Psychologie
Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.
Liebe
„Ich habe mich mit dir so wohl gefühlt; die Zeit ist wie im Flug vergangen.“ Liebe ist ein Gefühl starker Zuneigung, Wärme und Wertschätzung. Sich bei jemanden angenommen fühlen und dessen Gegenwart genießen drückt sich in tiefer Verbundenheit aus. Der liebende Mensch geht mit Worten und Taten auf Bedürfnisse ein und verspürt Leichtigkeit, wenn auch sein Gegenüber ihn mit allen Stärken und Schwächen annimmt und so behandelt, dass es ihn berührt und selig stimmt. So verstanden ist Liebe eine Kraftquelle, die in guten Zeiten das Glück vergrößert und in schwierigen Momenten Zuversicht und Trost gibt. Sie verleiht Flügel und trifft manchmal mitten ins Herz. Auf der Körperebene werden die Gesichtszüge weicher, im Brustbereich entsteht ein Gefühl von Weite und gleichzeitig Entspanntheit. Beruht Liebe auf Gegenseitigkeit, so ist sie ein starkes Band zwischen Menschen und befriedigt unsere Grundbedürfnisse nach Bindung, Loyalität und Gemeinschaft.
Liebe ist eine Empfindung und es ist ohne Zweifel großartig zu lieben und sein Handeln dementsprechend auszurichten. Wir können sie allerdings nicht erzwingen, vom anderen mit überzogenen Erwartungen einfordern oder gar zur Pflicht machen.
Liebesfähigkeit bedarf der Selbstliebe, d. h. ich nehme mich selbst an aus ganzem Herzen mit all meinen Unzulänglichkeiten. Liebe verleiht dem Leben Sinn und erinnert uns daran, wertschätzend und verzeihend mit uns Nahestehenden umzugehen. Selbst wenn wir jemanden verlieren, so können wir gewiss sein, dass die Liebe bleibt.
Elisabeth Hickmann
Diplom Sozialpädagogin
Systemische Beratung (SG)
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