100 Jahre Kortscher Musi

geschrieben von
oben: Rückblick von Karl Fleischmann, Dankesworte von Obfrau Elisabeth Pilser und Eindrücke vom Festakt oben: Rückblick von Karl Fleischmann, Dankesworte von Obfrau Elisabeth Pilser und Eindrücke vom Festakt

Vinschgau-Kortsch - Gebührend hat die Musikkapelle Kortsch
ihr 100-Jahr-Jubiläum am 2. und 3. Juni gefeiert: mit einem feierlichen Festakt, viel Musik und fröhlicher, ausgelassener Stimmung.

von Angelika Ploner

Das ist ein Meilenstein, ein stolzer Moment.“ Mit diesen Worten eröffnete Pater Jolly den Festakt zum 100-Jahr-Jubiläum bei der Festmesse am 3. Juni auf dem Kortscher Dorfplatz. Gekommen waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Vereinen, die der „Kortscher Musi“ die Ehre erweisen wollten.
„100 Jahre sind für einen Verein speziell“, blickte Karl Fleischmann im Namen des Festkomitees zurück. Der 1. Weltkrieg war zu Ende und der Wunsch nach einer Musikkapelle da. 1922 übernahm Anton Schwalt die musikalische und Kooperator Rudolf Prinoth die organisatorische Seite für die Gründung einer Musikkapelle. Die Dorfbevölkerung half tatkräftig bei der Beschaffung von Instrumenten mit. Im Jänner 1923 wurde der erste Vorstand gewählt. In Stuben wurde fleißig geprobt, dann in einem Magazin, bald hatte man die geniale Idee den k&k-Schiessstand anzukaufen. Das ganze Dorf half mit und es entstand der sogenannte Musitempel. Warum der Name „Musitempel“, das weiß bis heute niemand. Die Gründung der Musikkapelle und des Theatervereins gingen in Kortsch Hand in Hand. Drei Familien prägten und prägen die Musikkapelle Kortsch: „Die Schwaltn, die Rechenmacher und die Gemassmer.“ Bürgermeister Dieter Pinggera lobte den Fleiß und eisernen Willen, der durch die Höhen und Tiefen führte. Die „Kortscher Musi“ sei ein weitum beachteter Klangkörper. Pinggera: „Musik bereichert das Leben, bringt die Seele zum Schwingen und Freude. Danke für das Engagement.“ Besonderes Engagement und deshalb erwähnt wurden drei, die bis heute die Kortscher Musikkapelle prägten und begleiten: Franz Rechenmacher, Franz Gemassmer und Sepp Rechenmacher.
Das schönste Geburtstagsgeschenk für die Kortscher Musikkapelle ist mit Sicherheit der neue „Musitempel“, der im Herbst fertiggestellt und übergeben werden soll. Pinggera: „Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass das neue Probelokal eines der schönsten im Lande ist.“ In 540 Arbeitsstunden hat man ehrenamtlich die alte Holzdecke im neuen Probelokal montiert.
Auch nach 100 Jahren zeichnen Kortsch und seine Musikkapelle demnach der Zusammenhalt der Dorfbevölkerung, Fleiß und eiserner Wille aus.

Gelesen 979 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.