Burgeis
Auf dem Weg vom „Ölberg“ zum Fischgaderhof ins Zerzertal lehnte an zwei Fichten unbemerkt ein „verlottertes“ Wegkreuz, dessen Neuinstandsetzung dem Pfarrer von Burgeis P. Martin ein Anliegen war. Nach der vorbildlichen Erneuerung des Wetterkreuzes am „Kreidefeuer“ im Jahre 2009 sprach er dazu die Ortsgruppe des S.K.K.V. von Burgeis an, die sich von der Idee trotz bescheidener finanzieller Mittel begeistern ließ.
Zwei handwerklich geschickte Rentner, Peppi Moser aus Rifair und Ludwig Blaas, beide verwandtschaftlich mit Burgeis verbunden, wurden beauftragt, das Dachgehäuse anzufertigen. Der Corpus wurde aus Gröden geholt, aus dem der heimische Schnitzer Oswald Thöni die Figur des Gekreuzigten formte. Der Standort wurde eingezäunt und eine Ruhebank aufgestellt. Für die vorbeiziehenden Wanderer bietet sich der Standort zum Innehalten und Ausruhen nach einem steilen Anstieg.
Am 7. August konnte der Ideengeber P. Martin selbst das Wegkreuz unter Anteilnahme einer stattlichen Anzahl von Burgeiser Bürgern und einer Abordnung der hiesigen Musikkapelle feierlich segnen. Vorangehend nutzte P. Martin die Gelegenheit, den Anwesenden die wechselvolle Geschichte des in der Nähe liegenden Fischgaderhofes, die dank der Aufzeichnungen des Marienberger Chronisten Goswin bis in das 13. Jh. zurück verfolgt werden kann, näherzubringen. Fraktionsvorsteher Florian Punt und Bezirksobmann des S.K.K.V. Engelbert Agethle waren voll des Lobes über die Initiative und das gute Gelingen des Werkes. Der Obmann der Ortsgruppe Sepp Telser dankte den direkt Beteiligten und den Geldgebern für die Verwirklichung des Vorhabens. Anschließend waren die Teilnehmer wegen des einsetzenden Regens in die urigen und gemütlichen Räume des Fischgaderhofes zu Gegrilltem eingeladen. Der gegebene Anlass wurde zu einem kleinen Fest, das am Spätnachmittag nach fröhlichen Stunden mit Musik und Gesang ausklang.
Roland Peer
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau