Vinschgau - Der 22-jährige Jurist Sebastian Prieth aus Reschen hat am 25. Jänner 2025 das Amt des langjährigen VSM Bezirksobmannes Manfred Horrer für die nächsten drei Jahre übernommen.
Vinschgerwind: Manfred Horrer war 33 Jahre lang im Bezirksvorstand des VSM Bezirk Schlanders tätig, den Großteil davon als Obmann. Sie treten in große Fußstapfen?
Sebastian Prieth: Ja, mir ist bewusst, dass ich in große Fußstapfen trete. Manfred hat den VSM-Bezirk Schlanders über Jahrzehnte erfolgreich geleitet und auf allen Ebenen vorangebracht. Der Bezirk setzt sich aus 23 Musikkapellen zusammen, welche gut aufgestellt sind. Es ist mir eine große Ehre dieses Amt übernehmen zu dürfen und ich werde mein Bestes geben, um den Stellenwert der Musik im Vinschgau zu festigen und weiter auszubauen.
Vinschgerwind: Welche Erfahrungen bringen Sie mit?
Sebastian Prieth: Ich komme aus einer musikbegeisterten Familie, mein Vater und alle meine drei Geschwister sind Mitglieder der Musikkapelle Reschen. Musik begleitet mich daher seit meiner Kindheit. Bereits mit sieben Jahren begann ich in der Musikschule Oberer Vinschgau Blockflöte zu lernen. Seit dem zweiten Jahr in der Musikschule spiele ich Bariton. Mein Musikschullehrer, Tobias Blaas aus St. Valentin, begleitete mich 10 Jahre lang bis zum Leistungsabzeichen in Gold. Seit 11 Jahren bin ich Mitglied der Musikkapelle Reschen und ich bin bereits seit 9 Jahren im Vereinsvorstand. Drei Jahre lang war ich Notenwart und seit sechs Jahren bin ich Jugendleiter und zuständig für die Jugendkapelle Reschen.
Vinschgerwind: Die Jugendarbeit - ein Schwerpunkt?
Sebastian Prieth: Ja, die Förderung der Jugend ist mir sehr wichtig, und ich möchte gerne die Jugendarbeit auf Bezirksebene weiter ausbauen, so wie es auch die vorhergehenden Bezirksvorstände getan haben. Dabei denke ich vor allem an die Fortführung von diversen Weiterbildungsveranstaltungen, wie zum Beispiel die seit Jahren erfolgreichen Jungbläsertage in der Fürstenburg in Burgeis und auch an das Bezirksjugendblasorchester, welches im Herbst 2025 wieder ansteht. Wichtig ist mir nicht nur die Jugendarbeit, sondern mir sind die Musikantinnen und Musikanten aller Altersklassen sehr wichtig. Denn ich hatte bei der Musikkapelle die Möglichkeit zu lernen, dass das Zusammenwirken von Menschen in verschiedenen Altersklassen eine Bereicherung für alle darstellt und deshalb etwas ganz Besonderes ist. Zudem ist es mir wichtig den Dialog mit den einzelnen Kapellen zu führen, um die Anliegen der einzelnen Funktionäre besser zu kennen und um an Lösungen für vorhandene Probleme zu arbeiten. Wichtig ist mir auch die Zusammenarbeit mit den Musikschulen. Denn die Musikschulen sind der zentrale Baustein in der Ausbildung der Jungmusikantinnen und Jungmusikanten und sorgen so, neben der fleißigen und wertvollen Arbeit in den Vereinen, für das aktuell hohe Niveau der Musikkapellen. Aber auch Weiterbildungsangebote für erfahrene Musikantinnen und Musikanten und für Funktionäre in den verschiedenen Positionen, insbesondere für Kapellmeister und Stabführer, sind mir wichtig.
Vinschgerwind: Ihre Visionen für die Zukunft?
Sebastian Prieth: Meine Vision für die Zukunft ist es, den Stellenwert der Musik zu festigen und als Bezirk einen Beitrag dazu zu leisten, um das Niveau der einzelnen Musikkapellen beizubehalten und, wenn möglich, sogar auszubauen. Auch bezirksweite Feste und Veranstaltungen können zum Zusammenhalt und Austausch zwischen den einzelnen Musikkapellen beitragen. Ich glaube, dass die neu gewählten Funktionäre im Bezirksvorstand sehr motiviert sind. Auch alle Fachkompetenzen werden vom neu gewählten Vorstand mitgebracht. Die Mischung aus jungen und erfahrenen Funktionären passt. Somit sind also ideale Voraussetzungen für die Zukunft gegeben.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
Neuer VSM Bezirksvorstand und Ehrung
Ein Höhepunkt der VSM Bezirksversammlung in Glurns war die Ehrung von Dietmar Rainer. Er erhielt das Verdienstabzeichen in Silber für seine langjährige Tätigkeit im Bezirksvorstand. Gewählt wurde auch der neue VSM Bezirksvorstand. Sebastian Prieth löste Manfred Horrer ab, der sich nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt hatte. Prieth würdigte die große Leistung von Manfred Horrer, Dieser hatte den VSM Bezirk Vinschgau über drei Jahrzehnte lang entscheidend mitgestaltet. Mit stehenden Ovationen dankten ihm die Anwesenden im Saal.