Schlanders - Die Ausgangssperre durch die Coronakrise hat das öffentliche Leben lahm gelegt. Tagungen, Versammlungen, Kurse und verschiedene Treffen mussten abgesagt werden. BASIS Vinschgau Venosta hat deshalb nach ganz neuen Wegen gesucht, um den Stammtisch auch in Coronazeiten durchzuführen. Unter der Moderation von Hannes Götsch und Carina Matscher wurde Anfang April der erste digitale Stammtisch durchgeführt. Insgesamt 35 Personen aus dem Vinschgau, aber auch aus dem Unterland, sowie aus Nordtirol und Wien nahmen teil und tauschten ihre Ideen und Ansichten über die digitalen Netzwerke aus. Es ging um die Fragestellung: Welche Erkenntnisse nehmen wir aus der derzeitigen Krisensituation für die lokale Wirtschaft mit? Vertreter der EURAC Bozen, vom Landesverband der Handwerker (LVH), von IDM Südtirol, lokale Unternehmer verschiedener Branchen, sowie mehrere Studenten und Regionalentwickler beteiligten sich an diesem digitalen Stammtischgespräch. Wie Basis Vinschgau in einer Pressemitteilung betont, waren sich alle Teilnehmer einig, dass nun regionale Kreisläufe und lokale Dienstleistungen mehr Akzeptanz und Präsenz gewinnen müssen. Andererseits muss in Zukunft jeder einzelne Unternehmer ein besseres Krisenmanagement aufbauen, um bei einer neuen Krise schneller reagieren zu können. Eine große Chance dafür bietet die Digitalisierung. Diese muss ausgebaut und neue Arbeitsformen müssen überlegt werden. Auch die Politik ist gefordert und muss nach Auffassung der Teilnehmer bisherige Gesetzte überarbeiten und neue Regelungen für Zölle und Grundeinkommen aufstellen. Nach der positiven Erfahrung dieser Form des Stammtisches, will man in Zukunft zwar wieder zu den Stammtische in einem Gasthaus zurückkehren, aber bei diesen Stammtischgesprächen zusätzlich Personen von außen über die digitalen Medien einbauen und einbeziehen. (hzg)