EX-IN-Genesungsbegleiter

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Seit April 2017 ist der Paulihof in Mals ein wichtiger Treffpunkt, ein Ort für Menschen im Obervinschgau zur Förderung der psychischen Stabilität und Gesundheit. Am 27. Mai wurde das Ausbildungsprojekt zum EX-IN-Genesungsbegleiter vorgestellt. V.l.: Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Roman Altstätter, der Strukturleiter des Schlanderser Treffpunktes, Andreas Jung, Soziologe und selbst Betroffener und EX-IN-Ausbildner und Albin Kapeller, EX-IN-Genesungsbegleiter    Seit April 2017 ist der Paulihof in Mals ein wichtiger Treffpunkt, ein Ort für Menschen im Obervinschgau zur Förderung der psychischen Stabilität und Gesundheit. Am 27. Mai wurde das Ausbildungsprojekt zum EX-IN-Genesungsbegleiter vorgestellt. V.l.: Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Roman Altstätter, der Strukturleiter des Schlanderser Treffpunktes, Andreas Jung, Soziologe und selbst Betroffener und EX-IN-Ausbildner und Albin Kapeller, EX-IN-Genesungsbegleiter

Mals/Schlanders - In Südtirol haben erstmals 11 Personen die Ausbildung zum EX-IN-Genesungsbegleiter abgeschlossen. Andreas Jung aus Marburg, einer der Ausbildner, stellte am 27. Mai beim Treffpunkt „sein“ im Paulihof in Mals und zwei Tag danach im Zentrum für Psychische Gesundheit (ZPG) in Schlanders das EX-IN-Projekt vor. Das Konzept stammt aus Amerika, in Deutschland gibt es solche Ausbildungen bereits seit 10 Jahren. EX-IN-Genesungsbegleiter sind Menschen mit psychischer Erkrankung, die durch eine einjährige Ausbildung als Experten aus Erfahrung andere Betroffene beraten und begleiten. Wie Andreas Jung, der Soziologe und selbst Betroffener ist und lange in geschützten Wohnheimen gelebt hat, ausführte, geht es darum, dass die direkt Betroffenen lernen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht einfach von den verschiedenen Experten versorgen lassen. Wichtig ist der Glaube, dass Genesung möglich ist und es keine hoffnungslosen Fälle gibt. In 12 Modulen wurde bei den monatlichen Treffen über die eigene Erkrankung reflektiert, das Selbstbewusstsein gestärkt und nach Wegen zur Genesung gesucht. EX-IN-Genesungsbegleiter sollen bei den Gesprächen der Klienten mit Psychologen und Psychiatern dabei sein und ihre Perspektiven einfließen lassen. Bei der Vorstellung in Mals berichtete Albin Kapeller, selbst ein Betroffener, über seine Erfahrungen und Lernprozesse bei der Ausbildung zum EX-IN-Genesungsbegleiter. „Wenn andere es schaffen, kann ich es auch schaffen“, meinte Kapeller. Er hat durch die Ausbildung wieder zu sich selbst gefunden und seine Erkrankung hat einen anderen Sinn bekommen. Mit Musik, Kaffee und Kuchen wurde die Informationsveranstaltung in Mals abgeschlossen. (hzg)

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