Unterland/Vinschgau
Der Classic Car Südtirol, vertreten durch den Präsidenten Elmar Morandell mit seinen freiwilligen Helfern, hat an den Tagen 13., 14. und 15. April die zweite Ausgabe des Oldtimertreffens „Weinstraße Blütenrallye“ organisiert. Wie auch bei der letztjährigen Ausgabe wurde auch heuer von allen beteiligten Gemeinden, darunter Tramin, Kaltern, Kurtatsch, Margreid, Kurtinig, Salurn, Neumarkt, Montan und Auer eine hervorragende Zusammenarbeit erfahren.
Ein ganz besonderer Dank geht in diesem Sinne an den Bürgermeister von Tramin Werner Dissertori sowie den Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Überetsch/Unterland Oswald Schiefer. Auch dieses Jahr haben wieder um die 90 Oldtimerfreunde aus dem In- und Ausland mit ihren wunderschönen Fahrzeugen, von denen die ältesten aus dem Jahr 1931 -1938 - 1947 stammen, an der Veranstaltung teilgenommen und in den drei Tagen von Freitag bis Sonntag in verschiedenen Geschicklichkeitsspielen und Hindernisparcours ihr Können unter Beweis gestellt.
Alle Teilnehmer fanden sich am Freitag, 13. April mit ihren Fahrzeugen, darunter ein Triumph von 1968, ein Austin Healey Le Mans von 1964, ein Packard Super Clipper von 1947, ein Ford Failane Sky Liner von 1959, ein Ford A Torpedo von 1931, verschiedene Porsche, Fiat sowie Mercedes am Hauptplatz von Tramin ein. Um 16.00 Uhr, nach der erfolgten technischen Abnahme der Fahrzeuge, startete der erste Teilnehmer um den relativ kurzen, dafür jedoch wunderbaren Rundkurs durch die schöne Apfelblüte rund um den Kalterer See, durch das Dorfzentrum von Kaltern, vorbei an den Wäldern entlang der Straße nach Altenburg.
Sieger der diesjährigen Ausgabe der „Weinstraße Blütenrallye“ ist Steinhauser Christian mit Kircher Astrid aus Brixen, Tochter des legendären Bergrennlöwen der Brixen - St.Andrè, mit ihrem Alfa GT Junior aus dem Jahr 1976. Platz zwei ging an Seppi Stefano und Gschnell Ulrikeaus Eppan mit ihrem Citroen ID19B aus dem Jahr 1970. Platz drei errang Hauser Siegfried und Hauser Germann aus Laag ebenfalls in einem Alfa GT Junior aus dem Jahr 1970. In der Gruppenwertung errang das Team Austroschwaben aus Benningen und Vöcklabruck Rang eins, gefolgt von Team Ötztal auf Platz zwei und auf Platz drei das Team Wied Auto Classic aus Vaihingen / Enz.
Weitere Informationen:
http://www.classiccarsuedtirol.org
Latsch
Am Sonntag, 15. April fand im CulturForum Latsch der erste Amateurwettkampf im Tanzen statt, der vom ASV Latsch, in Zusammenarbeit mit FIDS und MIDAS, organisiert worden ist. Schon im letzten Jahr äußerte die Sektionsleiterin Lotte Gamper die Idee, einen Tanzwettkampf hier in Latsch zu organisieren.
Der Wettkampf wurde um 16 Uhr mit drei Tänzen und dem anschließenden Einmarsch aller Teilnehmer eingeleitet. Auf die Eröffnungsrede von Renata Sembianti folgten einige Grußworte von Rodolfo Broz, dem FIDS-Präsidenten der Region. Anwesend war auch der Präsident der MIDAS, Claudio Romano und Wettkampfleiter war Primo Poletto. Teilgenommen haben 15 Tanzpaare und die jüngste Tanzgruppe des ASV Latsch. Das zahlreich erschienene Publikum ließ sich bei den verschiedenen Tänzen mitreißen und klatschte begeistert mit. Bei der Prämierung konnten sich einige Teilnehmer und auch die Gruppe „Little Girls“ über eine Medaille freuen. Die Einlage der Kampfrichter und die Showeinlagen des Tanzpaares Evi Prantl und Rudi Stieger und der Gruppen „The Next Generation“ und „No Name“ des ASV Latsch zählten zu den Höhepunkten der Veranstaltung. Im Anschluss an den Wettkampf wurde der Tanzabend für alle eröffnet. Für eine tolle, lockere Atmosphäre bei Speis und Trank war gesorgt.
Den Zuschauern hat es gefallen und die Organisatoren können zufrieden auf den ersten gelungenen Amateurwettkampf in Latsch zurückblicken. (cg)
ASV Partschins Raiffeisen
Am 28. März fand die 46. Generalversammlung des Amateursportvereins Partschins Raiffeisen statt. Präsident Gerstgrasser Andreas konnte bei der Versammlung, welche erstmals im neuen Sportzentrum stattfand, knapp 50 Anwesende begrüßen. Der Vorsitzende begann die Sitzung indem er hervorhob, dass er sehr gerne, seit seiner letzten Präsidentschaft bis 2005, im vergangenen Jahr wieder den Vorsitz übernommen hatte. Durch sein Amt als VSS-Tennis-Landesreferent wisse er nämlich, wie andere Vereine geführt werden. Der ASV Partschins sei sicherlich unter denen, die sehr gut funktionieren. Ein wichtiger Grund wieder zur Verfügung zu stehen war für Andreas Gerstgrasser auch die Tatsache, dass der langjährige Kassier Leo Reiner und der frühere Präsident Stefan Ganterer bereit waren, weiter im Vorstand zu arbeiten.
Anschließend bedankte er sich bei allen Sektionsleitern, Ausschussmitgliedern und freiwilligen Helfern, die durch ihre Arbeit einen unbezahlbaren Dienst für die ganze Bevölkerung, aber insbesondere für die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde leisten. Da diese sportliche, aber auch soziale Arbeit beträchtliche finanzielle Mittel benötigt, ging der Dank des Präsidenten vor allem an den Hauptsponsor Raiffeisenkasse Partschins, die Gemeindeverwaltung Partschins, die Südtiroler Landesregierung, die Bussponsoren und alle anderen, die die Sektionen des Vereins finanziell unterstützen.
Danach richtete Gemeindereferent Stefan Ganterer seine Grußworte an die Versammlung. Auch er dankte im Namen der Gemeindeverwaltung allen, die unzählige Stunden freiwillige Arbeit für den Verein leisten. Er gratulierte dem Vereinsvorstand und den Sektionsleitern für die hervorragende Arbeit; neben der sportlichen Tätigkeit war auch die Suche nach einem guten Pächter transparent und erfolgreich. Zum Abschluss wünschte er allen ein erfolgreiches Sportjahr 2012.
Andreas Gerstgrasser blickte dann auf die wichtigsten Tätigkeiten der vergangenen Monate zurück. Er erläuterte zunächst die Vorgangsweise bei der Vergabe der Verpachtung des Sportzentrums. Dabei wurden aus den 6 Bewerbern Öttl Peter und Kofler Albert als Pächter ermittelt; sie haben sich bisher sicherlich bewährt. Dann ging er auf die letzten intensiven Monate bei der Fertigstellung des Sportzentrums ein. Mittlerweile ist die komplette Anlage in Betrieb.
Zum Abschluss wurde zum gemütlichen Teil – nämlich dem Championsleague-Schlager Milan-Barcelona auf Großleinwand in geselliger Runde mit Pizza und Getränken – übergegangen.
Fußball - A-Jugend Provinzial: SpG Schlanders
Die Mannschaft (im Bild) ist die Stärke“, sagte der SpG A-Jugend-Trainer Raimund Platzer vor dem Spiel Schlanders-Nals. „18 Spieler trainieren fleißig, je 15 bis 16 sind beim Training dabei. Viele talentierte Spieler der Jg. 1995/1996.“ „Hoffnungen für die Zukunft“, sagt Georg Wieser, zusammmen mit Dietmar Dissertori Mannschaftsbetreuer. Vor dem Spiel auf dem Kortscher Sportplatz rief Raimund zu Konzentration und Positionsspiel auf. Im Publikum: Eltern, Spieler der Schlanderser Kampfmannschaft und Sektionsleiter Paolo Gambaro. Über die guten Leistungen der 1. Mannschaft in der letzter Zeit erklärte er vorsichtig: „Wir sind auf einem guten Weg, wir hoffen diesen fortsetzen zu können.“ Das Spiel gegen Nals war sicher nicht langweilig: 4 Tore, 2 riesige Chancen der Gäste, welche mit der Nummer 11 zweimal in Führung gingen, Ausgleich durch den Vetzaner Vidal und Felix Telser, ein von Hannes Wellenzohn parierter Elfmeter, einige große Chancen für die Schlanderser in der zweiten Halbzeit. Laut Tabellenstand hätte natürlich Schlanders die Nalser leicht schlagen müssen. Es kam anders, weil der Turnus in der Mitte der Woche nicht der richtige Tag für die Schlanderser war. Jetzt liegen die Jungen von Platzer gemeinsam mit Kaltern an 1. Stelle.
Zum unerwarteten Tod von Othmar Theiner „Peps“. Mit ihm spielte Raimund Platzer 9 Jahre in der Prader Mannschaft. Der Schmerz und die Anteilnahme über den plötzlichen und zu frühen Tod sind groß. (lp)
Bürgermeister und aktiver Fußball.
Die Fußballmannschaft der Südtiroler Bürgermeister ist eine Realität. Bis jetzt wurden zwei Trainings durchgeführt. Auch die Vinschger BM sind fleißig. Dabei sind Ulli Veith (Bild im Spiel BM gegen Gemeindesekretäre), Hartwig Tschenett (Bild), Erwin Wegmann, Dieter Pinggera (Bild), Georg Altstätter, Gustav Tappeiner, Sepp Alber (auch ehemalige BM sind mit von der Partie). Trainer ist der Latscher Referent und ehemalige Vize-BM Christian Stricker. Auf dem Programm steht die Teilnahme an der Europa-Meisterschaft der BM Mitte Mai in Polen. Wie BM Dieter Pinggera erklärt, liegt die Schwierigkeit darin, dass die EM eine Woche dauern wird und man weiß nicht, ob die BM über diese Zeit verfügen werden. (lp)
„SEL Junior Camp“ von FC Südtirol in Schlanders
Wie im Vorjahr mit großem Erfolg, wird auch heuer vom 06.08. bis 10.08. ein Sommer-Camp für Kinder zwischen 5 und 14 Jahren in Schlanders organisiert. Neben dem Landesverantwortlichen Arnold Schwellensattl wirkt Manfred Tappeiner als Verantwortlicher für den Vinschgau. (lp)
Anmeldungen bis 25.07.2012 bei 3357413850 E-Mail
Fußball: ASC Laas Raiffeisen
Nach einer schwierigen Hinrunde ist ein guter Moment für die Laaser Mannschaft gekommen. Das klingende 5:2 gegen Lana hat Moral- und Tabellenvertröstung gebracht. „Es ist ziemlich typisch für Laas, sich in der Rückrunde zu verbessern!“ Das sagt Herbert Markt, der ehemalige Sektionsleiter, welcher mit leidenschaftlicher Aufmerksamkeit die Mannschaft verfolgt. „Die Gruppe ist einig, wobei es Trainer Markus Tröger gelungen ist, einen Aufwärtstrend zu erzeugen“, sagt er weiter, „und die Abwesenheiten werden kompensiert. Es sind wichtige Absenzen, praktisch dreiviertel der Verteidigung: Roman Perkmann, Stefan Federspiel, Andreas Reisinger und Dietmar Hauser. Die letzten zwei sollten sich wieder erholen, Christoph Stricker hingegen ist aus Arbeitsgründen nicht zurückzuholen. Der Glurnser Daniel Ortler hat sich gut integriert. Ein weiterer positiver Zug des Trainers ist zu Beginn der Rückrunde der Zusammenschluss mit der 1. Mannschaft der Amatori, welche einen guten Beitrag leistet. Ein weiteres positives Element ist die gute Zusammenarbeit zwischen Ausschuss und Spielern, welche sich über die gute Arbeit des Ausschusses geäußert haben.“ Das Unentschieden gegen Ritten und der Sieg in Auer bestätigen teilweise den positiven Kurs der Rückrunde. (lp)
Vinschgau/Wien
Ein Marathon ist für jeden Läufer ein besonderes Ereignis und ein jeder Läufer muss einmal im Leben einen Marathon, ob in New York, Berlin oder Wien gelaufen haben.
Unter diesem Motto waren insgesamt 9 Vinschger beim größten Marathon Österreichs dem 29. Vienna City Marathon dabei. Neben den drei Teilnehmern über die Hälfte der
Distanz (21,1 km) (Tumler Erwin 1.32.54, Gebi Erhard 1.39.13 und Ferdi Waldner 1.41.53) trauten sich noch weitere 6 Läufer des Rennerclub Vinschgau über die ganze Marathondistanz von 42,2 km.
Neben dem schnellsten Vinschger Gerald Burger (2.59.27), purzelten aber eine Reihe von persönlichen Bestzeiten. Hubert Pilser (3.07.55), Monika Siller (3.15.31), Ilse Schütz (3.23.31) und Theo Plangger (3.26.40) setzten einen neuen persönlichen Maßstab. Manfred Stecher erreichte das Ziel am Wiener Heldenplatz in 3.08.26. Der Wienmarathon ist mit 36.000 Teilnehmern nicht nur der größte und bekannteste Marathon Österreichs, sondern gehört zu den größten Läufen der Welt. Neben dem Lauf am Sonntag wurde noch an den Tagen zuvor auf der Marathonmesse ordentlich für den Reschenseelauf Werbung gemacht. (r)
Vicenza/Südtirol
Der Nationalverband Enci richtete am 24. und 25. März in Vicenza die heurige Italienmeisterschaft in der Spurensuche aus. Geprüft wurde nach der internationalen Prüfungsordnung. Während der Qualifikation hatten die Hunde an zwei Tagen je eine 1800 Schritt lange, drei Stunden alte Fährte mit sieben, dem Gelände angepassten, Winkeln und sieben Gegenständen auszuarbeiten. Kreuzende andere Spuren wurden bewusst zur Irritation des Hundes gelegt und durften vom Hund nicht beachtet werden. Bei herrlichem Sonnenschein, aber auch bei sehr hohen Temperaturen wurde den Hunden und ihren Hundeführern auf der Fährte Höchstleistungen abverlangt. Die Leistungsrichter legten Wert auf eine ruhige und sehr konzentrierte Nasenarbeit, bei der der Hund dennoch zielorientiert agieren musste. Die beiden amtierenden Leistungsrichter, Daniele Peres und Carlo Mezzetti, bewerteten dabei je Hund eine Fährtenarbeit.
Italienmeister wurde der Hund Vicks Vaporub mit insgesamt 193 Punkten von möglichen 200 Punkten und sein Trainer Pierluigi Torri aus der Emilia-Romagna. Vizeitalienmeister wurde der Hund Vaia di Oroval mit ebenfalls 193 Punkten, geführt von Renzo Diani aus dem Friaul. Den dritten Platz schaffte Jango vom Helo mit 192 Punkten und Florian Stampfer aus Südtirol. (lp)
SVLatsch Raiffeisen - Fußball: Kampfmannschaft und Junioren
Die Erfolge des Latscher Fußballs werden von vielen mit Interesse verfolgt: Tabellenerster in der 1. Liga mit 7 Siegen und einem Unentschieden in den letzten 8 Spielen. Bei den Junioren 1. Stelle auf Landesebene und in der Hinrunde 9 Siege und ein Unentschieden in 10 Spielen.
Landesmeisterschaft in Eppan
Am 14. und 15. April fand in Eppan, in der Sportzone Rungg, die heurige Landesmeisterschaft für Schäferhunde statt. Der Wettkampf wurde in den Disziplinen Fährtensuche, Unterordnung und Schutzdienst ausgetragen. Dabei wurde zwischen den Prüfungsstufen 1, 2 und 3 unterschieden.Bereits in den frühen Morgenstunden fanden sich die Hundeführer mit ihren vierbeinigen Begleitern auf dem Fährtengelände ein, um zwischen den Obstwiesen von Gargazon die vorgegebenen Spuren zu verfolgen und die versteckten Gegenstände aufzufinden. Die Unterordnung, verschiedene Gehorchsamsübungen und der Schutzdienst wurden anschließend auf demVereinsgelände von Eppan fortgeführt. Der Leistungsrichter Daniele Ceschia lobte die ausgezeichnete Ausbildung der einzelnen Hunde und bewertete diese mit einem Punktesystem von maximal 100 Punkten pro Disziplin.Der diesjährige Landesmeistertitel ging in der höchsten Prüfungsstufe mit 290 Punkten von möglichen 300 Punkten an Fanto von der Fill und Josef Pircher (OG Morter/Latsch). Platz 2 belegte Jacky vom Kirchweihtal mit Kurt Zischg (OG Morter/Latsch) mit 281 Punkten. Platz 3 ging an Iko vom Hause Mithras mit Joachim Schwarz (OG Morter/Latsch) mit 279 Punkten. In der 2. Prüfungsstufe glänzte Eiko von der Alpenstraße mit Daniel Meraner (Dogsport-Daniel) mit 285 Punkten. Gefolgt auf Platz 2, Axel mit Karl Bonell (OG Eppan) mit 281 Punkten. Platz 3 ging an Fee von der Fill und Helmut Spitaler (OG Lana) mit 273 Punkten. In der ersten Prüfungsstufe zeigte Maria Pugneth (OG Eppan) mit ihrem Hund Yaris vom Leipheimermoor eine wahre Glanzleistung, mit einem beeindruckenden Prüfungsergebnis von 291 Punkten wurde dem Team der Tagessiegerpreis überreicht.Die beste Fährtenarbeit ging mit 100 Punkten an Yaris vom Leipheimermoor und Maria Pugneth (OG Eppan). Die beste Unterordnung ging mit 97 Punkte an Jango vom Helo und Florian Stampfer (OG Eppan). Der beste Schutzdienst ging mit 99 Punkte an Fee von der Fill mit Helmut Spitaler (OG Lana). Der Präsident der Ortsgruppe Eppan, Günther Wohlgemuth bedankte sich bei den Hundeführern für das sportliche Verhalten und bei den zahlreichen Mitwirkenden für ihre Mithilfe und dem guten Gelingen des Turniers. (r)
Yoseikan Budo Italienmeisterschaft – Schlanders/Traversetolo
Es war ein langer Tag für die Südtiroler Budokas. Am frühen Morgen ging es nach Traversetolo in die Nähe von Parma. Dort fand am 14. April 2012 die diesjährige Italienmeisterschaft im Yoseikan Budo statt. Fünf Athleten vom ASC Yoseikan Budo Schlanders waren mit dabei. Sie hatten sich bei der Regionalmeisterschaft am 11. März 2012 in Bruneck qualifiziert.
Der Startschuss fiel gegen 9 Uhr, als die Wettkämpfe für die Kategorie U18, U21 und Senioren starteten. Edmar Telser konnte hier weitere wichtige Erfahrungen für seine Wettkampfkarriere sammeln. Für einen Podiumsplatz reichte es leider nicht. Es folgte die Kategorie U15, wo die Athletin des ASC Yoseikan Budo Schlanders Jennifer Tarneller (Patz 1 bei der Regionalmeisterschaft 2012) Platz 3 erreichte und Bronze in den Vinschgau holte. Am späten Nachmittag stand dann die „Coppa Italia U12“ an. Jetzt waren Konrad Bachmann, Jan Platzgummer und Aaron Delago an der Reihe. Sie stellten eine Mannschaft und verfehlten die Podiumsplätze knapp. Konrad Bachmann, der sich durch Platz 1 bei der Regionalmeisterschaft auch für den Einzelwettbewerb qualifiziert hatte, stellte im Wettmessen mit den Besten Italiens wieder sein Können unter Beweis und erreichte Platz 1 in der Kategorie U12 – 48 kg und ist somit amtierender Italienmeister 2012. Erst nach Mitternacht kamen die Südtiroler Budokas, müde aber glücklich, wieder nach Hause zurück.
Das Top Niveau der Südtiroler Athleten wurde erneut unter Beweis gestellt. Besonders stark waren wieder die Vereine von Bruneck und Sand in Taufers. Die Südtiroler Athleten bildeten eine Klasse für sich und zeigten hochklassige Wettkämpfe und beeindruckende Aktionen in den verschiedenen Disziplinen (freies technisches Kämpfen sowie verschiedene Waffenkämpfe). Insgesamt holten sie in 36 verschiedenen Leistungs- und Gewichtsklassen 26-mal Gold, 19-mal Silber und 17-mal Bronze. Vor allem den Trainern im ganzen Land, die das Wissen und die Begeisterung mit Passion an junge Interessierte weitergeben, ist dies zu verdanken.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Siena, 29. April 2012
Aus den Stadtmauern von Glurns ist sie ausgezogen, aber im Agumser Kirchturm brütet sie noch in einer kleinen Kolonie. Die Dohle, mit dem wissenschaftlichen Namen Corvus monedula, italienisch Taccola, ist vom Deutschen Naturschutzbund NABU und von anderen Naturschutzorganisationen zum Vogel des Jahres 2012 ausgerufen worden.
In Südtirol weist die Dohle ein sehr isoliertes und fragmentiertes Verbreitungsgebiet auf und kommt nur im oberen Vinschgau, in Bozen, im Eisacktal und im Pustertal bis auf ca. 1.000 Meter Meereshöhe vor. Mein heutiger Beitrag ist diesem Vertreter aus der Familie der Krähenvögel (Corvidae) gewidmet.
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Man kann sich das Ganze so vorstellen: Auf einem Dachfenster ist nach nur wenigen Monaten auf dem Fensterglas ein Schmutzfilm sichtbar und die klare Aussicht getrübt. Staub, Vogelkot, Pollen und Samen von Gräsern, Insekten, Ruß lagern sich ab und je länger das Fenster nicht gereinigt wird, desto verschmutzter wird es. Die sogenannte Selbstreinigung, das Säubern durch Regen und Schnee, wird immer schwieriger. Und wenn, dann bleibt immer ein gut sichtbarer Schmutzfilm zurück. Um die Reinigung führt kein Weg herum.
Bei Photovoltaikanlagen ist das ganz genauso. Mit einem großen Unterschied: Verschmutzungen führen zu Ertragsverlusten. Staub, Fett, Ruß und sonstige Ablagerungen verringern die Effizienz einer Photovoltaikanlage langfristig um mehrere Prozentpunkte. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn Bäume oder Sträucher abblühen, lagern sich auf den Oberflächen von Photovoltaikanlagen Pollen ab. Winde und Unwetter tragen ihr Übriges dazu. Im Sommer ist’s vor allem der Staub, der sich ablagert, im Herbst das Laub und im Winter der Schnee. Erst die Erfahrung hat gezeigt, dass die natürliche Reinigung durch Regen oder Schnee nicht ausreicht, Ablagerungen völlig zu beseitigen. Regen wäscht zwar jene Rückstände, die kaum an der Oberfläche haften, ab, reicht für stärkere Verschmutzungen aber nicht aus. Je länger die Module im Freien verweilen, desto dicker werden die Fremdschichten und dämpfen die solare Nutzstrahlung. Verschmutzungen, die seit drei, vier Jahren auf den Modulen haften, sind hartnäckig, verkrustet und von der Sonne eingebrannt. Umgekehrt gesagt: Je sauberer die Module sind, desto mehr produziert die Anlage an Strom.
Wie hoch die Ertragsverluste ausfallen, hängt – laut Untersuchungen – vom Ort und natürlich dem Winkel der Module ab. Studien von ganz verschiedenen Professoren an der HTW Berlin und an der Berner Fachhochschule sind zum selben Ergebnis gekommen: Leistungsverluste bis zu 13,8 Prozent sind möglich. „Das Phänomen von Schmutzstreifen wurde auf den Solarzellen sogar bei Modulen mit einem Anstellwinkel von 65 Grad beobachtet“, sagt etwa Johannes Hoffmann von der „Thermovolt AG“. Volker Quaschning: „Schmutzpartikel aus der Luft werden nur zum Teil wieder abgewaschen, ein bestimmter Anteil bleibt haften. Der Ertrag liegt schon nach einer kurzen Betriebszeit unter dem Anfangsertrag.“ Bei älteren Modulen komme es durch die Umwelteinflüsse zu einer generellen Trübung, die natürlich überhaupt nicht mehr abgewaschen werden kann. Versuche der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien des Instituts für Elektrische Energietechnik (IET) der TU Berlin haben eines gezeigt: Durch ein intensives Reinigen älterer Module wurde der Ertrag um 10 bis 15 Prozent gesteigert.
Vor allem in Orten mit wenig Niederschlag sind größere Verluste durch Verschmutzungen zu erwarten. Hier ist es besonders wichtig, die Module in gewissen Zeitabständen zu reinigen. Reinigen mit umweltverträglichen Stoffen. Entmineralisiertes Reinwasser vermeidet Kalk-, Eisen- oder Magnesiumablagerungen und nimmt den Schmutz auf. Mit Arbeitsbühnen, Teleskopstangen und weichen Bürsten arbeiten Firmen, die sich mit der Wichtigkeit der Reinigung ein neues Geschäftsfeld erschlossen haben. Damit werden die Glasflächen nicht belastet. Doch nicht nur das: Weil das Ganze nicht ungefährlich ist, ist es überhaupt sinnvoll, einen Fachmann für die Reinigung zu kontaktieren.
Mit seiner Fassadenbemalung auf dem neuen Biomasseheizkraftwerk des Latscher Sockelleisten-Herstellers „Karl Pedross AG“ ist Horst Eberhöfer in vieler Munde. „Wem’s gefällt, dem gefällt’s, wem nicht, eben nicht“, sagt der Prader Künstler.
von Angelika Ploner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Trüge das Bild von Horst Eberhöfer einen Titel, so wie es ein Kunstobjekt tut, wäre das folgender: Bild ohne Worte. Denn, und davon ist der Prader Künstler überzeugt, sein Bild kommt ohne Worte aus, ganz einfach weil es den Inhalt nach außen trägt, er auf Anhieb ablesbar ist. Eines ist das Bild in jedem Fall: weithin sichtbar. Nicht nur für jene, die durch die Latscher Industriezone fahren, sondern auch für die, die großräumiger an Eberhöfers Werk an der Fassade des neuen Zubaus der „Karl Pedross AG“ vorbeikommen. Und wie es sich eben mit den meisten Dingen verhält, die sofort ins Auge stechen, so ist’s auch hier: Es löst Diskussionen aus. Horst Eberhöfer ist das bewusst, mehr noch, Recht, bekennt er schmunzelnd, denn wenn man ein Tabu bricht, wie hier, und man über Beton und vor allem Fenster einfach drüber malt, dann soll, ja muss, darüber diskutiert und gesprochen werden.
Martin Pedross, der Firmeninhaber des Latscher Sockelleisten-Herstellers „Karl Pedross AG“ wollte etwas Einzigartiges, Besonderes haben. Deshalb fiel seine Wahl auf Horst Eberhöfer. Sympathie herrscht auf beiden Seiten. „Ich liebe die kurzen Entscheidungswege in dieser Firma“, lobt der Prader Künstler, der neben seiner Malerei auch als Wilderer Bekanntheitsgrad erlangt hat. Und wenn es auch etwas sonderbar klingt: Noch lange bevor der Rohbau in der Latscher Industriezone stand und der Bau samt Biomasseheizkraftwerk fertig war, lag die Idee der Fassadenbemalung fix fertig auf dem Tisch. „Wir möchten den Beton nicht in Sicht lassen“, hat Martin Pedross seinen malenden Künstler wissen lassen. Im selben Moment hat Eberhöfer dem Firmenchef seine erste Idee geliefert: Die großen Urlärchen vom Ultental waren ihm in den Sinn gekommen und sollten die Fassade des neuen Biomasseheizkraftwerks dekorieren. Die Idee nahm erste Gestalt und Form in einem digitalen Entwurf an. Zufrieden war Eberhöfer damit nicht. Denn die Urlärchen, so deuchte ihm, sind zu klein für einen Betrieb wie es die „Karl Pedross AG“ ist, zu klein für eine weltweite Nummer eins. Die zweite Idee folgte: Nicht die Urlärchen sollen Sinnbild für den erfolgreichen Sockelleisten-Hersteller sein, sondern Mammutbäume, genauer gesagt die sogenannten Sequoia-Bäume, deren Imposanz sich allein an ihrem Durchmesser – über acht Meter - ablesen lässt. Die Idee gefiel. Und weil die „Karl Pedross AG“ auch in der Energiewirtschaft eine eigene Dynamik entwickelt hat, prangen nun nicht nur mehrere Sequoia-Bäume auf der Fassade des neuen Werks, sondern auch ein Kraftrad, eines das aus den Bäumen heraus Energie zu erzeugen scheint.
An dieser Stelle sei noch etwas erwähnt: Das Bild, Sequoia-Bäume samt Kraftrad, wollten Eberhöfer und seine Mitarbeiter in Pixeln darstellen. Ein Pixel sollte einen Zentimeter mal einen weiteren Zentimeter messen und alle Pixel, insgesamt mehrere tausend, jenes Bild zusammenfügen, das sich dem Betrachter erst auf hundert Meter Distanz erschließt. Dass daraus nichts geworden ist, hat allein mit dem zeitlichen Rahmen zu tun. Der wäre bei Weitem gesprengt worden, sagt Eberhöfer.
Genau 100 Tage sind vom ersten Entwurf bis zum letzten Pinselstrich vergangen. Doch mit dem letzten Pinselstrich hört für Eberhöfer seine Arbeit nicht auf. Im Gegenteil. Dann fängt das Hadern, das Hinterfragen, was er verbessern könnte, an. „Mein letzter Gedanke bei einer Arbeit ist: ’Wie kann ich es das nächste Mal besser machen?’“, sagt er. Und doch, sie befriedigt ihn, seine Malerei, eine, die manchmal keiner Worte bedarf, dann nämlich, wenn es ein Bild ohne Worte geworden ist.
Während die neue Halle der „Karl Pedross AG“ in Latsch noch leer steht, ist das Biomasseheizkraftwerk, kurz BMHKW, seit Monaten in Betrieb und liefert Strom und Wärme. Es ist das erste Biomasseheizkraftwerk dieser Art in Südtirol und ein Vorzeigemodell für kleinräumig ausgelegte Wirtschaftskreisläufe. Der technische Leiter der „Karl Pedross AG“ Sebastian Kurz im Vinschgerwind -Gespräch.
Interview von Angelika Ploner | Foto: Erwin Bernhart
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Vinschgerwind: Neidische Augen blicken auf die Gemeinde Latsch. Einen Wärmelieferanten wie die Firma „Karl Pedross AG“ müsste man haben, heißt’s hinter vorgehaltener Hand von manchem Bürgermeister im Tal.
Sebastian Kurz: Das Ganze ist eine sogenannte Win-Win-Situation für uns und die Gemeinde Latsch. Wir verwerten unser Restprodukt und liefern dem Fernheizwerk Latsch Wärme zu einem sehr attraktiven Preis.
Die Energiewirtschaft spielt in der „Karl Pedross AG“ eine große Rolle. Seit gut zwei Jahren produziert eine Photovoltaikanlage rund 500.000 Kilowattstunden Strom.
Nimmt man die Leistung des neuen BMHKWs und jene der geplanten Photovoltaikanlage auf dem Dach der neuen Halle dazu, dann kommen wir auf einen Megawatt. Das ist eine stolze Leistung und gehört zum Nachhaltigkeitscharakter der „Karl Pedross AG“. Das Ziel ist kleine Kreisläufe aufzubauen und zu unterstützen.
Die Neugier ist geweckt. Wann werden die Türen des neuen Biomasseheizkraftwerks der „Karl Pedross AG“ fürs Volk geöffnet?
Wenn alles fertig ist.
Optimierungen und Datenabgleiche etwa mit dem Fernheizwerk Latsch sind noch im Gange. Bevor nicht alle Handwerker ihre Arbeit beendet haben, werden keine Türen geöffnet. Dann kann ich mir vorstellen, dass es einen Tag der offenen Tür geben könnte.
Das Biomasseheizkraftwerk dürfte eine begehrte Referenzanlage sein.
Ja, das stimmt. Erst kürzlich war eine Delegation von 16 Franzosen hier im Werk.
Wo stehen analoge Kraftwerke in Südtirol?
Es gibt in Südtirol eine ähnliche Feuerungsanlage bei der Firma Nordpan, die zur Rubnergruppe gehört in Olang. Ein Kraftwerk, das genau so aufgebaut ist, gibt es in Südtirol nicht. ORC-Maschinen arbeiten mehrere im Vinschgau. Man muss auch sagen, dass eine Anlage, wie sie hier bei uns steht, nur für wenige Betriebe geeignet ist. Denn ein solches Restprodukt, wie wir es haben, haben wohl nur wenige Betriebe.
Sie als technischer Leiter haben den Bau des Biomasseheizkraftwerks begleitet. Wie funktioniert das Ganze, wie muss sich das ein Laie vorstellen?
Wir haben als Ausgangsmaterial, als Brennstoff ein sehr feines, trockenes Material. Mit einer sogenannten Einblasfeuerung wird dieses feine Material in den Biomassekessel eingeblasen und verbrennt darin rückstandslos bei sehr hohen Temperaturen. Der Biomassekessel ist nichts anderes als ein großer Turm mit einer Brennkammer und einer Temperatur bis zu 900 Grad Celsius. Von diesem Turm strömen die Rauchgase, die bei der Verbrennung entstehen, in den zweiten Turm, den sogenannten Thermoöl-Erhitzer.
Das ist nichts anderes als ein riesiger Boiler. Die Rauchgase erhitzen das darin strömende Thermo-Öl auf bis zu 320 Grad Celsius und entweichen ihrerseits – gereinigt und gefiltert– über einen Kamin.
Klingt innovativ.
Das ist mittlerweile Stand der Technik. Dann kommt die zweite Geschichte dazu, die Stromerzeugung in der ORC-Anlage, genannt Organic Rankine Cycle.
Und wie funktioniert das?
Im Prinzip gibt es da zwei verschiedene Medien in einem großen Wärmetauscher. Das Thermo-Öl fließt mit 320 Grad in diesen riesigen großen Wärmetauscher hinein. In diesem Wärmetauscher fließt auf der anderen Seite Silikon-Öl, ein Medium, das bei 70 Grad Celsius verdampft. Durch die hohe Temperatur des Thermo-Öls verdampft das Silikon-Öl und erzeugt Druck, so um die 10 bis 12 Bar, der auf die Turbine geführt wird. Mit anderen Worten: Der Silikon-Dampf treibt die Turbine an. Durch die Turbine wird der Generator in Bewegung gesetzt und produziert Strom. In unserem Fall mit einer Leistung von 400 Kilowatt. Im sogenannten Kondensator kühlt der Silikon-Dampf dann ab und kehrt in seinen flüssigen Zustand zurück.
Und hier kommt das Fernheizwerk Latsch ins Spiel.
Richtig. Um den Silikondampf zu kondensieren, muss ich es, wie gesagt, abkühlen. In dem Moment, in dem sich der Silikondampf abkühlt und verflüssigt, gibt er Wärme an einen Wasserkreislauf ab und diese Wärme ist jene, die wir ins Fernwärmenetz Latsch einspeisen.
Die Verhandlungen mit der Gemeinde waren zähe.
Wir haben ein unschlagbares Angebot unterbreitet. Was unterm Strich bleibt, ist, wie gesagt, eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Seit wann ist die ORC-Anlage in Betrieb?
Seit Dezember ist die ORC-Anlage in Betrieb. Wir haben zuerst den Biomassekessel zum Laufen gebracht und dann alles Stück für Stück in Betrieb genommen. Die ORC-Anlage war allein logistisch eine große Herausforderung. Ein 200 Tonnen-Kran musste die Anlage ins Werk hineinheben. 55 Tonnen wiegt die ganze Geschichte, die Anlage ist komplett vormontiert auf einem Rahmen geliefert worden.
Welche Sicherheitsnetze wurden im ganzen System eingezogen?
Im ganzen System gibt es eine ganze Reihe von Sicherheitsvorkehrungen. Ein Stromausfall wäre zum Beispiel eine Katastrophe, dann dreht keine Pumpe mehr, das Thermo-Öl bliebe auf extrem hohen Temperaturen und würde alles verbrennen. Deshalb steht etwa eine Dieselnotpumpe einsatzbereit und würde bei Stromausfall sofort starten.
Die wichtigsten Kenndaten:
Baubeginn: Februar 2011
Architekt: Werner Pircher
Thermische Leistung: 2,8 MW
Elektrische Leistung ORC-Anlage: 400 kW
Brennstoffeinsatz (Menge pro Jahr): 4.500 t
CO2-Einsparung (Menge pro Jahr): ca. 5 Mio kg
Investitionen: 6 Mio. Euro
Fläche der neuen Halle und Bmhkw: 3.000 Quadratmeter
Die Vision Weltmarktführer im Leisten- und Bodenzubehörbereich zu werden, begleitet das Latscher Unternehmen „Karl Pedross AG“ auf seinem Weg. Stolz ist der Firmeninhaber Martin Pedross nicht nur auf sein Produkt, sondern vor allem auf seine Mitarbeiter, die mit Herzblut dabei sind.
von Nadja Pohl, Marketingbeauftragte
Die Geschichte – kurz & bündig
• 1956: Karl Pedross, Tischlermeister, gründet das Familienunternehmen. Nach der ursprünglichen Fertigung von Massivparkett steigt der Tischlermeister in den 70er Jahren mit unternehmerischer Innovationsfreudigkeit in eine Marktnische ein: das Naturprodukt Sockelleiste.
• 1973: Unternehmenserweiterung
• 1981: Entwicklung der furnierummantelten Leiste
• 1987: Überschwemmung der Produktionshallen
• 1991: Am 7. März wird die Produktionshalle bei einem Brand vollkommen zerstört.
• 1996 - 2001: Produktentwicklungen und die Vergrößerung der Fertigungshallen um 20.000 m² ließen das Unternehmen stetig wachsen.
• 2006: Übernahme der „Bürkle Leisten & Profile GmbH“, Frankenthal/Deutschland
• 2010: Die Geschäftseinheit Vicover wird gegründet. Verarbeitung und Vertrieb von Kanten und Ummantelungsware
• 2011: Tochterunternehmen Pedross USA wird gegründet.
Verteilung des Exportanteils nach Makroregionen
Vertrieb
Hauptsächlich über den Fachhandel, die Industrie und Importeure. In 52 Länder exportiert die „Karl Pedross AG“ weltweit, aber mit Schwerpunkt Europa. Exportquote 92 Prozent.
Daten:
Mitarbeiter Standort Latsch: 165
Produktionsfläche: 20.000 m²
Lagerfläche: 10.000 m²
Neue Halle und Biomasseheizkraftwerk: 3.000 m²
Holzeinsatz: 31.000 m³/Jahr
Furnierbedarf: 2,4 Mio. m²
Holzarten: über 90
90 km Leisten pro Tag
30 t Holzbriketts pro Tag
Einzugsgebiet der Mitarbeiter
Lösungen für das Profihandwerk
Neuheiten:
Creativa – die wandintegrierte Sockelleiste ist eine ausgefeilte Lösung für das Wohnen von Morgen: Zeitlos moderne Optik, zukunftsweisende Funktionalität und eine Reihe weiterer überzeugender Eigenschaften machen sie zum Bodenrahmen der Extraklasse.
ALU**** - das innovative Bodenprofilsystem ALU**** vereint die Vorteile des modernen Werkstoffs Aluminium mit raffinierten technischen Details und einer einzigartigen Vielfalt von Oberflächenvarianten.
Digitaldruck - PEDROSS ist der erste Leistenhersteller, der nicht nur Laminat, sondern auch Furnier und andere Oberflächen digital bedruckt und seinen Kunden dadurch völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten auch im Mehrschichtparkett- Bereich bietet.
Die Stars:
Clipstar - das unsichtbare Befestigungssystem
Combistar - ein Bodenprofil passend für alle gängigen Laminat-, Kork-, Furnier- und Mehrschichtparkett Bodenbeläge
Stepstar - das einzigartige Treppenkantensystem
Aufteilung der Mitarbeiter nach Geschlecht
Ein Produkt mit vielen Stärken
Die „Karl Pedross AG“ in Latsch ist Spezialist für Bodenzubehör und furnierte Leisten. Die Profil- und Oberflächenvielfalt wurde in den letzten drei Jahren stark erweitert, sowie der weltweit erste Digital-Drucker installiert mit dem seit März 2010 in Serie produziert wird (2011 wurden bereits 1 Mio. Laufmeter produziert und über 1.000 Dekore digital angepasst). „Bürkle Leisten & Profile“ in Frankenthal/Pfalz gehört seit dem 1. Jänner 2006 zu Pedross – Spezialist und ist bekannt für seine Massivholzleistenproduktion und die hochwertige Qualität, besonders in Eichenholz.
Mitarbeiterentwicklung (Anzahl Köpfe)
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit und Respekt vor der Umwelt sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Firmenkultur der „Karl Pedross AG“. Im Sommer 2010 wurde ein innovatives Umweltkonzept eingeführt, mit dem das Unternehmen jedes Jahr soviel Kohlenstoffdioxid vermeidet, als hätte es 15.000 neue Bäume gepflanzt.
Eckdaten. Seit jeher beheizt der Latscher Leistenhersteller in den Wintermonaten seine Fertigungshallen und Verwaltungsgebäude mit den in der Produktion anfallenden Sägespänen und produziert nebenbei noch täglich 30 Tonnen Holzbriketts.
Sämtliche in Latsch produzierten Profile, - und das sind immerhin 90 km pro Tag -, werden seit 20 Jahren mit lösemittel- und monomerfreien Lacken veredelt.
Das Schnittholz, 31.000 m³ pro Jahr, kommt zum Großteil aus dem nahen Tirol und ist FSC-zertifiziert. Das heißt, man verarbeitet nur Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.
Dank der Photovoltaikanlagen auf den Dächern der beiden Produktionshallen wurden in den vergangenen drei Jahren bereits 1.000 Tonnen CO² eingespart.
Strom und Wärme aus Holz. Seit September ist auf dem erweiterten Betriebsgelände von 3.000 Quadratmetern das Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) in Kraft, auch eine zusätzliche Produktionshalle ist in Fertigstellung.
Das BMHKW erzeugt durch Verbrennen der eigenen Resthölzer ca. 400 KW elektrische Energie. Darüber hinaus stellt das Kraftwerk Wärme bereit, die sowohl den Eigenbedarf deckt, als auch in das Fernwärmenetz der EG Latsch eingespeist wird.
Göflan/Kortsch
Am Montag, den 20. Februar 2012 starteten über 1.000 Ministranten und Begleitpersonen aus Südtirol zur Ministranten-Wallfahrt nach Rom. Das Thema dieser Wallfahrt lief unter dem Motto „Auf Deinen Spuren“. Mit dabei waren auch die Mini-Gruppe Göflan mit 16 Teilnehmern und die Mini-Gruppe Kortsch mit 31 Teilnehmern.
Die Fahrt begann um 8.00 Uhr mit dem Busunternehmen Martelltalreisen durch den Vinschgau über die MeBo nach Bozen und dann über die Autobahn bis nach Rom. Viel Regen und Schnee begleitete die Reisenden und gegen 18.30 Uhr kamen die Ministranten müde beim Campingplatz Fabulous in Rom an. Nach einem gemeinsamen Abendessen, einer offiziellen Begrüßung und dem Abendlob ging es danach auch schon bald zum Schlafen in die einzelnen Bungalows.
Der nächste Tag war ganz der Erkundung Roms gewidmet: Das Colosseum und Forum Romanum, das Monumento Nazionale Vittorio Emanuele II, die Santa Maria in Cosmedin und die Bocca della verità wurden besichtigt.
Der Mittwoch war dann für die Ministranten und auch für die Begleitpersonen ein sehr spannender Tag. Bereits um 7.00 Uhr wurde vom Campingplatz zur Papstaudienz gestartet, zu welcher ca. 8.000 Personen erwartet wurden. In einem großen Saal im Vatikan sammelten sich die Besucher und warteten auf den Papst. Dieser begrüßte dann vor allen die große Anzahl der Ministranten aus Südtirol und freute sich sehr über den Besuch. Am Nachmittag fand dann noch in der Kirche San Ignazio inmitten Roms der Aschermittwochgottesdienst mit Bischof Ivo Muser statt, welcher an diesem Tag auch seinen 50. Geburtstag feierte. Nach diesem anstrengenden Tag gab es am Abend noch eine kleine Geburtstagsfeier mit dem Bischof. Mit dem Abendlob klang auch dieser Tag aus.
Am Donnerstag traten wieder alle Ministranten die Heimreise an. Die Mini-Gruppen Göflan und Kortsch kamen gegen 17.00 Uhr müde, jedoch voller neuer Eindrücke und glücklich in ihren Heimatorten an.
Die Mini-Gruppe Göflan bedankt sich bei der Fraktion Göflan und beim Worker-Shop ganz herzlich für die freundliche Unterstützung dieser einmaligen Reise.
Laatsch
Mit Begeisterung trugen die Laatscher Grund- und Mittelschulkinder auf dem neuen Bolzplatz ihre Lieder und Texte vor. Direkt vor ihnen saßen die Ehrengäste Roberto Pompermeier von Verein für Kinderspielplätze, BM Ulrich Veit, Fraktionsvorsteher Paul Erhard, der Landtagsabgeornete Sepp Noggler und viele mehr. Sie alle waren zur Einweihung gekommen und brachten ihre Freude über die gelungene Anlage zum Ausdruck. Die Laatscher VKE- Ansprechpartnerin Sonja Pircher bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Spielplatzes beigetragen haben, so beim VKE, bei der Gemeinde- und Forstverwaltung, bei der Fraktion und bei den Laatscher Vertretern im Gemeinderat, Egon Alber und Erich Stocker. „Seit dem Jahr 1999 waren es einige, die für den Spielplatz gekämpft und manche Hindernisse zu überwinden hatten. Treibende Kräfte waren zuerst Andreas Sandbichler und dann Sonja Pircher mit ihren Elternteams “, meinte Pompermeier. Das Spielplatzareal ist mit modernen Spielgeräten bestückt. Der Bolzplatz liegt in einer Vertiefung, sicher eingehaust vom Erdreich, sodass Bälle nicht mehr so leicht die Nachbargrundstücke erreichen können. „Eine gute Lösung“, lobt Noggler. Das Konzept für den Spielplatz hatten die Fachleute vom VKE entwickelt. Das Ausführungsprojekt stammt von Architekt Christian Kapeller. (mds)
Im Mai startet in Naturns auf dem Funpark wieder ein Skatekurs für Jugendliche (Jahrgang 2000 und älter).
Der Kurs findet immer mittwochs von 15.30 bis 17.00 Uhr statt.
Die Termine: 9., 16., 23. und 30. Mai sowie am 6. und 13. Juni. Weitere Infos und Anmeldung im Jugendzentrum JuZe Naturns
Tel.: 0473 673 297
Am 07. April testeten wir wieder einmal die Bahn der Motorsport Arena im Ötztal. Am Samstag in der Früh starteten wir in Glurns, um mit einem Kleinbus nach Haiming zu fahren. Als wir zu Mittag dort ankamen, wurden uns erst einmal die Regeln erklärt und dann ging es auch schon auf die Gokart Strecke. Natürlich wollte jeder der Schnellste sein, um zum Schluss auf der Tabelle ganz oben zu stehen und deshalb wurde fleißig um die Wette gefahren. Die engen Kurven und schwierigen Stellen in der Strecke waren für alle ein Herausforderung. Mit Freude über einen gelungenen Tag fuhren wir wieder nach Hause.
Fahrt nach Bibione zu Sonne,
Meer und Strand…
… in einer Gruppe von 12 Jugendlichen ist es einfach schöner das Meer und den Strand zu genießen. Gemeinsam wird gekocht, das Programm geplant und vieles mehr, nun schon das dritte Mal geht es in eine Wohnung nach Bibione.
Vom 17. bis 23. Juni für 1. und 2. Klasse MittelschülerInnen
Kosten: 250 € für Fahrt, Unterkunft, Vollpension und Begleitung
Ungarnreise zum Plattensee
Die Reise nach Spanien im Vorjahr wurde zum vollen Erfolg, so geht es heuer nach Ungarn, um dort Land und Leute kennenzulernen…
Vom 25. bis 29. Juni 2012 für Jugendliche ab 16
Kosten: ca.300 € Fahrt, Unterkunft, Vollpension und Begleitung
Kennst du deine Heimat?
Eine Rundreise durch Südtirol
Mit dem Abo Plus quer durch ganz Südtirol, an jeder Station warten spannende Ausflüge wie die Sommerrodelbahn, der Montiggler Badesee, Hochseilgarten, Klettern neben dem Pragser Wildsee, Grillen, so wird jeder Tag zum Abenteuer und nebenbei lernt man auch noch die Heimat kennen.
Vom 16. bis 20. Juli für Jugendliche ab 12
Kosten: 70 € für Eintritte, Essen, Unterkunft und Begleitung
Actionwoche
Eine ganze Woche Action, keine Langeweile, Erlebnisse pur- vom Wassertreten bis Schwimmen im See, gemeinsames Grillen, Schatzsuche im Wald und vieles mehr steht auf dem Programm!
Vom 30. Juli bis 3. August immer von 9 bis 17 Uhr für Jugendliche von 11 bis 15 Jahren
Kosten: Keine, Abo Plus & Lunchpaket von zu Hause
Teens go wild
Sich in der freien Natur beweisen? Auf schwindelerregenden Höhen herumklettern? In dieser Woche lernen wir die Natur hautnah kennen, spannende Stunden verbringen wir in der AREA im Ötztal, wo wir auch in einem Selbstversorgerhaus wohnen werden…
Vom 27. August bis 1. September für Jugendliche ab 12 Jahren
Kosten werden noch bekannt gegeben
Alle Veranstaltungen werden begleitet von den Jugendarbeiterinnen.
Zu jeder Veranstaltung gibt es ein paar Wochen vorher ein Infotreffen, um sich kennenzulernen.
Info & Anmeldung einfach im JuMa vorbeikommen, anrufen: 327 835 25 18
oder ein Mail an juma@jugendzentrum.bz
Schlanders
Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatten die Kinder der Oberen Malaunen Grund zu jubeln; nach längerem Stillstand auf ihrem Spielplatz wurden die Spielgeräte montiert. Sofort organisierten sie ein Nachbarschafts-Fest, bei dem der neue Spielplatz feierlich eröffnet wurde. Das neue Spielhaus mit Rutsche und Kletterrampe, die Schaukel, der Sand- mit Sitzbereich und vor allem die sehr beliebte Hängematte präsentieren sich in sympathischen Robinienholz und werten seither diesen kleinen Zonenspielplatz, etwas versteckt mitten der Reihenhäuser in den Oberen Malaunen, auf. Maßgeblich am Projekt beteiligt waren der Spielplatz-Architekt vom VKE Günther Dichgans, die VKE-Sektion Schlanders, die beauftragte Firma „Arch-Play“, die Mitarbeiter des Gemeindebauhofes und jene der Gemeindeverwaltung. Sie alle waren auch bei der offiziellen Einweihung kürzlich bei Regen anwesend. Bevor der zuständige Referent Manuel Massl mit den am Projekt maßgeblich Beteiligten das rote Band durchschnitt, führten die Kinder ein selbst inszeniertes Theaterstück „In den Oberen Malaunen wird ein Traum wahr“ auf. Als Bürgermeister, Vize-Bürgermeisterin, Gemeinderätin, Referent und Arbeiter verkleidet zeigten die Kinder Lisa und Lea Mair, Ida Marie Pircher, Simon Gamper und Jonas Pircher aus ihrer Perspektive die Entstehung des Spielplatzes. Mit großem Applaus endete die Aufführung und es folgte Spiel und Unterhaltung der VKE-Sektion Schlanders. Am Rande erwähnt: 30.000 Euro hat das Projekt gekostet
Manuel Massl, Lisa Mair und Ida Marie Pircher
Schlanders
Der Hauptplatz in Schlanders verwandelt sich am 18. Mai ab 20 Uhr wieder zum Laufsteg. Zum 7. Mal in Folge laden mehrere Geschäfte zur Modenschau und präsentieren die neuesten modischen Trends. Vinschger Models werden defilieren und Sportliches und Trachten (Ortler Fred, Glurns), Mode für die ganze Familie (Modetrend am Platzl), Jugendliches (Live Jeans Wear) und Bademode und Unterwäsche (Mode Wielander) tragen. Höhepunkte sind mehrere geplant, einer davon: Die Hip-Hop-Tänzerin Valentina eröffnet die 7. Schlanderser Modenacht. (ap)
Wenn der Magen brennt
Wenn der Magen wie Feuer brennt, wenn saures Aufstoßen die Regel ist, dann reden wir von Magenbrennen. Es betrifft oft Berufe aus der Büro- und Geschäftswelt, wo sich heute eine große Hektik ausbreitet. Dadurch sind die Menschen innerlich nervös.
Ein anderer Faktor ist die Nahrung, und hier wiederum die Genussmittel, wie Kaffee, Weine und Alkoholika, heiße Speisen und Getränke, Schokolade u.a.m..
In der Pflanzenwelt gibt es wohl gute Heilpflanzen, die hier helfen können. Die meisten haben wir unter „Entspannen und Beruhigen“ kennen gelernt. Namentlich die Pestwurz sei hier erwähnt, der Baldrian und das Johanniskraut. Untypische Heilpflanzen, die gut wirken, sind isländisches Moos und Eibischwurzeln. Diese bilden einen Schleim (2 Min. kochen) und dieser schützt die empfindliche Magenschleimhaut. Eine gute Teemischung, die vielen Aspekten gerecht werden kann, sieht dann etwa so aus. Man mischt zu gleichen Teilen: Isländisch Moos, Eibischwurzeln, Pestwurzeln, Tausendgüldenkraut, Pfefferminze, Fenchel, Wermuth und Schafgarbe. Die Mischung ein bis zwei Minuten kochen lassen. Den Tee über den Tag verteilt lauwarm trinken (2-4 Tassen pro Tag / oder nach Bedarf).
Bewährt hat sich auch das Trinken von Zitronensaft (1/4 Zitrone auspressen, 2 dl lauwarmes Wasser dazugeben und schluckweise trinken). Dadurch kann die Ausschüttung von Magensäure etwas verringert werden.
Rückfragen und Rückmeldungen bitte direkt an den Autor:
Glurns/Tarsch/Morter
Von zehn Uhr in der Früh bis zumAbend war ihre Hauptaufgabe das Warten. Die Glurnser Film-Komparsen, originell kostümiert, geschminkt und frisiert, mussten genauso wie einige Hunde auf Abruf bereit sei. Glurns, der Tartscher Bichl und die Ruine Obermontani bei Morter waren die Vinschger Drehorte für die niederländische Filmproduktion „To be King“. Die Geschichte des Coming-of age Films dreht sich um den 17-jährigen Stach, der König werden will, um dem Land Katoren wieder Frieden und Wohlstand zu bringen. Da das Drehbuch des Filmes von der Jury, die die Förderempfehlungen bewertet, Bestnoten erhielt, wurde die Produktion mit 200.000 Euro gefördert. Den durch den Film zu erwartenden „Südtiroleffekt“ beziffert LR Thomas Widmann mit 180 Prozent. Zudem müssen sich die Produzenten verpfichten, 150 Prozent des Beitrages in Südtirol auszugeben. Die Komparsen erhielten eine kleine Entschädigung. Sie übten sich in Geselligkeit. Den ganzen Tag über wurden einzelne Szenen mehrmals gedreht und immer wieder hieß es, die gleiche Position einzunehmen. Kinostart in den Niederlanden ist der Dezember 2012. (mds)
Latsch
Am Freitag, 6. April bot der ehemalige Schießstand in Latsch den Rahmen für das vom Verein „kognitiv – Verein für Wahrnehmung“ organisierte „Kick-Off Fest“. Das Ziel dieser Veranstaltung war es, den Verein, die Personen dahinter und ihre Ideen erstmals zu präsentieren.
Gegründet wurde der Kunst- und Kulturverein „kognitiv“ im Juni 2011 im Vinschgau. Mit dem „Kick-Off Fest“ traten die Menschen dahinter erstmals in die Öffentlichkeit. Gegen 19.30 Uhr wurde das Festival „Die Verwandlung“ vorgestellt, welches im Rahmen der Latscher Kulturtage stattfinden wird. Vom 20.–27. Mai werden im alten Schießstand interessante Workshops, Filmvorführungen mit Diskussionen und Konzerte organisiert. Anschließend erklang in den alten Gemäuern Musik von der Zweimannband „The Cowboy without a horse“ (Bozen), eine Mischung aus trashigem Country und Punk. Auch die 3 Musiker der Bozner Gruppe „Fugitive“ begeisterten die rund 200 Gäste und den Abschluss bildete die Band „Orfanado“ aus Treviso. Die Musik, die Art der Veranstaltung und das ungewöhnliche Ambiente, dem wieder Leben eingehaucht worden ist, sind bei den Gästen gut angekommen und der Verein zählt bereits über 100 Mitglieder.
Das „Kick-Off Fest“ war dank der guten Organisation ein voller Erfolg, ein gelungener Abend in gemütlicher Atmosphäre. (cg)
Naturns/Kastelbell/Tschars/Tabland/Tschirland/Staben
Wie in anderen Diözesen Europas werden seit 2008 auch in der Diözese Bozen-Brixen Seelsorgeeinheiten gebildet. Auf Seelsorgeeinheiten muss zurückgegriffen werden, da die Seelsorge mit immer weniger Pfarrern organisiert werden muss. Offiziell werden sie als Ausdruck dafür bezeichnet, dass Seelsorge in gemeinsamer Verantwortung getragen wird. Durch die Seelsorgeeinheiten schafft die Diözese Strukturen, welche die Leitung mehrerer Pfarreien durch einen einzigen Pfarrer regeln. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass Laien verantwortungsvolle Aufgaben in der Kirche übernehmen können. So sollen die Seelsorgeeinheiten die Zusammenarbeit zwischen Priestern und Laien sowie den verschiedenen Pfarrgemeinden fördern.
Ab dem Jänner 2012 ist offiziell die Seelsorgeeinheit Naturns gegründet worden. In dieser Einheit sind die Pfarreien Marein/Kastelbell, Tschars, Naturns, Tabland sowie die Gottesdienstgemeinden Tschirland und Staben zusammengeführt worden.
Generalvikar Josef Matzneller kam am zweiten Fastensonntag nach Naturns, um dort im Namen des Bischofs Dekan Rudolf Hilpold zum „Moderator“ zwischen den Pfarreien zu ernennen.
Zugleich hat Pastoralassistent Thomas Weithaler seine Tätigkeit aufgenommen. Seine Aufgabe wird es sein, die Gläubigen auf ihrem Weg zu begleiten, den Aufbau und die Entwicklung der Seelsorgeeinheit zu unterstützen, Mitarbeiter zu schulen und zu begleiten, aktiv in der Sakramentenkatechese und in der Erwachsenenbildung mitzuarbeiten und schließlich den Pfarrer zu unterstützen und Gottesdienste zu gestalten.
Die Zeiten, an denen man den Ortspfarrer zugleich in der Schule als Lehrer kannte und dass jede Pfarre mindestens einen Seelsorger hatte, sind nun endgültig vorbei und eignen sich als Geschichte für unsere Kindeskinder. (klab)
Mals
Das Land Tirol veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Institut für Musikerziehung den Gesamttiroler Landeswettbewerb „Prima la musica“ 2012 in Kematen, Völs und Innsbruck. Rund 1000 junge MusikerInnen haben sich an den verschiedenen Wertungsspielen beteiligt. Darunter auch viele musikalisch Begabte aus dem Vinschgau. Hervorragende musikalische Leistungen erbrachten dabei vier junge Pianisten und Pianistinnen aus der Gemeinde Mals. Anja Theiner aus Mals erhielt in der Altersgruppe B einen 1. Preis mit Auszeichnung, Carolin Heinisch aus Matsch erspielte sich in der Altersgruppe I einen 1. Preis mit der Berechtigung zur Teilnahme am österreichsichen Bundeswettbewerb. Michael Plagg aus Mals und Lena Lazzari aus Matsch konnten in der altersmäßig vorletzten und sehr anspruchsvollen Altersgruppe IV ebenfalls mit jeweils einem 1. Preis ihr Können unter Beweis stellen. Alle vier TeilnehmerInnen zeigten durch ihr Talent und durch intensives Üben, dass sie in ihrer jeweiligen Altersklasse an der gesamttirolerischen Spitze mitmischen können. Vorbereitet wurden die Schüler von ihren jeweiligen Lehrern Myriam Tschenett, Alexander Brunner und Margrit Schild. (lu)
Staben
Am Sonntag, den 6. Mai ist es wieder soweit: Der Erlebnisbahnhof Naturns wird um 14 Uhr seine 7. Saison starten. Diesmal mit der neuen Dampflokomotive Franziska. Die Übergabe wird LH Luis Durnwalder persönlich vornehmen. Anschließend wird er mit den Ehrengästen eine Ehrenrunde drehen. Bis 18 Uhr bleibt der Erlebnisbahnhof geöffnet.
Die Öffnungszeiten bleiben gleich wie in den vergangenen Jahren: Jeden Sonntag bis 28. Oktober von 14 - 18 Uhr.
Man kann während der Öffnungszeiten direkt am Erlebnisbahnhof (alter Bahnhof Schnalstal) ein- und aussteigen. Neben der Damflok steht auch eine Diesellok und eine Draisine bereit. Zudem wird jeweils ein Eisenbahnfilm gezeigt.
Schluderns
Das, was die Grundschulkinder von Schluderns am 20. April auf die Bühne des Kulturhauses zauberten, war eine Augen- und Ohrenweide für die vielen Zuhörer. Als bunt kostümierte Vogelkinder ließen die Schülerinnen und Schüler bei der „Vogelhochzeit“ von Rolf Zuckowski ihre hellen Kehlen erklingen. Und man merkte es ihnen an, dass sie Spaß daran hatten. Mut bewiesen Stephanie Riedl (als Vogelbaby), Florin Stecher (als Vogelvater) Laura Wegmann (als Vogelmutter), sowie Yannick Pinggera. Sie glänzten als Solisten. Lukas Platzer überzeugte als Erzähler. Alexander Brunner, Direktor der Musikschule, begleitete die kleinen Sängerinnen und Sänger. Er war sechs Mal zu den Proben nach Schluderns gekommen. Einstudiert beziehungsweise betreut hatten das Singspiel die Lehrerinnen Lidia Zanella, Evelin Kofler und Sonja Abart. Am Vormittag sangen die „kleinen bunten Vögel“ für Schulklassen aus der Umgebung und am frühen Abend bei der Hauptvorstellung für Eltern und alle Interessierten. Das Publikum war begeistert und dankte mit lang anhaltendem Applaus. (mds)
Schlanders
Das Kompliment von Direktor Reinhard Zangerle gaben die beiden Kunstlehrerinnen Isolde Schaller und Katja de Bartolomeis an ihre Schülerinnen und Schüler weiter. Auf ästhetische Weise hatten diese sich im laufenden Schuljahr mit Buchstaben, mit Lettern auseinandergesetzt und in minutiösen Arbeiten ausgedrückt. Vielfältige Arbeiten sind’s geworden, so vielfältig wie die Techniken, mit denen sie ausgeführt wurden.
Diese Werke, ein Gutteil, hängten vierzehn Tage lang in der Bibliothek Schlandersburg. „Es steckt sehr viel Freude, Ausdauer, Fleiß, Talent und Energie in der Ausführung einzelner Arbeiten und deswegen bin ich der Meinung, dass diese kleinen Werke an ein breit gefächertes Publikum gelangen sollten“, sagte Isolde Schaller bei der Eröffnung der Ausstellung mit dem Titel „Lettern“. „Lettern“ stellt sich in die Reihe mit anderen Ausstellungen der vergangenen Jahre wie „1000 Frauen für den Frieden“ und „50 Jahre Mittelschule Schlanders“ im Kulturhaus oder die „Comic“-Ausstellung ebenfalls in der Bibliothek Schlandersburg. (ap)
Meran/Prad
Auf Einladung des LIONS CLUB - Meran Host wurde in den exklusiven Räumlichkeiten des Parkhotels Mignon in Meran anfangs Februar d. J. der Film des Ortler-Sammlervereins I. Weltkrieg mit dem Titel „Auf der Spur nach Kriegsschauplätzen des I. Weltkriegs im Ortlergebiet - Unterwegs mit Manfred Haringer im Martelltal“ sehr interessierten Clubmitgliedern vorgeführt.
Die Erforschung und die objektive Aufarbeitung der geschichtlichen Ereignisse rund um den Ersten Weltkrieg mit Schwerpunkt Ortlerfront, die sich der Ortler-Sammlerverein I. Weltkrieg zur Aufgabe gemacht hat, wurde von allen Anwesenden anerkennend gewürdigt. So war es für die Vereinsmitglieder unter ihrem 1. Vorsitzenden Christian Mazagg eine besondere Freude, am Ende der Veranstaltung aus den Händen des Lions-Clubpräsidenten Horst Ellmenreich eine Geldspende in Empfang nehmen zu können. Dem Sammlerverein als „Non-profit“-Organisation (O.N.L.U.S) wird dadurch ermöglicht, seine technische Ausrüstung zu verbessern, um weitere, bereits geplante Filme rund um das Geschehen an der Ortlerfront fertigzustellen.
Der Film mit Manfred Haringer wird übrigens in nächster Zeit in Martell einem breiteren Publikum vorgeführt.
Ein besonderer Hinweis gilt auch der kleinen Ausstellung des Sammlervereins in der Raiffeisenkasse Prad-Taufers am Hauptsitz in Prad, die noch bis Ende April läuft. Dabei wird das Modell aus Holz der Sperre Gomagoi 1:100 vorgestellt, welches mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Prad-Taufers und der Österreichischen Gesellschaft für Festungsforschung erstellt wurde. Seit längerer Zeit macht man sich im Ortler-Sammlerverein I. Weltkrieg Gedanken, dieses imposante Bauwerk für die Zukunft zu nutzen. Eine Studie und Umfrage im vergangenen September anlässlich der 150-Jahr-Feierlichkeiten der Festung ergab, dass sich die Bevölkerung eine museale Nutzung des Objektes wünscht. Gewünschte Schwerpunkte waren hierbei die Stilfserjochstraße und die Geschichte des Hochgebirgskrieges 1915 – 1918. Gerade die sensible Nutzung dieser geschichtsträchtigen Anlage liegt dem Sammlerverein besonders am Herzen.
Weitere Informationen unter: http://www.ortlerfront.org/
Laatsch
Am vergangenen Karfreitag konnten in Laatsch die Zwillinge Johann und Alois Grass in geistiger und körperlicher Frische ihren 90. Geburtstag feiern. Zahlreiche Gratulanten aus den jeweiligen Familien und der Dorfgemeinschaft warteten mit Glückwünschen für beide Jubilare auf. Auch die Laatscher Musikkapelle ließ es sich nicht nehmen, den beiden ältesten Männern im Dorf mit einigen schneidigen Märschen zu ihrem runden Wiegenfest zu gratulieren. Der um einige Minuten ältere Johann Grass, vulgo „Korberle Hons“ war von Beruf Förster, bearbeitete nebenher auch den landwirtschaftlichen Betrieb und zog mit seiner inzwischen 87 Jahre alten Frau Rosa, die ihn liebevoll umsorgt, fünf Kinder groß. Inzwischen ist die Familie aber herangewachsen und die Eheleute freuen sich heute auch über die Besuche ihrer zahlreichen Enkel und Urenkelkinder. Alois Grass, im Dorf auch als „Korberle Schneider“ bekannt, verdiente sich seinen Lebensunterhalt als selbständiger Schneidermeister. Mit seiner Frau Josefa, die 83 Jahre alt ist, hat der Jubilar einen Sohn und zwei Töchter. Bis ins hohe Alter kürzte und flickte er auch nach der Pensionierung zahlreichen Laatschern und Laatscherinnen Hosen und Röcke und nähte Reißverschlüsse ein. Bis vor kurzem marschierte er auch Sonntag für Sonntag zur Messe in die Kirche und genoss danach ein „Glasl“ im Gasthaus. Doch nun wollen die Füße nicht mehr recht und er fühlt sich zu Hause sicherer. Mögen den beiden Jubilaren noch viele Jahre im Kreise ihrer Lieben vergönnt sein.
Schluderns
Die Besucherzahlen im Vintschger Museum sind 2011 merklich angestiegen. Das ist die gute Nachricht, die Präsident Kristian Klotz kürzlich mitteilen konnte. Ein Grund dafür ist die „Museum mobil Karte“ des Landes, die den günstigen Besuch von rund 80 musealen Einrichtungen im Lande ermöglicht. Die Mehreinnahmen ändern aber nichts an der Tatsache, dass die Museumsführung ständig gegen Geldknappheit anzukämpfen hat. Das macht die Umsetzung neuer Projekte oft schwierig. Eine finanzielle Stütze für die ordentliche Tätigkeit sind die Finanzmittel der Raiffeisenkassen des Vinschgaus. Kürzlich wurde mit den Vertretern der Raiffeisenkasse Prad/Taufers Andrea Dietrich und Andreas Nigg der traditionelle Sponsor-Vertrag erneuert. Die Gelder fließen in die Erneuerung der Mediathek und in das Projekt Schwabenkinder. Im Dezember 2012 wird dazu die Ausstellung eröffnet. Geplant ist auch ein Wanderführer, in dem die Routen der Schwabenkinder eingezeichnet sind. Nächste Programmpunkte sind die Chronisten-Ausstellung vom 17. bis 20. Mai und der internationale Museumstag am Sonntag, den 20 Mai. Spezielle Angebote rund um Archäologie und Bewässerungssystem sind an Familien gerichtet. Diese erwartet eine spannende Spurensuche in den Ausstellungsräumen und auf dem „Ganglegg“. (mds)
Infos: 0473 615 590
Schlanders
Der Vorhang öffnet sich und man steht mitten drinnen im Stück: Über 50 Darsteller auf der Bühne - singend - und mit einer unvergleichlichen Begeisterung, dass es den Theaterbesuchern Gänsehaut bereitet. Überhaupt mit Worten dem gerecht zu werden, was Rudi Mair (Text und Regie), Marco Diana (Musik), Dietmar Rainer (musikalische Leitung) und Karl Fleischmann (Organisation) mit dem Musiktheater „Djamila und Omar“ gemeinsam auf die Bühne bringen, kann nur ein zaghafter Versuch bleiben.
Im Südtiroler Burgenbuch wird man vergeblich nach einem Schloss Gomagoi suchen, obwohl die Geschichte dieser Straßensperre sehr viel mit einem Schloss zu tun hat. „Schloss“ kommt von „schließen“ und in der Festung Gomagoi steckt eigentlich noch eine mittelalterliche Burg: Ein Sperrbau mit mächtigen Mauern, mit Wehrgang, Schießscharten und einem Geschützturm. Mit Kasematten. Das sind bombensichere, meist gewölbte Räume für die Mannschaft und für die Geschütze. Das italienische Wort „Casamatta“ bedeutet „Wallgewölbe“; das sind vor allem mauertechnische Kostbarkeiten dieses Bauwerkes.
Durch das Entfernen einer Decke entstand ein überraschend großer Innenraum, ideal für Ausstellungsstücke des geplanten Museums. „Sämtliche Decken sind als Gewölbe mit verschiedenen Radien, mit Vollziegel aus gebranntem Ton gemauert“, schreibt der Architekt Arnold Gapp in seiner „Studie über die Nutzung der Festung als Tor zum Stilfser Joch.“
In Gomagoi vereinigt sich so ziemlich alles, was mit Südtiroler Geschichte zu tun hat. Der Festungsbau stammt aus dem Jahr 1860 und wurde in sehr kurzer Zeit erstellt, geradezu unter Zeitdruck. Gebaut als Schutzfort gegen einen eventuellen Einfall der Italiener aus der Lombardei, die seit 1859 zum Königreich Sardinien-Italien gehörte. Plötzlich gab es also am Stilfser Joch eine Staatsgrenze. Krieg hat die Festung allerdings kaum gesehen; nach der Eroberung des Monte Scorluzzo 1915 durch die Österreicher hat sich das Kriegsgeschehen um den umkämpften Pass kaum noch verändert. Nach dem Ersten Weltkrieg verschwand auch die Grenze am Stilfser Joch und Südtirol wurde 1918 italienisch.
Die wiederholt umgebaute Grenzfeste wurde strategisch bedeutungslos und begann zu verfallen. Um Platz für die nun wichtiger gewordene Straße zum Stilfser Joch zu gewinnen, wurde das Gebäude 1963 radikal durchschnitten. Wegen der Straßenbegradigung wurden die Festungsgräben an der Sperre bis auf die Höhe der Straßentrasse aufgeschüttet.
Seit 2006 gibt es einen Landesauftrag, den Wert der Jochstraße auch historisch zu dokumentieren und die Festung Gomagoi zu saniere. Zur Neugestaltung dieses Eingangstores liegen bereits ausführliche Pläne vor. Durch das brutale Zerschneiden des Baukörpers wurden viele Innenräume zu Außenmauern; sie wurden notdürftig mit Ziegeln „geflickt“, unorganisch, hässlich. Tatsächlich sind fast alle Reisenden an diesem Bau rasch vorbeigefahren, ohne genauer hinzuschauen. Und nun die Wende: Nach einer Studie von Architekt Gapp soll nicht etwa der alte Baukörper rekonstruiert werden, vielmehr soll das Innere der Festung ans Tageslicht geholt, also sichtbar und bewusst gemacht werden. Hinter gläserner Abdeckung betreten wir ein Museum, finden eine Informationsstelle, ein Café, wir machen Pause.
Dieser „Schlossbesuch“ soll uns einstimmen in das Freilichtmuseum Trafoi, Stilfser Joch, uns vorbereiten für den Besuch der heiligen Drei Brunnen am Fuße des Ortlers. Hier soll auch all das gezeigt werden, was von den Menschen dieser Täler in jahrzehntelanger Arbeit gesammelt wurde: Überreste der Kriegsfront gegen Italien. Munition, Unterstände, Kochgeschirr, Waffen, Andenken an die Menschen aus dem großen Krieg - alles, was die schwindenden Gletscher preisgeben.
Ein etwas anderer Schlossbesuch. Eine Inhaltsangabe der wechselvollen Geschichte Südtirols, ganz Europas aus einer zerteilten Festung, die jetzt dem Frieden dient.
Hans Wielander
Glurns
Am Samstag, 5. Mai findet von 10. bis 15 Uhr der erste Blumen- und Gartenmarkt in den Glurnser Lauben statt. Dieser bildet den Auftakt zu einem abwechslungsreichen Markt-Sommer vor malerischer Kulisse. Glurns will damit an die mittelalterliche Markttradition anknüpfen und die Stadt, speziell die Laubengasse, durch sechs Märkte beleben. Diese sind jeweils einem Thema zugeordnet. Angeboten werden vorwiegend heimische Produkte aus der Landwirtschaft, kunsthandwerkliche Erzeugnisse und vieles mehr. Die Verantwortlichen von „Glurns Marketing“ mit dem Team um Hans Oberthaler hatten die Idee entwickelt und Elmar Prieth mit der Organisation beauftragt. Dieser stellte kürzlich im Schludernser Torturm das umfassende Programm vor: Nach dem Blumenmarkt folgen der Familien-Freizeit- und Hobby-Markt am 9. Juni, bei dem Jung und Alt auf ihreKosten kommen. Es folgt der Feinschmeckermarkt am 14. Juli mit kulinarischen Köstlichkeiten. Auch Glurnser Partnerstädten aus dem italienischen Raum werden vertreten sein. Am 11. und 12. August dreht sich das Marktgeschehen um altes und traditionelles Handwerk. Der Palabiramarkt am 8. September und der bunte Herbstmarkt am 13. Oktober bilden den Abschluss. Parallel zum Augustmarkt findet die Vorausscheidung für die „Miss Italy“ Wahl statt. Die Schönen werden unter dem Veranstaltungszelt an der Mauer posieren. Dieses Großereignis wird vor allem italienisches Publikum anziehen und ist eine unbezahlbare Werbung für Glurns. (mds)
Rabland
Sicher werden nur wenige diese Bezeichnungen „Dora, Siegfried und Berta“ mit „Panzer, Flieger und Kanonen“ in Verbindung bringen können. Erklärungen bietet jetzt die Sonderausstellung in der Eisenbahnwelt Rabland, die am 13. April eröffnet wurde. Georg Laimer, Präsident der Eisenbahnwelt, begrüßte in seiner Eröffnungsrede alle Anwesenden, unter ihnen Walter Weiss als Vorsitzender der Freunde der Eisenbahn und Hanspeter Weiss, Präsident des Tourismusvereins, sowie weitere Ehrengäste.
Cheftechniker Christian Schöpf erklärte die einzelnen Exponate, die von Cesare Bruno aus Rovereto und Gunther Steitz aus Deutschland zur Verfügung gestellt wurden. Cesare Bruno sammelt bereits seit 60 Jahren Militärfahrzeuge und baut sie originalgetreu nach. Aus seinem Miniaturnachbau sticht „Dora“ als eine der größten Kanonen auf Schienen, hervor. Anwesend waren auch die beiden Modellbauer Ennio Zardini und Carlo Peretti aus dem Trentino, die gemeinsam mit Christian Schöpf die Sonderausstellung aufgerichtet haben. Diese Schau wird beim Besucher sicher starke Eindrücke hinterlassen und Einblicke in das Kriegsgeschehen des vergangenen Jahrhunderts gewähren. (ria)
Heimatbühne Schluderns
Die Aufführung des Kriminalstückes „Die Falle“ sei, sagte Sepp Trafoier einführend, auch eine Hommage an Karl Wieser. 1967 spielte die Heimatbühne Schluderns unter Wiesers Regie das Stück mit Erfolg. Der Erfolg ist auch diesmal beschieden. Regisseurin Christl Stocker Perkmann ging das Risiko ein, einige Debütanten, darunter Christiane Heinisch und Martin Klotz, auf die Bretter zu schicken. Respekt: Alle Schauspieler, Andreas Lingg in der Hauptrolle und ohne die Bühne auch nur für eine Sekunde verlassen zu können, haben bei der Premiere am 20. April 2012 den Krimi exzellent durchgezogen. Die Spannung blieb bis zum auflösenden - und überraschenden - Schluss aufrecht. Dabei fordert das Stück zweiseitige und höchste Konzentration: von Seiten der Schauspieler und von Seiten des Publikums. Denn die Beurteilung der schauspielerischen Leistung kann vor allem vom Schluss her in der Retrospektive betrachtet werden.
Das Stück - Frau vermisst, falsche Frau taucht mit einem fragwürdigen Priester (Harald Trafoier) auf, ein ermittelnder Inspektor, ein hoffnungsvoller Zeuge (Rudi Wellenzohn), eine bestechliche Krankenschwester (Regina Kuntner Riedl) - wird an diesem Wochenende noch dreimal (Freitag, Samstag, Sonntag) aufgeführt. (eb)
Infos siehe „Theaterwind“
Fotos: Bildergalerie
Schlanders
Der aus dem Passeiertal stammende Musiker Herbert Pixner zählt nach wie vor zu den angesagtesten und kreativsten Harmonikaspielern im gesamten Alpenraum. Zusammen mit Werner Unterlercher aus Osttirol (Kontrabass) und Katrin Aschaber aus Nordtirol (Harfe) kennt man die 3 Musiker seit Jahren als „Herbert Pixner Projekt“, einem Gesamttiroler Musikprojekt, welches nur ein Ziel verfolgt: „gute, handgemachte und unterhaltsame Musik zu machen“. In der Kategorie „Neue Volksmusik“ erhielt Herbert Pixner von der „Abendzeitung München“ die Auszeichnung „Stern des Jahres 2011“. 2012 präsentieren die 3 Ausnahmemusiker vom „Herbert Pixner Projekt“ nach dem Erfolgsprogramm „bauern_tschäss“ nun ihr neues Programm: „Handmade in Tirol“. Weil Herbert Pixner als Musiker ein alter Bekannter der Volkstanzgruppe Schlanders ist, die meisten Tänze der Volkstanzgruppe auch „Handmade in Tirol“ sind, aber in den wöchentlichen Proben auch oft Internationales auf dem Programm steht, ist Herbert Pixner nur zu gern der Einladung der Volkstanzgruppe Schlanders gefolgt, am 26. Mai 2012 in Schlanders zu konzertieren. Kartenvorverkauf zu Bürozeiten beim Tourismusverein Schlanders-Laas oder an der Abendkasse am 26. Mai ab 18:00 Uhr. Das Konzert beginnt um 20:00 Uhr.
Vorab: Ein weiteres Pixner-Konzert findet ebenfalls im Kulturhaus am 21. September statt. Zusammen mit der Joe Smith Band.
Matsch/Vinschgau
Die Bevölkerung im Feuerwehrbezirk Obervinschgau kann ruhig schlafen. Die Wehren mit 847 freiwillig tätigen Aktiven sind im Brandfall, für technische Einsätze auf der Straße und für sonstige Notfälle im Tal und im Gebirge bestens gerüstet. Das vermittelten die Verantwortlichen um Bezirkspräsident Manfred Thöni und Bezirksfeuerwehrinspektor Armin Plagg bei der diesjährigen Tagung am 22. April in Matsch. 2.893 ehrenamtliche Dienststunden haben die Feuerwehrmänner und Frauen 2011 geleistet. Der Frauenanteil ist zwar noch gering, doch Frauen werden immer wichtiger, vor allem in kleinen Weilern, wo sich tagsüber kaum Männer aufhalten, weil diese auswärts arbeiten. 33 Prozent der Wehrmänner besuchten im vergangenen Jahr Fortbildungskurse in der Landesfeuerwehrschule in Vilpian. Entscheidend für schnelles Handeln im Ernstfall sind die regelmäßigen Einzel- und Gemeinschaftsübungen im Bezirk. Geübt wurden Liftrettungen in den Skigebieten Watles, Haider Alm, Schöneben und Maseben, Wasserförderungen in unzugänglichen Waldstücken, Einsätze bei Unfällen mit landwirtschaftlichen Maschinen, Brandbekämpfung in landwirtschaftlichen Gebäuden. Simuliert wurden auch Gefahrengutunfällen auf den Straßen. Auf dem Programm standen auch die traditionellen Räumungsübungen von Schulen unter anderem mit Einsatz von Atemschutzmasken, so zum Beispiel in der Schule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg bei Burgeis. Dort stellten die Einsatzkräfte fest, dass die Funkverbindung in den unterirdischen Räumen nicht funktioniert. „Durch die Übungen gewinnen wir immer wieder wertvolle Erkenntnisse, auf die wir dann reagieren können“, sagte Plagg. Der Feuerwehrbezirk Obervinschgau pflegt gute Kontakte mit den anderen Rettungsorganisationen, so mit den Rettungstellen des Weißen Kreuzes, mit Ordnungsdiensten und mit den Nachbarbezirken im Untervinschgau, im Bezirk Landeck und im Münstertal. „Wir tauschen Erfahrungen aus und helfen uns gegenseitig“, betonte Thöni. Die Zusammenarbeit funktioniert unter dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark“. Und das garantiert die größtmögliche Sicherheit für die Bevölkerung. (mds)
Vinschgau/Burggrafenamt
Gemeinsame Sitzung der Bezirksausschüsse Burggrafenamt und Vinschgau. Trotz der derzeit schwierigen Wirtschaftslage muss Südtirol weiter in strategische Bereiche und in wichtige Infrastrukturprojekte investieren. Ebenso wie auf europäischer und nationaler Ebene muss es auch hierzulande das Ziel sein, den öffentlichen Haushalt zu konsolidieren, so dass weiterhin Handlungsspielraum bleibt für strategische Investitionen. Insbesondere gilt es, gezielt in Forschung und Entwicklung sowie in Internationalisierung und in zukunftsträchtige Infrastrukturen zu investieren. Großes Verbesserungspotential gibt es nach wie vor bei den Verkehrsflüssen, insbesondere in den peripheren Landesteilen. Vor diesem Hintergrund setzen sich die Bezirke Burggrafenamt und Vinschgau seit Jahren gemeinsam und mit Nachdruck dafür ein, dass die notwendigen Infrastrukturen im Westen Südtirols geplant und verwirklicht werden. „Die Verkehrsflüsse müssen auch im Burggrafenamt und im Vinschgau so gestaltet sein, dass Personen und Waren schnell, sicher und problemlos transportiert werden können“, bringen die Bezirksvertreter Roberto Caser (Burggrafenamt) und Hans Moriggl (Vinschgau) die Meinung der Unternehmer auf den Punkt.
Bei einer gemeinsamen Sitzung der beiden Bezirksausschüsse, an der auch der Algunder Bürgermeister Ulrich Gamper sowie Hannes Bauer-Troyer, Gemeinderat in Algund, und Martin Stifter, Gemeinderat in Marling, teilnahmen, kamen die großen Verkehrsprojekte im Burggrafenamt und im Vinschgau zur Sprache. Die Unternehmer untermauerten, dass die bereits genehmigten Projekte für sie Priorität haben, insbesondere die Verwirklichung des zweiten Bauloses der Meraner Nord-West-Umfahrung sowie der Umfahrung Kastelbell. Für die Lösung der Verkehrsprobleme im oberen Vinschgau plädieren die Unternehmer für eine Gesamtlösung, also eine übergemeindliche Lösung, welche die Lage in Schluderns, Glurns, Tarsch, Laatsch, Mals und Prad mit einbezieht. „In der Verwirklichung der Umfahrung Forst erkennen wir Unternehmer im Burggrafenamt und im Vinschgau eine Chance, den Verkehrsfluss im Meraner Raum und im Vinschgau weiter zu verbessern und vor allem sicherer zu machen. Wir wünschen uns sehr, dass das erste Baulos für den Ausbau des Teilstückes Meran-Töll in der im Bauleitplan eingetragenen ursprünglichen Variante ehestens wieder in das Bautenprogramm des Landes aufgenommen wird“, so die Bezirksvertreter Caser und Moriggl.
Matsch
Am 19. September 2011 hat der große Schnee enorme Schäden im gesamten Matschertal angerichtet. Ab siebzehnhundert bis zweitausend Metern wurde ein großer Teil des Lärchenwaldes umgerissen. Bäume, welche nicht entwurzelt wurden, wurden einfach abgerissen. Auf zweitausend Metern lagen fast 70 cm Neuschnee. Dadurch ging im gesamten Tal sehr viel Weide verloren. Stellenweise bis zu 80%.
Aus diesem Grund hat der Bauernbund an die Jäger den Antrag gestellt, den Bauern beim Aufräumen zu helfen.
Am Samstag, den 14.04.2012 sowie am Samstag, den 21.04.2012 war es dann soweit. Trotz schlechten Wetters trafen sich Bauern und Jäger um 9 Uhr auf dem Thaneihof. Unter der Vorarbeit des Ausschussmitgliedes Heinisch Raffael konnten im Alpberg, Örtlichkeit „unter EISA“ ca 8 ha Weide aufgeräumt werden. Alle waren mit vollem Einsatz dabei und zum Abschluss wurde bei einem Bierchen noch eifrig über das Geleistete diskutiert. Die Besitzer der Thaneihöfe und der Glieshöfe bedanken sich bei der Revierleitung und allen Jägern, welche sich an dieser Aktion beteiligt haben, für ihre tatkräftige Unterstützung. Es ist zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber trotzdem haben zwei Tage gezeigt, dass ein Tal wie Matsch nur gemeinsam imstande ist, auch solch schwere Unwetter zu beseitigen. Wir Bauern alleine werden es jedenfalls nicht schaffen und können nur hoffen, dass uns auch andere Vereine sowie freiwillige Helfer beim Aufräumen helfen.
Portrait: Serafin Frank, Mals
Zwei Kriege hat Serafin Frank miterlebt, den Abessinienkrieg in den 1930er Jahren und den II.Weltkrieg in den 1940er Jahren. Er ist heil davongekommen, und abgesehen von zwei Bruchoperationen, in seinem Leben nie krank gewesen. Mit 98 Jahren hat der rüstige Senior noch immer alle Jahreszahlen im Kopf, die in seinem Leben bedeutend waren. Besonders prägend waren die Kriegsjahre.
Heimatbühne Langtaufers
Im heurigen Jahr beschloss die Heimatbühne Langtaufers, sich entgegen aller „lustspielerischen“ Gewohnheiten einer ganz neuen Herausforderung zu stellen. Mit dem Stück „Vergiss nicht, dort ist die Tür“ wagt sich die Theatergruppe zwar nicht zum ersten Mal in ihrer Laufbahn an eine Geschichte, die sich mit dem Tod befasst, jedoch unterscheidet sich die Herangehensweise an das Thema nicht zuletzt durch die inszenatorische Vielfältigkeit von allem bisher Aufgeführten. Das Gegenwartsdrama von Manuela Daleth fordert von allen Beteiligten rund um Regie, Darstellung, Bühnengestaltung etc. höchste Konzentration, aber vor allem auch Hingabe und Mut, sich einer neuen Situation anzunehmen und eine Geschichte zu erzählen, deren Thematik zwar realitätsnäher nicht sein könnte, jedoch immer noch vielfach von der Gesellschaft verdrängt und totgeschwiegen wird. Das Stück wendet sich an ein ebenso aufgeschlossenes sowie neugieriges Publikum, mit der Bereitschaft, sich von den Beteiligten der Heimatbühne Langtaufers dieses Jahr in besonderer Weise berühren zu lassen.
Infos siehe „Theaterwind“
Laatsch
Die kürzlich im Mehrzweckgebäude von Laatsch stattfindende Jahreshauptversammlung des örtlichen Heimatmuseums stand ganz im Zeichen der Ehrung für Norbert Schuster, der durch seine über 50 Jahre lange Sammelleidenschaft vor zehn Jahren den Grundstein für diese wertvolle Stätte bäuerlichen und handwerklichen Kulturgutes geschaffen hat. Museumspräsidentin Isabella Erhard konnte neben dem Ehrengast auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Kirche begrüßen. Der Einladung gefolgt waren der Pfarrseelsorger von Laatsch, Dekan Stefan Hainz, der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler, der Direktor der Abteilung Museen, Othmar Parteli, die Vizebürgermeisterin der Gemeinde Mals, Sibille Tschenett, der Fraktionsvorsteher von Laatsch, Paul Erhard und der Obmann der Raika Prad-Taufers, Karlheinz Kuntner. Ebenso erschienen waren Delegationen von den Museen der Umgebung. Nach der Verlesung des Tätigkeitsberichtes durch Schriftführer Andreas Paulmichl und den Kassabericht durch Rudolf Paulmichl, hielt der Abteilungsdirektor Othmar Parteli die Laudatio auf Norbert Schuster. Außerdem überbrachte er auch die Glückwünsche und Grüße der Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und überreichte ein Buchgeschenk mit persönlicher Widmung. Vom Vorstand des Heimatmuseums Laatsch bekam ihr Begründer einen Kerzenständer, geschmiedet aus einer „Heischroat“ und eine verzierte Kerze mit dem Logo des Museums. Anschließend an die Ehrung lud der Museumsvorstand zu einem kleinen Umtrunk ins Museum. Serviert wurde den Gästen eine eigens für diesen Anlass kreierte „Museumssuppe“, selbstgerösteter Gerstenkaffee und hausgemachter „Schworzplentaturt“.
Bozen/Vinschgau.
Kürzlich ist im Verlag „edition arob“ das Buch „VER-SPIELT! Teufelskreis Spielsucht, die Geschichte einer Südtiroler Spielerin“ erschienen. Autorin ist die 33-jährige
Sylvia H. aus dem Pustertal.
Sylvia H. bricht mit diesem
Buch ein Tabu: Sie ist die erste Spielsüchtige in Südtirol, die mit ihrer Leidens-‐ und Lebensgeschichte an die Öffentlichkeit geht. In schonungsloser Offenheit rechnet die Autorin mit sich und ihren „Liebhabern“, den Spielautomaten, ab. Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Seele einer Spielsüchtigen. Sylvia H. schildert in einfachen Worten, wie sie, Zitat: „von einer Normalbürgerin zum Sozialfall geworden“ sei.
Mals/Imst/Sizilien
Tiroler „Bussl“ für sizilianische Kundschaft
Messen und Ausstellungen dienen bekanntlich zur Information, zum Austausch und zur Kundengewinnung. Bei einer Übungsfirmenmesse im Oberschulzentrum von Mals sorgte eine besondere Kundschaft dafür, dass die beteiligten SchülerInnen der Fachschule für Wirtschaft in Mals und der Handelsakademie aus Imst ihre Kenntnisse in italienischer Sprache besonders wirkungsvoll üben und praktizieren konnten. Im Rahmen eines Schüleraustausches zwischen den dritten Klassen der Fachoberschule für Wirtschaft in Mals und dem Liceo Leonardo da Vinci in Agrigento wurden die SchülerInnen aus Sizilien als MessebesucherInnen eingebaut und konnten sich über die Inhalte und Konzepte von Übungsfirmen-Unterrichtstätigkeit an beiden Schulen informieren.
Das Oberschulzentrum in Mals und die Handelsakademie Imst arbeiten bereits seit zwei Jahren punktuell in der Schul- und Unterrichtsentwicklung zusammen. Dabei wurden gemeinsame Ansätze mit der offenen Lehr- und Lernplattform (COOL) erprobt, Übungsfirmen-Unterricht praktiziert und die Vertiefung des Sprachunterrichts durchgeführt. Aufgrund der grenzüberschreitenden und überregionalen Ausrichtung dieser Zielsetzungen wurden für die Umsetzung Mittel aus dem Kleinprojektefonds INTERREG IV A - Italien-Österreich Programm 2007-2013 gewährt. Durch das Kennenlernen anderer „Bildungs- und Schulsysteme“ einerseits und durch konkrete Maßnahmen in der Unterrichtsvorbereitung und Durchführung profitieren beide Partner. Zudem steht der interkulturelle Austausch im Vordergrund, welcher es Lehrpersonen und SchülerInnen gleichfalls ermöglicht, die historischen, kulturellen und sprachlichen Eigenheiten besser kennenzulernen.
Diese Änsätze konnten bei der Übungsfirmenmesse dank der sizilianischen Kundschaft besonders praxisnah vertieft werden.
Langfristig strebt man eine weitere konstruktive Zusammenarbeit beider Schulstandorte an, welche mit einem Gegenbesuch der Malser Schulklassen in Imst in der nächsten Woche fortgesetzt wird. (lu)
„Wenn junge Menschen die Möglichkeit bekommen, über die Landesgrenzen hinaus Erfahrungen zu sammeln und ihren Horizont zu erweitern, sind INTERREG-Fördergelder besonders effektiv und nachhaltig eingesetzt. Die Schulpartnerschaften Mals-Imst und Mals-Stams sind effektive Beispiele dafür, wie wir mit unseren Nordtiroler Partnern die grenzüberschreitende Zusammenarbeit pflegen und uns gegenseitig bereichern können.“
Friedrich Sapelza - INTERREG-Experte im Terra-Raetica-Rat
Terra Raetica - Kontakt
für Vinschgau: GWR-Spondinig
+39 (0) 473-618166
für Tirol: regioL-Landeck
+43 (0) 5442-67804
für Graubünden:
Wirtschaftsforum
Nationalpark Region
+41 (0) 81 860 01 36
Früh morgens am Quellensee
Ob Vinschgau mit Au oder Latsch mit Lacus zu tun haben, kann man mit Sicherheit nicht sagen. Aber dass es zwischen Goldrain und Latsch schon zur Ötzi-Zeit Sümpfe, Auen und Seen gab, ist archeologisch belegt. Und vielleicht genossen auch seiner Zeit die Menschen, so wie wir, die idyllische Atmosphäre in dieser Oase, die heute aber von Obstbäumen belagert ist.
Foto: Gianni Bodini
Patriotismus versus Nationalismus
Einen besonders ausgeprägten Patriotismus gibt es vor allem in den USA. So wird dort von Schülern in vielen Bundesstaaten der Treueschwur der USA (Pledge of Allegiance) aufgesagt, und viele Häuser sind mit der Nationalflagge versehen. Merkmal des amerikanischen Patriotismus ist die starke Verknüpfung mit Symbolen, Ritualen und Werten.
Diese Entwicklung manifestiert sich auch in Italien und wiederum verstärkt in Südtirol. Die Zwangsbeglückung der Südtiroler Bevölkerung durch die Anbringung von abertausenden Trikolore in den Städten, wird als Ausdruck von Patriotismus abgetan. Patriotismus gilt als eine Form der emotionalen Verbundenheit mit der eigenen Nation. Eine emotionale Verbundenheit zum italienischen Staatsgebilde wurde und wird uns und der Welt durch solche Aktionen vorgegaukelt. Der Erfolg desselben hängt davon ab, ob wir uns folgendes Zitat von Albert Einstein verinnerlichen wollen: „Die reinste Form des Wahnsinn ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem darauf zu hoffen, dass sich etwas verändert.“
Die zusätzliche Gefahr ist, dass dabei Nationalismus als Patriotismus verkauft wird. Der ehemalige deutsche Bundespräsident Johannes Rau hat diesen Umstand folgendermaßen formuliert:„Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.“
Eigene Meinungen werden beim Nationalismus als höherwertig dargestellt und andere Vorstellungen als zerstörerisch für das Vaterland diffamiert. Das gegnerische Spektrum wird vehement versucht, besonders in Krisenzeiten, durch deren Deklarierung als „Zündler“ und „Ewiggestrige“ vom öffentlichen Diskurs auszuschließen. Eben dadurch zeigen die südtirolerischen Gegenwartsrelativierer, dass sie die Inhalte von Nationalismus und Patriotismus nicht begriffen haben.
Dietmar Weithaler, Partschins
KRIEGSERKLÄRUNG AN DIE DEMOKRATIEN
Wie wahr, dass die Spekulationsfinanz den Demokratien, insbesondere Europa, den Krieg erklärt hat!
Wie wär’s, wenn wir das zu fahrlässig gebrauchte Wort WIRTSCHAFT einmal hinterfragen würden ?
Verstecken sich diese Kriegsherren der Finanzspekulation nicht geschickt hinter diesem Wort,indem sie die Realwirtschaft als Feigenblatt geradezu „vergewaltigen“?
Meines Erachtens müsste in den Medien klar zwischen Realwirtschaft einerseits und Finanzwirtschaft andererseits getrennt werden; diese beiden sind zwei völlig unterschiedliche Welten und unterliegen völlig verschiedenen Werteordnungen.
Sicher bedarf auch die Realwirtschaft des Kapitals, doch ist dieses in keinster Weise der launenhaften Spekulationsfinanz gleichzusetzen; das Real-Vermögen von Produktionsunternehmen wie VW, Mercedes, Fiat, ecc. oder von Immobilien ist viel zu solide, als dass es sich so sprunghaft wie die Spekulationsmärkte verändern könnte.
In diesem Zusammenhang müsste die unbedingt einzufordernde Besteuerung von Finanztransaktionen nachhaltig unterschiedlich sein: für Wertpapiere, die eindeutig der Realwirtschaft zuordenbar sind, passen die vorgeschlagenen 0,15%, für Spekulationspapiere müssten mindestens 1,5% angesetzt werden, denn bei Gleichbehandlung dieser beiden Märkte gewinnt die Spekulation massiv zu Lasten der Realwirtschaft.
Dann der Missbrauch mit dem Begriff FREIHEIT, als Freiheit zum Unterdrücken, zum Aushungern, zum Versklaven ganzer Staaten ? Freiheit setzt Verantwortung voraus und endet da, wo anderen Schaden zugefügt wird.
Wo ist der „freie Markt“, wenn z.B. nur für Italien drei, vier Großfinanzgruppen den gesamten Maispreis dadurch drimmen, dass sie Ernten aufkaufen, in Afrika zwischenlagern, dort den Preis bestimmen, damit die örtlichen Märkte aushungern und nach Bedarf den italienischen Mais wieder teuer nach Italien zurückliefern .... ecc. ecc..? Der „freie Finanzmarkt“ ist vorrangig irrational und kann somit nicht Maßstab für die Bonität von Staaten sein.
Wie wär’s, wenn die EU, noch besser die UNO, die Rating-Privatagenturen auf Schadenersatz verklagen würde, zumal sie mit ihren Bewertungen offensichtlich, de facto, die Finanzmärkte konditionieren und dabei oft falsch liegen: siehe die Bewertung von Lehmann & Brothers, vor deren crash, oder die volkswirtschaftlich absurde Überbewertung der USA im Vergleich zur EU...
Es gibt in Den Haag ein internationales Tribunal gegen Kriegsverbrechen, vor diesem gehören, seitens der UNO, diese Spekulanten des unerklärten, kalten Finanzkrieges wegen Massenmords und Aushungerns ganzer Regionen angeklagt !
Und es sollte gelingen, diesem Geldrausch durch stärkere Regionalisierung der Finanzmärkte (Kurzschließen von Sparvermögen und breitgestreute Eigenkapitalbildung bei den Mittel- u. Kleinunternehmen aller Branchen einschl. des Immobilienmarktes) genügend Wasser abzugraben.
Nicht die börsenquotierten Unternehmen sind die Hauptträger der Realwirtschaft, sondern die Mittel- u. Kleinunternehmen,die insgesamt allerdings von der Börsenfinanz nach Belieben gegängelt werden. Letztere schaffen die meisten Arbeitsplätze, den meisten Wertzuwachs, zahlen die meisten Steuern (Unternehmer, Arbeitnehmer und Kapitaleigner zusammen)...
Es bedarf eines Paradigmenwechsels im Verständnis von Wirtschaft und Freiheit.
Karl Trojer, Terlan
Freiheitsmarsch und Politik
Was nun Herr Parteiobmann Theiner? Trotz Ihrer Protesthaltung ist dieser Marsch mit Schützen, Nichtschützen und zahlreichen SVPlern gut gelungen. Ich war im Voraus nicht überrascht, dass der angekündigte Freiheitsmarsch von den Medien zum Teil ignoriert, der Rest ins Negative dargestellt wurde. Sie sagen mit Marschieren löst man keine Probleme, ich sage Ihnen, die Schützen haben mit diesem Marsch ein Zeichen gesetzt, um die verschlafenen Politiker wachzurütteln.
Die vom Quästor genehmigte Kundgebung als provokant abzutun, kann auch für einen erfahrenen Politiker, spätestens bei der nächsten Landtagswahl ein Eigentor werden.
Schleierhaft sind vielmehr die Veranstaltungen in den Dörfern mit populistischen Reden über Vollautonomie, dynamische Autonomie, gekaufte Autonomie, das ganze Land in deiner Hand usw. Kein Wunder dass bei so viel Verwirrung kaum 20 Personen an solchen Parteiversammlungen teilnehmen.
Was mich aber erstaunt, ist die Sorglosigkeit, trotz aller Probleme, die uns Italien verursacht, dass die Politiker alles schönreden. Warum wohl?
So sieg holt is!
Alois Pixner, Kastelbell
Obmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes
Geschätzte Frau/Herr ap vom „Vinschger Wind“!
Darf ich Ihnen zu Ihrem Beitrag „Das doppelte Imageproblem der Jäger“ meine Bewunderung zum Ausdruck bringen. Sie zeigen darin bemerkenswerten Sinn für Wahrheit, Ausgewogenheit und Gerechtigkeit.
Wahrheit : Ich bin zur Hegeschau gekommen, weil ich als Landesjägermeister prinzipiell alle Hegeschauen besuche. Der Bezirksjägermeister hat im heurigen Jahr speziellen Wert darauf gelegt, dass ich zur Hegeschau komme. Es stimmt nicht, dass es zwei Wochen vor der Hegeschau einen Misstrauensantrag der Vinschger und Pusterer Jäger im Vorstand des Landesjagdverbandes gegen meine Person gegeben hat. Wahr ist hingegen, dass ich selbst eine Sitzung angesetzt und das Thema zur Debatte gestellt habe, nachdem der Bezirksjägermeister des Vinschgaues mir von einer Diskussion in der Revierleiterversammlung berichtete und der Bezirksjägermeister von Bruneck den Vorschlag machte, über das Thema im Landesjagdausschuss zu reden. Hätte es einen Misstrauensantrag gegeben, er hätte nach allen Regeln der Demokratie abgestimmt werden müssen. Aber wenn es eine Abstimmung gegeben hätte, Sie können sicher sein, dass eine ganz große Mehrheit gegen den Antrag gestimmt hätte. Was Sie wahrscheinlich auch nicht wissen, ist, dass bestimmte Jäger von interessierter Seite angestiftet wurden, in ihren Bezirken gegen meine Person zu hetzen. Ich habe die Jägerschaft immer so vertreten, dass es immer ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander von Jägern, Bauern und Forstbehörde gegeben hat und Meinungsunterschiede auf einen gemeinsamen Nenner gebracht wurden.
Ausgewogenheit: Sie beten, wie es sich heutzutage für Journalisten gehört, die Sage vom „SEL-Skandal“ fleißig weiter nach. Sagen Sie mir doch einmal klar und deutlich, worin dieser Skandal besteht, denn ich weiß es noch immer nicht. Ich weiß nur, dass ich meine Ämter in der SEL immer gewissenhaft erfüllt habe, im Interesse der Allgemeinheit und niemandes sonst. Leider stehen hinter eurer „Skandalitis“ eine Reihe von Personen und Gruppen mit politischen und wirtschaftlichen Interessen, skrupellos und gewissenlos. Dazu gehören auch einige Vinschger. Sie beschuldigen unter anderen auch mich, ohne sagen zu können, was ich verbrochen hätte, welche „Geschäfte“ ich gemacht hätte usw. Den Beweis dafür sind sie schuldig geblieben und werden dies auch weiterhin bleiben, denn es gibt keine Beweise, weil keine Vergehen vorliegen, was meine Person betrifft.
Gerechtigkeit: Selbst wenn es Verfehlungen gegeben hätte, hätten die „Sünder“ noch immer das Menschenrecht (in einer Demokratie) so lange als unschuldig zu gelten, bis sie von einem ordentlichen Gericht verurteilt (freigesprochen) sind. Sie als Journalisten sind kein ordentliches Gericht, sondern eher ein Scherbengericht. Sie zerstören Leben und Ansehen von Menschen und der Sinn für Gerechtigkeit geht Ihnen ab, sonst könnten Sie nicht so handeln. Das ist nicht Gerechtigkeit, sondern Lynchjus-tiz. Kompliment, verehrte Frau/verehrter Herr ap, Sie haben sich perfekt in diese Ordnung der Dinge eingereiht. Die besagten Vinschger und Pusterer Jäger und ihre Hintermänner werden Ihnen mit Begeisterung zustimmen, zusammen mit allen Auserwählten, die in unserem Land über Mitmenschen und Moral selbstherrlich zu Gericht sitzen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Stocker
Offener Brief an die Bürgermeister der Gemeinden Mals, Glurns, Schluderns, Prad und Taufers im Münstertal: Sehr geehrter Herr Bürgermeister
Die fünf Organisationen Kornkammer, Umweltschutzgruppe Vinschgau, Bund alternativer Anbauer, Arbeitsgemeinschaft der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise und die Bürgerinitiative Adam & Epfl setzen sich für eine nachhaltige Entwicklung des Obervinschgaus ein. Dabei sind sie einhellig der Auffassung, dass die Zukunft dieser wertvollen Kulturlandschaft in einer Orientierung an den lokalen Ressourcen und in der Mensch und Natur zuträglichen biologischen Landwirtschaft liegt, anstelle der Ausweitung des intensiven Obstbaus. Diese Orientierung an der Gesundheit von Mensch und Natur erscheint uns dabei zentral. Die derzeitigen Entwicklungen des Ausbaus des intensiven Obstbaus im Obervinschgau und den damit einhergehenden Schwierigkeiten, auch anhand der Wetterverhältnisse, bestärkt uns in dieser Auffassung. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen,
• dass Verwehungen und Abdrift von Spritzmitteln in diesem Gebiet ein noch größeres Problem darstellen
• dass in Gras- und Heuproben teils beträchtlich überhöhte und bedenkliche Rückstände gefunden wurden; • dass bestehende Biobetriebe in ihrer Existenz gefährdet sind
• dass öffentliche Infrastrukturen (Radwege, Spazierwege, Spielplätze, …) betroffen sind
• dass jegliche Arten von Gewässerläufen betroffen sind
• dass es vermehrt bedenkliche Untersuchungen über die Auswirkungen von Spritzmitteln auf Mensch und Tier gibt, besonders wenn die Wirkstoffe in Kombination wirken (Prof. Irene Witte u.a.)
• dass der Großteil der Bevölkerung sich gesunde Lebensmittel und eine gesunde Umwelt wünscht und vermehrt regionale Produkte bevorzugt
• dass vermehrt Menschen um ihren Lebensraum und um ihre Gesundheit bangen
Die Situation im Obervinschgau hat das Versuchszentrum Laimburg veranlasst, bei Laatsch ein Versuchsfeld zu Abdrift und Verwehungen anzulegen. Dieser Versuch dient der Vorsorge und soll die Grundlage schaffen, ob intensiver Obstanbau für diese Region geeignet ist. Trotzdem wir das Versuchsfeld ablehnen, finden wir es wichtig, die zu erhebenden Daten an einem anderen Standort zu erfassen und besonders die mögliche Gefährdung der öffentlichen Gesundheit ernst zu nehmen. Aus diesem Grund wünschen und erwarten wir uns, dass Sie als Verantwortlicher in der Gemeinde für die öffentliche Gesundheit jegliche Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln unterbinden, bis die Ergebnisse des Versuches vorliegen. Das Recht der einheimischen Bevölkerung und der hier urlaubenden Gäste auf Gesundheit erscheint uns vordringlich. Die potentielle Gesundheitsgefährdung durch Abdrift und Verwehungen, welche zu den Versuchen veranlasst, nötigt weitere Ausbringung von Spritzmitteln zu stoppen, bis die Daten erhoben worden sind und eine Gefährdung ausgeschlossen werden kann.
Die fünf unterzeichnenden Organisationen setzen sich intensiv für eine Landwirtschaft ein, welche dem Menschen und der Natur zuträglich ist und welche Lebensmittel für die Region produziert. Heute stammt nur mehr ein Bruchteil der in Südtirol verzehrten Lebensmittel aus dem eigenen Land. Vor 20 – 30 Jahren waren die Verhältnisse weitgehend anders (vgl. KuLaWi Studie der Eurac 2011). Diese Landwirtschaft braucht keine intensiven Obstkulturen (und demzufolge auch keine Versuchsflächen dafür), sondern Vielfalt und nachhaltige Anbaumethoden, welche nur ohne Chemie möglich sind. Gerne setzen wir uns mit Ihnen zusammen, um diesen Weg für den Obervinschgau weiterzudenken.
Mit freundlichen Grüßen
Kornkammer: Florin Pichler
Umweltschutzgruppe Vinschgau: Eva Prantl
Bund alternativer Anbauer: Karl Primisser
Arbeitsgemeinschaft der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise: Klaus Visintin
Adam & Epfl: Alexander Agethle
Glurns
Mit der Belebung der mittelalterlichen Stadt Glurns wird Ernst gemacht. Nachdem sich eine Gruppe Bürgerinnen und Bürger im Jahr 2009 auf Anregung von Kulturassessor Frank Luis erste konkrete Gedanken über die Entwicklung der Stadt gemacht und Ideen gesammelt hatte, ist einiges in Bewegung gekommen. Der Fachmann für Ortsbelebung Gerhard Rainalter von der Agentur „Innovate“ wurde beigezogen und steckte eine entsprechende Richtung zu den drei Themen ab:1. Zukunftsperspektive Glurns 700, 2. Wohn- und Geschäftsraum in Glurns, 3. Ideen zur Entwicklung der Nahversorgung. Rainalter zog kürzlich eine Zwischenbilanz. Und die kann sich fürs Erste sehen lassen. Mittlerweile hat die Stadtgemeinde im Rahmen des Projekts „Glurns 2020“ mit Präsident Christoph Prader an der Spitze zwei Laubenhäuser angekauft, die saniert werden. Die Einrichtung „Glurns Marketing“ mit Präsident Hans Oberthaler setzt sich dafür ein, dass Glurns als Juwelstärker ins Bewusstsein rückt. Attraktiv soll die Stadt für Einheimische und Gäste werden. Kreiert wurden ein neues Logo und ein Faltblatt für Touristen. „Glurns Marketing“ organisiert verschiedene kulturelle Veranstaltungen, beispielsweise rund um den berühmten Sohn der Stadt, Paul Flora. Gearbeitet wird am Projekt „Kunstweg“, den junge Künstler mit ihren Werken bestücken werden. Ein Erfolg war die Aktivierung des Achtgipfel-Marsches. Auch die Campinganlage wurde, wenn auch notdürftig, hergerichtet. Weiterentwickelt wird die Golfplatz Idee und die Idee von Glurns als künftige Einkaufslounge. Im kommenden Mai starten die Themen-Märkte in der Laubengasse (siehe Bericht auf Seite19). „In kleinen Schritten kommen wir weiter“, sagt Frank. „Denn wir müssen uns die finanziellen Mittel gut einteilen.“ Geleistet werden muss allerdings noch viel Überzeugungsarbeit, um alle Bevölkerungsschichten von der Sinnhaftigkeit der neuen Initiativen und der dadurch möglichen Wertschöpfung zu überzeugen. (mds)
Naturns
Vor 100 Jahren wurden die Fresken in und an der Kirche zu St. Prokulus in Naturns wiederentdeckt. Damals begann auch ein wissenschaftlicher Disput über Datierung und Einordnung der Fresken, über Symbolik und Bedeutung. Dieser Disput dauert bis heute an und wird wohl auch künftige Generationen beschäftigen.
Prad
Bei der diesjährigen Vollversammlung hatten die Mitglieder der Kiefernhain G.m.b.H Prad allen Grund zum Feiern. Auf den Tag genau, am 23. April vor 50 Jahren, hatten Prader Bürger und Gewerbetreibende auf Anregung von Alois Karner das „Konsortium zur Förderung des Fremdenverkehrs“ KoFöf gegründet. Ziel war es, die Errichtung eines Freischwimmbades. Für den Kredit von 10.000 Lire übernahmen die Mitglieder die Haftung, die Genossenschaft kaufte den Grund und 1963 wurde der Badebetrieb aufgenommen. Es folgte 1966 die Errichtung des Campings. Eine Rundumerneuerung, mit Errichtung der 44 Meter hohen Rutsche, erfuhr das Schwimmbad in den 1990er Jahren, mit Hilfe von Gemeinde-, Landes- und Leader-Geldern. Um das Jahr 2.000 geriet die Genossenschaft in finanzielle Turbulenzen und in der Folge entschied man, den Campingplatz zu verpachten. Das sichert seither konstante Einnahmen, durch die der Badebetrieb aufrecht erhalten und die laufenden Kredite gedeckt werden können, die für die jüngsten Investitionen benötigt worden sind. Tatsache ist: Die Kiefernhain G.m.b.H (seit 1989) ist eine private Genossenschaft, die im öffentlichen Interesse eine attraktive Schwimmbadanlage betreibt und so die Gemeindekasse schont. Denn anderswo sind die Gemeinden für die Schwimmbäder zuständig. „Unsere finanzielle Lage lässt derzeit keine weiteren Investitionen mehr zu, wenn sie auch notwendig wären“, sagt Präsident Andreas Nigg. „Deshalb fordern wir einen Zugang zu öffentlichen Geldern.“ Die anwesenden Vertreter BM Hubert Pinggera, Sepp Gritsch und Werner Egger sicherten die Unterstützung der Gemeinde zu. Höhepunkt des Abends war die Ehrung der anwesenden Gründungsmitglieder Martha Rungg, Elmar Wallnöfer, Hans Wallnöfer und Giorgio Tibolla. (mds)
Vinschgau
Seit über 10 Jahren gibt es den „Bezirksservice Vinschgau“, der im Auftrag des Landesamtes für Weiterbildung die Bildungsausschüsse im Tal begleitet. Als Pilotprojekt gestartet, hat sich Ludwig Fabi mit seiner Arbeit etabliert. Im Rückblick beschreibt Fabi den Werdegang, seinen Stolz auf motivierte Leute in den Bildungsausschüssen, warum die Zusammenarbeit mit Schloss Goldrain nicht geklappt hat und seine Zukunftsvision.
Interview: Erwin Bernhart; Foto: Angelika Ploner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Benefizveranstaltung
Der Kiwanisclub Vinschgau hatte zu seiner heurigen Benefizveranstaltung den Raumfahrtexperten und Ehrenbürger von Latsch Manfred Fuchs geladen. Im gut besuchten CulturForum von Latsch entführte Fuchs ein staunendes Publikum ins Weltall. Ins All seiner Fuchs-Gruppe, welche in ihrem 30. Jahr rund 2500 Mitarbeiter beschäftigt, einen Umsatz von 555 Millionen Euro generiert und als OHB in der Satellitenherstellung die Nummer Drei in Europa ist. Dann ins Weltall, in die Satellitentechnik, in die Träume von Fuchs, den Mond neu zu erkunden, dort Satelliten zu installieren und von dort Helium-Drei auf die Erde zurückzubringen und dieses mit Hilfe der Kernfusion als Energiequelle zu nutzen. Eine Tonne davon, sagte Fuchs, würde ausreichen, ganz Europa ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. Dass die Fachoberschulen für Technologie in Bozen und Meran „als einzige Schulen weltweit über einen eigenen Satelliten“ verfügen werden, ist auch Fuchs zu verdanken. Im Juni 2013 soll der Satellit mit einer Sojusrakete ins All.
Der Erlös der Benefizveranstaltung wird an Simone Wachter aus Graun gehen, deren Geschichte der Vinschgerwind in der Nummer 25/11 eindringlich beschrieben hat. (eb)
Schlanders
Bereits im März kündigte der Vinschgerwind den Wechsel an der Spitze der „Fernheizwerk GmbH“ an. Nun ist’s offiziell: Bürgermeister Dieter Pinggera (im Bild) steht der „Fernheizwerk GmbH“ als neuer Präsident vor. Weil man sich bereits im Vorfeld mit der SEL AG darauf verständigt hatte, war das Ganze bei der Gesellschafterversammlung am vergangenen 24. April nur mehr Formsache. Mit dem Präsidenten hat man auch den gesamten Verwaltungsrat neu aufgestellt. Reinhard Schwalt, Kortscher Referent und Klaus Bracchetti, Stabstellenleiter bei der SEL AG lösen den Baggerunternehmer Karl Thomann und den SVP-Koordinierungsobmann Siegmar Tschenett ab. Beide wollten nicht mehr. Einerseits. Andererseits verlangt die Situation, wie sie ist, mit 24,8 Millionen Euro an Verbindlichkeiten, einer Eigenkapitalquote unter fünf Prozent und einer dringend notwendigen Umschuldung, eine Konsequenz von oberster Stelle, vom Bürgermeister selbst. Im Überwachungsrat gibt’s zwei neue Gesichter: Lothar Agathle und Richard Moser gesellen sich zur wieder bestätigten Anita Thöni. (ap)
Bozen/Vinschgau
Meines Erachtens ist es der falsche Weg, durch das Tieferlegen der Latte mehr Bauern für eine Umstellung auf Bio zu gewinnen, um so die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten zu befriedigen“, sagt der Obmann von Bioland-Südtirol Michael Oberhollenzer. Derzeit wird die Biomilch von 75 Bioland-Betrieben an fünf Südtiroler Milchhöfe geliefert und nach dem Bioland-Standard verarbeitet. Auf den Verpackungen von Bio-Frischmilch prangte, als hervorragender Leumund und Garant, das Bioland Logo.
Mals
In Mals haben Plakate (Bild) am vergangenen Samstag zu Irritationen geführt. Adolf Hitler war den Malsern geläufig, Osama Bin Laden ist auf dem Plakat zu sehen und Joseph Kony. Im Internet läuft eine weltweite Aktion. Eigentliches Ziel der Kampagne ist die Bekanntmachung und Festnahme des ugandischen Rebellenführers und mutmaßlichen Kriegsverbrechers Kony. Die Maturanten der Sportoberschule in Mals wurden im Laufe des Unterrichts auf diese Aktion aufmerksam. Die Langlauftrainerin Valentina Puntel erzählte den Schülern aus ihren Erfahrungen im Kongo. Bereits zwei Mal war sie im Kongo, um vom Krieg traumatisierte Kindersoldaten mit Rehabilitationstrainings zu behandeln. In ihren Erzählungen wurde auch das Nachbarland Uganda gestreift und dabei über die weltweite Aktion gegen den verbrecherischen Kindergeneral gesprochen. Die Maturanten starteten eine spontane Aktion, druckten die im Internet zu findenden Plakate und verteilten diese in Mals, in gutem Glauben, einen kleinen Beitrag an einer weltweiten Aktion beizutragen. Die Reaktionen in Mals blieben nicht aus. Vor allem aufgrund der Darstellung von Adolf Hitler haben besorgte und aufgebrachte Bürger die Ordnungskräfte auf den Plan gerufen. Direktor Gustav Tschenett konnte die Ordnungskräfte aufklären. Die Aktion der Maturanten hat jedenfalls Aufmerksamkeit gebracht. (eb)
Der Vinschgerwind hat Geburtstag: Die vorliegende Ausgabe ist mit dem 7. Geburtstag verbunden. Die damaligen Unkenrufer, die dem „Wind“ ein kurzes Leben voraussagten, hatten Unrecht und sind verstummt. Gegenteiliges ist eingetreten: Wir erfahren steigende Beachtung, bei unseren LeserInnen und bei unseren Werbekunden. Dafür Danke.
Ein aktuellstes Beispiel: Unsere Internetseite www.vinschgerwind.it ist ein stetig anwachsender Informationsquell für viele, auch weit über die Grenzen des Vinschgaus hinaus. Das beweisen tausende von Klicks in der Woche. Die letzte Umfrage etwa hat große Beachtung gefunden. Mehr als 700 Leute haben darüber abgestimmt, ob acht Meter Abstand von den Gebäuden beim „Spritzen“ genug sind. Die Landesrichtlinie hat einen Acht-Meterabstand vorgesehen. Das Thema ist wahrgenommen worden, das Ergebnis (sh. Seite 4) überraschend. Auch solche Diskussionen, wie viele andere auch, gehören zum Vinschgerwind.