Ressourcen für die Verwaltung und Unterstützung in Sachen Digitalisierung waren die Hauptthemen, die im Rahmen der Besuche des Gesundheitslandesrates im Vinschgau und Pustertal diskutiert wurden.
Der Vinschgau mit Latsch und Schlanders sowie das Pustertal mit Pfalzen und Bruneck waren die dritte und vierte Etappe der Besuchsreihe, die Gesundheitslandesrat Hubert Messner derzeit durch sieben Krankenhäuser und ebenso viele Einrichtungen der wohnortnahen Versorgung führt.
"Ich treffe in allen Gesundheitseinrichtungen sehr kompetente Fachleute, die unglaublich engagiert sind. Allerdings ist die Arbeitslast vielfach längerfristig nicht mehr stemmbar. Es geht nicht nur darum, Personal zu rekrutieren, sondern vor allem auch darum, den Verwaltungsaufwand zu verringern und Abläufe zu vereinfachen, durch gute Organisation und mithilfe der Technik", kommentiert Landesrat Hubert Messner, der gestern (3. April) mit Ressortdirektor Michael Mayr, Abteilungsdirektorin Laura Schrott und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Gesundheitssprengel in Pfalzen und das Krankenhaus Bruneck besucht hat.
Im Pustertal wurde unter anderem über die Krankenpflegeausbildung an der Claudiana gesprochen, die seit kurzem teilweise auch in Bruneck absolviert werden kann. Es sei eine gute Chance, die Ausbildung wohnortnahe abzuwickeln, was fehle sei das universitäre Umfeld. Ein Vorzeigemodell im Bezirk ist die Palliativversorgung mit guter Vernetzung zwischen Krankenhaus und Territorium. Sowohl im Sprengel Pfalzen als auch bei den Gesprächen im Krankenhaus Bruneck wurde der Wunsch nach einem gut ausgereiften IT-System mehrfach vorgebracht. Zur Unterstützung bei Personalengpässen wurde die Möglichkeit einer Rotation von Fachkräften auf Betriebsebene besprochen.
Vergangene Woche hatte der Landesrat den Vinschgau besucht. Ein zentrales Gesprächsthema beim Treffen im Gesundheitssprengel Latsch war die schwierige Nachbesetzung von Stellen im Bereich der Allgemeinmedizin oder der Kinderärztinnen und -ärzte freier Wahl. "Wir bieten Jungärzten viele Anreize und ein attraktives Arbeitsumfeld, aber die meisten von ihnen bleiben in den Städten", so die Rückmeldung eines Allgemeinmediziners. Und dies obwohl laut Erfahrungsberichten der Anwesenden die Netzwerke an kleineren Standorten besonders stark und die Qualität der Beziehungen zu Patientinnen und Patienten sowie Kolleginnen und Kollegen hoch ist. Ähnlich die Rückmeldungen auch aus dem Krankenhaus Schlanders, wo sich die Personalsuche trotz starker Identifikation der Mitarbeitenden mit dem kleinen Krankenhaus oft schwierig gestaltet, unter anderem auch wegen mangelndem Wohnraum.
kl
Viele Projekte und Baustellen ganz besonders Sperre Reschenbundesstraße und Stilfser Joch
Anlässlich des Tunneldurchstichs in Kastelbell letzte Woche hat sich die SVP Spitze mit dem Landesrat Daniel Alfreider getroffen und die vielen Projekte und Baustellen im Vinschgau besprochen. Der Tunnel in Kastelbell ist durchbrochen, der Kreisverkehr an der Partschinser Kreuzung ist im Bau, ebenso wie die neue Straßentrasse bei den Galerien zwischen Graun und St. Valentin und die Staatstraßenunterquerung in Latsch. Der Fahrradübergang an der Töll ist beschlossen und finanziert. Die Erkundungsbohrungen bei der neuen Steinschlagschutzgalerie in der „Latschander“ sind abgeschlossen, sodass mit der Projektierung der etwa 250m langen Steinschlagschutzgalerie begonnen werden kann. Die Vinschger SVP Spitze hat für dieses stolze Baustellenprogramm dem wiederbestätigten Landesrat großes Lob ausgesprochen. Es tue sich echt etwas. Die Sicherheit der Vinschger Straße werde enorm dazugewinnen.
Wichtiger Punkt des Treffens war allerdings die kürzlich bekannt gewordene Totalsperre der Reschenbundesstraße im Anschluss Nauders/Pfunds vom 8. Oktober bis 20. Dezember und einer Teilsperre heuer im September. „Man müsse sich in Absprache mit den zuständigen Behörden in Nordtirol und im Unterengadin unbedingt mit einem „Notfallplan“ beschäftigen, da in dieser langen Zeitspanne tatsächlich passieren könnte, dass auch die Latschander – wie schon 2019 – kurzfristig unpassierbar wird. Ein solches Verkehrschaos können wir uns nicht mehr leisten“ so der SVP Bezirksobmann Plangger. „ Die Ausweichroute über die Martinsbruckerstraße und die Schweiz (vor zwei Jahren wurde der Kurvenradius entsprechend erweitert) auch für 16m LKWs sei mittlerweile zur Verfügung und könne in verkehrsarmen Zeiten bzw. in den Nachtstunden im Einbahnverkehr mit Ampelregelung genutzt werden. Selbstverständlich nur für den unbedingt notwendigen Quell/Ziel Verkehr und mit entsprechenden Annahmegenehmigungen für die lokalen Frächter diesseits und jenseits der Grenze. „Für die LKWs aus dem Vinschgau bedeutet die Sperre einen Umweg bis zu 175 km in eine Richtung, also von 350 km bis er wieder auf seinem Stand- und Beladeort ist“, so ergänzt der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler „auch sollte neben Zollangelegenheiten und Schwerverkehrsabgabe in der Schweiz geprüft werden, ob die Sperrzeiten nicht gekürzt werden könnten, wenn nachts – wenn die Baustelle ruht – einspurig der LKW-Verkehr mit eine Ampelregelung ermöglicht werden könnte und somit der LKW Verkehr über die Schweiz nicht beeinträchtig würde. Wir haben Landesrat Daniel Alfreider eindringlich ersucht die entsprechenden Gespräche zeitgerecht zu führen, damit sich die lokalen Frächter organisieren können und den Notfallplan für eine Sperre der Nadelöhre „Finstermünz“ und „Latschander“ zeitgerecht zu testen.“
„ Landesrat Alfreider wurde auch ersucht dringlichst mit dem Infrastrukturminister Salvini die sogenannte Eintrittsgebühr zum Stilfser Joch abzuklären, da das Land zwar alle Kompetenzen auf der Jochstraße ausübe, aber im Grundbuch als Eigentümerin immer auch noch die „ANAS“ stehe. Sonst kommen wir mit der Aufwertung der Stilfser Jochstraße und des Passareals nicht weiter“, so der Bezirksobmann Plangger.
Die SVP Spitze hoffe darüber hinaus, dass auch in den Vinschger Tunnels gemäß Landesprogramm bald der Handyempfang verbessert werde und dass sich der Landesrat im Sommer wieder Zeit nehme, für eine Vinschgau-Tour zu den wichtigsten Baustellen oder zu Abklärung weiterer wichtiger Verkehrsprojekte (wie z.B. die Kreuzung Tschars).
In Zeiten von Fachkräftemangel und Brain-Drain gestaltet sich die Suche nach qualifizierten Nachwuchskräften zunehmend schwieriger. Auf Initiative des Südtiroler Jugendringes hat das WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen deshalb mit einem innovativen Ansatz untersucht, was junge Südtirolerinnen und Südtiroler von ihrem idealen Arbeitsplatz erwarten.
Ein wesentliches Ziel der Studie war es zu verstehen, welche Erwartungen und Wünsche die Jugendlichen in Südtirol an ihren Arbeitsplatz haben. Im Frühjahr 2023 wurden über 2.000 junge Menschen zwischen 14 und 30 Jahren befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass für den durchschnittlichen Südtiroler Jugendlichen vor allem das Arbeitsklima im Betrieb sehr wichtig ist. So lehnt jede/r dritte Jugendliche einen Arbeitsplatz mit schlechtem Arbeitsklima grundsätzlich ab. Auch die Höhe des Gehalts ist entscheidend.
Die Jugendlichen unterscheiden sich aber teilweise deutlich voneinander, wodurch sich vier Typen unterschieden lassen: Für 40 Prozent der Befragten ist das Arbeitsklima unter Arbeitskolleg/innen und zu den eigenen Vorgesetzten so wichtig, dass sie als harmonieorientiert eingestuft werden können. Ein Drittel legt dagegen besonderen Wert auf ein gutes Gehalt und wird dementsprechend als gehaltsorientiert eingestuft. 20 Prozent der Jugendlichen sind sicherheitsorientiert, da sie geregelte Arbeitszeiten und einen unbefristeten Arbeitsvertrag bevorzugen und Saisonarbeit häufig ablehnen. Auf der anderen Seite suchen die 10 Prozent karriereorientierten Jugendlichen vor allem Arbeitsplätze mit guten Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und der Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Dieses Wissen ermöglicht es Arbeitgeber/innen, potenzielle Mitarbeitende gezielter anzusprechen und Stereotypen entgegenzuwirken.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde auch das Image ausgewählter Berufe in Südtirol untersucht und die Einschätzungen der Jugendlichen mit jenen von Expert/innen verglichen. Beide Gruppen bewerten einige Berufe gleich, wie die Berufe Mechatroniker/in und Softwareentwickler/in als sehr attraktiv und den Kellnerberuf als unattraktiv. Die Berufe Lehrer/in und Bauarbeiter/in hingegen haben bei den Jugendlichen ein schlechtes Image, obwohl sie von den Expert/innen als attraktiv eingeschätzt werden. Die Einschätzungen zeigen auch, dass die Rahmenbedingungen für einige Berufe verbessert werden müssen, so wäre z.B. für Köch/innen die Umstellung von saisonalen auf unbefristete Arbeitsverträge interessant.
„Das Image einiger Berufe entspricht nicht der Realität, wie die Einschätzungen der Expert/innen zeigen. Hier ist Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit seitens der Wirtschaftsverbände und Jugendorganisationen notwendig, um zu verhindern, dass diese Berufe aufgrund von falschen Vorstellungen nicht in Betracht gezogen werden“, betont Handelskammerpräsident Michl Ebner.
„Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung des Arbeitsklimas und der Entlohnung als entscheidende Faktoren bei der Wahl des Arbeitsplatzes. Wir müssen die Rahmenbedingungen einiger Berufe verbessern, um den neuen Anforderungen unserer jungen Arbeitnehmer/innen gerecht zu werden. Ebenso sind die Gehaltsstrukturen und damit verbundene Leistungen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich zu überdenken“, ergänzt Landesrätin Magdalena Amhof.
„Viele junge Menschen spielen mit dem Gedanken, Südtirol aus beruflichen Gründen zu verlassen, auch weil der Wunsch nach einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung in Südtirol schwer zu realisieren ist. Die Schaffung von leistbarem Wohnraum muss daher Priorität haben“, unterstreicht Sara Burger, Vorstandsmitglied des Südtiroler Jugendrings.
Die Studie 1.24 „Die Arbeitsplatzpräferenzen der Südtiroler Jugendlichen: Ihre Wünsche und Erwartungen“ liegt in der Handelskammer Bozen in gedruckter Form auf und steht auf der Website www.wifo.bz.it/studien zum Download bereit.
Weitere Auskünfte erteilt das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung, Ansprechpartner Urban Perkmann, Tel. 0471 945 718, urban.perkmann@handelskammer.bz.it und Cristina Stuffer, Tel. 0471 945 703, cristina.stuffer@handelskammer.bz.it
Ab 1. Mai werden die Grenzwerte für den Mobilfunk in Italien deutlich angehoben. Ein Geschenk der Regierung Meloni an die Industrie. Die Süd-Tiroler Freiheit spricht sich gegen diesen Schritt aus. Sie fordert die Gemeinden dazu auf, Einspruch einzulegen.
Noch bis Ende des Monats können die Gemeinden und Regionen Einspruch gegen Melonis Pläne erheben. Einige Gemeinderäte, wie jener von Tramin, haben dies bereits getan. Auch der Süd-Tiroler Gemeindenverband spricht sich dagegen aus, die Grenzwerte zu erhöhen. Er hat den Gemeinden einen diesbezüglichen Musterbeschluss zur Verfügung gestellt.
Darin heißt es unter anderem, dass eine Anhebung der Grenzwerte „ausschließlich auf der Grundlage solider medizinisch-wissenschaftlicher Entscheidungen und Erkenntnisse bestimmt werden müsste, und niemals auf der Grundlage politisch-wirtschaftlicher, technologischer (z.B. 5G) oder anderweitig ‚opportunistischer‘ Entscheidungen“.
Die Süd-Tiroler Freiheit schließt sich dem an: „Die Erhöhung der Grenzwerte ist nichts anderes als ein Geschenk an die Mobilfunkbetreiber. Die Gesundheit der Menschen geht vor“, betont der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer. „Es ist bezeichnend, dass die Regierung Meloni die Erhöhung in einem Omnibusgesetz ‚versteckt‘ hat, um eine breite Diskussion des Themas zu unterbinden!“
Die Süd-Tiroler Freiheit ruft die Gemeinden im Land dazu auf, sich dem Einspruch gegen die Erhöhung der Grenzwerte für den Mobilfunk anzuschließen.
Der Ausschuss für Verfassungsangelegenheiten der Abgeordnetenkammer hat heute (3. April) LH Kompatscher zum bereits vom Senat befürworteten Gesetzesentwurf zur differenzierten Autonomie angehört.
Via Videokonferenz hat Landeshauptmann Arno Kompatscher heute (3. April) an der informellen Anhörung des Ausschusses für Verfassungsangelegenheiten der Abgeordnetenkammer in Rom teilgenommen. Dabei ging es um die Prüfung des vom Senat bereits verabschiedeten Verfassungsgesetzentwurfs zur Umsetzung der differenzierten Autonomie der Regionen mit Normalstatut. Kompatscher hat bei der Anhörung in seiner Funktion als Koordinator der Präsidenten der Regionen mit Sonderstatut Stellung genommen.
In seinem Statement hat Landeshauptmann Kompatscher die positiven Aspekte der Autonomie hervorgehoben, auch in Bezug auf die Solidarität mit anderen Regionen. "Als Präsident der Region Trentino-Südtirol und als Landeshauptmann des Landes Südtirol vertrete ich Realitäten, die ein Beispiel dafür sind, wie die Autonomie ein Instrument für wirtschaftliche und soziale Entwicklung im Interesse der Regionen und der Autonomen Provinzen, aber auch des gesamten Staates sein kann", sagte Kompatscher.
"Autonomie bedeutet, die Gesetzgebung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen: Auf diese Weise haben wir der Abwanderung entgegengewirkt und den Tourismus aufgebaut, was auch anderen Wirtschaftszweigen Aufschwung gegeben hat. Wir haben das höchste BIP in Italien, eines der höchsten in Europa, und gehören zu den Regionen, die Nettozahler sind, was bedeutet, dass unsere öffentlichen Ausgaben geringer sind als unsere Steuereinnahmen und wir dem Staat etwas zurücklassen. Dies zeigt, dass die Idee der Autonomie nicht im Widerspruch zur Solidarität steht. Ein wirklich autonomes System, das den Regionen Raum lässt, kann auch einen Schritt nach vorn in Bezug auf sozialen Frieden bedeuten. Dementsprechend können die vorgesehenen wesentlichen Standards für die Grundleistungen (LEP - livelli essenziali delle prestazioni) keine Ausgabenobergrenzen sein", unterstrich Kompatscher.
An der Anhörung nahmen neben Landeshauptmann Kompatscher auch Marco Marsilio (Präsident der Region Abruzzen) und Luca Zaia (Präsident der Region Venetien) teil. Der Text wurde am 24. Jänner vom Senat an die Abgeordnetenkammer übermittelt. Die Berichterstatter sind die Abgeordneten Alessandro Urzì, Paolo Emilio Russo und Alberto Stefani. Die gesetzgeberische Initiative geht von der Regierung aus, insbesondere vom Minister für regionale Angelegenheiten und Autonomie Roberto Calderoli.
mdg/san
Naturns, 4. April 2024 – Das lange Warten auf das erste Laufhighlight der neuen Saison hat an diesem Samstag, 6. April ein Ende. Dann geht in Naturns die vierte Ausgabe des Alpenplus Ötzi Trailrun mit 530 Trail-Läuferinnen und -Läufern über die Bühne. Der erste Startschuss fällt um 9 Uhr, wenn die Teilnehmenden am Sunny Mountain Trail auf die 30 km lange Strecke mit 2100 Höhenmetern gehen. Am Start sind einige „große“ Namen der Trail-Szene.
Auch wenn der Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns an diesem Samstag, 6. April erst zum vierten Mal ausgetragen wird – in der internationalen Laufszene ist er längst ein Klassiker. Ein Pflicht-Termin, der zu Beginn einer neuen Saison ansteht und den die Trail-Sportlerinnen und -sportler nicht verpassen wollen. Das untermauert auch die Teilnehmerzahl: 530 Athletinnen und Athleten aus 20 verschiedenen Nationen wollen bei diesem Lauf-Fest in Südtirol dabei sein. Und das eben nicht nur Hunderte Hobbysportler, sondern auch die Stars im Trail-Laufen.
So werden beim 30 Kilometer langen Sunny Mountain Trail mit 2100 Höhenmetern ab 9 Uhr neben dem Deutschen Hannes Namberger, auch der Haflinger Matthäus Zöggeler, sowie bei den Frauen die gebürtige Deutsche und Wahl-Südtirolerin Severine Petersen und Nadja Fässler aus der Schweiz am Start sein. Fässler hat im Vorjahr den Bernina Ultraks gewonnen und möchte nun mit einem Erfolg beim renommierten Südtiroler Trail-Event im Thermendorf bei Meran in die Saison 2024 starten.
Wie das Who-is-Who der Laufszene liest sich auch die Startliste des Naturns Skyrace. Auf der 15 km langen Distanz mit 1200 Höhenmetern werden sich die Südtiroler Armin Larch, Martin Griesser und Daniel Pattis – im vergangenen Jahr Sieger beim Sunny Mountain Trail – genauso duellieren, wie bei den Frauen Claudia Sieder, Anna Hofer, Annelise Felderer und die Deutsche Franziska Althaus. Hier fällt der Startschuss um 10 Uhr, ehe fünf Minuten später der Just-For-Fun-Lauf, der für diese Strecke angeboten wird, beginnt.
Der Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns punktet nicht nur mit zwei abwechslungsreichen Strecken, sondern auch einem umfassenden Rahmenprogramm. Dazu zählt neben der Aussteller-Expo im Start-Ziel-Bereich auch der VIP Apple Kids Run, der nach den Starts der beiden Rennen für die Erwachsenen ab 10.15 Uhr zum ersten Mal ausgetragen wird. Damit wird das Organisationskomitee um Deborah Mair, Lea Schweitzer, Daniel Jung und Uli Stampfer seinem Anspruch mehr als gerecht, den Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns in den kommenden Jahren mehr und mehr in ein Event für die ganze Familie und in ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmenden und ihre Begleitpersonen zu entwickeln.
„Langsam aber sichern beginnt auch bei uns das Kribbeln, denn die Vorfreude auf den Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns ist riesengroß. Wir sind schon ein wenig vom großen Zuspruch überrascht, freuen uns aber enorm, dass wir jetzt 530 Eingeschriebene aus 20 verschiedenen Ländern haben. Die Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen. Ab sofort gilt es, für kleinere Herausforderungen eine Lösung zu finden. Allen Teilnehmenden wünschen wir einen verletzungsfreien Lauf und viel Spaß auf unseren beiden Strecken“, erklären die Veranstalter abschließend.
Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns – Programm
Freitag, 5. April 2024
17.00-20.00 Uhr: Startnummernausgabe in der Event-Area
Samstag, 6. April 2024
06.30-10.00: Startnummernausgabe im Tourismusbüro Naturns (Race-Office)
08.00: Startaufstellung und Materialkontrolle "Sunny Mountain Trail"
08.30: Kurzes Briefing im Startbereich
09.00: Start des Sunny Mountain Trail
09.05: Startaufstellung und Materialkontrolle "Skyrace" & "Just for fun"
09.30: Kurzes Briefing im Startbereich
10.00: Start des Skyrace Naturns
10.05: Start des "Just for fun"
10.15: Start des VIP Apple Kids Run, anschließend Prämierung
16.00: Zielschluss und Siegerehrung
17.00: After Trailrun Party powered by Tripoint mit dem JUZE Naturns
Zwei Drittel der Landesfläche, also bis zur Baumgrenze, ist die Abteilung Forstdienst im Einsatz. Wohin es in den nächsten Jahren gehen soll, wurde heute mit Landesrat Walcher ausgelotet.
Wo steht die Abteilung Forstdienst, wohin soll es in der laufenden Legislaturperiode gehen? Darüber tauschten sich heute (3. April) die 12 Ämter der Abteilung Forstdienst unter der Leitung von Abteilungsdirektor Günther Unterthiner mit dem Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Luis Walcher, in der Forstschule Latemar aus. Die etwa 350 Mitarbeiter der Abteilung sind für Wald und Weide, Mahdwiesen, Almen, Wege, Bäume und Sträucher und Tiere von der Talsohle bis zur Baumgrenze zuständig - das sind etwa zwei Drittel der Landesfläche.
"Seit 2018 sind Südtirols Wälder in einer Ausnahmesituation", brachte es Unterthiner auf den Punkt. Sorgen bereitet vor allem der Borkenkäfer, dessen Verbreitung eine Folge aus Windwurf- und Schneedruckereignissen ist: Er richtet im Wald Schäden an, die aber über das "System Wald" hinausgehen. "Vor allem gilt unser Augenmerk dem Schutzwald - er schützt Mensch und Tier und Infrastrukturen vor Naturgefahren", sagte Unterthiner. Die Mitarbeiter der Abteilung Forstdienst üben viele Aufgaben aus, die sichtbar sind, aber noch mehr, die nicht öffentlich wahrgenommen werden. Die Forstbediensteten versuchen im Alltag, mit Menschenverstand und unmittelbaren praktischen Lösungen bereit zu sein; Konflikte gibt es vor allem im Bereich Bürokratie. So sei das Vergabegesetz immer wieder ein Hemmschuh bei der Abwicklung der Regiearbeiten. Insgesamt ging der Appell an Landesrat Walcher, sich für Erleichterungen in verschiedenen Bereichen einzusetzen, vor allem, wenn es um Überschneidungen zwischen mehreren Landesämtern und -abteilungen gehe. Auf den Tisch kamen natürlich auch die Themen Großraubwild und die Einhaltung der Jagdpläne. "Den Menschen muss wieder verstärkt bewusst werden, dass Grund und Eigentum Verantwortung bedeuten. Wir werden Bemühungen unternehmen, die Bürokratie zu verringern, damit die Förster wieder verstärkt ihre Grundaufgaben erledigen können: Nämlich jene, sich um den Wald und Flora und Fauna zu kümmern", sagte Walcher.
uli
Geschätzt 700.000 Euro beträgt der Schaden an Straßen nach den starken Niederschlägen am Osterwochenende. Muren, Steinschlag, Lawinen machten Einsätze von Feuerwehr, Straßendienst und Geologen nötig.
Einsatzreiche Ostertage haben die Mitarbeiter des Landesstraßendienstes hinter sich. Auch rund 80 Feuerwehren mit über 1000 Freiwilligen Feuerwehrleuten standen vor allem am Ostermontag im Einsatz und sorgten dafür, dass Straßen wieder passierbar und abgerutschte Hänge gesichert wurden. Im Laufe von 72 Stunden gab es über 100 Einsätze, vor allem in der westlichen Landeshälfte inklusive Unterland und Bozen. Der Grund dafür war das heftige Niederschlagsereignis, das vor allem in den Südstaulagen stattfand. Am Dienstag, 2. April, galt noch die Gefahrenstufe gelb im gesamten Landesgebiet, da es zu Massenbewegungen und Murgängen kommen konnte.
"Durch die Verbesserung der allgemeinen Wetterlage hat sich die Gesamtsituation in den vergangenen Stunden beruhigt. Dennoch behalten wir die Lage weiterhin unter Beobachtung", informiert der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Klaus Unterweger. In seiner Funktion als Zivilschutzlandesrat dankt Landeshauptmann Arno Kompatscher allen Einsatzkräften und Freiwilligen, die an den Ostertagen im Einsatz standen: "An diesen Tagen hat sich einmal mehr gezeigt, wie gut organisiert und gut bestellt unser ehrenamtliches Feuerwehrwesen ist. Mein persönlicher Dank geht an alle, die trotz Osterfeiertagen und damit verbundenen Familienfeiern ihren Dienst für die Allgemeinheit geleistet haben."
Muren und Steinschlag machten am Osterwochenende vorwiegend in der westlichen Landeshälfte Südtirols mehrere Straßen unpassierbar. Alle 480 Straßenwärter des Straßendiensts des Landes standen ständig in Bereitschaft. Rund die Hälfte war im Einsatz, um die betroffenen Straßen wieder passierbar zu machen. Erleichtert, dass bei den Unwetterereignissen am Osterwochenende auf Südtirols Straßen und während der Aufräumarbeiten keine Menschen zu Schaden kamen, zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: "Dank der Professionalität der Mitarbeiter im Straßendienst, der guten Zusammenarbeit mit dem Bevölkerungsschutz und den Freiwilligen Feuerwehren und der Kompetenz der beauftragten Unternehmen konnten die meisten Verkehrswege in kürzester Zeit wieder geöffnet werden. Auch das macht Südtirol aus!" Gestern (2. April) wurde eine genauere Erhebung der Schäden gemacht. "Zum jetzigen Zeitpunkt werden die Schäden an den Straßen auf 700.000 Euro geschätzt", sagt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst, Philipp Sicher.
Einer der ersten Einsätze des Straßendienstes am Osterwochenende wurde auf der Staatsstraße nach Sulden abgewickelt, wo am Ostersonntag eine Mureabgegangen war. Nachdem die Straße freigeräumt und der Hang gesichert worden waren, konnte die Straße bereits am Abend wieder für den Verkehr geöffnet werden. Am Ostersonntag wurde auch die Landesstraße zur Kuppelwieseralm in Ulten verlegt. Ab Sonntagabend um 21 Uhr musste die Landesstraße nach Martell wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Voraussichtlich entscheidet die Lawinenkommission heute, 3. April, über die Straßenöffnung. Der Straßendienst nimmt die Schneeräumung auf. Bereits am Karsamstag war ab 21 Uhr die Staatsstraße aufs Grödner Joch aus Sicherheitsgründen gesperrt worden.
Gefordert waren die Mitarbeiter des Straßendienstes vor allem bei den Wetterereignissen in der Nacht vom Ostersonntag auf den Ostermontag und den gesamten Ostermontag: Auf der Landesstraße nach Ulten gab es einen Erdrutsch. Die Hangschutzvorrichtungen konnten den Großteil des Materials auffangen, berichtet Sicher. Ein Steinschlag auf der Staatsstraße bei Forst-Töll in Algund machte eine Umleitung des Verkehrs über Plars notwendig. Der Straßendienst hat die Straße umgehend geräumt. Wegen Steinschlag gesperrt werden mussten auch die Staatsstraße zwischen Meran und St. Leonhard in Passeier. Auch dort hat der Straßendienst umgehend mit der Beseitigung des Materials begonnen. Schließlich war am Ostersonntagnachmittag auch die Landesstraße nach Schnals wegen Steinschlag vorübergehend nicht befahrbar. "Daneben gab es noch Dutzende weitere kleinere Einsätze des Straßendiensts", berichtet Sicher.
Auch für die Geologen des Landes gab es mehrere Einsätze zu bewältigen, vor allem entlang von Straßen, und zwar verteilt zwischen Unterland, Bozner und Meraner Raum, Vinschgau, Passeiertal und Sarntal. Hauptprobleme waren laut Volkmar Mair, Direktor des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung, meist flachgründige Rutschungen, die die Verkehrswege teilweise verschlammt oder verschüttet haben. Bankette und Stützmauern wurden in Mitleidenschaft gezogen. An einigen Orten stürzten bei Steinschlägen einzelne größere Blöcke ab. "Durch diese enorme Wassermenge sind immer die obersten 50 Zentimeter bis 1 Meter Boden extrem aufgeweicht", erklärt Mair. Dort, wo es Schutzbauten gab, hätten diese größtenteils gut funktioniert, aber ab lokalen Niederschlagsereignissen von 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter werde es schwierig, so Mair. Die Geologen des Landes waren am Osterwochenende durchgehend zu dritt im Einsatz, zum Teil wurden auch noch freiberufliche Geologen hinzugezogen.
Eine besonders gefährliche Situation gab es in Auer. Dort sind riesige Blöcke von einer Felswand auf die Handwerkerzone "Lahn" abgegangen, dort auch in eine Werkstatt gestürzt. "Es wurde sehr schnell reagiert - die Abbruchstelle an der Felswand 400 Meter oberhalb der Gebäude wurde sofort von einer Spezialfirma gesäubert", sagt Mair. Zwei Geologen des Landes waren zur Kontrolle vor Ort. Auch vom Hubschrauber aus wurde die Gefahrenstelle unter die Lupe genommen. Heute Nachmittag (3. April) werden sich die Gemeindezivilschutzkommission und die Vertreter der beteiligten Landesämter in Auer treffen, um über die weitere Vorgehensweise und eventuell notwendige Schutzbauten zu beraten.
Geologie-Landesrat Christian Bianchi betonte einmal mehr die Wichtigkeit, sich auf den Klimawandel einzustellen, genau zu planen und weiter an geeigneten Strategien zu arbeiten, um Menschen, Wohnorte und Infrastrukturen vor hydrologischen Risiken zu schützen. "Gerade die Geologen leisten bei der Bewältigung von Naturgefahren durch ihre Einschätzungen einen wichtigen Beitrag, wie sich auch am Wochenende gezeigt hat", sagte Bianchi.
ck/san
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West schließt die Sanierungsarbeiten im Zielbach oberhalb von Partschins in dieser Woche ab.
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz hat Ende Oktober vergangenen Jahres mit der Sanierung eines Abschnitts des Zielbaches in der Gemeinde Partschins begonnen, berichtet Bauleiter Martin Eschgfäller: Nach einem Projekt von Roland Schweitzer hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Martin Müller auf einer Strecke von rund 300 Metern zwischen der Brücke bei der Talstation der Texelbahn bergwärts bis zur Hängebrücke gearbeitet und damit den Hochwasserschutz verstärkt.
Dabei haben die Bauarbeiter auf den ersten 120 Metern oberhalb der Brücke den Abflussquerschnitt ausgebaut und erweitert, bestehende beschädigte Sperren abgebrochen und das Bachbett abgesenkt. Auf der gesamten Läge von 300 Metern hat der Bautrupp die Sohlpflasterung erneuert und die Ufermauern auf beiden Seiten abgebrochen und neu errichtet. Mit den Arbeiten an den Zäunen wird das Projekt in dieser Woche abgeschlossen; es wurden 400.000 Euro investiert.
mac