Politische Erfahrungen hat Gabriella Binkert Becchetti während vier Jahren als Kreispräsidentin (Richterin 1. Instanz), als langjährige Gemeinderätin sowie als Mitglied des Kantonalvorstandes und jetzt als Nationalratskandidatin der SVP Graubünden (Schweizerische Volkspartei) gesammelt. Sie verfügt über ein sehr gutes, breites Netzwerk und ist auch in Bundesbern keine unbekannte Größe.
Vinschgerwind: Gabriella, du bist nun bereits im dritten Amtsjahr als Gemeindepräsidentin. Dein Fazit?
Gabriella Binkert Becchetti: Die Arbeit für die Öffentlichkeit ist mit viel Freude verbunden. Das Netzwerk außerhalb des Tales wirkt unterstützend für unsere Anliegen. Gemeinsam mit den motivierten Mitarbeitern der Gemeinde konnten wir einige Projekte operativ erfolgreich umsetzen. Der strategisch tätige Gemeindevorstand muss sich den Herausforderungen einer kleinen Berggemeinde stellen, was in wechselhaften Zeiten nicht immer einfach ist. Die Highlights waren sicher die Besuche des Bundespräsidenten Guy Parmelin und des Bischofs Bonnemain von Chur und im darauffolgenden Jahr des gesamten Bundesrats. Diese Besuche waren für unser kleines Tal eine grosse Ehre und ich bin gerne nach Bern gereist, um sie in die Wege zu leiten. Anlässlich dieser Besuche konnten wir unsere Anliegen darlegen und werden sogar ab und zu gehört!
Vinschgerwind: Nebst allen anderen kleinen und grossen Geschäften beschäftigen dich momentan welche Projekte am meisten?
Gabriella Binkert Becchetti: Den Pflichten des Lehrplans 21 nachzukommen, beschäftigt uns seit rund vier Jahren. Gemeinsam mit dem Schulrat, den Schulleitern und dem Gemeinderat sind wir dabei, den Schulstandort Müstair im Detail zu prüfen, ein Raumprogramm zu erstellen, um danach die Ausschreibung für den Umbau an die Hand nehmen zu können. Es ist unser Ziel, Ende Jahr bei der Budget Vergabe 2024 der Bevölkerung ein gutes Projekt zum Wohle unserer Schulkinder zur Gutheißung vorlegen zu können.
Auch die Abwanderung ist für mich immer ein latentes Thema. Wir konnten die Einwohnerzahl im Jahre 2022 mit einem leichten Zuwachs stabil halten, aber die Statistik des Kantons Graubünden zeigt, dass unser Tal einer rasanten Abwanderung entgegen geht. Das ist sehr beunruhigend, denn die Infrastrukturen wie Spital, Schulen sowie Gemeindegebäude müssen weiterhin unterhalten werden. Das gesellschaftliche Leben ist auf weite Sicht gefährdet. Hier habe ich leider noch kein Rezept gefunden. Alle sprechen von Baulandmangel, Wohnungsmangel – wir haben seitens Gemeinde rund 7000 m2 an Bauland anzubieten, die Privaten nicht eingerechnet. Vielleicht wird in einigen Jahren die Situation so sein, dass Menschen hier wohnen und in Südtirol arbeiten? Der akute Arbeitskräftemangel wird uns auch nicht darüber hinweghelfen – hier ist wirklich guter Rat teuer.
Weiter ist die Aufrechterhaltung der Grenzwache für unsere Grenzregion von grosser Bedeutung. Zum einen sind das immer Familien, welche hier wohnen und in die Gesellschaft integriert sind, zum andern geht es um unsere Sicherheit. Gerade in Zeiten außergewöhnlich starker Migration ist ein Grenzschutz unabdingbar. Diesbezügliche Gespräche werden im Sommer stattfinden. Das war eines der sieben Anliegen, welche ich beim Bundesratsbesuch anbringen konnte. Wir werden sehen, welche Lösung man uns mitteilen wird.
Vinschgerwind: Die Umfahrung Sta. Maria ist immer noch hängig. Wie ist da der Stand der Dinge?
Gabriella Binkert Becchetti: Seit fast 30 Jahren eine „unendliche Geschichte“. In rund 1 ½ Jahren hat eine Begleitgruppe des Kantons Graubünden mit Fachexperten mehrere Varianten geprüft und schlussendlich zwei gute Vorschläge der eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission sowie der Denkmalpflege vorgelegt. Beide haben sich in einem Gutachten negativ geäußert. Die Vorschläge dieser Kommissionen können weder die Gemeinde noch der Kanton in dieser Form akzeptieren. Dank meiner guten Vernetzung werden wir nach gut schweizerischer Art das Gespräch suchen, um gemeinsam eine Lösung für unser vom Verkehr geplagtes Dorf zu finden. Wir können mit der Unterstützung des Kantons rechnen, welcher ja der eigentliche Bauherr ist. Gemeinsam werden wir alles daransetzen, um schlussendlich zu einem positiven Ergebnis zu gelangen. Es kann nicht sein, dass alte Mauern, welche ich als Baukultur sehr schätze, höher gewichtet werden als eine gute Lebens- und Wohnqualität und nicht zuletzt die Sicherheit der Bewohner von Sta. Maria.
Vinschgerwind: Die Zubringerbahn ins Skigebiet Minschuns und das Ferienresort LA SASSA in Tschierv sind schon länger in der Pipeline. Besteht Hoffnung, dass eine Umsetzung in absehbarer Zeit erfolgt?
Gabriella Binkert Becchetti: Die touristischen Projekte Resort La Sassa und Skigebiet Minschuns stehen ganz oben auf meiner Liste, da sie für die wirtschaftliche Zukunft, Arbeitsplätze und ein sanftes Wachstum, enorm wichtig sind. Die Abklärungen sind weit fortgeschritten und eigentlich könnten die Bewilligungen erteilt werden, wäre da nicht ein Rekurs seitens der Umweltschutzorganisationen, den wir vor Gericht bis auf Weiteres sistiert haben. Dies, weil wir zuerst alle „Wenn und Aber“ abgeklärt haben wollen. Man könnte jetzt das Ziel avisieren. Wir würden auch gerne der Natur etwas zurückgeben, wie z.B. der Rückbau das Kieswerks beim Ofenpass. Da sich die Organisationen nicht zu einer Einigung durchringen und immer wieder einen Verzögerungsgrund finden, wird das Ganze wohl von einem Gericht entschieden werden. Schade, dass der Volkswille einmal mehr nicht respektiert wird.
Vinschgerwind: Du warst damals ein massgebendes Mitglied der operativen Projektleitung und danach die erste Geschäftsleiterin der Biosfera Val Müstair. Inzwischen wurde das Biosphärenreservat ins Unterengadin erweitert und das Val Müstair zum Naturpark von nationaler Bedeutung erhoben. Wie beurteilst du das durch dieses Label Erreichte und siehst du noch Potenzial für das Tal?
Gabriella Binkert Becchetti: Ich bin nach wie vor überzeugt, dass dies der richtige Weg ist. Wir dürfen in einer einmaligen Natur- und Kulturlandschaft leben und arbeiten. Diese ist seit Generationen von der traditionellen Landwirtschaft geprägt, denn heute bewirtschaften rund 90% das Land biologisch sowie 10% IP. Wir haben sehr gute Prämissen, jetzt diese Errungenschaften umzusetzen und marktwirtschaftlich zu handeln. Hierfür haben wir hervorragende einheimische Produkte, eine gut funktionierende Forstwirtschaft, ein solides Gewerbe, internationale Industrie und sehr gute Handwerker, perfekte Gastgeber mit einer innovativen Hotellerie sowie einige kleine, feine Betriebe, welche unser Angebot vollenden. Unser Tal hat in der Vergangenheit sehr viel für die Natur getan. Dieses Kapital gilt es zu nutzen, denn nur mit „grün“ können wir unsere Bevölkerung und vor allem die junge Generation nicht hier behalten. Es muss ein gesundes Verhältnis zwischen Ökonomie und somit Wachstum sowie Ökologie und somit Bewahren stattfinden dürfen. Wir sind das einzige Tal in der ganzen Schweiz, welches gleich mit zwei UNESCO Labels aufwarten kann. Also nutzen wir doch diese Potenziale für unsere Angebote innerhalb sowie außerhalb des Tales. Wir müssen uns öffnen, wir leben im Dreiländereck, gemeinsam mit der Region können wir viel erreichen. Die Biosfera – und da meine ich den Naturpark sowie das UNESCO Biosphärenreservat – haben sicher noch viel Potential vor sich. Die neue Programmperiode des Naturparks beginnt 2025 – 2028 und hier sind nun auch vor allem die Wirtschaftskreise gefragt, sich aktiv mit guten Projekten einzubringen. Man darf nicht vergessen, dass Bund, Kanton sowie die Gemeinde heute jedes Jahr rund 1, 3 Mio. für Projekte freigibt. Also nutzen wir doch diese Geldquelle für Projekte, welche die junge Generation mit guten Arbeitsplätzen zum Zurückkehren bewegt aber auch die Hiesigen weiterhin zum Hierbleiben animiert. Ein Ansporn für wirtschaftliche Projekte in den Bereichen Energie, Tourismus, Produkte aller Sparten aber auch in der Forschung von Mensch und Tier geben, die Liste ist nicht als abschließend zu lesen. Dank der Finanzierung können die Projekte auch umgesetzt werden. Ein Miteinander kann einen großen Schub bewirken und ich hoffe, dass mit neuen Ideen das Tal einen solchen Input erhalten wird. Dafür braucht es alle gemeinsam mit im Boot. Schön wäre natürlich, wenn wir das UNESCO Biosphärenreservat ins Südtirol erweitern könnten, ganz nach dem Motto: Grenzüberschreitende Terra Raetica in Form von UNESCO! Denn: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“ (Antoine de Saint-Exupery)
Vinschgerwind: Grazcha fich, vielen Dank Gabriella, dass du dir die Zeit genommen hast für dieses interessante Gespräch. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude und Erfolg bei deiner anspruchsvollen Aufgabe.
Interview: Annelise Albertin
Vor 25 Jahren ist nicht nur der Grenzbalken am Brenner gefallen, wo die Südtiroler Politiker, das offizielle groß gefeiert haben, sondern auch bei Winnebach und am Reschenpass. Dort hat ein privates Komitee zur Erinnerungsfeier am 1. April geladen.
von Magdalena Dietl Sapelza
Am 1. April 1998 fielen die Schlagbäume an den Grenzen zwischen Süd-, Nord- und Osttirol im Rahmen des Schengener Abkommens. Feiern in Erinnerung an dieses historische Ereignis waren von politischer Seite her nur am Brenner anberaumt. Nachdem weder von Seiten der Landespolitiker noch von Seiten der Gemeindeverwalter:innen von Graun und Nauders ein Erinnerungsfest am Reschenpass geplant war, formierte sich ein Komitee um den ehemaligen Kammerabgeordneten Albrecht Plangger, (1998 BM in Graun). Ihm schlossen sich Florian Eller (damals VizeBM), Hermann Klapeer (damals BM in Nauders) sowie Hubert Schöpf, Gabriele Di Luca und Thomas Santer an. Das Komitee lud zu einer Feier mit Umtrunk im verwaisten Zollgebäude. Beim Festakt erinnerten Plangger und Klapeer, sowie Hubert Joos (damals Inspektor der Grenzpolizei) und Renato Canevarolo (damals Carabinieri Kommandant) an den Tag, an dem der Grenzbalken vor 25 Jahren symbolträchtig entfernt worden war. Dem Grenzbalken schenkte damals niemand mehr Aufmerksamkeit. Schon kurz darauf verschwand er spurlos. „T` Lott ligg haint sichr nou in an Ourt in an Stoudl“, vermutet Plangger. Und es wäre ihm wichtig, den Grenzbalken wieder zu bekommen, um diesen in einem Grenzmuseum auszustellen, das möglicherweise irgendwann gebaut werden könnte. So ganz verschwunden ist die Grenze allerdings nie. Wieder spürbar war sie während der Flüchtlingskrise 2015 geworden (Österreich plante die Errichtung eines Grenzzaunes und hatte bereits die Grundeigentümer informiert) und jüngst während der Coronakrise.
Laas - Die Eigenverwaltung für bürgerliche Nutzungsrechte (vulgo: Fraktion) gab den Laaser:innen Einblick in laufende Projekte und Planungsstände.
Die Hauptagenda der Fraktion ist der Marmor. Sein Abbau, betrieben durch die Lasa Marmo GmbH, ist 2022 auf 1600 m3 gesunken. Zuvor waren es ca. 2000 bis 3000 m3 gewesen. Was sich auffällig häufe, seien „RT-Blöcke“ mit kleinen Fehlern oder Rissen. Sie gelangen ins Tal und werden in reduzierter Form verarbeitet. Aber für sie wird nichts bezahlt. Das will man nicht länger dulden, den Nutzungsberechtigten gehe sonst einiges durch die Lappen. Gespräche und Schriftverkehr rund um einen angemessenen Erlös laufen.
In Laas ist der Marmor-Abtransport ein großes Thema. Die Schrägbahn steht still. Die LKWs seien problematisch und auch aus Gemeindesicht keine Dauerlösung. Daher wurde das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie gezeigt: eine Seilbahn von der Talstation (Loch) bis zur Bergstation im Weißwasserbruch (mit möglicher Erweiterung zum Jennwandbruch, falls notwendig). Mit im Boot sei die Gemeinde, auch bei Landesbeiträgen „schaut es gut aus“, informierte Präsident Oswald Angerer. Wenn der Bruchbetreiber diese Variante auch mittrage, seien die Überlegungen fortzuführen. Der Abbau müsse sich steigern, damit es sich auszahle. Ein Kurzfilm veranschaulichte die Seilbahnvariante. Angerer bezeichnete sie als „saubere, schöne Lösung.“ Zahlen lieferte er auf Nachfrage: 9 Millionen € Errichtung, jährlich 135.000 € Spesen, 40 Tonnen Transport. Er kündigte eine Volksbefragung an, sobald es konkret werde.
Angesucht wurde um eine E-Werk-Konzession. Mit dem Wasser im Weißwasserbruch möchte man Strom erzeugen, der betriebsintern genutzt wird. Die Verhandlungen laufen.
Die Obere Laaser Alm wurde beim generell ruhigen Infoabend sachlich beleuchtet. Es werde keine Straße zur Hütte mit Schutzhüttenstatus geben, es bleibe bei einem Wandersteig. Obwohl eine Erweiterung der Hütte von max. 15 % angedacht sei, halte man an einer traditionellen Bauweise fest. Auch die Almwirtschaft werde garantiert. Der Schäfer braucht eine eigene Unterkunft. Konkrete Pläne gebe es noch nicht.
Die Fraktion pflegt ihren Besitz (Renovierung St. Martin, Pächtersuche für den Strimm-Hof, Aufwertung Herrensteig, Schadholz entfernen u. a.), zahlt den Vereinen Geld aus und unterstützt Sinnvolles wie die Pfarrkirchensanierung. Angerer versicherte den Nutzungsberechtigten: „Gehören tut es euch, wir sind eure Angestellten.“ (mr)
Laas - Die Zahl der Kaufinteressenten für die Disco Fix in Laas hat sich auf drei erhöht. „Allerdings hat jene Person, die an einer Weiterführung mittels Pachtvertrag interessiert war, die Absichtserklärung zurückgezogen“, informierte Vize-Bürgermeisterin Franziska Riedl bei der jüngsten Ratssitzung. Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Vorausgegangen war der Information eine ausführliche Anfrage der Bürgerliste. Darin wurde unter anderem folgende Frage gestellt: Was konkret hat die Gemeindeverwaltung bisher unternommen, den Jugendlichen die Disco Fix oder ein gleichwertiges Angebot auf diesem Gemeindeareal zu erhalten? Bürgermeisterin Verena Tröger antwortete schriftlich mit folgendem Wortlaut: „Es ist nicht Aufgabe der Gemeindeverwaltung eine Disco oder gleichwertige Angebote zu betreiben. Die öffentliche Hand kann maximal Rahmenbedingungen dafür schaffen. In diesem konkreten Fall Disco Fix würde das einen Weiterverkauf an Private bedeuten. Die massiven Diskussionen im gesamten Vinschgau rund um das Thema Erhalt der Disco Fix haben mich als Bürgermeisterin jedoch dazu veranlasst, künftig erneut den Gemeinderat mit diesem Thema zu betrauen.“
Die Laaser Gemeinderäte haben es demnach in der Hand, den Jugendlichen im Vinschgau ein wichtiges Angebot zu erhalten. Jugendliche brauchen Platz, um Grenzen zu testen, die Persönlichkeit zu entwickeln und vor allem Freundschaften und soziale Kontakte aufzubauen. Die Jugend hat in der Corona-Krise den höchsten Preis gezahlt. Und: Die Jugend hat keine Lobby. Vor diesem Hintergrund wird die Entscheidung der Laaser Gemeinderäte zu treffen sein. Denn das Nachtleben nur als Störfaktur zu sehen, wäre falsch. Wem will man Platz geben: Der Jugend oder Leergut? Will man in die nächste Generation oder lieber in Müll investieren? Fakt ist: Jugend ist Zukunft und Ressource, und kein Problem. (ap)
Die Mitteilung im Newsletter für die Gastgeber in der Val Müstair ist knapp: „Die FIS und Swiss Ski haben, entgegen bisherigen Aussagen und Erwartungen, das Val Müstair aus dem Tour de Ski Kalender definitiv gestrichen. Folgende Gründe waren seitens FIS ausschlaggebend: Rückgang der zur Verfügung stehenden Zimmer im Tal. Deshalb waren die täglichen Anreisen für die Teams zu lange. Die unsichere finanzielle Zukunft für eine längerfristige Planung. Wir bedauern dies sehr, insbesondere geht dem Val Müstair eine beachtliche Wertschöpfung und die internationale Beachtung verloren.“
Leserbrief Naturns - Es ist schon erstaunlich was sich die SVP und im besonderen der Herr Bürgermeister Christanell Zeno da erlauben, nämlich den bestehenden Rathausplatz, das Eigentum der Steuerzahlenden Bürger von Naturns, an private Immobilienfirmen zu übertragen mit dem Vorwand dass es dadurch der Öffentlichkeit nichts kostet, diesen zu verbauen. Erstens braucht Naturns dieses Großprojekt nicht wie von allen Wirtschaftsverbänden auch in den Medien mitgeteilt und zweitens steht die Naturnser Bevölkerung nicht hinter diesem, auch wenn der Herr Bürgermeister mitteilt dass „ Der Großteil der Naturnser steht hinter den Bebauungsplänen“. Die Naturnser Bevölkerung besteht nicht nur aus SVP-Mitgliedern und deren Politikern. Da es zu diesem Vorhaben bereits seit April 2022 einen Vorentwurf von einem namhaften Architekten gibt, was vom Bürgermeister heruntergespielt wird als dessen Eigeninitiative, kann man davon ausgehen dass die Vorbereitungen und Planungen weit fortgeschritten sind, denn wer denkt und plant heutzutage noch umsonst. Auch zur Äußerung des Herrn Bürgermeister „ Es sollte uns ums Dorf gehen und nicht um Einzelinteressen“, möchte ich kurz anmerken, wer glaubt wird selig, denn in Naturns gab es und gibt es genug Beispiele wo das nicht zutrifft.
Wenn die SVP-Politiker in Zukunft in Naturns noch glaubwürdig und wählbar sein wollen, dann rate ich ihnen eine demokratische Bürgerbefragung abzuhalten, denn Naturns ist unser Dorf und nicht nur eures.
Elmar Karl Müller, Naturns
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Uff, jetzt bin ich vor dreieinhalb Jahren dem Ruf nach Nachhaltigkeit in der Mobilität gefolgt und hab’ mir ein Elektroauto zugelegt. Ganz prächtig, denn der Flitzer fährt nicht nur ohne CO2- und sonstigem Ausstoß, sondern der überträgt die Kraft direkt auf die Räder. Doppelt beruhigend ist die Geräuschlosigkeit beim Fahren und das fossilfreie Gefühl.
Und nun kommt die doppelte Beunruhigung: Weil ohne Vorwarnung mitten auf der Mebo alle Lampen im Auto aufleuchten, muss ich notgedrungen ganz rechts ausrollen lassen. Weil die Mebo als Schnellstraße keinen Pannenstreifen hat, stehe ich in der „Lebensgefahrzone“. Ist gut ausgegangen (freundliche Carabinieri, Abschleppwagen). Das war die erste Beunruhigung. Die zweite ist die Feststellung, dass es in Südtirol, für meinen Elektrowagen zumindest, keine (sic!) autorisierte Werkstätte gibt, die das Know-How hat, den Elektromotor zu warten. Ich muss meinen Gratten nach Trient abschleppen lassen. Fazit: Der Elektromotor ist im Eimer und ich warte vier Wochen, bis das Auto abholbereit ist.
Wenn mir noch einer aus den Politikerkreisen oder sonstwoher kommt und das Elektroauto anpreist, dann verpasse ich ihm einen Elektroschock. Denn Elektrotankstellen allein genügen nicht, um die Transformation im Mobilitätsbereich voranzubringen. Da braucht’s auch Fachkräfte. Es wird wohl kaum ein Hotelier sein Haus mit allem Brimborium bewerben, wenn er keinen Koch und keinen Kellner hat. Oder müssen die Gäste im Nachbarhotel speisen?
ASV Latsch/Kunstturnen - Die Latscher Kunstturnerinnen haben bei den Landesmeisterschaften im Mannschaftsbewerb Ende März in Lana bewiesen, dass sie zu den stärksten Turnerinnen des Landes gehören. Gleich in zwei Kategorien ging der Titel in den Vinschgau, zwei weitere Podestplätze untermauern den starken Auftritt der Athletinnen von Carla Wieser.
Bei den Mittelschülerinnen holte sich das Latscher Team bestehend aus Vanessa Mombello, Josefina Rinner und Hannah Platzer souverän den Landesmeistertitel. Auch bei den Oberschülerinnen ging Gold an die Latscher Turnerinnen: Edriana Bega, Ida Gallia und Anna Oberhofer feierten gemeinsam einen Sieg. In der Kategorie B der Grundschülerinnen sicherten sich Claudia Mantinger, Lea Trafoier, Alessia Parone, Greta Pedross, und Lara Mitterhofer den Vize-Landesmeistertitel. In dieser Kategorie war ein weiteres Team aus Latsch am Start: Nina Adaminicova, Yvonne Schgör, Klara Pircher und Letizia Rainer belegten Platz 5. Die Bronzemedaille sicherten sich Julia Tappeiner, Maria Alber und Matilda Tschenett in der Kategorie A der Grundschülerinnen. Auf die Silbermedaille fehlten den drei Nachwuchsturnerinnen gerade einmal 0,4 Punkte. (sam)
Mals - Der 25. März 2023 stand in der Großraumturnhalle von Mals ganz im Zeichen des Volleyballs. Vormittags kämpften die jungen Spielerinnen im Rahmen eines U10 - Turniers unter großem Beifall der Zuschauer um Punkte. Insgesamt 24 Mannschaften aus dem Vinschgau, dem Burggrafenamt, dem Unterland und dem Passeiertal konnten in mehreren Spielen zeigen, was sie im Laufe dieser Saison bereits gelernt haben. Die Malser Mädchen der U10 freuten sich mit ihren Betreuerinnen Sabine Cora´ und Manuela Götsch über insgesamt drei Siege.
Am Nachmittag zogen die Mädchen der U13 unter tobendem Applaus und Trommelwirbel auf das Spielfeld. Von der ersten Minute an glänzten die Spielerinnen rund um die Trainerinnen Juliana Petrilakova und Karin Thanei durch spielerisches Können und Zusammenhalt. Sie ließen im Spiel gegen den SSV Brixen ihrem Gegner keine Chance und entschieden mit 3:0 das Spiel klar für sich. Auch im zweiten Spiel gegen ASC Neugries holte sich die Mannschaft wichtige 3 Punkte. Der ASV Mals führt die Tabelle somit vorläufig wieder vor dem Volley Team St. Jakob und Volley Terlan an und zieht ins Finale am 22. April in St. Martin in Passeier gegen dem Volley Team St. Jakob ein, wo wir uns über einen zahlreichen Fanclub freuen würden.
Die Finalspiele der U10 und U12 werden am Samstag, den 20. Mai in Mühlbach ausgetragen.
Zukünftige Nachwuchsspie-ler:innen ab 7 Jahren sind am Freitag 5. und am 12. Mai 2023 herzlich zu einem Schnuppertraining eingeladen.
Anmeldungen dazu können unter der Telefonnummer
+39 338 220 4398 (Karin Thanei) erfolgen.
Vinschgau - Unzählige Läufe, Sprünge, Würfe, Trainingsstunden, Wettkämpfe, aber auch viele Freundschaften und schöne Stunden wurden in den 50 Jahren Leichtathletik im Vinschgau erlebt. Bei diesem Jubiläum werden Geschichten des LAC Vinschgau und gemeinsam Erlebtes wieder in Erinnerung gerufen und über sportliche Zeiten geplaudert.
Die Jubiläumsfeier findet am Samstag, 22. April 2023 ab 18.00 Uhr im CulturForum in Latsch statt. Dazu lädt der LAC Vinschgau alle ehemaligen Leichtathlet*innen recht herzlich ein.
Anmeldung bis 7. April 2023 unter info@lacvinschgau.net
Südtirol/Schlanders - Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) sucht wieder die Südtiroler SprintChampions. Auf einer 30 Meter langen Laufbahn, die an verschiedenen Tagen in Ortszentren und Sportzonen von acht Südtiroler Gemeinden aufgestellt wird, können Südtirols Kinder und Jugendliche zeigen was in ihnen steckt. Der Auftakt ist in Tramin erfolgt.
Das Konzept des SprintChampions ist simpel. Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2010 und jünger laufen auf einer 30 Meter langen Sprintbahn so schnell sie können. Das Besondere dabei: Diese Sprints finden nicht in einem Leichtathletik- oder Sportstadion statt, sondern mitten im Stadt- oder Dorfzentrum. Ermöglicht wird das durch eine mobile Laufbahn. Dank einer professionellen Zeitnehmung kann so garantiert werden, dass die korrekte Zeit gemessen wird. Neben der Talentsichtung geht es vor allem darum, den Kindern Spaß und Freude an der Bewegung und am Sport näherzubringen.
Nach dem Auftakt in Tramin stehen sieben weitere Termine des Südtiroler SprintChampion auf der VSS-Agenda. Austragungsorte der Sprints sind Sarnthein, Trens, Sterzing, St. Martin im Ahrntal, Schlanders, Auer und Lana. Die schnellsten Buben und Mädchen der Jahrgänge 2010 und jünger qualifizieren sich für das Landesfinale und erhalten die Chance als Vertreter Südtirols am großen Euregio-Finale in Innsbruck teilzunehmen und gegen die schnellsten Nachwuchssprinter:innen aus Nordtirol und dem Trentino zu laufen.
So manch ein Fußballfan dürfte sich beim Blick auf die aktuelle Tabelle der Landesliga wohl verwundert die Augen reiben. Denn an der Spitze steht mit Naturns ein Team, das nach der Hinrunde in Sachen Meistertitel schon fast abgeschrieben war und dem nur noch ein Fußballwunder helfen konnte. Und dieses Wunder trat ein. Aufgrund eines starken Rückrundenauftaktes und den Patzern der Konkurrenz katapultierten sich die Blau-Gelben nach vorne und teilen sich nach 22 Spielen mit Partschins den Platz an der Tabellenspitze.
Von Sarah Mitterer
Und plötzlich läuft alles wie am Schnürchen! Genau so kann man die Situation des SSV Naturns beschreiben. Nach einer enttäuschenden Hinrunde, die der große Titelfavorit auf dem sechsten Tabellenplatz beendete, hatte man bereits acht Zähler Rückstand auf die Spitze. Der Traum vom Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga schien weit entfernt. Denn das Team wusste, auch wenn man eine Siegesserie hinlegen würde, so musste man zugleich auch auf einige Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Und genauso geschah es auch. Naturns erfüllt in der zweiten Saisonhälfte bisher seine Pflicht und holte in den bis dato sechs gespielten Rückrundenpartien 16 von möglichen 18 Punkten. Die Konkurrenz hingegen fing an zu schwächeln, gab einige Zähler ab und plötzlich eroberten die Naturnser den Platz an der Sonne. Diesen wollen die Blau-Gelben natürlich nicht mehr hergeben, doch der Weg zum Meistertitel ist noch sehr lang und der Kampf um die Trophäe könnte sich zu einem echten Krimi entwickeln. Denn die ersten sechs Mannschaften trennen lediglich vier Punkte. Ein Wörtchen mitreden können auch weiterhin die Partschinser, die neben Naturns zu den Hauptdarstellern im Kampf um die Spitzenposition gehören und sich nach 22 Spieltagen die Spitzenposition mit den Naturnsern teilen. Das Team startete von Platz zwei aus in die Rückrunde, erwischte jedoch nicht den besten Auftakt und gab ebenso wie einige andere Spitzenteams wertvolle Punkte ab. Trotz dieser kleinen Schwächephase ist der Titelgewinn weiterhin möglich, doch allzu viele Patzer darf man sich nicht mehr erlauben, denn jeder Ausrutscher könnte dafür sorgen, dass man sehr schnell einige Plätze in der Tabelle nach unten rutscht.
Über einen gelungenen Rückrundenauftakt kann sich auch das Team aus Latsch freuen, das bisher fleißig Punkte sammelte und um eine Position im Mittelfeld kämpft.
1. Amateurliga - Das mit Spannung erwartete Duell zwischen Schluderns und Prad endete mit einem 3:0 Sieg für Schluderns. Das Team ist in der 1. Amateurliga weiterhin erster Verfolger auf Spitzenreiter Riffian. (sam)
Landesliga - Am 08. April empfängt Latsch zu Hause den SSV Naturns. Nur eine Woche später – am 16. April - kommt es in Naturns zu dem mit Spannung erwarteten Spitzenduell. Die Blau-Gelben empfangen die Mannschaft aus Partschins. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Franz von Paula, 2. April 2023
Laut einer Greenpeace-Studie von 2018 gehen 9 Prozent des globalen Kohlendioxid-Ausstoßes auf das Konto der Autoindustrie (Fertigung plus Emissionen im Verkehr). 2019 emittierte die Menschheit 36,4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid aus der Verbrennung fossiler Ressourcen. Bis 2050 werden 43,1 Milliarden Tonnen erwartet. Während die Treibhausgasemissionen nach der Weltklimakonferenz von Paris 2015 in anderen Sektoren sanken, stiegen sie im Verkehr dramatisch an. Weltweit gab es am Jahresanfang 1978 275 Millionen Personenkraftwagen. Bis zum Jahresbeginn 2022 hat sich die Zahl der Autos auf 1 Milliarde und 270 Millionen erhöht und damit in 44 Jahren fast vervierfacht.
Treibhausgasemissionen nach Sektoren
Auf der Skala des Weltklimarates IPCC für die weltweiten Treibhausgasemissionen einschließlich des Methans hatten im Jahr 2020 die verschiedenen Sektoren unseres menschlichen Lebens, Wirtschaftens und Wohnens folgende Anteile:
Der CO2-Verbrauch der Länder
Frank Schätzing schreibt in seinem Buch „Was wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise“ (Kiepenheuer u. Witsch Verlag, 2022), dass die Liste der zehn größten CO2-emittierenden Länder unverändert einen Spitzenreiter hat:
Bezogen auf die Pro-Kopf-Emissionen (in Tonnen pro Jahr) liest sich die Liste ganz anders (Stand 2019):
Katar hat 2,6 Millionen Einwohner, China 1,4 Milliarden. Auf dem afrikanischen Kontinent leben derzeit 1,3 Milliarden Menschen: 11 Prozent der Weltbevölkerung in 48 Sub-Sahara-Staaten tragen gerade einmal 2 % (so viel wie Deutschland allein) zum globalen CO2-Ausstoß bei, sind aber am stärksten vom Klimawandel betroffen.
EU-Kommission: Ab 2035 nur noch CO2-frei fahren
In der EU sollen ab 2035 laut EU-Kommission nur noch solche Neuwagen mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden, die beim Fahren CO2-emissionsfrei sind. Ab 2035 sollen dann nur mehr Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor neu zugelassen werden, welche mit klimaneutralen Brennstoffen (eFuels) betrieben werden. Diese synthetisch hergestellten Kraftstoffe sind klimaneutral, wenn dafür ausschließlich erneuerbare Energien eingesetzt werden. Sie sind dann genauso CO2-frei im Betrieb, wie wenn ein Auto mit Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien fährt.
Elektromobilität
Elektro-Autos werden hauptsächlich nach einem Kriterium gekauft: der Reichweite. E-Autos fahren mit Batterien. Lange Strecken schafft man nur mit großen und schweren Batterien in entsprechend schweren Autos. Die Batterie ist das Herzstück der gesamten E-Mobilität, wiegt bis zu mehreren Hundert Kilogramm und bedarf einer Reihe exotischer Brennstoffe, allen voran Lithium. Zwei Drittel dieses Lithiums liegen in Salzseen im kargen Hochgebirge der Anden im Dreiländereck Chile – Bolivien – Argentinien. Der Rest verteilt sich auf Australien, USA, China, Deutschland und Tschechien.
In der argentinischen Provinz Jujuy lebt das indigene Volk der Kolla. Die Existenz der Kolla wird durch den Abbau von Lithium in Mitleidenschaft gezogen. Lithium ist im Salzwasser fein verteilt, das aus dem See hochgepumpt und in riesige Becken geleitet wird, wo es verdunstet. Das Lithium wird so vom Salz getrennt. Es bleibt Lithiumkarbonat, ein weißes Pulver, „weißes Gold“ genannt. Und tatsächlich, in den Anden herrscht Goldgräberstimmung. Der Haken: Durch den Abpumpprozess fließt süßes Grundwasser von den Bodenrändern zur Mitte des Sees, mischt sich mit Salzwasser und wird ungenießbar. Die spärliche Grundlage der Kolla wird vergeudet. Ohne Wasser aber kein Abbau von Lithium, aber auch keine Zucht von Lamas und Ziegen.
Noch sind Lithium-Ionen-Batterien das Mittel der Wahl in der E-Mobilität. Kalium- und Natrium-Batterien empfehlen sich als Alternative. Beide Elemente sind unerschöpflich vorhanden und umweltfreundlich in der Verarbeitung. Aber noch weit entfernt von der Serienreife. Wie klimafreundlich sind nun E-Antriebe? Die Herstellung der Batterien dazu ist es derzeit nicht.
Wasserstoff
Wasserstoff (H für Hydrogenium) ist das häufigste Element im Universum. Wasserstoff kommt auf der Erde fast ausschließlich in gebundener Form vor, hauptsächlich im H2O (Wasser). Um reinen Wasserstoff zu gewinnen, spaltet man Wasser entweder durch die sogenannte Dampfreformierung oder durch die Elektrolyse. Die Dampfreformierung ist kostengünstig, hat aber einen entscheidenden Nachteil, dass Erdgas zum Einsatz kommt und große Mengen CO2 als Treibhausgas freigesetzt werden.
Bei der Elektrolyse wird Wasser durch Zufuhr von Strom gespalten. Wenn dieser Strom grün ist, also aus Wind oder Sonne erzeugt wird, erhält man grünen Wasserstoff: klimaverträglich und damit verkehrstauglich. Das entsprechende Fahrzeug wird mit einer Brennstoffzelle ausgestattet. Die den Wasserstoff unter Zufuhr von Sauerstoff in elektrische Energie verwandelt. Diese elektrische Energie wird in einen Elektromotor geschickt. Die Wasserstoff-Technologie ist eine ökologische Lösung unserer Mobilitätsfragen, hat derzeit noch einen Haken: Elektrolyse ist teuer. Aber so ziemlich jede Technologie der letzten 150 Jahre begann teuer und wurde mit der Serienreife sukzessive billiger. Der weitsichtige Pionier der Wasserstofftechnologie in Südtirol war Dr. Walter Huber, der vormalige Direktor der Landesumweltagentur. Er ist auch der Gründer des Wasserstoffzentrums in der Autobahnschleife in Bozen Süd.
Was können Wasserstoff-Autos überhaupt? Sie kommen ähnlich wie die Benziner 500 – 700 km weit und lassen sich ebenso schnell betanken. Noch gibt es Probleme mit dem Betankungsdruck, der konstant 700 bar zu betragen hat, zwischendurch aber abfällt. Durch diesen Druckabfall müssen Wartezeiten beim Betanken in Kauf genommen werden. Dieses technische Problem ist aber lösbar. Derzeit fehlt weltweit das Netz an Wasserstofftankstellen. Wasserstoffautos gibt es derzeit von Toyota und Hyundai. Honda, Mercedes und BMW arbeiten an Modellen.
Die Mode-Schaufenster verraten es: Das Frühjahr und der Sommer 2023 werden bunt. Knallige Farben und softe Pastelltöne zählen zu den wichtigsten Modefarben und sollen Optimismus und Stärke signalisieren.
Farbtrend Pink (Pantone 18-2143 Beetroot Purple)
Die Trendfarbe Viva Magenta präsentiert sich knallig wie nie und zieht alle Blicke auf sich. Sie ist ein Signal der Stärke und bereitet pure Freude. Man setzt auf Optimismus und will zur Zuversicht animieren. Die Farbe des Jahres soll dazu bringen, eine positivere Zukunft zu kreieren. Neben Schwarz sowie den Trendfarben Grau und Dunkelblau harmonieren Kaki, Lila oder knallige Blautöne perfekt mit pinkfarbenen Teilen.
Farbtrend Gelb (Pantone 14-0756 Empire Yellow)
Die strahlend schöne Trendfarbe sorgt in den warmen Frühjahrs- und Sommermonaten nicht nur für farbliche Erfrischung, sondern auch für gute Laune. Denn Gelb ist die Farbe der Sonne, wirkt heiter und fröhlich.
Gelb gibt es 2023 sowohl leuchtend als auch in zarten Tönen: die Farbe ist bei den Frühjahrs-und Sommer-Kollektionen omnipräsent. Kombiniert wird die Trendfarbe Gelb mit den Farben Weiß, Schwarz, Grau, Braun oder Beige.
Farbtrend Rot (Pantone 18-1664 Fiery Red)
Rot ist ein aufregender, sexy und sinnlicher Farbton. Rot ist auffällig – aber auch extrem dankbar zu kombinieren. Rot passt perfekt zu Schwarz, Weiß, Grau oder Blau, aber auch leuchtende Farben wie Orange und Gelb sind perfekte Begleiter.
Farbtrend Lila (Pantone 17-3020 Spring Crocus)
Passend zum Frühling liegt das florale Violett im Trend. Ob kräftiges „Ultra Violett“, romantisch-sanftes Flieder oder leuchtendes Purpur – ohne Lila läuft in der Mode diese Saison gar nichts. Die unbestrittene Trendfarbe bringt Abwechslung in jeden Kleiderschrank, lässt sich vielfältig kombinieren und: Steht jedem. Da die Trendfarbe in verschiedenen Abstufungen und Intensitäten daherkommt, ist für jeden Typ auch der richtige Ton dabei.
Dunkle Typen tragen kräftige Violett-Nuancen, hellere Typen hingegen warme Lilatöne.
Die frische Nuance harmoniert besonders gut in Kombination mit Farben wie Beige, Camel und Braun, aber auch mit leuchtenden Farben wie Grün, Orange, Pink oder Blau.
Farbtrend Hellblau (Pantone 14-4316 Summer Song) und Dunkelblau (Pantone 18-4245 Electric Blue)
Diese klassische Farbe ist ein wichtiger Trend der Frühjahrs- und Sommer-Saison 2023 und zaubert direkt Frühlingsstimmung in den Kleiderschrank. Softes Hellblau passt perfekt zu vielen anderen Pastelltönen, sei es Zitronengelb, Mintgrün oder zu Flieder. Einfach zu kombinieren und weniger hart als Schwarz hingegen ist Dunkelblau, heuer nennt sich die Trendfarbe „Electric Blue“ und elektrisiert mit ihrer Intensität. Für schöne Kontraste sorgt die Kombination mit Pink, Orange oder Rosa. Aber auch mit neutralen Farben wie Beige oder Braun sowie anderen Blautönen harmoniert „Electric Blue“ sehr gut.
Farbtrend Orange (Pantone 15-1335 Tangelo)
Die fruchtige Trendfarbe Orange zeigt sich auch in diesem Sommer in vielen Nuancen – von erfrischend knallig, zart pastellig, kräftig leuchtend bis hin ins Rötliche. Orange harmoniert besonders gut zu Braun, Dunkelblau, Nude und Cremetönen.
Farbton Grün (Pantone 16-6340)
Der Farbton, an dem wir im Frühjahr nicht vorbeikommen: Apfelgrün. Ob in der kräftigen Variante oder als zarter Pastellton – Apfelgrün bringt frühlingsfrische Stimmung in die Garderobe.
Grüntöne passen besonders gut zu Schwarz, Weiß, Beige und Cognac-Braun – Accessoires in Orange, Gelb oder Pink setzen Highlights. Auch Dunkelblau, Grau und Bordeauxrot sind für die meisten Grüntöne tolle Begleiter.
Farbtrend Rosa (Pantone 12-1708 Crystal Rose)
Rosa ist vielfältig einsetzbar und alles andere als langweilig. Als echter “Tausendsassa” passt die Trendfarbe Rosa zu fast jedem anderen Ton – etwa zu Dunkelgrün, Grau, Braun, Beige, Creme oder auch knalligem Pink.
Farbtrend Beige (Pantone 12-1009 Vanilla Cream)
Beige zählt zu den wichtigsten Farben für 2023. Denn sommerliche Mode in neutralen Tönen gehört zu den wichtigsten Trends des Jahres. Beige geht quasi zu allem. Besonders edel wirkt die Farbe von Kopf bis Fuß gestylt oder zu Weiß und Schwarz. Besonders modisch präsentiert sich Beige im Mix zu Pink, Orange oder Lila.
Farbtrend Pfirsich (Pantone 15-1530 Peach Pink)
“Peach Pink” vermittelt direkt Frühlingsgefühle. Die Farbe wirkt frisch und modern, ohne aufdringlich zu sein. Einen schönen Kontrast bilden Braun und Kaki sowie Grautöne, aber natürlich auch Schwarz.
Farbtrend Hellgrün (Pantone 13-0443 Love Bird)
2023 bringt der helle Grün-Ton “Love Bird” Frische in die Garderobe. Dieser Ton ist nicht ganz einfach zu kombinieren. Am besten funktioniert das mit Weiß, Rosa oder Beige.
Farbtrend Khaki (Pantone 15-0628 Leek Green)
Khaki ist ein dankbarer Styling-Partner und funktioniert wie jeder neutrale Ton zu eigentlich allem.
Farbtrend Braun (Pantone 17-1221 Macchiato)
Schokobraun kommt für den Frühling und Sommer in einer schokoladige Nuance daher: dem leichten “Macchiato”. Braun ist der ideale Begleiter zu Gelb, Violett, Cremetönen und Dunkelblau.
Farbtrend Grau (Pantone 13-3804 Gray Lilac)
Grau gehört zu den klassischen und gleichzeitig entspanntesten Farbtrends für 2023. Grau ist einer der Alleskönner unter den Farben und geht quasi zu allem. Von Kopf bis Fuß wirkt die Farbe besonders edel, in Kombination zu Pink, Grün oder Gelb können sich spannende Kontraste ergeben.
Servicetipps und Informationen rund ums Auto stellt der Vinschgerwind in
diesem Sonderthema in den Mittelpunkt.
von Angelika Ploner
Wussten Sie, dass?
... richtiges Reifenprofil und richtiger Reifendruck erheblich Sprit sparen lassen.
.... zu geringer Druck die Reifen überhitzen lässt und zerstören kann.
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... falsche Beladung des Fahrzeugs das Fahrverhalten beeinflusst: längerer Bremsweg, Destabilisierung des Fahrzeugs und mehr Spritverbrauch.
pr-info CERAMIc Cars
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Wenn Sie den Lack ihres Autos längerfristig schützen und Ihr Auto aufwerten wollen, dann ist eine Keramikversiegelung die richtige Wahl.
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Räderwechsel mit geschultem Personal bei Garage Rinner
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Vinschgau - Das Jugendforum ist ein gemeindeübergreifendes Gremium, welches die Bedürfnisse und Wünsche der Jugend im Vinschgau ermittelt und Anregungen, Forderungen und Maßnahmen daraus ableitet. Bei der jährlichen Hauptversammlung wurden daher Themen besprochen, welche die Zufriedenheit junger Menschen im Tal erhöhen könnte. Ein Ansatz dazu ist die politische Mitbestimmung junger Menschen in den Gemeinden und darüber hinaus. Es könnte dazu eine gemeindeübergreifende angemessene Infrastruktur geschaffen werden. Politik müsse junge Menschen als Experten ihrer Lebenswelt verstehen und die Themen der Zeit anerkennen. Das Jugendforum wird sich im heurigen Jahr vermehrt mit dem Themenfeld „Vielfalt“ auseinandersetzen. Die Gemeinden Prad am Stilfserjoch und Laas sind beide Träger des Qualitätssiegels „Junges Dorf“ . Durch vielseitige Maßnahmen konnte dort die Attraktivität für junge Menschen gesteigert werden. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die Kommunikation zwischen Gemeinde und Jugend verbessert werden konnte. Interessierte Gemeinden können sich bei den jeweiligen Jugenddiensten über das Label „Junges Dorf“ informieren und ihr Bewerbungsansuchen bis 31. Dezember 2023 einreichen. Junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, welche Interesse an einer Mitarbeit im Jugendforum haben, können sich per Mail unter jugendforum.v@jugenddienst.it melden. (lu)
Schluderns/Vinschgau - Das Vuseum, `sVintschger Museum Schluderns, hat seine Tore nach der Winterpause wieder geöffnet:
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag 10.00 – 12.30 und 14.00 – 18.00 Uhr.
www.vuseum.it
Zusammen mit den üblichen Dauerausstellungen „WasserWosser – Archäologie - Schwabenkinder – Korrner“ kann bis zum Samstag, 15. April 2023, zusätzlich die Wanderausstellung „Vinschger Fosnocht“ gemeinsam mit Filmvorführungen besichtigt werden. Die Ausstellung hat bisher in Laatsch, Prad und Stilfs Halt gemacht und findet nun in unserem Museum den Abschluss.
pr-info Café zum Turm
Am Samstag, den 1. April 2023, lud die Familie Theiner von „Jörgl’s Backstube“ zur Neueröffnung des „Café zum Turm“ in Graun. Zwei Jahre lang war der Gastbetrieb geschlossen.
Zahlreiche Besucher:innen aus nah und fern kamen zur Neueröffnung und freuten sich. Von der Gaststube des Cafés - und speziell von der Sonnenterasse aus - öffnet sich der Blick auf den Turm im Reschensee, dem Zeugnis des einst versunkenen Dorfes Graun und heute Wahrzeichen der Region, und auf das umliegende Bergpanorama. In der Ferne ist sogar der höchste Berg Südtirols, der Ortler mit Königspitze und Cevedale zu sehen.
Die Besucher:innen genossen die Gastfreundschaft im gemütlichen Lokal bei Kaffee aus der bekannten Kaffeerösterei der Firma „Manuel Caffe“ in Conegliano Treviso, die selbstgemachten, köstlichen Kuchen und das Feingebäck. Mehrere Gäste nutzten die Gelegenheit, sich mit dem schmackhaften Brot aus „Jörgl’s Backstube“ in St. Valentin einzudecken, dessen Qualität weitum geschätzt wird. Neben frischem Brot und Konditoreiwaren werden im „Café zum Turm“ Getränke mit und ohne Alkohol serviert, kleine Imbisse, wie belegte Brote, Bauerntoast und Bäuerinnentoast mit Gemüse und ab dem Monat Mai auch Eiskreationen. Die Familie Theiner freut sich auf Ihren Besuch! (mds)
Café zum Turm
Graun - Tel. 346 54 25 435
Öffnungszeiten:
8.00 bis 18.00 Uhr
Montag und Dienstag Ruhetag
Tschengls/Prad - Aus raumakustischen, aber auch aus Platzgründen hielt die Musikkapelle Tschengls ihr Frühjahrskonzert heuer erstmals im Raiffeisensaal vom „aquaprad“ im Nachbarort ab. Unter der bewährten Führung von Josef Tschenett gaben 45 Musikant:innen an Blasinstrumenten und am Schlagwerk ein buntes Programm zum Besten.
Arrangements zu französischen und Schweizer Volksliedern fanden guten Anklang, für Abwechslung sorgten israelische Tänze, ein feuriger ungarischer Marsch, Filmmusik und andere Stücke, die für sinfonische Blasmusik geschaffen oder bearbeitet worden waren. Solopassagen verliehen dem Konzert unterhaltsame Würze und entlockten dem Publikum begeisterten Applaus.
Obmann Hans-Jürgen Riedl hieß sechs Musikant:innen im Verein willkommen, die erstmals mitgeprobt hatten und am Josefisonntag dann ihre Konzertpremiere erlebten. Maria Angerer und Alexander Januth (Klarinette), Marilena Gruber und Emma Kaserer (Querflöte) Janis Peer (Posaune) und Samuel Steck (Schlagzeug) wurden mit herzlichem Applaus begrüßt. Aus Bozen angereist war der bekannte Komponist Gottfried Veit. Nach der Aufführung seiner „French Rhapsody“ gratulierte er dem Kapellmeister zur soliden Darbietung.
Der neue Konzertort stellt in der Vereinsgeschichte ein Novum dar. Die vielen Konzertbesucher:innen haben gezeigt, dass die Entscheidung gut angenommen wurde. Um den Melodien zu lauschen, nahmen einige den eingerichteten Shuttledienst in Anspruch.
Maria Raffeiner
Mals - Am Montag 06. März luden David Frank, aus Matsch und Matthias Pürner aus Deutschland zu einem speziellen Konzert nach Ansitz Plawenn in Mals. Die zwei jungen „Ziachorgelspieler“ holten die unterschiedlichsten Akkorde aus ihrer „Quetschn“. David spielte Stücke aus seinem Debutalbum „Amazia“ und präsentierte einige neue Lieder der geplanten CD mit Marc Perin, Gitarre und Magdalena Oberstaller, Violine (im Trio zu hören beim Konzert am 12.05.2023 im Café Salina in Glurns um 19:30 Uhr). Beide Künstler versuchten sich neu, an diesem Abend. David mit Uraufführungen von neuen Kompositionen und Matthias mit der sogenannten. „Loop Station“. Dies ist ein Gerät, welche kurz gespielte Teilstücke vor Ort aufnimmt und wiedergibt. Matthias, der in München lebt, war zu Gast in Matsch. Vor seiner Heimreise, wollte er mit David, den er bis zu diesen Abend nur über die Sozialen Netzwerken kannte, ein Konzert spielen. Die „Stubm“ von Konrad Messner im „Club of Mult“, bot das passende Ambiente. Beide Künstler beschäftigen sich mit ähnlichen Themen, wie Heimatgefühl und die Frage wohin sie ihre Musik bringt. Sie drücken Lebenserfahrungen in Melodien aus. Vom Polka, Walzer bis Blues ist alles dabei. Sie widmen ihrer Musik viel Zeit und Leidenschaft. Dies spürt und hört man in ihren Stücken. Zum Abschluss spielen die zwei jungen Künstler zum ersten Mal gemeinsam. Sie improvisieren den „Heimwärts Blues“ von David Frank. Rundum war es ein stimmungsvoller Abend. (chw)
Latsch - In ein Blütenmeer verwandelte sich die Gärtnerei Rinner in Latsch pünktlich zum letzten Wochenende im März. Die Türen standen an beiden Tagen ganztägig offen. Eine große Auswahl an Pflanzen, Blumen, Bäumen oder Sträuchern standen im Außen- und Innenbereich in Reih und Glied. Höhepunkt war die Präsentation des kabellosen Rasenroboters. Christoph Rinner führte die Neuheiten in diesem Bereich vor und sorgte für Begeisterung bei den zahlreich Erschienenen.
Bekannt und weitum geschätzt und gefragt sind die Vinschger Biokräuter und das Biogemüse, bekannt unter den Namen „Vinschger Bio Tegele“ der Gärtnerei Rinner. Neben der ganzen Auswahl an Kräutern, sind auch Gurken, Bohnen, Zucchini, Erdbeeren und verschiedene veredelte Tomaten als Bio-Tegele erhältlich. Große Aufmerksamkeit zog auch die Blume des Jahres, die Petuniensorte Vista, auf sich, die in verschiedenen Farben erhältlich ist. Die überaus beliebte Sorte ist ein Dauerblüher, kräftig, witterungsbeständig, blütenreich und gedeiht außergewöhnlich gut. (ap)
Samstag, 06. Mai 2023
Bildungsausschuss Schlanders und Kortsch
Mittwoch, 12. April 2023
19.00 bis 22.00 Uhr
Bürgerhaus Martell
Bildungsausschuss Martell
Die Kräuter in meinem Garten
Freitag, 21. April 2023
19.30 bis 21.00 Uhr
Bibliothek Schlandersburg
Pflanzen (Tausch) Markt
Samstag, 29. April 2023
09.00 bis 12.00 Uhr
Fußgängerzone Schlanders
Bildungsausschuss Schlanders
Freitag, 14. April 2023
20:00 Uhr
Bibliothek Schlandersburg
Bildungsausschuss Schlanders
Montag, 17. April 2023
20:00 Uhr
St. Valentin Vereinssaal
Bildungsausschuss Graun
Montag, 17. April 2023
14.30 Uhr
Treffpunkt: Parkdeck Kastelbell
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Mittwoch, 19. April 2023
19.30 Uhr
Bibliothek Mals
Bildungsausschuss Mals
Samstag, 15. April 2023 | Beginn 20:00 Uhr
Aula Magna im Oberschulzentrum | Mals
Musik: Obervinschger Gstanzlsänger, Eyrser Viergesang,
Glieshof Musi, Die Gargitzer, Die Nussis, Fabian Alber
Worte: Helene Dietl, Karl Perfler, Ernst Thoma
Moderation: Heike Tschenett
Eintritt: Freiwillige Spende
Saaleinlass: Von 19:00 bis 19:50 Uhr
Das Sänger- und Musikantentreffen wird von Rai Südtirol
aufgezeichnet und am Dienstag, 25. April 2023, um 14:05 Uhr
im Hörfunk ausgestrahlt.
Mit freundlicher Unterstützung
Bildungsausschuss Mals
Am 14. April um 19.30 Uhr
Im Haus der Dorfgemeinschaft Kortsch
Vom Archäologen Günther Kaufmann
Die Ruine der Kirche St. Georg thront hoch über Kortsch. Bereits in der Bronzezeit ist eine Ansiedlung nachweisbar. Dr. Hans Notdurfter hat frühmittelalterliche Gräber und Kirchen nachgewiesen.
Auf ihr Kommen freut sich der Bildungsausschuss Kortsch.
Bildungsausschuss Kortsch
pr-info NOILAND
Am 23. März wurde an der Bozner Eurac das Buch „Kann Südtirol Staat?“ vorgestellt – und es ist durchaus lesenswert. Anhand von 10 Themenblöcken und 40 Kapiteln werden alle Fragen rund um die Unabhängigkeit einfach und verständlich erklärt. Es geht dabei um die Grundlagen der Unabhängigkeit, das Zusammenleben der Sprachgruppen, die Wirtschafts- und Währungspolitik ebenso wie um das Pensionssystem, das Gesundheitswesen, oder die Kultur und Sportpolitik.
Die Südtiroler Autonomie, so sagen die Autorinnen und Autoren, sei zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Südtirol hat heute weniger Zuständigkeiten als zum Zeitpunkt der Streitbeilegung im Jahr 1992. Insbesondere seit der Verfassungsreform 2001 wurden zahlreiche autonome Befugnisse gekürzt.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung erscheint die Frage „Kann Südtirol Staat?“ durchaus berechtigt. Folgende Klarstellung ist den Autorinnen und Autoren dabei besonders wichtig: Ein unabhängiges Südtirol ist nur als gemeinsames Projekt der hier lebenden Sprachgruppen vorstellbar.
Schlanders/Südtiroler Kulturinstitut - Der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard (1931 – 1989) bezeichnet sein 1985 erschienenes Prosawerk „Alte Meister“ als Komödie. Vor allem ist es aber ein wortgewaltiges Konstrukt voller Sarkasmus, Kritik und Wut. Das Werk enthält Pauschalvorwürfe gegen die Habsburger, den Staat, die Kirche, die Kunstkritiker, die Künstler und ganz Österreich, das sich nach Bernhard vor allem durch seine Verlogenheit auszeichnet. Hinter dieser Wut steckt die tiefe Trauer des Autors über den Tod seines „Lebensmenschen“ und seine kindlichen Verletzungen als uneheliches Kind, das mit dem Gefühl aufgewachsen ist, von der Mutter alleingelassen, ungeliebt und unerwünscht und von seinem Vater verleugnet worden zu sein. Dušan David Pařízek hat das Prosawerk für die Bühne bearbeitet und 2015 wurde das Bühnenstück vom Volkstheater Wien mit großem Erfolg inszeniert. Nach einer 6-jährigen Pause wurde die Tourneeproduktion am 22. März im Kulturhaus von Schlanders erstmals aufgeführt. Lukas Holzhausen spielte die Rolle des Musikphilosophen Reger und Rainer Galke den Museumswärter Irrsigler. Reger kommt seit über dreißig Jahren mit zwanghafter Regelmäßigkeit in das Kunsthistorische Museum in Wien. An jedem zweiten Tag sitzt er für zwei Stunden auf einer Sitzbank im „Bordone-Saal“, um dort Tintorettos Bildnis eines weißbärtigen Mannes zu betrachten. Er sucht im Bild nach Fehlern, denn das Vollkommene gibt es nach Regers Auffassung nicht, weil wir das Vollkommene nicht aushalten. Aber eigentlich kommt er ins Museum und sitzt auf der Bank, um seiner verstorbenen Frau nahe zu sein. Hier hat er seine Frau kennen gelernt und nun plagt ihn die Einsamkeit. Der Museumswärter Irrsigler hält die Bank für Reger frei. Die beiden reden miteinander, aber es ist kein Dialog, sondern es sind Monologe. Irrsigler hat keine eigene Meinung, er hat aber die Ansichten über Kunst und Gesellschaft von Reger verinnerlicht und kann sie genauso sicher wiedergeben wie Reger selbst. So wirken die Gespräche komisch und witzig zugleich. (hzg)
Latsch - Im Zuge zur Recherche „250 Jahre Jörg Lederer Altar“ wurde hinter einem Holzantependium des rechten Seitenaltars von Dr. Hermann Theiner und meiner Wenigkeit ein Stoffantependium (Altartuch), das mit Nägeln befestigt war, entdeckt. Nach einem Lokalaugenschein durch das Landesamt für Denkmalschutz wurde das Altartuch aus den 18. Jahrhundert an Frau Tomedi Irene für die Restaurierung übergeben. Das stark verschmutzte und durch Mottenfraß beschädigte Antependium wurde gereinigt und vor dem weiteren Verfall gerettet. Vor der Rückkehr nach Latsch wurde das Artefakt auf einer neuen Holzplatte, die mit Leinen überzogen wurde, befestigt und kann somit in der Spitalkirche besichtig werden.
Mir ist es wichtig allen zu Danken und ein herzliches Vergelt´s Gott auszusprechen, im Besonderen dem Landesamt für Denkmalschutz, Frau Irene Tomedi, der Verwaltung des Annenbergheims und dem Präsidenten Alexander Janser sowie dem Vizepräsident Hubert Mantinger für den Transport nach Bozen und zurück. Nicht vergessen werden darf die Raiffeisenkassa Latsch, für ihre finanzielle Unterstützung.
Mitglied des Verwaltungsrates des Annenbergheims und Zuständiger für die Spitalkirche
Schwarz Joachim
Öffnungszeiten der Spitalkirche
Von 01.04.2023 – 07.11.2023
Von 09.00 Uhr – 17.00 Uhr
Prad - Aquaprad“ wurde am 25. März erneut zum Schauplatz eines Frühjahrskonzertes. Diesmal bildete die Musikkapelle Prad den Klangkörper. Mit Schmiss dirigierte Kapellmeisterin Verena Tröger das mitreißende Konzertprogramm. Den ergreifenden Kontrapunkt im sonst eher heiter-dynamischen Klangbild kündigte Sprecherin Katharina Kurz vor der Pause an. Sie verlas den Liedtext von „Share my Yoke“ (Teile mein Joch). Das spirituelle Werk von Joy Webb war zu einem lyrischen Solo für Bläser umgestaltet worden. Die MK Prad gedachte damit ihrer vor einem Jahr plötzlich verstorbenen Klarinettistin Magdalena Paulmichl. Solistin Sophy Masiero verlieh der Trauer am Flügelhorn Ausdruck. Für ihre gefühlvolle Interpretation und die imponierende Vorführung gab es lang anhaltenden Applaus des bewegten Publikums.
Der zweite Konzertteil bot Werke verschiedenster Stilrichtungen, die alle Register zur Geltung brachten. Die Zeichen standen allerdings auf Abschied: VSM-Bezirksobmannstellvertreter Manfred Horrer verlieh der Kapellmeisterin Verena Tröger das Verdienstzeichen in Silber für ihre 10-jährige Tätigkeit. Eigentlich sind es schon 14 Jahre: 9 in Laas und 5 in Prad. „Ein historischer Moment“, bemerkte Horrer, denn noch nie sei eine Frau so lange im Amt gewesen. Aus zeitlichen Gründen verlässt Verena Tröger die MK Prad. Sie ist bekanntlich Bürgermeisterin der Gemeinde Laas und nominierte Kandidatin für die Landtagswahlen im Herbst. Obmann Oliver Stilin dankte ihr für die geleistete Arbeit. Als „fleißigste Musikantin“ habe sie mit ihrer „herzlichen Art“ die MK Prad bereichert. Musikant Martin Pircher verabschiedete sich mit einem selbst verfassten Gedicht, in das sich Humor und Wehmut mischten. Diese verspürte auch die Kapellmeisterin. Sie verließ die Bühne mit „ihr seid eine super Truppe“ und „mir hat es volle guat bei euch gefallen“. Doch in Prad geht es nahtlos weiter: Sechs Jungmusikant:innen fügen sich neu in das Zusammenspiel der Generationen ein. Auch das Dirigentenpult bleibt nicht leer. Vor der 2. Zugabe verkündete Vize-Obfrau Viktoria Thoma: „Mit jetzt, mit heute übernimmt Oliver Stilin die musikalische Leitung der MK Prad.“ Der bisherige Obmann, der als Klavierlehrer auch beruflich von Musik umgeben ist, nahm den Dirigierstab in die Hand und feierte mit einem Marsch seinen Einstand.
Maria Raffeiner
Vetzan - Bunt. Voller Ideen. Und mit viel Liebe zum Detail. Die Ausstellung in der Gärtnerei Schöpf am 26. März war einmal mehr Frühlingsbote und Inspirationsquelle zugleich. Frisches Grün und prächtige Farben: So präsentierte sich die Gärtnerei am Tag der Frühlingsausstellung. Die große Auswahl überrascht jedes Jahr aufs Neue mit tausenden von Pflanzen, Blumen, Kräutern, dekorativen Arrangements und - heuer - Ideen für Balkon und Terrasse. In Zusammenarbeit mit Verena Wopfner und Kerum wurden Inspirationen für den Außenbereich kreiert, exklusive Ideen für Balkon und Terrasse präsentiert und einmal mehr mit Kreativität und Ideenreichtum überrascht. Für die kleinen Gäste erzählten Roman und Monika Moser Märchen, außerdem wurden sie zu Blumenkindern geschminkt.
Die Ausstellung ist das Ergebnis vieler fleißiger Hände in den vergangenen Wochen und Monaten. Honoriert wurde die Arbeit von den vielen Besucherinnen und Besucher mit Begeisterung, Bewunderung und viel Lob. (ap)
Schluderns/Vinschgau - Sprechen, lesen, schreiben, kurzum „Splesch“. Unter dieser Bezeichnung lief kürzlich eine Projektwoche, an der Schüler:innen von acht Mittelschulen des Tales teilnahmen (St. Valentin, Mals, Glurns, Prad, Laas, Schlanders, Latsch, Naturns).. Je zwei Schüler:innen der zweiten Klassen durften mitmachen. Es handelte sich um eine Sprachwerkstatt, die im Rahmen der Begabtenförderung lief, und bei der die Teilnehmer:innen ihre Kreativität im Sprechen, Lesen und Schreiben voll entfalten konnten. Bei der Abschlussveranstaltung im Raiffeisensaal des Kulturhauses von Schluderns erhielten Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde Kostproben von dem serviert, was die Jugendlichen in fünf Tagen erarbeitet hatten. Mit selbst verfassten Einaktern, phantasievollen, teils improvisierten Inszenierungen zu unterschiedlichen Themen erfreuten sie das Publikum zwei Stunden lang. Dieses dankten mit kräftigem Applaus. Betreut wurde das Projekt „Splesch“ von Sonja Thöni und Daniel Trafoier (beide vom Jugendtheater Vinschgau JuVi) von der Autorin Selma Mahlknecht, vom Autor Marcel Zischg sowie Lehrer:innen der jeweiligen Schulen. Die Direktorin des Schulsprengels Schluderns, Karin Mazzari, gratulierte für die gelungenen Darbietungen. Sie dankte allen Beteiligten stellvertretend für alle Direktorinnen und Direktoren. (mds)
Schlanders - Auf ungewohntes Terrain wagte sich der Chor der Pfarrkirche Schlanders am Josefitag. Einige Junge und jung Gebliebene hatten ein Josefi -Preiswatten angeregt und sich dafür mächtig ins Zeug gelegt. Der Erfolg gab ihnen Recht.
36 Paare hatten sich gemeldet, quer durch alle Altersgruppen, aus der näheren und weiteren Umgebung. Die Jüngste war Lilly Schuster mit 10, der Älteste Willi Strobl mit 91 Jahren. Der Saal des Kasino in der Basis Vinschgau war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Spieler ausdauernd, gut gelaunt und diszipliniert. Ausgetragen wurden 6 Spiele. Mittels Punktewertung wurden die 4 Halbfinalisten ermittelt. Andreas Schuster sorgte für einen reibungslosen Spielverlauf. Die Chorgemeinschaft bemühte sich mit einem umfangreichen Kuchenbuffet und einer Gulaschsuppe um das leibliche Wohl der Spielerinnen und Spieler. Dank der folgenden Sponsoren winkten schöne Preise. Wir bedanken uns herzlich bei Kurt Leggeri, Franz Marx, Herbert und Marlene Raffeiner, Brigitte Müller, Heini Müller, Dr. Andreas Knoflach, Despar Market Rungg, Getränkemarkt Walzl, Athesia, Zahnstudio Müller, Zahnstudio Barbara Knoflach, Fa. Recla, Goldene Rose, Goldener Löwe und Bäckerei Pilser.
Einen herzlichen Applaus verdient das Organisationskomitee: Jakob Raffeiner, Ulli Verdross und Renate Holzner.
Gerda Frischmann
Die Ergebnisse:
1. Platz:
Andreas Schöpf / Erich Pernthaler
2. Platz:
Blidmund Kristler/ Erwin Tumler
3. Platz:
Franz Fleischmann/ Adolf Tappeiner
4. Platz:
Freddy Wallnöfer/ Hannes Pichler
Latsch - In diesem Jahr fand die lvh-Ortsversammlung im Unternehmen Alexander Rinner & Co. KG statt. Nach einer kurzen Einführung durch den Ortsobmann Andreas Nagl führte der Betriebsinhaber durch die Metzgerei und erzählte die Firmengeschichte. Der berichtete lvh-Bezirksobmann im Untervinschgau Hermann Raffeiner Kerschbaumer berichtete über aktuelle Informationen und Initiativen im Bezirk. Fontelina Lopez der Stabstelle Wirtschaftspolitik im lvh referierte über die wirtschaftliche Entwicklung und Konjunktur in Südtirol.
Wie in vielen anderen Gemeinden fand auch in Latsch die Neuwahl des lvh-Ortsausschusses statt. Andreas Nagl (Fiberplast GmbH) wurde dabei als lvh-Ortsobmann bestätigt. Zum Vize-Ortsobmann ernannt wurde Christian Gruber (Gruber Holz KG). Im Ortsausschuss werden in den nächsten fünf Jahren André Ilmer (Fematec GmbH), Joseph Aldo Gusella, Patrick Pedross (Stahlbau Pedross GmbH), Hansjörg Pircher (Vimas GmbH) und als Vertreter der Althandwerker:innen im lvh Hermann Raffeiner Kerschbaumer (Kerschbaumer & Raffeiner KG) mitarbeiten.
lvh-Präsident Martin Haller bedankte sich bei den scheidenden Funktionärinnen und Funktionären und gratulierte den neuen Ortsausschussmitgliedern.
Am 21.06.2022 verstarb Karl Grasser im Alter von 98 Jahren. Er wurde in seinem Heimatort Kortsch beerdigt. Grasser war ein vielseitiger Künstler und schuf Werke in den Bereichen Bildhauerei, Holzschnitt und Malerei.
Sein Kunststil stand dem Expressionismus nahe, insbesondere was den Holzschnitt betrifft. Obwohl der Holzschnitt nicht zu den Hauptfächern der Wiener Akademie für Bildhauer gehörte, hatte er viel mit der Bildhauerei zu tun, da die Technik dieselbe ist.
„Holzschnitte gingen nebenbei, waren sozusagen nur Nebenerwerb“, erzählte Karl. Schon während seiner Studienzeit in Wien im Jahr 1953 begann er mit der Herstellung seines ersten Holzschnittes. Sein Studienkollege Claudius Molling hatte ihn damals gefragt, ob sie gemeinsam einmal „eine ordentliche Weihnachtskarte“ erstellen könnten. So entstand eine Weihnachtskarte, die die Mutter Gottes mit Kind zeigte. Im Jahr 1958 fertigte Grasser seine ersten eigenen Holzschnitte an, die „Ägidiuskirche in Kortsch“ und „Kortsch, an der Lahn“.
Karl Grasser beherrschte die Technik des Holzschnitts mit seinen kantigen und harten Linien wie kaum ein anderer Künstler in unserem Land. Trotz seiner körperlichen Beeinträchtigung konnte er diese Arbeit bis ins fortgeschrittene Alter ausführen. Insgesamt schuf Grasser im Laufe seines Lebens 522 Holzschnitte, sein letzter war „Raben im Schnee“ (2018).
„Bevor ich anfange, einen Holzschnitt zu machen, habe ich zuerst lange etwas im Kopf, bis ich anfange zu zeichnen“, erzählte er. Für ihn war die Zeichnung das Wichtigste. Diese übertrug er auf das Holz und schnitt dann. Für seine Holzschnitte verwendete Karl Grasser 5 Schnitzeisen: ein normales, einen kleinen und einen etwas größeren Geißfuß, sowie ein kleineres und ein größeres Hohleisen. „Ich schneide gerne mit normalen Schnitzeisen“, sagte er. „Was ich mit dem Geißfuß machen kann, kann ich auch mit einem normalen Messer machen. Für größere Flächen nehme ich die Hohleisen“.
Es gibt zwei Drucktechniken: die Tiefdruck- und die Hochdruck-Technik. Beim Hochdruck werden die nicht zu druckenden Flächen aus dem Druckstock herausgeschnitten, so dass nur erhabene Linien und Flächen gedruckt werden. Karl Grasser hat fast ausschließlich Hochdrucke angefertigt und nur selten Tiefdrucke. Das für einen Holzschnitt geeignete Holz war für ihn das weichere Zirmholz. Zunächst hat er alle seine Holzschnitte auf Zirmholz geschnitten, später stieg er auf das härtere Fichtenholz um.
Die Themen, die in den Holzschnitten Karl Grassers behandelt werden, sind vielfältig. Sie vermitteln seine Persönlichkeit, seine Sicht auf das Leben und die Welt sowie seine Erfahrungen und Gedanken. Karl Grasser war tief mit der Tradition unserer Heimat verbunden.
„International interessiert mich nicht“, sagte Karl. „Heiner Gschwendt, ein Künstlerfreund von mir, hat einmal gesagt: ‚Lieber ein guter Provinzler als ein schlechter Internationaler‘. Es ist mir lieber, wenn einer meiner Holzschnitte in einer Tiroler Stube hängt, als wenn ich in Amerika eine Ausstellung machen würde.“
Karl Grasser schöpfte Kraft und Halt im Leben aus seinem Glauben und der Heiligen Schrift und wollte davon gerne etwas weitergeben. „Ich habe mein ganzes Leben versucht, ehrlich für die Kunst zu leben und zu schaffen und vor allem dem Glauben zu dienen. Denn als Künstler sehe ich meinen Auftrag darin, dem Volk etwas mitzuteilen. Kunst soll den Menschen ansprechen, ihn berühren und über gewisse Schwierigkeiten hinweghelfen. Dabei soll er Kraft und Halt bekommen und Freude empfinden“, sagte er.
Seit vielen Jahren las Karl Grasser morgens immer in seiner Bibel. „Wenn ich einen Auftrag bekommen habe, meistens von kirchlicher Seite, dann habe ich immer die Bibel hergenommen, das Thema durchgelesen und mich daran orientiert“, erklärte er.
Früher war Weihnachten das wichtigste Fest für Karl Grasser und das zentrale Thema seiner religiösen Arbeiten. In seinen letzten Jahren wurde Ostern jedoch immer wichtiger. Das Ostergeschehen war Anlass für die Entstehung mehrerer österlicher Holzschnitte. Themen wie das Letzte Abendmahl, Ölberg, Judaskuss, Kreuzigung, Auferstehung, Emmaus oder Ungläubiger Thomas finden sich mehrfach in seinen Werken.
„Ostern ist das Fest, um über das Leiden und Sterben Jesu Christi nachzudenken. Gleichzeitig ist es das Fest der Auferstehung, der Hoffnung und des Lebens“, so Karl Grasser.
Seine österlichen Holzschnitte zeugen von seiner tiefen Verbundenheit mit dem Glauben.
Peter Tscholl
Di. 11. April 2023
16.00 Uhr
im fResch Reschen
"Chinesisch kochen ist ein Spaß, wir haben gegessen Nudel aus Glas".
Unser chinesischer Kochabend hat uns Freude gemacht und wir überlegen schon welches Land wir das nächste Mal "nachkochen".
Auch unser Juze Programm Plakat wird immer bunter und wir sind fleißig am Ideen sammeln. Wir freuen uns, wenn ihr alle Mal vorbei schaut.
Öffnungszeit:
Mittwoch: 18.00 – 20.00 Uhr
Kontakt: 328 5588131
(Myriam)
Laas - Eine interessante Urkunde im Laaser Pfarrarchiv gibt Aufschluss über die dort bestehenden Kirchen vor 700 Jahren. Vier Kirchen, hier noch als „Kapellen“ angeführt, werden erstmals urkundlich erwähnt: die heutige Pfarrkirche zum hl. Johannes d. Täufer, die Kirche St. Markus, St. Martin und St. Sisinius.
Sie gehörten 1323 als Filialkirchen zur Deutschordenspfarre Schlanders und hatten als solche dem Deutschen Orden zu zinsen. Dafür wurden sie von diesem seelsorglich betreut. Dass dies nicht reibungslos verlief, entnehmen wir der oben genannten Urkunde, welche am 27. Januar 1323, also vor 700 Jahren verfasst wurde, von einem gewissen Notar David in Meran - „mit kaiserlicher Vollmacht ausgestatteter öffentlicher Notar...“ - so nennt er sich.
Festgehalten wird darin ein Schiedspruch, erlassen von keinem Geringeren als dem Grafen Heinrich von Tirol (Vater der Margarethe Maultasch), König von Böhmen, Herzog von Kärnten usw. Dieser wurde vom Komtur Dietrich von Trier der Kommende in Schlanders gebeten, Recht zu sprechen im Streitfall mit den Laasern. Sie hatten die Kommende überfallen und die Zinsbriefe und entsprechenden Urkunden mitgenommen was ihnen sogleich die Strafe der Exkommunikation durch die Bischöfe von Trient und Chur einbrachte. Die seelsorgliche Betreuung durch den Deutschen Orden war somit nicht mehr gegeben.
Diesen untragbaren Zustand suchte der Komtur zu beenden, indem er den Landesherrn bat, sich als Schiedsrichter dieser Sache anzunehmen. So fanden sich also mehrere Zeugen aus dem Adels,- und dem kirchl. Stand, u.a. Egno von Matsch und Abt Herman von Stams, am 27. Januar 1323 in Meran „im Hause des Obert Ouen“ ein, ebenso die beiden Streitparteien, der Deutsche Orden auf der einen Seite und die am Überfall beteiligten Laaser Männer, die auch namentlich angeführt werden, andererseits.
Nach Anhörung der Kontrahenten fällt Graf Heinrich im Namen Gottes folgendes Urteil: die Gemeinde Laas hat vier Jahreserträge aus den Besitzungen der genannten „Kapellen“ zurückzugeben, ebenso die bezüglichen Urkunden und Abgabenverzeichnisse. Der Komtur aber soll auf eigene Kosten die Bannlösung durch die Bischöfe von Trient und Chur veranlassen. Zusätzlich musste eine Laaser Abordnung zum Papst nach Rom, um von ihrer Exkommunikation befreit zu werden.
Die in Latein verfasste Urkunde ist stark beschädigt und nur zum Teil lesbar. Ein Kapuzinerpater aus dem Kloster in Schlanders, P. Ephraem Kofler, hat sie 1846 beschrieben und übersetzt und diese Abschrift der Bibliothek des Landesmuseum Ferdinandeum übergeben.
Im Jahr 1370 hat der Bischof von Chur die Kirche St. Johannes Baptist in Laas von Schlanders gelöst und zur Pfarrkirche erhoben. Damit wurde dieser Streitpunkt entschärft. Der Deutsche Orden behielt nur noch das Patronatsrecht.
Im Zuge dieses Jubiläums der urkundlichen Erstnennung ihrer Kirchen, möchte die Pfarrgemeinde Laas den einen oder anderen Akzent setzen und insbesondere die Patrozinien der einzelnen Kirchen festlicher begehen.
Erstaunlich ist der Mut und die Entschlossenheit der beherzten Laaser Männer, die es 200 Jahre vor Michael Gaismair und den Bauernaufständen wagten, sich für ihre Dorfgemeinschaft einzusetzen und um gerechtere Behandlung kämpften.
Gertraud Tappeiner
Vinschgau - Die Eltern im Arbeitskreis Eltern Behinderter AEB können leicht aufatmen. Ihr Hilferuf um die Betreuung ihrer Kinder im Sommer, sprich um die Aufhebung der reduzierten Tätigkeit, wurde gehört (der Vinschgerwind hat in der Ausgabe Nr.1/2023 darüber berichtet mit dem Titel „AEB-Eltern fühlen sich hintenangestellt“). Die Eltern wollten sich nicht damit abfinden, dass von Mitte Juli bis Mitte August die Tätigkeiten in den Einrichtungen für Menschen mit Behiderungen redudziert und auch die Anzahl der Betreuten je nach Pflegestufe eingeschränkt werden sollte.
Nun hat Margareth Kainz Moriggl ein Schreiben aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderung/Sozialpädagogische Tagesstätte Prad erhalten in dem Folgendes steht: „Aufgrund einer Sonderfinanzierung von Seiten des Landes findet heuer im Sommer keine reduzierte Tätigkeit statt. Somit ist die Einrichtung für alle Nutzer:innen den ganzen Sommer über geöffnet. Auch der Transport ist für alle gewährleistet, deshalb muss die Anmeldung verlässlich sein. Wegen Ferien bleibt die Tagesstätte jedoch vom 12. bis 27. August 2023 geschlossen. Nun hoffen die Eltern, dass es auch so kommt, wie angekündigt. (mds)
Dorftheater Schleis
Die Gemeinde will den Puddelhof in ein Erlebnisbad umbauen, weil der Hof keine 20.000 Euro einbringt. Um diese zu erwirtschaften und die Enteignung abzuwenden, richtet der Bauer im Hühnerstall ein zweifelhaftes Etablissement ein. Die Bäuerin will das Geld bei einer Miss Wahl gewinnen. Unabhängig voneinander suchen beide nach einem Ausweg und sorgen für humorvolle Verwirrung. So viel zum Inhalt des Schwankes „Kuddelmudel bei Bauer Puddel“. Alle dreht sich um allerlei Verrücktheiten und wechselnde Kostümierungen mit Überraschungsmomenten, bei denen die Akteure zur Hochform auflaufen. Mit leidenschaftlicher Gestik und deftig-schlüpfrigem Wortwitz sorgen die zehn Schauspieler:innen auf der Bühne des Schleiser Dorftheaters für Lachen und spontanen Szenenapplaus. Regie führen Max Eller und Peter Abarth, die gleichzeitig auch Hauptrollen besetzen. (mds)
Nächste Aufführungstermine:
Ostersonntag, 9. April um 20 Uhr
Ostermontag, 10. April um 20 Uhr (Zusatzaufführung)
Reservierung:
von 18.00 – 20.30 Uhr
unter 347 845 88 32
Kortsch/Vinschgau - Strahlende Gesichter gab es am 21. März, dem Tag der Hauswirtschaft, an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch. Mit der feierlichen Diplomübergabe wurde der Grundlehrgang „Urlaub auf dem Bauernhof“ an der Fachschule offiziell abgeschlossen. 105 Stunden absolvierten die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Der Inhalt, den es zu stemmen galt, verteilte sich auf drei Blöcke. Der erste Block widmete sich der Produktentwicklung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten einen Businessplan zu erstellen, Kosten und Preise zu kalkulieren und beschäftigten sich auch mit den rechtlichen Bestimmungen. Im zweiten Block standen Hauswirtschaft und Management im Fokus. Neben der Planung und der Organisation von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten informierten die verschiedenen Referenten über den Verkauf von hofeigenen Produkten. „Im dritten Block ging es um die Kommunikation“, erklärte Schulleiter Andreas Paulmichl, „wie man Homepage, E-Mail und Social Media als Werbe- und Kommunikationskanäle einsetzt.“ Bezirksbäuerin Elisabeth Tappeiner wünschte den Absolventinnen und Absolventen „viel Freude und Motivation bei der neuen Aufgabe.“ Traditionell beendet wurde die Diplomverleihung mit Genuss aus der Küche der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung. (ap)
Tschengls - Die Veranstaltungsreihe des Bildungsausschusses Laas hat in Tschengls Diskussionen, aber auch Neugierde ausgelöst. Wir haben Talente? Wer ist ab wann ein Talent? Und sind jene, die nicht referieren, dann nicht talentiert? Herbert Raffeiner, der die Vorträge organisiert hatte, wollte die Wintermonate im Dorf beleben und die Bewohner:innen zum Austausch anregen.
von Maria Raffeiner
Acht Mal gab es Gelegenheit, sich mit einem Thema vertiefend auseinanderzusetzen. Dafür brauchte es Menschen, die sich in einem Bereich gut auskennen und dann noch die Bereitschaft mitbrachten, diesen öffentlich zu präsentieren. Raffeiner verwies auf die verschiedenen Auslegungen des Wortes „Talent“ und definierte die Wortherkunft. „Tálanton“ ist Altgriechisch und bedeutet „Waage“, später auch „Münzeinheit“. Wer der Gesellschaft etwas von sich abgeben, etwas beitragen könne, der oder die sei ein Talent. Fürs Zuhören brauche es aber auch Talent, weshalb sich am Ende der Reihe die insgesamt über 400 Besucher:innen als Talente begreifen konnten.
Vielseitig wie die Menschen waren die Themen. Werner Schönthaler sprach zu „Bauen mit Hanf“, er stellte Hanfziegel und Projekte vor. Wie bei den folgenden Abenden gab es viele Fragen aus dem Publikum und lebhaften Austausch. Die neuen Clubsorten im Obstbau präsentierte Franziska Andres (OVEG), sie hatte von der VI.P Äpfel mitgebracht und machte die komplexe Angelegenheit auch Außenstehenden begreiflich. Über großen Publikumsandrang durfte sich Josef Gurschler freuen, er ist der Leiter des Kirchenchores. Ausgehend von seiner musikalischen Biografie gestaltete er einen kurzweiligen Musikabend. Thomas Raffeiner und Karin Merz stellten den Landesrettungsverein Weißes Kreuz vor und warteten mit Statistiken auf. Sie unterstützen als Freiwillige die Sektion Mals, Thomas ist dort hauptberuflich Dienstleiter. Noch einmal um die medizinische Versorgung ging es beim Abend mit Moritz Hauser (TopPharm Apotheke, Müstair). Er legte nahe, „wos an Appategger asou konn und tuat“ und nahm eine Vitamin D-Messung vor. Technisch wurde es beim Talent rund um das Patent: Peter Schrögmeier ist Patentprüfer beim zuständigen Amt in München. Er gab einen amüsanten Einblick in die Welt der Erfindungen. Mit „Das schätzen, was da ist“, dem Slogan der Bürgergenossenschaft Obervinschgau (BGO), rundete Elisabeth Prugger in ihren Ausführungen zum nachhaltigen Wirtschaften die Talente-Abende im Kultursaal ab. Bei Kostproben der Prader Bio-Dorfsennerei, die von der BGO geführt wird, konnten die Erkenntnisse nachbesprochen werden. Das letzte Treffen leitete Johann Thurner, der Tschenglser Referent im Gemeindeausschuss von Laas. Er lud zu einem Rundgang durch die jüngste Siedlungserweiterung ein, nämlich durch die ca. 2,5 ha große Gewerbezone „Badl“. Vor Ort erklärte er ihre Entstehung und die 10 Betriebe.
Alle Referent:innen leben in Tschengls. Im Sinne des Wortes Talent haben sie für die anderen etwas übrig, was die Grundvoraussetzung für ein soziales Miteinander darstellt.
Mals/Vinschgau - Der Erfolg des Musiktheaters „Patria“,zum Thema Option, geschrieben und inszeniert von Judith Prugger (24 Jahre, Mals) und Vera Lechner (23 Jahre, Lichtenberg) im Herbst 2022 hat das junge Theaterensemble beflügelt, erneut Theater zu spielen. Und die beiden Autorinnen haben es geschafft, in kürzester Zeit ein neues Stück zu schreiben. „Plopp, die Welt passiert vor deinen Augen“, so lautet der Titel des Theaterstückes, das am 5. Mai 2023 in der Aula Magna im Oberschulzentrum von Mals Premiere hat (siehe Theaterwind). Der Inhalt dreht sich um eine Wohngemeinschaft mit Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen, um deren Verhalten und um die Suche nach ihrem Platz.
„Judith schreibt sehr strukturiert und gibt dem Stück den roten Faden vor, und ich hauche dem Stück dann Leben ein“, so beschreibt Vera die Zusammenarbeit der beiden Autorinnen. Beide sind seit jeher Leseratten. Kennengelernt hatten sie sich beim einen Jugendprojekt der Theatergruppe Schlanders (heute JuVi). Träger ihrer neuesten Produktion ist der Jugenddienst Vinschgau. Dieser bemüht sich darum, Jugendinitiativen zu unterstützen. „Es ist ein gesellschaftskritisches Stück, das zum Nachdenken anregt, bei dem einem das Lachen oft auch im Halse stecken bleibt“, erklärt Judith. Das Schreiben ist ihre große Leidenschaft. Mit lyrischen Texten hatte sie bereits als Mittelschülerin einen Literaturpreis in Deutschland gewonnen. 2018 gewann sie den Walther-von-der-Vogelweide-Preis. (mds)
Schluderns/Vinschgau - Der Schaft- und Ziegenzuchtverein Schluderns feierte am 26. März 2023, coronabedingt mit einem Jahr Verspätung, sein 35. Gründungsjubiläum mit einer großen Ausstellung. Mit dabei waren die Südtiroler Schaf-Jungzüchter, die sich jüngst im Verband der Kleintierzüchter neu formiert haben.
Das Ausstellungsgelände mit rund 300 Schafen und Ziegen nahe dem Schludernser Sportplatz war Anziehungspunkt für zahlreiches Publikum, darunter viele Eltern mit Kindern, die sich an den wolligen Tieren der unterschiedlichsten Rassen erfreuten. Interessierte Züchterinnen und Züchter versammelten sich am Ring, in dem die Tiere den Bewertern einer Fachjury vorgeführt wurden. Eine besondere Attraktion waren die Schaugänge der Kleinsten mit ihren Schafen beim „Kindercup“, den Südtirols Schafjungzüchter ins Leben gerufen hatten. Doch der Reihe nach: In erster Linie ging es dem Schaf- und Ziegenzuchtverein Schluderns mit Obmann Oswald Mair um die 35-Jahrfeier mit Ortsausstellung, die coronabedingt mit einem Jahr Verspätung stattfinden musste. In diesem Zusammenhang schlossen sich die Südtirols Schaf-Jungzüchter den Schludernsern mit einer eigenen Ausstellung an (rund 120 Tiere). Obmann der Jungzüchter ist Christian Heinisch aus Matsch. Für die schönsten Tiere gab es Auszeichnungen in der jeweiligen Kategorie. Die Segnung der Schafe nahm Pfarrer Werner Mair vor, und BM Heiko Hauser richtete Grußworte an Züchter:innen und Gäste. Im Schaf- und Ziegenzuchtverein Schluderns sind 40 Mitglieder organisiert, die rund 400 Schafe und 150 Ziegen halten. „Unser Verein hat jährlich einen Zuwachs von zwei bis drei Mitgliedern“, erklärt Mair, und er ist stolz darauf. Ein Grund dafür ist das stete Bemühen des Vereinsvorstandes, Jugendliche für die Schaf- und Ziegenzucht zu begeistern. Die auch von jugendlichen Züchterinnen und Züchtern gut bestückte Schafausstellung ist der beste Beweis dafür, dass das auch gelungen ist. „Dass alles organisatorisch so gut geklappt hat, verdanken wir den Schludernser Vereinen, die alle mitgeholfen haben, so der Sportverein, die Feuerwehr, die Bauernjugend, die Schützen, die Bäuerinnen, die Interessentschaft Upi Alm mit ihren vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern“, betont Mair. (mds)
Schlanders - Das Jahr 2022 war ein schönes Bergjahr mit Bewegungsfreiheit, fast immer gutem Wetter und die Menschen waren wieder motiviert.“ Der Vorsitzende der AVS-Sektion Schlanders Christian Gamper zog bei der Vollversammlung am 17. März ein positives Resümee. Von den 37 ausgeschriebenen Touren konnten nur vier nicht ausgeführt werden. „In Summe haben wir 700 Leute bewegt.“ Das ist auch der Grundgedanke des AVS: Menschen - von jung bis alt - zu bewegen. Das Programm wird deshalb so breit wie möglich gestreut: mit Berg-, Ski-, Gletschertouren, Bouldern, mit Herz-Jesu-Feuern und Wege instandhalten. Die AVS-Sektion Schlanders zählte Ende 2022 insgesamt 1.083 Mitglieder. Das ist die höchste Mitgliederzahl seit Bestehen der Sektion. „Eine große Familie“, sagte TV-Präsident Karl Pfitscher in seinen Grußworten. Zu dieser Familie gehört auch die Bergrettung. Klaus Wellenzohn vom BRD Schlanders: „Wir sind so nahe am AVS wie sonst kein anderer Verein. Zusammen geht vieles leichter.“
Ein großer Dank galt Anna Matscher, die seit 2003 im Ausschuss mitgearbeitet hat, von 2006 bis 2013 Zweite Vorsitzende war, „viele ehrenamtliche Stunden geleistet und viele Busse gefüllt hat und für mich und viele andere ein Vorbild ist“, so Gamper. Matscher stellte sich der Wahl nicht mehr.
Der neue Ausschuss setzt sich wie folgt zusammen: Erster Vorsitzender Christian Gamper, Zweite Vorsitzende Simone Götsch, Dritte Vorsitzende Monika Rechenmacher Zöggeler, Schatzmeister Matthias Alber, Schriftführer Thomas Hohenegger, Beiräte Josef Gamper, Rudi Mauroner und Gerd Matscher und als Vertreter der Bergrettung Wolfgang Punter.
Die Wahl der Referenten bestätigte Joachim Gruber für das Referat alpine Führungskräfte, Martin Schönthaler für das Referat Jugend und Sportklettern, Andrea Kuntner für das Referat Familie, Franz Winkler für das Referat Natur und Umwelt und Florian Gassebner für das Referat Wege.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde Erich Vill. Für 40 Jahre geehrt wurden Josef Frischmann, Johann Mair, Stefan Öggl, Ernst Schöpf, Klaus Schwienbacher und Anna Vill, für 25 Jahre hingegen Thomas Frischmann, Johanna Gritsch Reifer, Hubert Gufler, Andrea Jäger, Walter Jäger, Johannes Kofler, Helga Mair verh. Raffeiner, Hannes Pircher, Ernst Rechenmacher, Sabina Margareth Schuster, Walburga Schuster, Rudolf Tappeiner, Gallus Vill, Kajetan Vill und Stefan Vill, Dora Wieser und Daniel Wilhalm.
Der Dank galt allen Ausschussmitgliedern. „Denn ein Danke ist das mindeste für die ehrenamtliche Arbeit.“ (Gamper) Max Wellenzohn sorgte für musikalische Unterhaltung. (ap)
Schluderns/Vinschgau - Was passiert mit mir, wenn ich meinen Willen nicht mehr äußern kann, wenn nur noch mein Gehirnstamm funktioniert, der meine Organe am Leben erhält, wenn ich keine Freude mehr am Leben habe? Will ich in dieser Situation, dass mein Leben medizinisch verlängert wird? Will ich, dass mir beispielsweise mit einer Sonde im Magen eine „Pampe“ eingeflößt wird, die mich ernährt? Oder will ich das nicht?
Das waren Fragen, die der ehemalige Hausarzt Wunibald Wallnöfer aus Prad kürzlich auf Einladung der Krebshilfe Vinschgau in Schluderns zum Thema „Patientenverfügung“ erläuterte. Zusammenfassend brachte er Folgendes auf den Punkt: „In der Patientenverfügung kann ich festlegen, wie mit mir in den oben genannten Fällen umgegangen werden soll. Jede/jeder sollte sich darüber Gedanken machen. Denn es ist wichtig, den Willen kundzutun, wenn man noch klar denken kann.“ Und das zu tun ist denkbar einfach. Es muss nur das Formular ausgefüllt werden, dass von der Homepage des Landes unter „Patientenverfügung Gesundheit Autonome Provinz Bozen/ Beispiel eines Formulars für eine Patientenverfügung“ ausgedruckt werden kann. Das Formular braucht es idealerweise in dreifacher Ausführung.
Jede/jeder kann es eigenständig tun, indem sie/er alles genau durchliest und das Gewünschte ankreuzt. Ein Arzt kann konsultiert werden. Es ist aber nicht erforderlich. Ein Formular muss dann im Meldeamt der Gemeinde abgegeben werden, damit in der Sanitätseinheit vermerkt werden kann, dass eine Patientenverfügung da ist. Ein zweites Formular übergibt man einer Vertrauensperson, die man bestimmt hat. Und das dritte Formular behält man bei sich.
Der dokumentierte Patientenwille ist bindend, entlastet Angehörige und Ärzte und sorgt für ein gutes Sterben in Würde. (mds)
Schluderns/Vinschgau - Der Geschäftsführer des Rinderszuchtverbandes Dieter Herbst informierte die Vinschger Fleckviehzüchter bei der Jahresvollversammlung am 22. März 2023 über die neusten Entwicklungen im Bereich Tierzucht in Südtirol. In Zukunft könnte es nur noch einen Dachverband geben.
Von Magdalena Dietl Sapelza
Der Rinderzuchtverband mit ist der größte Tierzuchtverband in Südtirol. Geschäftsführer ist Dieter Herbst. Er vertritt derzeit die Rassen Holstein, Fleckvieh, Grauvieh, Pinzgauer, Pustertaler Sprinzen und Schottische. Doch schon bald könnte es aus Gründen der Rationalisierung und der Kosteneinsparung und auf Drängen von politischer Seite her nur noch einen einzigen Verband geben, dem auch das Braunvieh angehören wird. Das erklärte Herbst kürzlich den Vinschger Fleckviehzüchtern bei der Jahresversammlung in Schluderns zu der der Vinschger Obmann Walter Klotz geladen hatte. Erforderlich sei ein Zusammenschluss nicht zuletzt deshalb, weil Bauern die Viehhaltung in Südtirol nach und nach aufgeben und die Zahlen der Nutztiere sinken. „Wir vom Rinderzuchtverband arbeiten bereits seit längerem mit dem Braunviehzuchtverband konstruktiv zusammen“, so Herbst. „Die Zukunft ist ein einziger Verband im Bereich der Tierzucht, in dem man effizient arbeiten kann und das auch im Bereich der Vermarktung.“ In den Ställen und bei den Versteigerungen könnte es künftig also bunter werden. Denn die Händler sind längst nicht mehr nach Rassen und kaufen je nach gewünschter Nutzungsart beispielsweise, je nachdem, ob sie Tiere für Milch- oder Fleischproduktion brauchen. Dass die Vinschger Fleckviehzüchter mit ihrer Rasse die Nase vorn haben könnten, unterstreichen deren Zuwächse. Heuer ist die Fleckviehrasse im Bereich der Kontrollkühe (17.728) zur stärksten Rasse in Südtirol aufgestiegen. Die Zahl der Tiere im Vinschgau ist konstant geblieben. Was die Zucht betrifft, wird es eine gemeinsame Zuchtwartschätzung mit Österreich, Deutschland und Tschechien, was den Südtiroler Züchterinnen und Züchtern mehr Sichtbarkeit geben wird. Neu geregelt wird südtirolweit die Milchleistungskontrolle, was mit einiger Umstellung verbunden ist. Immer wichtiger wird die Beherrschung moderner Medien. Denn die Digitalisierung macht auch vor den Kuhställen nicht Halt. Obmann Klotz bedankte sich abschließend bei jenen Züchtern, die die Tiere für die Ausstellung beim „Sealamarkt“ bereit gestellt hatten. Und er begrüßte auch die neue Zuchtwärtin Veronika Pinggera aus Stilfs
Kolping im Vinschgau - Kleinkredite helfen Menschen in Lateinamerika, Afrika und Asien, sich ein eigenes kleines Gewerbe aufzubauen. Oft reicht schon eine kleine überschaubare Startsumme, um dauerhaft Existenzen zu sichern.
Ein kleines Beispiel: Familie Castellanos in Honduras produziert in der eigenen Küche täglich „Frijolito“ – ein rotes Bohnenmus, das bei jeder Mahlzeit in Honduras gegessen wird. Doch die gesamte Herstellung dieses Traditionsgerichtes ist aufwendig – es braucht eine Mühle!. So kam Frau Sandra Castellanos auf die Idee, das Bohnenmus vorgefertigt zu vertreiben. Aber dies kann nicht mehr zu Hause erfolgen. Also was tun?
An Startkapital für eine Geschäftsidee kommen, ist für arme Menschen wie Sandra allerdings nicht einfach. Denn wer keine Sicherheiten besitzt, bekommt von Banken keinen Kredit und muss sich nötiges Geld womöglich irgendwo zu Wucherzinsen leihen. Um geschäftstüchtigen Menschen die Chance zu geben, sich auf eigene Beine zu stellen, bieten die Kolpingverbände weltweit Kleinkredite zu günstigen Zinsen an. Was für die Vergabe zählt, ist die Tatkraft der Menschen, nicht ihre Sicherheiten. Zusätzlich erhalten die Kreditnehmer Schulungen, die ihnen das nötige kaufmännische Know-how für ihre Existenzgründingen vermitteln. „Dort habe ich gelernt, wie man einen Geschäftsplan aufstellt und Kalkulationen macht“, erzählt Sandra. Dass sie einmal eine Kleinunternehmerin sein würde hätte sie nie gedacht. „Kolping hat uns mit offenen Armen empfangen und hilft uns, unseren Weg in die Zukunft zu gehen,“ so Sandra!
Otto von Dellemann
Mit freundlichem “Grüß Gott“ begrüßt Pfarrer Hurton viele Besucher und Telefonanrufer
an diesem besonderen 25. März in seiner kleinen Wohnung in Sulden.
von Cornelia Knoll
Zusammen mit seiner langjährigen Pfarrhäuserin Alma empfängt er Gratulanten die ihm zu seinem 95. Geburtstag gratulieren, Kuchen, und Blumen bringen und ihm Gottes Segen und viele gesunde Jahre in seiner zweiten Heimat Sulden wünschen.
Seine erste Heimat liegt in der ehemaligen Tschechoslowakai wo er am 25. März in einer liebevollen Arbeiterfamilie aufgewachsen ist.
Josef Hurton wollte eigentlich Arzt werden und begab sich voller Hoffnung auf eine gute Zukunft nach Preßburg zum Medizinstudium. Damals aber mussten sich Studenten einer Glaubensprüfung unterziehen um weiterzukommen.
Die große Frage „Glaubst du an Gott“ beantwortete Josef Hurton mit einem deutlichen und überzeugtem „JA“.
Dieses „Ja“ zu Gott sollte ihm zum Verhängnis werden. Man sperrte ihn zusammen mit anderen Studenten in ein berüchtigtes Arbeitslager wo er täglich in Steinbrüchen Schwerstarbeit verrichten musste. Einige seiner Leidensgenossen waren Priester, welche Hurton mit ihrer mutigen und hoffnungsvollen Art beeindruckten. Diese Menschen waren Vorbilder für Hurton und nährten seinen Entschluss Priester zu werden, sollte er dieser Gefangenschaft entfliehen können.
In einer kalten Nacht 1950 war es dann endlich soweit. Josef Hurton flüchtete unter größten Gefahren und Schwierigkeiten aus dem Arbeitslager .Über Fluss und Tal zuerst nach Österreich zum Nuntius des Vatikans und später dann nach Rom.
1955 wurde er dort zum Priester geweiht; kam als junger Kooperator nach Sexten und am 01. August dann endlich als Pfarrer nach Sulden. Der vorherige Pfarrer Leiter war kurz davor durch ein Lawinenunglück verstorben und so waren die Suldner überglücklich, als Don Hurton mit seinem alten Motorrad angerauscht kam.
A bissl gewöhnungsbedürftig war es aber schon einen Priester mit wehendem schwarzen Rauschebart auf einem Motorrad zu sehen, erzählt man sich noch heute lachend.
Doch schon bald richtete sich der neue Seelsorger häuslich im alten Widum ein. Frauen nähten Vorhänge für ihn, Matratzen wurden angeschleppt und Holz für den kalten Winter vorbeigebracht.
Nun fehlte nur noch eine geeignete Haushälterin, welche ihm in diesem einsamen Tal zur Seite stehen könnte. Gefunden wurde diese durch Gottes Fügung im weit entfernten Wengen im Gadertal.
Alma Agreiter hieß diese mutige junge Frau die sich zusammen mit Don Hurton auf das Abenteurer einließ, den Suldnern eine Familie zu werden.
Beide sind auch heute nach über 63 Jahren noch in Sulden und genießen es, zu zweit alt zu werden. An diesem Geburtstag sitzen sie zusammen an einem Tisch: essen Geburtstagskuchen, singen, beten und erzählen von früheren Tagen in ihrem Sulden.
Pfarrer Hurton war nämlich nicht nur ein vorzüglicher Seelsorger und gütiger Kirchenmann für seine Suldner Schäfchen. Seine großen Verdienste in Bergrettung, Lawinenhundeführung sind weit bekannt.
Selbst als Regisseur, Buchautor und Filmemacher hat sich Don Hurton einen großen Namen gemacht. Sieben Editionen des Buches: „Sulden, Geschichte, Land und Leute“ Gebietsführer sowie 29 Filme über wahre Bergeinsätze gehen auf das Konto des ersten Suldener Ehrenbürgers.
Sein größtes Anliegen jedoch galt der Suldener Jugend. Für sie veranstaltete er jährlich Rucksackfahrten und reiste zusammen mit ihnen durch ganz Europa.
Begeistert erzählt auch heute noch so mancher von dieser Zeit, in der sie in Lourdes, Rom, Spanien, Wien oder am Meer miteinander die allerschönste Zeit ihrer Jugend verbringen durften. Einer dieser Jugendlichen ist später selbst zum Pfarrer geweiht worden.
Frau Alma Agreiter führte uns Jugendliche auch in ihren Heimatort Wengen, wo wir zusammen in Matratzenlagern campierten und neue Lieder für die Gottesdienste in Sulden erlernten. Alma war neben ihrer großen Aufgabe als Pfarrhäuserin mindestens genauso engagiert wie ihr „Herr Pfarrer“.
Sie war es, die uns Kindern bei eisigen Wintertemperaturen nach der Morgenmesse zu köstlicher Ovomaltine und Kuchen einlud, welche dafür sorgte, dass die Kirche festlich geschmückt wurde und welche mit viel Freude und Können den ersten Suldner Frauenchor gründete.
Auch das Krapfenbacken am St. Gertaud Tag organisierte sie über Jahrzehnte hinweg und war mit ihrer wundervollen Stimme die langjährige Kantorin in der Kirche.
In Sulden verabschiedet sich nun bald der Winter und a bissl kann man schon das Frühjahr sehen. Schon bald wird Frau Alma ihre Balkone mit leuchtendroten Geranien schmücken und unser Herr Pfarrer wird wieder seinen Spaziergang zur Kirche machen können.
Dort wird er ,so Gott will, seine Messe halten oder mitzelebrieren und wird, wie an jedem Abend, zum Schluss bei den Priestergräbern vor der Kirche sein Abschiedskreuzzeichen machen.
Danke für alles Herr Pfarrer Hurton und Alma.
Val Müstair - In Valchava wurde am Donnerstag die «Società Bibliotecas da la Val Müstair» gegründet. Dieser Verein hat zum Ziel, alle öffentlichen Dokumentationsbibliotheken in einer Organisation zu vereinen und die Pflege der Archivalien verschiedener Institutionen in der Val Müstair zu gewährleisten.
Viele Jahre lang sammelte, betreute und vermittelte Pfarrer Hans-Peter Schreich eine reiche Dokumentationsbibliothek für die Val Müstair. Diese «Biblioteca Jaura» war immer dem Regionalmuseum Chasa Jaura in Valchava angegliedert und basierte auf einem ersten Nachlass des Autors und Bibliothekars Tista Murk. Nach fast 40-jähriger Tätigkeit hat der Bibliothekar Hans-Peter Schreich Ende 2022 die Schlüssel «seiner» Bibliothek übergeben.
Drei Institutionen
Die Società Museum Chasa Jaura hat sich deshalb auf die Suche nach Lösungen gemacht, um die professionelle Pflege und Dokumentation aller Archivalien weiter zu gewährleisten. Und sie hat mit der Gemeinde Val Müstair und der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair zwei starke Partner gefunden, die helfen, diese Dokumentation zu gewährleisten. Dank der Zusammenarbeit werden die «Biblioteca Jaura», die Archivabteilungen der Kapuzinerbibliothek von Müstair und der Bibliothek der Stiftung Pro Kloster St. Johann unter einem Dach vereint. Die neue Konstellation würde sogar die Integration weiterer Archivsammlungen und Dokumentationen ermöglichen, welche das Val Müstair betreffen.
Am Donnerstagabend wurde in Valchava die neue «Società Bibliotecas da la Val Müstair» gegründet, in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern aller vernetzten Institutionen. Zum ersten Präsidenten wurde Jürg Goll gewählt. Der Vorstand besteht aus Selina Bisaz, Cristiana Fliri-Feuerstein, Patrick Cassitti und Chasper Stuppan.
Als erste Aufgabe möchte die «Società Bibliotecas da la Val Müstair» alle Archivalien vereinen, einen/eine Bibliothekar/in in Teilzeit einstellen und die Institution für die nahe Zukunft aufbauen. Die Archivalien bleiben aber derzeit an ihrem Standort bei den angeschlossenen Institutionen.
Marco R. Gilly
pr-info Alperia
Wir kommen nach Latsch und helfen Ihnen vor Ort bei allen Fragen rund um Ihre Energielieferung. Einfach und bequem.
Kundennähe gehört zu den zentralen Werten von Alperia. Als lokaler Energiedienstleister sind wir stets bemüht, unseren Beratungsservice weiter auszubauen und einen persönlichen Kontakt zu unseren Kunden und der Bevölkerung zu pflegen. Mit Alperia on Tour bieten wir dank eines mobilen Kundenschalters den Bürgern im Vinschgau die Möglichkeit, vor Ort schnell und unkompliziert alle Fragen rund um die Energielieferung abzuwickeln. Wir wollen damit vor allem auch jene die aus Alters-, Mobilitäts- oder Zeitgründen Schwierigkeiten haben, sich an Kundenbüros im Raum Meran zu wenden, unterstützen.
Alperia on Tour
am 13. und 20. April 2023
Der mobile Alperia Kundenschalter steht im Rathaus von Latsch an zwei aufeinanderfolgenden Donnerstagen, am 13. und 20. April 2023 von 9 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr, ohne Terminvereinbarung zur Verfügung. Die Bevölkerung hat so Zugang zu einem umfassenden persönlichen Service rund um die eigene Energielieferung: Wie liest man die Strom- und Gasrechnung, worauf muss man bei der Wahl des Stromanbieters bzw. Angebots achten, wie kann man seinen Verbrauch und die Kosten auf der Rechnung reduzieren, wie kann man sich vor Betrügern schützen. Und Alperia Kunden können auch alle Belange rund um ihre Energieversorgung, wie Leistungserhöhung, Umschreibung, Abmeldung, und ähnliches abwickeln.
Kommen Sie vorbei und bringen Ihre aktuelle Strom- und Gasrechnung mit!
In Zusammenarbeit mit Marktgemeinde Latsch
Glurns/Reschen/Langtaufers - Es waren wiederum außergewöhnliche Abende mit sinfonischen Klängen. Die 41 Musiker:innen der Orchesterakademie „Ski und Musik“ begeisterten das Publikum am 23. März in Glurns und am 24. März in Reschen, und alles bei freiem Eintritt. Die hochkarätigen Darbietungen sind seit Jahren Fixtermine im Winter und mittlerweile auch im Sommer. Und Erstbesucher:innen staunen über die hohe Qualität, die so nur in renommierten Konzerthäusern geboten wird. Bei den Akteuren handelte es sich um Musikerinnen und Musiker aus Deutschland und der Schweiz, darunter waren Orchesterprofis, Musikstudentinnen und Musikstudenten und orchestererfahrenen Laien. Gemeinsam waren sie 14 Tage lang in Langtaufers zu Gast. Jedes Jahr treffen sich die Musiker:innen der Orchesterakademie dort in wechselnden Besetzungen. Tagsüber genießen sie die Zeit beim Skifahren auf Schöneben und abends musizierten sie. Durch gemeinsames Üben entsteht ein harmonischer Klangkörper.
Zum Abschluss geben die Musikerinnen und Musiker traditionell zwei Konzerte. Dirigent war heuer bereits zum fünften Mal Georg Köhler, der derzeit beim Orchester National in Paris tätig ist.
Zu hören waren die „Coriolan Ouvertüre“ von Ludwig van Beethoven, die „Serenade“ von Arnold Malcolm, „Rumänische Volkstänze“ von Bela Bartok und die „Ouvertüre Scherzo und Finale“ von Robert Schumann. Die Funken der Begeisterung sprangen von den Musiker:innen auf das Publikum über, das sich treiben ließ und die Klangharmonie sichtlich genoss. Treuer Begleiter der Gruppen und Mitorganisator der Konzerte ist der Musiklehrer und Glurnser Chorleiter Martin Moriggl. (mds)
Schlanders/Basis/Heimatpflegeverband - Der Heimatpflegeverband will landesweit dafür sensibilisieren, dass sowohl das Ortsbild mit dem besonderen Dorfcharakter und den denkmalgeschützten Gebäuden, als auch die vielfältige Landschaft geschätzt und geschützt werden.
von Heinrich Zoderer
Bei der Bezirksversammlung am 25. Mai in der Basis Vinschgau konnten Franz Fliri, der Bezirksobmann, sowie die Ortsvertreter von Latsch, Schnals, Glurns und Burgeis auf gelungene Beispiele hinweisen, als auch auf Projekte, die misslungen sind, bzw. wo die weiteren Entwicklungen genau zu beachten sind. Roland Peer aus Burgeis berichtete von der Eintragung der Waale in das nationale Register als immaterielles Kulturerbe und vom Projekt in der Gemeinde Mals, die ortsprägenden und schützenswerten Bäume zu erheben und zu pflegen. Fliri zeigte sich erfreut über die mustergültige Sanierung des Doktorhauses in Laas und den indirekten Denkmalschutz rund um die St. Johannkirche in Prad. Lobenswert ist auch die Revitalisierung leerstehender Baukultur in Schluderns und die Sanierung des Schießstandes in Latsch. Benjamin Santer berichtete über Projekte und Vorhaben in Schnals. Interviews mit Senioren werden durchgeführt, genauso wie eine Sammlung von Dialektwörtern. Neben kulturellen Veranstaltungen gibt es in diesem Jahr wiederum eine Ausstellung in der Kartause. Der Steinbruch hat zu Unmut geführt und aus Karthaus, dem Ort der Stille, einen Ort des Lärms gemacht. Auch das geplante Bettendorf in Kurzras mit 600 geplanten Betten stößt auf Widerstand. Kritisch sieht der Heimatpflegeverband die geplante Skiverbindung zwischen Schöneben und Nauders. Die geplante Erweiterungszone bei der St. Anna Kirche in Graun soll das Landschaftsbild nicht beeinträchtigen. Einen schlechten Eindruck macht das Erscheinungsbild rund um den Altgrauner Kirchturm. Unklar ist die Zukunft der Schrägbahn in Laas. Fliri berichtete, dass in Kastelbell beim Gasthaus Mondschein (Unterwirt) ein Wohnblock entstehen soll. Florian Trojer, der Geschäftsführer vom Heimatpflegeverband, berichtete über eine Arbeitsgruppe zum Thema Energieversorgung in Südtirol. Es geht um den Ausbau der Photovoltaik, der Wasserkraft und der Windenergie und um die Schaffung von Energiegenossenschaften. Der Verband wird zusammen mit anderen Vereinen dazu klare Positionen beziehen. Gesprochen wurde auch über die Elektrifizierung der Vinschgerbahn und die geplanten Bahnverbindungen im Dreiländereck. Zum Abschluss wurde der Film vom Heimatpflegeverband Naturns-Plaus über den Lorenzi-Acker gezeigt.
Partner in guten wie in schlechten Zeiten sind die Raiffeisenkasse Partschins und das Schreibmaschinenmuseum. So konnten zahlreiche Initiativen, zuletzt vor allem verschiedene Werbemaßnahmen zur Feier des 200. Geburtstages von Peter Mitterhofer im letzten Jahr, umgesetzt werden. Die eigens zum Anlass eröffnete Sonderausstellung mit historischen Aufnahmen von Partschins aus dem Jahr 1952 wird auch 2023 zu sehen sein, denn auch in diesem Jahr gilt es, ein Jubiläum zu feiern, und zwar den 30. Geburtstag des Museums.
Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Warum so viel Hass, Herr Bass?
Ich zähle mich auch zu den (Zitat G. Bass) „übrigen Schreiberlingen“ welche nicht ins krude Weltbild von G. Bass passen. Aus seinen Ausführungen spricht der klassische Wutbürger der mit einer Mischung aus rudimentärem Wissen und populistischen Schlagzeilen überall Schuldige sieht und einfache Problemlösungen zur Hand hat. Anständige Andersdenkende (Prof. G. Karner, N. Thoma) werden mangels Argumenten primitiv verunglimpft. Immerhin spricht aus dem zweiten Teil seines Artikels „…. immer dümmer“ eine gewisse Selbsterkenntnis!
Ich verstehe die Verantwortlichen des Vinschger Wind nicht, welche einem solchen Zeitgenossen eine unentgeltliche Plattform zur Verbreitung seiner abstrusen Verschwörungstheorien und wirren Gedankengängen bieten. Diese thematisieren keine aktuellen Ereignisse des Vinschgau oder des Val Müstair, sind dümmlich, rassistisch, fremdenfeindlich, polemisch und gehässig – und interessieren eigentlich niemanden!
Hans-Ueli Grunder, Sta. Maria Val Müstair
„...meine Frage an die Kritiker“
Zum Leserbrief im Vinschgerwind von Herrn Giacumin Bass Müstair N.4 23.02.2023
Kritik aus dem Leserbrief Vinschgerwind N.5, 09.03. 2023 von Prof. Gerd Karner
Zur Kritik: zu langer Leserbrief: Das heikle Thema Migration klar zu übermitteln, das von Herrn Bass vorzüglich präsentiert wurde, benötigte selbstverständlich mehr Raum!
Rechtsradikal? Abgesehen der Realitätsschilderung von Herrn Bass, meine Fragen an die Kritiker: Nachweisbar lebt die Bevölkerung (durch die unkontrollierte Zuwanderung) bis hin zum hintersten Bauernhof mit Angst vor Gräueltaten und Diebstählen! Könnte von meiner 87-jährigen, gehbehinderten Mutter eine traurige Story erzählen. Während unseren arbeitenden Nachkommen die Steuergelder zum Teil für fragwürdige Zwecke entrissen werden, beschäftigen sich arbeitsfähige Migranten mit Zugfahrten, angetan mit Modebekleidung, Schmuck, teuren Smartphones usw. Drogenhandel, Kriminalität blühen regelrecht – die Erfolge dieser Vorbilder zeigen sich deutlich an den minderjährigen Migranten. Die durch die Politik gut bezahlten Schlepper, die vorhaben das Abendland zu moslemisieren, funktioniert bestens. Sind alle die Benachteiligten, die um ihr eigenes Wohl, auch für die Nachkommen besorgt sind in Ihren Augen Rechtsradikale ? Mit „...immer dümmer“ hat Herr Bass die Reaktionen der Meinungsgegner sehr höflich und milde bezeichnet!
Josef Vidal, Rabland
Wir beenden hier die Debatte rund um Migration, „Moslemisierung“ und abstruse Verschwörungstheorien.
Erwin Bernhart, Chefredakteur
„Desaströs“
Die Oberländer Gletscherbahn AG bezeichnet das ablehnende Urteil der Südtiroler Landesregierung als „desaströs“. In Wahrheit ist es desaströs, dass es angesichts von Klimaerwärmung, Schneemangel, Energiekrise, Wassernotstand, Overtourismus heute noch Unternehmen gibt, die die Unverschämtheit haben, an neue Erschließungen und schitechnische Zusammenschlüsse überhaupt zu denken.
Erich Daniel, Schlanders
Tagebuch einer Odyssee oder die Mühlen des Gesetzes
- 27.08.2022 (Samstag) 08:10 Uhr unter Eigenanwendung mit SARS-CoV-2 Antigen Test Kit positiv getestet - Quarantäne
- 27.08.2022 (Samstag) 08:30 Uhr den Gemeindearzt informiert - Whatsapp-Protokoll liegt vor
- 27.08.2022 (Samstag) 10,15 Uhr Absage per E-Mail wegen plötzlicher Covid-Erkrankung eines vorgemerkten Arzttermins im KH Schlanders am 29.08.2022
- 29.08.2022 (Montag) 08:55 Uhr Eingang der Absage-Bestätigung des Sanitätsbetriebes per E-Mail.
Bis zu diesem Zeitpunkt war die Welt noch in Ordnung.
- 28.10.2022 Zustellung der Strafe wegen verspäteter Absage (!)
- 17.11.2022 Antrag auf Annullierung der Verwaltungsstrafe.
- 16.02.2023 Ablehnung des Annullierungsantrags wegen nicht zeitgerechter Terminabsage (5 Tage) und fehlender Dokumentation
- 02.03.2023 Rekurs gegen Bußgeldbescheid
- 03.03.2023 Ablehnung des Rekurses bzw. Verweis auf die nächste Instanz: Friedensgericht Bozen.
Ich kapituliere und werde die Verwaltungsstrafe von 65,- Euro bezahlen.
Franz G. Angerer, Kortsch
Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas
Alkoholkonsum kann verschiedenste Gründe haben und verstärkter Konsum kann auf viele verschiedene Arten schaden. Uns ist es daher wichtig, zwischen riskantem Alkoholkonsum, schädlichem Gebrauch und Abhängigkeit von einer Substanz zu unterscheiden und die Funktion des Suchtmittels zu verstehen. Dazu nutzen wir das psychologische Gespräch, sowie Fragebögen oder Interviews.
Wir reden von riskantem Konsum, wenn bestimmte Mengen überschritten werden; von schädlichem Gebrauch, wenn der exzessive Alkoholkonsum zu körperlichen oder sozialen Folgeschäden führt. Schließlich diagnostizieren wir eine Alkoholabhängigkeit, wenn der Alkohol das Leben der Person immer mehr bestimmt, die Aktivitäten des Alltags nach dem Verlangen nach Alkohol gestaltet und negative Folgen sichtbar werden.
In der Fachliteratur werden verschiedene Konsummuster beschrieben: Es gibt Menschen, die zum Alkohol greifen, wenn sie in Gesellschaft sind („Gesellschaftstrinker“) oder weil sie im Moment keine andere Lösung für ein Problem finden („Konflikttrinken“); andere, die es nicht schaffen, kleine Mengen zu konsumieren und die Kontrolle verlieren („Rauschtrinken“). Das „Spiegeltrinken“ ist das regelmäßige, über den Tag verteilte Trinken, damit die Alkoholkonzentration im Blut nie unter einen bestimmten „Spiegel“ sinkt und so keine Entzugserscheinungen auftreten. Das „periodische“ Trinken ist gekennzeichnet durch exzessive Trinkphasen, die auch zwischenzeitlich von Abstinenzperioden begleitet sein können.
Die Therapie von Betroffenen wird immer individuell geplant und kann einen körperlichen Entzug im Krankenhaus und einen stationären Therapieaufenthalt zusätzlich zu den ambulanten psychologischen Gesprächen beinhalten. Die Nachsorge erfolgt gerne in einer Gruppe. Wir stehen auch Angehörigen zur Seite und beraten gerne die Familienmitglieder.
Sie erreichen uns von Mo. bis Fr.
von 8.30 – 12.00 Uhr
unter Tel. 0473 621237,
im Sitz in Schlanders, Hauptstraße 131.
Vinschgau - Mit dem Slogan ‚Do leb i, do kaf i‘ möchten wir unsere Bevölkerung sensibilisieren, wie wichtig der Einkauf vor Ort in unseren Dörfern ist. Es geht um die hier lokal verwurzelten Betriebe, um die Attraktivität unserer Orte und letzten Endes um die dortige Lebensqualität im Ort“, betonte der Vinschger Bezirkspräsident, Dietmar Spechtenhauser, bei der diesjährigen Bezirksversammlung des Wirtschaftsverbandes hds, die vor kurzem im Bildungshaus Schloss Goldrain stattfand.
Spechtenhauser erklärte, dass auch die Mitarbeiter eine wichtige Rolle im Betrieb spielen. Gute Mitarbeiter seien ein wertvolles Kapital. Der regelmäßige Austausch mit den Gemeindeverwaltern und den Touristikern seien notwendig, um das Bewusstsein für eine nachhaltige Ortsentwicklung zu schärfen. „Wir sind Ortsentwickler!“, brachte er es auf den Punkt.
hds-Präsident Philipp Moser betonte in seinen Grußworten, dass der Verband heute mittlerweile alle innerhalb eines Ortes tätigen Wirtschaftssektoren abdeckt: Handel, Gastronomie und alle Dienstleistungen. Er dankte allen ehrenamtlichen Unternehmerinnen und Unternehmern für ihren Einsatz. Vizepräsident Sandro Pellegrini hingegen erwähnte, dass der hds arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen und kollektivvertragliche Anpassungen zugeschnitten für unser Territorium vorschlägt und setzt diese um. Die neue Direktorion des hds, Sabine Mayr, hob den Wandel hervor, in dem sich viele Branchen befinden und „somit viele Herausforderungen auf uns warten. Das erfordert neue, innovative Ideen, ohne das Bewährte und jene Besonderheiten auf Seite zu schieben, die unseren Wirtschaftsraum ausmachen.“
Im Mittelpunkt der Bezirksversammlung stand die Neuwahl des hds-Bezirksausschusses. Dieser wird für die nächsten fünf Jahre die wirtschaftlichen Geschicke der Handelstreibenden, Gastronomen und Dienstleister im Bezirk begleiten. In den 8-köpfigen Bezirksausschuss wurden folgende Mitglieder gewählt: Karin Gluderer aus Schlanders, Doris Gstrein aus Kastelbell/Tschars, Gabi Gufler aus Taufers i.M., Claudia Leoni aus Latsch, Liese Lotte Nielsen aus Prad am Stilfserjoch, Martin Psenner aus Schlanders/Latsch, Dietmar Spechtenhauser aus Laas und Elke Weissenegger aus Glurns. In der demnächst stattfindenden konstituierenden Sitzung des neugewählten Bezirksausschusses wird der/die neue Bezirkspräsident/in gewählt. Abgeschlossen wurde die diesjährige Bezirksversammlung mit der Ehrung langjähriger hds-Mitglieder im Bezirk. Prämiert wurden Forcher Johann und Volgger Kg – Volgger Erwin & C. aus Kastelbell/Tschars für 40 Jahre Mitgliedschaft sowie Backstube Angerer GmbH aus Graun, Möbel Gerstl des Gerstl Alfred & Co. Kg aus Latsch und Reisinger Peter – Möbel Reisinger aus Laas für 30 Jahre Mitgliedschaft.
Glurns - Das größte Problem und ein Dauerthema in Glurns ist der Durchzugsverkehr. Dieser nimmt Bewohnern und Gästen die Luft zum Atmen. Der Verkehr bringe vor allem im Sommer nichts außer Gestank und Ärger. Das wurde kürzlich bei der Podiumsdikussion mehrfach unterstrichen. Eingeladen hatte die SVP-Ortsgruppe. Stefan Winkler konnte zahlreiche Interessierte begrüßen. Bemängelt wurde die Schließung von Gaststätten, die Leerstände in der Stadt und in der Gewerbezone und auch die Schwierigkeiten bei der Sanierung historischer Bausubstanz. Im Landesdenkmalamt werde oft mit unterschiedlichem Maße gemessen, was als sehr ungerecht empfunden wird. Es sollten einheitliche Regeln für alle gelten. Scharf kritisiert wurde die schlechte Organisation beim Zusammenspiel der öffentlichen Verkehrsmittel. Nutzer:innen werden durch lange Wartezeiten vergrault. Wichtig wäre es, in Glurns Initiativen zu starten, die das ganze Jahr über Leben in die Stadt bringen. Angesprochen wurde beispielsweise die Wiederinbetriebnahme der Sennerei. Unterschiedliche Veranstaltungen könnten hilfreich sein und die Tourismussaison verlängern, damit die Betreibe keine zu langen Durststrecken überstehen müssen. Anbieten würden sich Veranstaltungen im kulturellen Bereich.
Als positiv empfunden wird, dass in Glurns noch vieles da ist, was für gute Lebensqualität sorgt. Es gibt beispielsweise einen Kindergarten, eine Grund- und Mittelschule, eine Bäckerei, eine Metzgerei, Lebensmittel- und Feinkostgeschäfte, Schuh- und Bekleidungsgeschäfte. Und es gibt landwirtschaftliche Direktvermarkter. Was fehlt ist eine Kita.
Die Podiumsdiskussion hatte das Ziel, Bürger:innen zu sensibilisieren, Ideen und Anregungen zu sammeln, um dann deren Umsetzung mit Hinblick auf nachhaltige Planung in Angriff zu nehmen. (mds)
pr-info VEK
Sara, Manfred, Hannah und Paul sind als Familie aus Latsch das 3.000. Mitglied der Genossenschaft des Vinschauger Energiekonsortiums. Der VEK-Obmann Andreas Tappeiner (im Bild rechts) und der VEK-Vize-Obmann Jürgen Waldner (im Bild links) ließen es sich nicht nehmen, der Familie mit einem Präsent stellvertretend für alle VEK-Genossenschaftsmitglieder zu gratulieren und im VEK willkommen zu heißen. Tochter Hannah ist Landesmeisterin im Kunstturnen und Mutter Sara schätzt die gute Beratung beim VEK und Vater Manfred ist davon überzeugt, dass ein Vinschger Anbieter, also ein lokales Unternehmen, in Sachen Strom bestens aufgestellt und für Anfragen und Beratung gerüstet und willkommen sei.
Dem Vinschgauer Energiekonsortium VEK mit seiner Strommarke VION sind Mitglieder und Stromkunden aus allen Vinschger Gemeinden willkommen. Das VEK ist mit seinen Aufgaben gewachsen und betreut mittlerweile mehr als 7.000 Stromkunden im Vinschgau, davon mehr als 3.000 Genossenschaftsmitglieder - und es werden täglich mehr.
Schlanders/Vinschgau - Der Unternehmerverband Südtirol sucht seit Jahren den Kontakt zu den Abschlussklassen der Oberschulen. Mit den Abschlussklassen des OSZ Mals, des OSZ Schlanders, der Fürstenburg und der Berufsschule haben sich der Bzirksvertreter des Unternehmerverbandes Gustav Rechenmacher (Systems), Luca Marcon von EWOS und Thomas Moriggl (Moriggl GmbH) am 29. März im Kinosaal des Kulturhauses Schlanders zusammengesetzt und aktuelle Probleme und Lösungsansätze diskutiert. In der von Irene Kusstatscher geleiteten Veranstaltung riefen die Unternehmer die Maturant:innen auf, positiv zu denken, ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und Innovationen gegenüber offen zu sein.
Gustav Rechenmacher sagt in der Diskussion am Ende der Veranstaltung, dass die Unternehmer in der Überreglementierung in der EU ersticken. Rechenmacher plädierte dafür, dass Ideologien in der Politik zu überwinden seien.
Luca Marcona machte an der Firma EWOS deutlich, wie sich aus dem Zusammenschluss von Eurokustik GmbH, Tischlerei Weiskopf OHG, Optimal GmbH und Swilo GmbH große Synerigen ergeben haben. „Wir fordern und fördern junge Leute“, rief Marcona den Maturant:innen zu. Thomas Moriggl verdeutlichte die Innovation an der berühmten Aussage vom Automobilpionier Henry Ford: „Wenn ich die Leute gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.” Innovation heiße dort Chancen zu sehen, wo andere Probleme sehen.
Die Maturant:innen ihrerseits haben sich mit Unternehmen und Problemstellungen auseinandergesetzt und dies wurde an den professionellen Vorträgen der 5. Klasse der Fachschule für Land und Forstwirtschaft Fürstenburg, der 5A und 5B der FOWI Mals und der 5A und 5B des Realgymnasiums deutlich. (eb)
Marienberg - In regelmäßigen Abständen bietet die Raika Obervinschgau auf Anregung von Direktor Markus Moriggl in Form eines Wirtschaftsbeirates Organisationen, Firmen, Vereinen und Kulturschaffenden eine Bühne mit Diskussion. Zum Tag des hl. Benedikt, am 21. März, tagte der Wirtschaftsbeirat in Marienberg.
von Erwin Bernhart
Das Berufsbild des Fremdenführers und die Genossenschaft Vinschgauer Energiekonsortium waren in Marienberg Gegenstand des Interesses. Helene Dietl Laganda erklärte das Zustandekommen des intensiven Kurses zur Ausbildung der Fremdenführer. Die Anregung dazu kam aus den Kreisen der Tourismusvereine, namentlich vom Geschäftsführer des TV Reschenpass Gerald Burger. Weil Bedarf an Fremdenführer bzw. Kulturvermittler im mit einmaligen Kulturstätten gesegneten Vinschgau herrscht, wurde die Ausbildung von allen Tourismusvereinen des Vinschgau mitgetragen und gemeinsam mit der Genossenschaft für Weiterbildung in Spondinig und dem Kloster Marienberg umgesetzt. Im Winter 2022/2023 absolvierten 24 Teilnehmer:innen einen äußerst intensiven, vielfältigen und von Helene Dietl Laganda koordinierten Ausbildungskurs, der erstmals im oberen Vinschgau stattgefunden hat. Die Signale aus Bozen, wo Ende April die Berufsbefähigungsprüfung abgenommen werden wird, waren positiv und kooperativ. Bei der Vorstellung des Berufes weckte Dietl Laganda durch Kultur-Querverweise, durch die Informationsfülle mit Witz und Ironie bei den Anwesenden Interesse und Begeisterung für die Kulturschätze und für das Potenzial der Kulturvermittlung.
Der Präsident des Vinschgauer Energiekonsortiums VEK Alexander Telser ließ in seinem Vortag in die Genossenschaftsstruktur, in die Geschäftsgebarung und in die Tragweite für regionale Kreisläufe blicken. Mit einer Genossenschaftsmitgliederzahl von derzeit 3.300 und mit 7.200 Kunden hat sich das VEK mit seiner Strommarke VION innerhalb der acht Jahre seines Bestehens bemerkenswert positiv entwickelt. Jedes Jahr wird rund eine Million Euro in die Netzarchitektur investiert, um die Stromsicherheit garantieren und Ausfälle minimieren zu können. Kundennähe, faire Angebote und die Stärkung des ländlichen Raumes sind Leitplanken des VEK. Telser wünscht sich, dass positive Erfahrungen mit dem VEK weitererzählt werden sollen. Aus Kritiken und Anregungen wolle man auf der anderen Seite lernen und wachsen. Moderiert wurde dieser 22. Wirtschaftsbeirat wiederum von Matthias Theiner.
Der Verband Bioland Südtirol hat zum 4. Mal einen Wettbewerb zu den 7 Prinzipien der ökologischen Landwirtschaft ausgeschrieben. Vorbildlich umgesetzt werden sie laut Jury von den drei Gewinnern, die sich „Bioland Leitbetrieb 2023“ nennen dürfen. Unter ihnen ist „Sunnfolt“: Kurt, Renate und Andreas Gruber aus Kortsch nahmen die Auszeichnung und einen Einkaufsgutschein entgegen, gesponsert von der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft. Die Prämierung fand Anfang März in Bozen statt.
Naturns - Alle fünf Jahre werden die Gremien des Wirtschaftsverbandes hds neu gewählt. In Naturns fand diesbezüglich vor kurzem die Ortsversammlung statt. Deren Mitglieder haben Florian Alber, Norbert Unterholzner, Elisabeth Mair, Karin Maria Platter, Günther Rechenmacher, Gottfried Wohlfarter, Martin Gritsch und Martin Psenner in den Ortsausschuss gewählt.
Florian Alber wurde in der darauffolgenden konstituierenden Sitzung des Ortsausschusses einstimmig zum Ortsobmann gewählt. Er steigt somit in die Fußstapfen von Johann Unterthurner, der diese Funktion 30 Jahre lang bekleidet hat und eine gut und breit aufgestellte Ortsgruppe hinterlässt. Ihm gebührt ein großer Dank.
In seiner aktuellen Funktion als Bezirkspräsident unterstrich Unterthurner die Notwendigkeit, die kleinen und mittelgroßen Betriebe im Ort zu unterstützen und zu fördern. Sehr zufrieden ist Unterthurner mit dem Gutscheinsystem monni. Dieses stärkt lokale Kreisläufe und kommt sowohl bei den Betrieben als auch bei den Kunden sehr gut an. „Ganz besonders möchte ich mich bei den Ausschussmitgliedern, der Gemeinde und dem Tourismusverein für die sehr gute Zusammenarbeit über die vielen Jahre hinweg bedanken“, so der Bezirkspräsident und scheidende Ortsobmann. Es sei nun an der Zeit, dass junge Unternehmer/innen das Ruder in die Hand nehmen.
Bürgermeister Zeno Christanell würdigte den ehrenamtlichen Einsatz des scheidenden Obmannes und dankte dem Ortsausschuss für dessen Engagement zum Wohle des Ortes.
Der Präsident des Tourismusvereins Naturns, Christof Tappeiner, unterstrich die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit Handel, Gastronomie und Dienstleistungen.