Prad - Eine neue Initiative für Sommerangebote für Kinder und Jugendliche ist heuer erstmals in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Raum und Landschaft, dem Nationalpark Stilfser Joch, der Genossenschaft für Weiterbildung GWR und dem Jugenddienst Lana –Tisens gestartet worden. LR Maria Hochgruber Kuenzer lud dazu am 10. Juli im Nationalparkhaus in Prad zu Pressekonferenz.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die Covid-Krise hat uns alle sehr getroffen, ganz speziell auch die Kinder und Jugendlichen, und wir haben uns gefragt: was können wir denen bieten“, sagte LR Hochgruber Kuenzer bei der Vorstellung des Sommerprogramms. Es ist bereits gestartet und öffnet speziell den einheimischen Kindern die Türen zu den fünf Besucherzentren im Nationalpark Stilfser Joch. Spielerisch können sie auch die freie Natur des Parks erleben. Für die Umsetzung des Programmes hatte Hochgruber Kuenzer bereitwillige Verbündete gefunden: in der Nationalparkverwaltung mit Präsident Georg Altstätter und Direktor Hanspeter Gunsch, im Jugenddienst Lana-Tisens und in der Genossenschaft für Regionalentwicklung GWR mit Friedl Sapelza. Die GWR in Spondinig hat bereits langjährige Erfahrung mit der Organisation von Sommerprogrammen. Unter dem Motto „Spielend lernen“ werden bereits seit den 1990er Jahren unterschiedliche Programme angeboten. Auch Aktivitäten im Nationalpark waren bereits in Vergangenheit dabei. „30 Prozent der Vinschger Grundschüler haben unsere Sommer-Angebote regelmäßig genutzt und nutzen sie auch heuer wieder“, sagt Friedl Sapelza. „Wir sind froh, dass unsere jahrelange Arbeit jetzt durch die neue Initiative mehr Aufmerksamkeit erfährt. Wir sammeln heuer erste gemeinsame Erfahrung im neuen Netzwerk und freuen uns auf mögliche zukünftige Synergien.“
Die Sommerbetreuung ist eine Entlastung für die Eltern, besonders im diesjährigen Sommer nach der schwierigen Zeit mit Lockdown und Fernunterricht. Programme im Nationalpark bieten, so Hochgruber Kuenzer, zudem eine neue Chance, der Bevölkerung den oft kritisch gesehen Nationalpark näher zu bringen. „Mit der Umweltbildung muss man bei den Kindern und Jugendlichen anfangen“, betonte die Landesrätin. Dabei gelte es verstärkt, die Ressource Nationalpark zu nutzen und einen positiven Bezug zum Park zu schaffen. „Denn was ich nicht kenne, kann ich auch nicht lieben“, so Hochgruber Kuenzer. Die Pressekonferenz wurde live auf dem Facebook-Kanal „Land Südtirol“ übertragen. Im Anschluss besuchten die Landesrätin und ihre BegleiterInnen die Schülergruppe im Nationalparkhauses aquaprad, die sich mit der Welt der heimischen Fische auseinander setzen, und auf dem Tartscher Bühel, die von dort aus den Blick auf den Nationalpark schärfen.