Dienstag, 16 Oktober 2018 12:00

Herzensangelegenheit

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s4 8169Schlanders/Vinschgau - Die Freunde des Krankenhauses Schlanders haben am vergangenen Montag ein Kandidaten-Hearing veranstaltet: „Krankenhaus Schlanders - Notwendigkeit oder Luxus?“ Von den acht geladenen Kandidaten konnten nur wenige überzeugen.

von Erwin Bernhart

Dem Pfegedienstleiter Christoph Alber riss gegen Ende der Diskussion die Hutschnur. „Einige von euch sind schlecht vorbereitet gekommen und haben nichts vom Krankenhaus Schlanders gewusst.

Vor allem die Vertreterinnen vom Partito Democratico und von der Bürgerunion“, sagte ein sichtlich verärgerter Alber.
Das war nur die eine Seite der Diskussion. Die bemerkenswerteste Seite war, dass rund 250 Leute der Veranstaltung beigewohnt haben. Es war so die bisher bestbesuchte Wahlveranstaltung im Vinschgau. Hocherfreut über dieses Interesse zeigte sich der neue ärztliche Leiter Robert Rainer in einem Statement mitten in der Diskussion.
Bemerkenswert war auch die Tatsache, dass am Podium mit Franz Ploner (Team Köllensperger), Johann Busetti (Freiheitliche) und Andreas Tutzer (Süd-Tiroler-Freiheit) drei Ärzte, die für Oppositionsparteien kandidieren, saßen. Der aktuelle Gesundheitsplan und die Pläne um die Sanität rufen offensichtlich die Ärzte in die Politik. Aber nicht in die SVP. Akribisch vorbereitet und gebrieft war die Moderatorin des Abends, die Direktorin des Oberschulzentrums Schlanders Verena Rinner als Gastgeberin in der Aula Magna der WFO.
Bei der Frage, ob eigenständige Primariate für das Krankenhaus Schlanders wichtig seien, waren sich die KandiatInnen alle einig: Giorgio Armanini von der Lega, Dieter Pinggera von der SVP, Hanspeter Staffler von den Grünen, Dunja Tassiello vom PD, Ida Lanbacher von der BürgerUnion wie die drei genannten Ärzte. Kritik an die SVP brachte Ploner vor, denn die habe einen Antrag von Paul Köllensperger für die Besetzung der Primariate abgelehnt. Pinggera schob den schwarzen Peter der amtierenden Landesrätin Martha Stocker in die Schuhe, die habe einige Fehler gemacht. Allerdings trage er die Gesundheitsreform zu 90% mit.
Auf die Frage, wie die Kandidaten den Fortbestand der Geburtshilfe in Schlanders sichern wollen, gab es keine schlüssigen Antworten. Allseitig wurde die Wichtigkeit der Geburtshilfe betont. Ploner forderte die Landesregierung auf, im Hinblick auf die Wiedereröffnung der Geburtenstation in Cavalese ein entsprechendes Gesuch für Innichen und Sterzing zu stellen.
Auch auf die Frage zur Stärkung der Peripherie und die Rolle des KH Schlanders gab es nur vage Antworten.
Für den neuen Generaldirektor Florian Zerzer war es der erste Arbeitstag. Er versprach den Erhalt aller 7 Krankenhäuser und er versprach, der Politik einen guten Vorschlag unterbreiten zu wollen.

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