Ressourcen für die Verwaltung und Unterstützung in Sachen Digitalisierung waren die Hauptthemen, die im Rahmen der Besuche des Gesundheitslandesrates im Vinschgau und Pustertal diskutiert wurden.
Der Vinschgau mit Latsch und Schlanders sowie das Pustertal mit Pfalzen und Bruneck waren die dritte und vierte Etappe der Besuchsreihe, die Gesundheitslandesrat Hubert Messner derzeit durch sieben Krankenhäuser und ebenso viele Einrichtungen der wohnortnahen Versorgung führt.
"Ich treffe in allen Gesundheitseinrichtungen sehr kompetente Fachleute, die unglaublich engagiert sind. Allerdings ist die Arbeitslast vielfach längerfristig nicht mehr stemmbar. Es geht nicht nur darum, Personal zu rekrutieren, sondern vor allem auch darum, den Verwaltungsaufwand zu verringern und Abläufe zu vereinfachen, durch gute Organisation und mithilfe der Technik", kommentiert Landesrat Hubert Messner, der gestern (3. April) mit Ressortdirektor Michael Mayr, Abteilungsdirektorin Laura Schrott und einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Gesundheitssprengel in Pfalzen und das Krankenhaus Bruneck besucht hat.
Pflegeausbildung in Bruneck beibehalten
Im Pustertal wurde unter anderem über die Krankenpflegeausbildung an der Claudiana gesprochen, die seit kurzem teilweise auch in Bruneck absolviert werden kann. Es sei eine gute Chance, die Ausbildung wohnortnahe abzuwickeln, was fehle sei das universitäre Umfeld. Ein Vorzeigemodell im Bezirk ist die Palliativversorgung mit guter Vernetzung zwischen Krankenhaus und Territorium. Sowohl im Sprengel Pfalzen als auch bei den Gesprächen im Krankenhaus Bruneck wurde der Wunsch nach einem gut ausgereiften IT-System mehrfach vorgebracht. Zur Unterstützung bei Personalengpässen wurde die Möglichkeit einer Rotation von Fachkräften auf Betriebsebene besprochen.
Attraktive Peripherie
Vergangene Woche hatte der Landesrat den Vinschgau besucht. Ein zentrales Gesprächsthema beim Treffen im Gesundheitssprengel Latsch war die schwierige Nachbesetzung von Stellen im Bereich der Allgemeinmedizin oder der Kinderärztinnen und -ärzte freier Wahl. "Wir bieten Jungärzten viele Anreize und ein attraktives Arbeitsumfeld, aber die meisten von ihnen bleiben in den Städten", so die Rückmeldung eines Allgemeinmediziners. Und dies obwohl laut Erfahrungsberichten der Anwesenden die Netzwerke an kleineren Standorten besonders stark und die Qualität der Beziehungen zu Patientinnen und Patienten sowie Kolleginnen und Kollegen hoch ist. Ähnlich die Rückmeldungen auch aus dem Krankenhaus Schlanders, wo sich die Personalsuche trotz starker Identifikation der Mitarbeitenden mit dem kleinen Krankenhaus oft schwierig gestaltet, unter anderem auch wegen mangelndem Wohnraum.
kl