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Montag, 10 Juli 2023 14:36

Sicher mit dem Fahrrad ins Dorf

Naturns - Die Gemeinde Naturns hat den Ortsteil Kompatsch mit einer neuen Radspur sicherer an das Dorfzentrum angebunden. Dadurch erwartet sich die Verwaltung, dass immer mehr Verkehrsteilnehmer dazu bereit sind, den innerörtlichen Zielverkehr vom Auto auf das Rad zu verlegen.
Kompatsch ist ein dichtbewohnter Ortsteil der Gemeinde Naturns, welcher bereits durch mehrere Fuß- und Radwege an das Dorfzentrum angebunden ist. Um für die Radfahrer aber die Wege noch kürzer und sicherer zu machen, hat der Gemeinderat entschieden, auf der Hauptstraße zwei neue Radspuren zu je 1,5 Metern Breite vorzusehen. Zudem wurde die Zone 30 bis zum neuen Naturparkhaus verlängert und der Gehsteig inklusive Zaun und Beleuchtung neugestaltet. Mit all diesen Maßnahmen möchte die Gemeindeverwaltung erreichen, dass rücksichtsvoller gefahren wird und vor allem, dass noch mehr Verkehrsteilnehmer bereit sind, die kurzen Strecken innerhalb des Dorfes wenn möglich mit dem Rad zurückzulegen. „Radfahren ist gesund, umweltfreundlich und auch viel sozialer als Autofahren“, unterstreicht Umweltreferent Florian Gruber. Durch den neuen Park, den Bernardin-Astfäller-Platz, die Würstelbude und das Besucherzentrum Texelgruppe ist Naturns noch mehr zusammengewachsen und der urbane Bereich hat sich spürbar Richtung Westen verschoben. „Durch die gezielte Aufwertung der schwächeren Verkehrsteilnehmer wollen wir ein deutliches Zeichen setzen, dass die Lebens- und Aufenthaltsqualität innerhalb des Dorfes klare Priorität hat“, unterstreicht auch Bürgermeister Zeno Christanell. Gemeindereferent Helmut Müller, der das Projekt betreut hat, weist auf die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger aus der „Vision 2030+“ hin. „Es hat geheißen, dass wir zwischen Kompatsch und Naturns eine grüne Lunge schaffen sollen. Mit dem großzügigen Park, dem neugestalteten Rückhaltebecken und nun der Verkehrsberuhigung haben wir wichtige Schritte umgesetzt“, ist sich Müller sicher. Einen großen Dank für die professionelle Arbeit spricht er den beteiligten Firmen Gögele und Varesco, sowie dem Beschilderungsdienst Sanin, der Ortspolizei und dem Ingenieurbüro Hartmann aus. Ebenso bedankt sich die Gemeindeverwaltung für das große Verständnis und die Geduld der Anrainer und Verkehrsteilnehmer während der Bauphase.

Dienstag, 11 Juli 2023 16:02

Das Heiliggeistspital in Latsch

Latsch - Am Mittwoch, den 28. Juni 2023 luden das Südtiroler Kultursinstitut, Ö.B.P.B. Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit, Marktgemeinde Latsch und Raiffeisenkasse Latsch zur Buchvorstellung „Das Heiliggeistspital in Latsch“.

von Peter Tscholl

Das Buch ist Band 14 aus der Schriftenreihe zur Kulturgeschichte des Landes und beschäftigt sich mit dem Spital Latsch und dem Lederer-Altar. Den Anlass zu diesem Buch hat das Jahr 2022 gegeben, weil dieses einen Bezug zur Datierung von 1522 am Seitenaltar (Magdalenenaltar) in der Spitalskirche geschaffen hat. Vor 500 Jahren lieferte der schwäbische Meister Jörg Lederer drei Altäre, darunter den Hochaltar, dem die Spitalskirche heute ihren Ruf als Kunstdenkmal ersten Ranges verdankt.
Gruß- und Dankesworte kamen vom Präsidenten des Ö.B.P.B. Spitalfonds zur Hl. Dreifaltigkeit Alexander Janser, vom Vorsitzenden des Südtiroler Kulturinstituts Hans-Christoph von Hohenbühel, dem Bürgermeister von Latsch Mauro Dalla Barba und von Albert Platzgummer, dem Vizeobmann der Raiffeisenkasse Latsch. Besonders gedankt wurde dem Initiator und Koordinator Herbert Raffeiner, „demjenigen, der alles angestoßen und ermöglicht hat“. Die drei Autoren, David Fliri, Hermann Theiner und Leo Andergassen stellten das Buch vor.
David Fliri aus Taufers i. Münstertal ging in seiner Rede vor allem auf die Gründung des Spitals durch Heinrich von Annenberg, „einem weisen Mann, der einen guten Draht zu den Herrschenden im Land hatte“ und auf die Geschichte des Spitals als geistig-karitative Einrichtung ein. Fliri erstellte für das Buch erstmals einen Stammbaum der frühen Annenberger, von ihren Anfängen im 14. Jahrhundert bis zu ihrem Aussterben an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert.
Hermann Theiner aus Latsch, erzählte die Geschichte von den neuzeitlichen Entwicklungen, vom Übergang des Spitals von den Stiftern auf die Grafen Mohr und dann auf die Gemeinde Latsch. Weiters berichtete er von der Bearbeitung der Güter durch die Spitaler, von der Seelsorge und von der Betreuung der Armen und Kranken im Laufe der wechselvollen Zeiten. Mit einem etwas ironischen Unterton fügte er hinzu: „Das Buch müssen Sie selber lesen“.
Der bekannte Südtiroler Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Leo Andergassen erzählte von der Ausstattung der Spitalskirche, insbesondere vom Hochaltar, der seiner Meinung nach „vom künstlerischen Standpunkt aus der Schönste in Südtirol ist“. Andergassen ergänzt im Buch allerdings: „Das kunsthistorische Interesse allein auf den Schnitzaltar von Jörg Lederer zu fixieren, würde die kulturgeschichtliche Bedeutung des Gesamtkunstwerkes einschränken, wenn nicht gar verzerren. Trotzdem bildet der Schnitzalter, einer der kulturhistorisch bedeutensten und zugleich formschönsten im historischen Tirol, das geistige Zentrum der Anlage. Als einer der wenigen noch an Ort und Stelle verbliebenen spätgotischen Flügelretabel bezeugt er eingehender als vergleichbare Artefakte den qualitätsvollen Anspruch der Spitalsherren“ (aus „Das Heiliggeistspital in Latsch, Die Spitalskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Latsch, Kunst und Memoria, Seite 115).
Für die musikalische Untermalung der Buchpräsentation sorgte die Organistin Agnes Trafoier an der Orgel aus dem Jahre 1741 von Andreas Jäger (Füssen). Der Abend endete bei einem guten Glasl Wein im Hof des Annenbergheimes.

Montag, 10 Juli 2023 14:34

Auf Reisen

s18 Auf REISEN FOTOKolping im Vinschgau - „Wenn einer eine Reise tut“, so lautet ein bestimmtes Sprichwort, „so kann er viel erzählen“. Für seine Zeit war Adolph Kolping sicherlich ein weit gereister Mann, der über das Vaterland hinaus große Teile Europas kennengelernt hat. Tatsächlich wusste Kolping auch von seinen Reisen viel zu erzählen; in den Rheinischen Volksblättern etwa gibt es umfangreiche Reiseschilderungen z.B. aus Rom, aus Österreich, aus Tirol/Südtirol usw. Diese Berichte – besonders auch das Reisertagebuch der Fußwanderung von München nach Venedig im Herbst 1841 (Südtiroler Gegenden werden auch beschrieben)- zeichnen sich durch eine gelungene Mischung detaillierter Beschreibungen des Geschehens und Erlebten, kritischer Beurteilung der sozialen Verhältnisse und der Lebensgewohnheiten der Menschen und tiefer Naturverbundenheit aus. Sie sind auch heute noch eine anregende Lektüre.
Kolping geht mit offenen Augen durch die Welt; er ist nicht einseitig auf bestimmte Aspekte fixiert, sondern bemüht sich, das Ganze des Gesehenen und Erlebten zu erfassen und die einzelnen Teile in diesem Ganzen auch in ihren Zusammenhängen und Wechselwirkungen zu erfassen. So z.B. die Einflüsse der Landschaft auf Kultur und Lebensgewohnheiten der Tiroler.
Kolping spart nicht mit kritischen Anmerkungen, ja bissigen Bemerkungen über Zustände, die ihm nicht gefallen, z.B. das sinnlose Badeleben in Ostende, oder das zu rauhe Klima in Sterzing oder die komischen, eher unhöflichen Männer/Saltner in der Meraner Gegend. Aber grundsätzlich verfällt er nicht in platte Pauschalurteile!
Otto von Dellemann

Der 99-jährige Johann Fliri, genannt „Schuaschtr Johann“ sitzt an warmen Tagen gerne in der Laube in Grub in Langtaufers und genießt die Sonne. Er lässt seine Gedanken schweifen und die Erinnerungen an vergangenen Zeiten aufleben.

von Magdalena Dietl Sapelza

Zweimal am Tag macht seine Frau Ida mit ihm eine Runde um den Hof. „Miar sain beade genau zwoa Jouhr, zwoa Monat unt zwoa Toug asnondr“, betont er. Johann war neun Jahre alt, als sein Vater an Lungenentzündung starb. Seiner Mutter blieb mit sechs kleinen Kindern auf ihrem Hof in Grub zurück. Johann half nach Kräften mit. Oft schleppte er Roggen in einem Leinensack zur Mühle und trug dann das Mehl in einem Balg aus Ziegenfell wieder heim. „In Mehlbolg isch s‘ Mehl sicher gwesn“, sagt er. Er half zweimal im Jahr beim Brotbacken. „Vorn Schlofngean hots norr olla Toug Milch unt Bröck gebm“, erzählt er. Beim Hüten fertigte er kleine Schnitzarbeiten an. „I hon a morts Gaudi zun Schnitzlan kett“, verrät er. Gerne hätte er bei einem Schnitzler in Gröden gelernt oder wäre Kunstschmied geworden. Doch schließlich lernte er das Wagnerhandwerk in Laas. „I hon koan Loahn kett, lai Koscht unt Logie“, betont er. Bis 1944 blieb Johann vom Kriegsdienst für Hitler verschont. Dann wurde er einberufen und in Schlanders zum Soldaten ausgebildet. Viele Lehrer waren Kriegsinvaliden. „Dia hobm inz ordala drangsaliert“, erinnert er sich. Nach einer Diphterie- Erkrankung kam er ins Lazarett nach Meran. Dort wurde auch sein Leistenbruch operiert, den er sich beim Heben eines Geschützes zugezogen hatte. „Sou isch dr Wintr ummer gongen, unt bon Zammabruch bin i schworz hoam gongen“, erzählt er. Auf der Töll schloss er sich anderen flüchtenden Soldaten an. Immer wenn amerikanische Panzer näherkamen, versteckten sie sich im Straßengraben oder in einem Wasserwaal. Geschwächt und mit blutenden Füßen erreichte er Schlanders, wo er sich im Hof eines Bekannten kurz erholen konnte, ehe er weiterzog. Beim „Bärenwirt“ in Mals stärkte er sich mit einer Suppe, die dort allen heimkehrenden Soldaten unentgeltlich gereicht wurde. Später zogen ihn auf der Malser Haide Langtauferer Kollegen auf die Ladefläche eines nordwärts fahrenden Militärlasters, der mit Heimkehrern überfüllt war. „I bin af di Mandr gleign, wia a Wiesbam“, lacht er. Daheim wartete die Arbeit auf dem Hof. Johann war nicht nur Bauer, sondern auch ein tüchtiger Händler von Sensen, Feuersteinen, Dengelmaschinen, Zigaretten, die er auf versteckten Pfaden über die Grenzen aus Österreich und aus der Schweiz schmuggelte. Auch Zuchtvieh trieb er regelmäßig über die Berge in den Vinschgau. „Orbat isch selm koane gwesn“. erklärt er „Mit Schmugglen hot ma a bissl eppas vrdiant“. Einige Male entkam er den österreichischen Gendarmen nur knapp. Der Sonntag war ihm stets heilig. Nach der hl. Messe liebte er das Kartenspiel im Gasthof und die Tanzabende in den Hofstuben. „Maulorglspieln hot selm a jeder kennt“, sagt er. Umsonst hielt er dabei oft Ausschau nach seiner Nachbarin Ida Patscheider. Erst als er um ihre Hand angehalten hatte, durften er die behütete junge Frau treffen.1955 feierten sie Hochzeit. Sie bauten ein Haus, in dem sie Gästezimmer einrichteten, einen neuen Stall und Stadel. Vier Kinder füllten den Hof schon bald mit Leben. Johann hatte das Schmuggeln längst aufgegeben und eine Werkstatt eingerichtet. Er bot Handwerksarbeiten an. „I hon Loatrwagn, Bruggawagn, Tischlerorbatn unt Maurerorbatn gmocht“, betont er. Immer, wenn es die finanziellen Mittel erlaubten, kaufte er Maschinen, die ihm die Feldarbeit erleichterten, oder er erweiterte den Hof. Oft griff er zum Schnitzmesser und schuf kleine Kunstwerke. Mehrere Stuhllehnen aus Massivholz verzierte er mit Tiermotiven. Engagiert war Johann in der Fraktionsverwaltung. Er organisierte unterschiedliche Arbeiten für die Allgemeinheit und legte selbst Hand an, so auch beim Bau des Sesselliftes nach Maseben. Noch heute hört man in Langtaufers sagen: „Ouhne Schuaschtr Johann isch in Longtaufers johrzehntelong nichts gongan.“ Nun ruht er sich aus. Eine besondere Freude machen ihm die täglichen Besuche seines Nachbarn „Gruabr Kassl“. Liebevoll betreut wird er von seinen Kindern und von seiner Frau, die täglich mit ihm um den Hof spaziert, damit er beweglich bleibt.

Montag, 10 Juli 2023 14:32

Junge Talente auf der Bühne

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Bereits zum sechsten Mal organisiert der Musikverein Venusta Musica einen Kammermusik-Workshop in Schlanders. Heuer findet dieser vom 3. bis 8. August statt. Musikbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Sprachgruppen können daran teilnehmen. Neben der Weiterbildung finden auch Konzerte in verschiedenen Kulturstätten statt, auf welche sich alle Musikliebhaber freuen können.
Ein Höhepunkt der Konzertreihe findet auch heuer wieder im Kulturhaus Karl Schönherr statt. Mitwirkende sind die Dozenten des Worshop’s Marcello Defant - Violine, Renzo Sbrissa - Violoncello und Giacomo Battarino – Klavier. Zu hören sind die jungen Talente Flora Stecher Alonso Lilo aus Schluderns am Klavier und Niccolò Ampezzan an der Geige. Beide studieren an verschiedenen Musikhochschulen und begeistern die Zuhörer mit ihrem Können und ihrer Freude am Musizieren.
Freuen Sie sich also auf einen besonderen und spannenden Konzertabend mit Ohrwürmern aus der klassischen Musik!

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor der Aufführung erhältlich. Vormerkungen: T 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, Pohl Immobilien, Ingenieure Patscheider & Partner GmbH und BestBoard.

Vinschgau/Bozen - Zu den Teilnehmerinnen an der 26. Landesaustellung des Vereins der Südtiroler Freizeitmaler in der Stadtgalerie Bozen am Dominikanerplatz vom 24. Juni bis 9. Juli 2023 zählten die Vinschgerinnen Irene Maria Stecher Hauser aus Tschengls und Gerda Tappeiner aus Eyrs.
Der Verein Südtiroler Freizeitmaler war 1977 gegründet worden, um Gleichgesinnten künstlerisch, didaktisch, organisatorisch und nicht zuletzt gesellschaftlich eine geeignete Plattform für ihre abwechslungsreiche künstlerische Freizeitbeschäftigung zu bieten.
Begüßt wurden die Freizeitmalerinnen und Maler bei der Vernissage vom Obmann des Vereins Bernold Weithofer, der meinte: „In unserem Hobby gibt es keine Konkurrenz. Wir sind alle froh, dass wir malen können.“ Und die Motive, die Farben und Formen sind so unterschiedlich, wie die Malerinnen und Maler selbst. Irene Stecher schöpft beispielsweise viel aus der Natur. Sie malt ausdrucksstarke Landschaftsbilder. Ihre Werke bestechen durch ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Fläche und Farbe und durch unterschiedliche Farb-Nuancen, die vom Gegenständlichen bis zum Abstrakten reichen. (mds)

Montag, 10 Juli 2023 14:31

Freilichtkino

Schlanders - Am 1. Juli und 1. August gibt es in Schlanders auf dem Kulturhausplatz großes Freilichtkino. Neben bekannten Musikfilmen, werden auch Komödien und Kultfilme vorgeführt. In diesem Jahr wurde die französische Komödie „Monsieur Claude und sein großes Fest“ gezeigt. Zum 40. Hochzeitstag ihrer Eltern haben die vier Töchter von Claude und Marie beschlossen, eine große Überraschungsparty zu veranstalten und die Eltern ihrer Ehemänner einzuladen. Neben heftigen Streitigkeiten zwischen den kulturell und religiös unterschiedlichen Familien, kommt es zu vielen witzigen Szenen. Recht unterhaltend wird sicher auch der nächste große Kinofilm der bekannten deutschen Regisseurin Doris Dörre: Freibad. Aber nicht am 1. August, sondern bereits am Montag, den 31. Juli, auf dem Kulturhausplatz, wenn das Wetter mitspielt. (hzg)

Montag, 10 Juli 2023 14:29

Bewegungskompetenz bedeutet Zukunft

Laas/Schluderns - Es wird in der Zukunft immer mehr alte und hochbetagte Menschen geben und zunehmend weniger Jüngere, die sie begleiten, unterstützen, versorgen und pflegen können. Deshalb braucht es geeignete (Lern-)Angebote, um etwas für unsere eigene Beweglichkeit und Gesundheit tun zu können. Kinästhetik ist ein Schlüssel dazu, wie wir die eigene Bewegungskompetenz bewusst wahrnehmen und gezielt erweitern können. Im Mittelpunkt von Kinästhetik steht der respektvolle Umgang mit sich selbst und den Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen - so viel wie nötig – so selbst bestimmt wie möglich. Um mehr über die Methode der Kinästhetics zu erfahren sind Interessierte herzlich zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch eingeladen. Referentinnen sind Waltraud Weimann, Kinaesthetics-Trainerin Stufe 3, Gudrun Nischler, Kinaesthetics-Trainerin Stufe 3 und Elisabeth Brunner, Kinaesthetics-Trainerin Stufe 1. (lu)

Vinschgau mit Bewegungskompetenz gestalten: Donnerstag, 20.07.2023 um 17.00 Uhr
Wohn- und Pflegeheim Laas

Montag, 10 Juli 2023 14:28

FF Allitz feiert 75-Jahr-Jubiläum

Allitz - Im Jahre 1948 wurde in der Fraktion Allitz die Freiwillige Feuerwehr in bescheidenem Rahmen und mit wenigen Geräten und kaum finanziellen Mitteln gegründet. Am 2. Juli 2023 wurde anlässlich des Kirchweihfestes das 75 Jahr-Jubiläum mit Gottesdienst, Festakt und anschließendem Kirchweihfest gefeiert. Die hl. Messe, umrahmt von der Musikgruppe „Oberwind“, zelebrierte der frühere Dekan von Meran und gebürtige Allitzer, Albert Schönthaler. Er lobte den ehrenamtlichen Einsatz der Feuerwehrmänner und kritisierte die zunehmende Bürokratisierung des Volontariats. „In den Vereinen funktionieren bei den Finanzen die Kontrollmechanismen“, meinte er. „Die Politik ist aufgefordert, nicht Vereine in die Mangel zu nehmen, sondern jene Großunternehmen zu kontrollieren, die mit unlauteren Methoden arbeiten und Steuern hinterziehen.“ Schöntaler ermutigte die Feuerwehrmänner, beherzt weiterzumachen und anderen weiterhin zu helfen: „Lassts euch nicht drausbringen.“ Ein Höhepunkt der Jubiläumsfeier war die Vorstellung der Festschrift „75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Allitz“. Als Autor zeichnet Hermann Schönthaler verantwortlich. Er beleuchtete die Geschichte der Feuerwehr von den Anfängen bis heute und ließ die Dorfgeschichte von Allitz mit einfließen. Zu den Gratulanten zählte die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, der Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, der Bezirksfeuerwehrpräsident Untervinschgau Roman Horrer und der Obmann der Raiffeisenkasse Laas, Johann Spechtenhauser. Die FF Allitz unter Kommandant Martin Pircher und Vize-Kommandant Leo Kaserer zählt heute 32 aktive Wehrmänner, neun junge Mitglieder sind Teil der Jugendfeuerwehr Eyrs-Allitz. Die FF hat vier Ehrenmitglieder ein Mitglied außer Dienst und fünf Patinnen. Sie verfügt über ein neues Gerätehaus mit moderner Ausstattung und drei Einsatzfahrzeugen. (mds)

Montag, 10 Juli 2023 14:23

Leserbriefe Ausgabe 14-23

Bezirksgruppe der Grünen
Am 30. Juni wurde bei der öffentlichen Einberufung in Schlanders ein bedeutsamer Schritt für die Grüne Partei Südtirols vollzogen: Die Gründung der Bezirksgruppe Vinschgau · Venosta. Die Teilnahme zahlreicher engagierter Vinschgerinnen und Vinschger unterstreicht das wachsende Interesse an grüner Politik.
Die Gründung einer Bezirksgruppe im Vinschgau ist für die Grünen · Verdi · Vërc ein bedeutendes Novum. Bisher waren derartige Zusammenschlüsse nur in den Städten vorhanden. „Die Schaffung einer solchen Gruppierung stärkt die Vinschger Perspektive innerhalb der Partei und ermöglicht eine direkte Übermittlung von Vinschger Themen nach Bozen“, wie der grüne Vinschger Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler betont. Er hebt die Bedeutung einer peripheren Struktur für seine Landtagsarbeit hervor: „Infos von Seiten der Gruppierungen vor Ort sind für meine Arbeit von äußerster Wichtigkeit, somit war die Gründung der Bezirksgruppe überfällig.“
„Unsere Partei ist eine der flachen Hierarchien und der kurzen Wege. Da wir immer stärker auch im s12 Gründung Bezirksgruppe 3ländlichen Gebiet präsent sind, ist eine Vertretung vor Ort umso wichtiger. Vor allem für Bürgerinnen und Bürger, die den direkten Kontakt zur Partei suchen, ist es wichtig, eine lokale Ansprechperson zu haben.“ So die Grußworte des Co-Sprechers der Grünen Felix von Wohlgemuth.
Johannes Plieger aus Prad wurde zum Sprecher der Bezirksgruppe gewählt. Die Suche nach einer Co-Sprecherin ist derzeit noch im Gange. Am darauffolgenden Tag wurde Johannes Plieger auf der Landesversammlung der Grünen · Verdi · Vërc in Bozen als Rechtsmitglied im Grünen Rat mit viel Applaus willkommen geheißen. Der Sitz ermöglicht den direkten Kontakt auf Landesebene und eine eigene Stimme für die Vinschger Grünen. Der Grüne Rat besteht aus Vertreterinnen und Vertretern, die alle zwei Jahre auf der Landesversammlung neu gewählt werden und in Vorwahlzeiten Entscheidungen zu Bündnissen, Kandidaturen und Wahlprogrammen treffen. „Somit stoßen wir in einer sehr spannenden Zeit hinzu, die Landtagswahlen stehen vor der Tür, die Europawahlen 2024 sind auch sehr nahe“, fasst Plieger zusammen. Mit Johannes Plieger, Gabriel Prenner (Taufers i. M.), Co-Sprecher der Young Greens, und Hanspeter Staffler (Mals), Fraktionsmitglied, sind jetzt drei Vinschger im Grünen Rat vertreten.
Die Gründungsveranstaltung und die rege Teilnahme vieler Vinschgerinnen und Vinschger verdeutlichen das Interesse an einer grünen Politik, die mutig die Herausforderungen unserer Zeit angeht und nachhaltige Lösungen für die Sorgen und Nöte der Menschen bietet. Interessierte sind herzlich willkommen und können gerne unter vinschgau@gruene.bz.it Kontakt aufnehmen.
Im Rahmen der Versammlung wurden Diskussionsbeiträge zu den Themen Mobilität, Biodiversität und Landschaftsschutz ausgetauscht. Weitere Veranstaltungen zu diesen Themen sind geplant. Inspiriert von erfolgreichen Bürgersprechstunden und Bargesprächen in Meran wird auch ein ähnliches Format im Vinschgau angestrebt. Peter Gasser (Mals) betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, dass die Gruppe wächst und als Gedankenschmiede fungiert, um die Bezirksthemen gut aufzugreifen.
Pressemitteilung der Grünen

 

„Mobilitätsplan:
Westliche Landeshälfte bleibt Stiefkind“

Die freiheitliche Landesparteiobfrau Sabine Zoderer sieht den Westen des Landes in Sachen Verkehrsinfrastruktur unverändert benachteiligt: Das Nadelöhr bei Rabland, unter welchem der gesamte Vinschgau leidet, bleibt bei den Mobilitätszielen der Landesregierung weiterhin außen vor.
„Die verlautbarten Pläne der Landesregierung, den Individualverkehr bis 2035 um ein Viertel zu reduzieren und den Fahrradverkehr in gleichem Maße zu steigern, ist angesichts der ländlichen Struktur Südtirols und der Tatsache, dass viele Menschen auf ihr Auto angewiesen sind, nichts als Wunschdenken“, so Zoderer.
„Seit Jahrzehnten verspricht die Landesregierung den Menschen in Rabland und in den Anrainergemeinden sie mit einem Tunnel- und Umfahrungsprojekt vom Verkehr zu entlasten. Während im ganzen Land Umfahrungsstraßen gebaut werden und in der Regel rasch die nötigen Ressourcen zur Verfügung stehen, werden die Bürger im Westen des Landes mit immer neuen, leeren Versprechungen hingehalten“, so die F-Obfrau.
„Bereits jetzt ersticken die Gemeinden rund um Rabland und der Töll im Verkehr, was besonders in der touristischen Hochsaison negative Auswirkungen auf den ganzen Vinschgau hat. Die bevorstehende Verlagerung von zusätzlichem Verkehr von der Brennerachse durch die Bauarbeiten an der Luegbrücke droht im Super-GAU zu enden“, so Zoderer.

Sabine Zoderer, F-Obfrau

 

Senryū:
Ein haiku-ähnliches Gedicht, das sich mehr mit der Natur des Menschen befasst.

Frühe Hitze –
abends bricht der Hagel
unser Schweigen

©Helga Maria Gorfer

Kommentare und Anfragen an:
helga.gorfer58@gmail.com

 

In lieben Gedenken an Alma

s14 IMG 20230325 175352Nun ist`s bereits zwei Wochen her, seit wir dich in Wengen verabschiedet haben. Viele Freunde aus Nah und Fern sind ins Gadertal gekommen um dir dort das letzte Geleit zu geben. Liebevolle Worte hat der Bischof Muser in seiner Gedenksprache für dich gefunden, welche uns alle und vor allem „Deinen Pfarrer Hurton“ zu Tränen rührten. Ein prächtiger Chor hat für dich das Magnificat gesungen; genauso wie du dir dies gewünscht hattest. Du ahntest ja schon Tage voraus, dass du bald zum lieben Gott heimkehren würdest und hast deinen letzten, mühselig gewordenen Weg tapfer begangen.
Ich kann mir gut vorstellen wie du jetzt da oben im Himmel die Engel mit deiner schönen Singstimme erfreuen wirst; wie du bunte Blumen pflanzen wirst und mit deiner lustigen und direkten Art den lieben Gott zum Schmunzeln bringen wirst.
Als junge 24 jährige Frau kamst du im kargen Bergdorf Sulden an, um dem neuen Pfarrer Hurton eine gute Haushälterin zu werden. Doch auch uns Suldnern tat der frische Wind aus dem Gadertal unendlich gut. Du warst jene die uns Kindern nach eisigkalten Früh-Roraten heiße, duftende Ovomaltine im Widum bereitete .Du warst jene die mit großer Freude und Können einzigartige Blumenarrangements für Kirche ,Haus der Berge und Widum arrangierte und du warst jene großartige Pfarrhäuserin die unserem Pfarrer Hurton mit großem Herz über 60 Jahre zur Seite standest und ihm hier in Sulden ein Zuhause geschenkt hat.
Doch nicht nur deine mütterliche Art kam uns Allen hier oben zugute. Du liebe Alma warst eine Vollblutmusikantin…hast hier oben einen Frauenchor gegründet der sich landauf, landab mit den Besten messen konnte. Du hast Gitarre gespielt und für viele Jahre als Kantorin den Gottesdienst mit deiner glasklaren Stimme verschönert.
Die „Kirchtakrapfen“ zum Patrozinium der hl. Gertraud kamen genauso aus deiner Ideenkiste wie auch die alljährliche Fahrt nach Wengen mit den Suldner Mädchen.
Wie herrlich war es dort bei dir Zuhause am Dachboden zu schlafen, zusammen Lieder am Abend zu singen und Wanderungen zu unternehmen.
Zurück in Sulden hast du dich dann wieder deiner Rolle im Pfarrhaushalt gewidmet. Hast unendlich viele Besucher mit deinem herrlichen, hauchdünnen Apfelstrudel bewirtet, hast Theologiestudenten bekocht und am Abend mit deinem Pfarrer Hurton gebetet.
Es gäbe noch so viel über dich zu erzählen liebe Alma. Wir Suldner sagen „Pfiati liebe Alma“ und wünschen uns, daß du nun im Himmel genauso glücklich bist, wie in deinem Sulden.
Danke liebe Alma für Alles….wir vermissen dich .

Cornelia Knoll

 

Demokratie in Naturns
Es ist schon erstaunlich wie die SVP-Spitze in Naturns Entscheidungen, zu ihrem Großprojekt
„Verbauung des Rathausparkplatz“, trifft, im März dafür im Juni dagegen, das zeigt von wenig Überzeugung und Klarheit zu diesem wichtigen Thema.
Nachdem die Naturnser Bürger/innen, innerhalb einer Woche mit ungefähr 600 Unterschriften, sich für eine Volksabstimmung ausgedrückt haben, welche von der Richterkommission in Bozen als rechtens erklärt wurde, stimmt die Mehrheit, SVP, wiederum gegen den Willen der Naturnser Bevölkerung dagegen.
Wo bleibt da die Bürgernähe und das Mitspracherecht der Bürger, was von den Spitzenpolitikern der SVP in Naturns immer wieder bekundet und ausgesprochen wird, Demokratie und Gemeinsamkeit sieht anders aus. Wenn jetzt auch alles von Anfang an beginnen soll, Orginalton BM Zeno Christanell, glaube ich nicht daran dass die SVP-Spitze die Bevölkerung mit einbeziehen wird, denn sonst hätte sie die Volksabstimmung nicht verhindert.
Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen wie ehrlich und ernst es die Gremien und Politiker der SVP meinen, zu ihrem Großprojekt „ Verbauung des Rathausparkplatz“, mit der
Einbeziehung der Dorfbevölkerung, weil auch wir haben eine gewichtige Stimme in unserem
Dorf Naturns.
Wahr ist, dass der Bürger mit entscheiden will bei solch wichtige Vorhaben, unwahr ist dass bei einer Volksabstimmung die Dorfgemeinschaft gespalten würde.
Elmar Karl Müller, Naturns

 

Auto als Klimaretter?
Verstehe, wer kann: Gemeinden, die sich glücklich preisen, eine Fußgängerzone oder endlich die lang ersehnte Tunnelumfahrung zu haben, setzen alles daran, die einst verhassten Stinker und Brummer wieder ins Zentrum zu locken und nennen das eine „natürliche Klimatisierung“ des Dorfes.
Erich Daniel, Schlanders


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