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Maerchenherbst24

 
 
Montag, 31 Oktober 2011 00:00

„Noch nie konnten wir so guten Alpkäse verkosten“

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Kortsch/Vinschgau

s8_2989Drei Trends sind auf den Vinschger Milchviehalmen festzustellen: Die Kühe kommen mittlerweile aus allen Landesteilen, das Alp-Personal wird zunehmend weiblich und die Qualität der Produkte wird immer besser. So brachte es der Leiter des Bezirksamtes für Landwirtschaft Schlanders, Markus Joos, auf den Punkt. Andreas Österreicher vom Sennereiverband bediente sich eines Vergleichs aus der Sportwelt: „Wir sind vor über 20 Jahren als Amatori gestartet, haben jetzt die Profiliga erreicht und punkten bereits in der Champions League.“ Durch Fachausbildungen für Senner und Senninnen sowie durch gezielte Beratung hat sich die Qualität laufend verbessert. „Noch nie konnten wir so guten Alpkäse verkosten, wie heuer“, so Österreichen.

Er hatte Stunden vor der offiziellen 21. Kasverkostung am Samstag, den 29. Oktober in der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch zusammen mit Brigitte Wellenzohn (Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch), Elisabeth Haid, Stefan Winkler (beide Fachschule Fürstenburg), Martin Tschurtschenthaler (Fachschule Salern) mehrere Stunden lang den Käse von 28 Almen unter die Lupe genommen. Bewertet wurde nach vier Kriterien: 1. Äußeres, 2. Inneres, 3. s8_2967Konsistenz und Mundgefühl, 4. Geruch und Geschmack. Das Ergebnis war erfreulich. Acht Käsesorten erhielten die Bewertung „ausgezeichnet“ und sieben „sehr gut“. Es war äußerst schwierig, die Sieger zu ermitteln. Letztendlich ging der Sieg ex aequo an die Kaproner Alm mit Senner Simon Schweiger und an die Laatscher Alm mit Senner Martin Paulmichl. Zweite Plätze gingen wieder ex aequo an die Sieger bei der Käse-Olympiade in Galtür die Plawenner Alm mit Sennerin Prisca Kessler und an die Mitteralm in Taufers i. M. mit Senner Simon Schweiger. Der dritte Platz ging an die Oberdörfer Alm mit Sennerin Helene Steul. Der Publikumspreis ging an Plawenn, das heißt, die Vinschger Verkoster hatten denselben Geschmack wie die Juroren in Galtür. Gratulationen für die Spitzenprodukte gab’s von den Landesräten Hans Berger und Richard Theiner, vom LA Josef Noggler und vom Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Mit der heurigen Verkostung geht eine Ära zu Ende. Künftig wird diese nicht mehr alternierend in den Orten des Tales stattfinden, sondern in den neuen Räumlichkeiten der Fürstenburg, und sie wird als „Südtiroler Kasverkostung“ für alle Almen des Landes zugänglich sein. „Mit der erreichten Qualität können wir es jetzt wagen, uns  zu öffnen“, sagt Joos. (mds)s8_2971s8_2986


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