Quelle Nature SPA Resort in Gsies.


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