Einerseits fördern Lückenschlüsse die Durchlässigkeit innerhalb einer vernachlässigten Alpenregion und andererseits werden durch die Schaffung von direkten Verbindungen die Voraussetzungen geschaffen, dass ein großer Teil der anfänglich vielleicht eher Durchreisender einen kürzeren oder längeren Aufenhalt planen und so den Tourismus enorm beflügeln kann.“
In seiner Studie plädiert Stopper für ein „Alpenkreuz Terra Raetica“ und erstellt eine Prioritätenliste. Den Vinschgau betreffend ist die Verbindung Mals(Glurns/Schluderns) - Val Müstair - Bormio als erste anzugehen. Im Valtellina müsste die Verbindung Bormio-Tirano gleichzeitig gebaut werden. Damit, so begründet es Stopper, „entsteht eine ganzjährige, wintersichere, kurze und rasche Verkehrsverbindung zwischen dem Vinschgau und dem Oberveltlin“ - eine „konkurrenzlos rasche und umweltfreundliche öffentliche Verkehrsvebindung zwischen der Provinz Südtiurol und der Region Lombardei.“ Gleichzeitig rät Stopper, die Möglichkeit ins Auge zu fassen, ob eine Kombination einer Verlegung der Hochspannungsleitung in den Bahntunnel möglich wäre. Zumal eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Hochspannungsleitung durch den Interconnektor über den Reschenpass bevorstehe. Stopper liefert ungefähre Kosten mit: Die Trasse Mals-Bormio würde in etwa 1240 Mio. Euro kosten.
Von einer Reschenpassbahn Landeck-Nauders-Mals hält Stopper unter anderem wegen der langen Strecke und der großen Höhenüberwindungen und wenig.
Bei einem Bau der Stilfersjochbahn würde die Einbindung der Schweiz neu gedacht werden müssen und es tun sich da verschiedene Szenarien auf: Direttissima Scuol-Burgeis-Mals oder ein Tunnel von Scuol - Val Müstair (dort Anschluss an die Stelvio Bahn oder ein Bau einer meterspurigen Ofenbergbahn mit Anschluss in Sta. Maria. Jedenfalls stuft Stopper diese Szenarien als „Priorität 2“ ein.
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