Partschins/Vinschgau/Südtirol - Bei der Vollversammlung des TV-Partschins-Rabland und Töll am 6. März im Rablander Geroldsaal kam zur Sprache, wo den Touristikern der Schuh drückt. Thomas Knoll, Präsident der wieder ins Leben gerufenen Marketinggesellschaft Meran (MGM) fand zum derzeitigen Tauziehen um die Ortstaxe klare Worte: Alle Präsidenten sind der Meinung, dass höchstens 30 % der Ortstaxe an die IDM abgeführt werden sollen. Denn so Knoll wörtlich: „Wir haben Vertrauen in die IDM verloren.“ Zudem werde man über die Aufgaben der IDM zu reden haben, denn die seien unklar. Zum Verständnis: Bis heute ist die Aufteilung der Ortstaxe so, dass 75 % den lokalen Tourismusvereinen vorbehalten ist und 25 % gehen an die IDM. Thomas Plank, in der IDM für das Destinationsmarketing zuständig, startete einen Versch der IDM-Verteidigung. Es sei richtig, dass sich IDM von Aufgaben gelöst habe (das Auflassen der DME’s z. B., Anm. d. Red.). „Weil wir große südtirolweite Markenwerbung umsetzen wollen“, sagte Plank. IDM habe für gewisse Projekte, etwa für die Bewerbung der Randsaisonen, mehr Geld gefordert. Der Satz habe ihn irritiert. TV-Präsident Philip Ganthaler hatte zu seinen Erklärungen über die Erhöhung der Ortstaxe den Satz „Auf Landesebene ist nun eine Erhöhung der Ortstaxe in Planung, um die Finanzierung der IDM zu sichern“ projeziert. Er sehe das eben anders als Plank, sagte Ganthaler.
Sophia Oberjakober vom Mobilitätskonsortium Südtirol betonte in ihrem Impulsvortrag, dass die Südtirol Guest Card der Inbegriff für Nachhaltigkeit sei. Das Mobilitätskonsortium sei Vermittler zwischen den Tourismusvereinen und dem Land bzw. der Abteilung Mobilität. Man werde mit 70% der Nächtigungen 2023 starten, wie es der Landesregierungsbeschluss vorsehe, mit 0,5 Euro pro Nächtigung. Die Ferienrgion Reschen, das Ortlergebiet, Meran Dorf Tirol und Schenna seien nicht mit dabei.
Ziel sei es, ergänzte TV-Präsident Philip Ganthaler, dass die Gäste die Öffis nutzten. In Partschins haben sich für heuer 75 % der Nächtigungen (68 Betriebe) für die Guest-Card (inkl der 3 Museen) zu einem Preis von 0,85 Euro pro Nächtigung entschieden. Für das kommende Jahr forderte der Vorstand eine Abstimmung: Der Pflichtbeitrag (der 2023 gleich bleibt) von 0,45 Cent pro Nächtigung soll 2024 gemeinsam mit den 0,85 Euro für Guest-Card inkl. Museen von allen Mitgliedsbetrieben per Bankeinzug eingehoben werden. Denn, so die Begründung, es könne nicht sein, dass Geld aus dem TV für den Fehlbetrag aufgewendet werden müsse. Wer sich dieser Gangart nicht anschließt, werde der Mitgliedschaft im TV verlustig, sagte Ganthaler.
Eine große Mehrheit stimmte dem zu. (eb)