Am 26. Februar trafen sich Jugendliche, die Fachstelle des Jugenddienstes Mittelvinschgau, die Mobile Jugendarbeit, die offene Jugendarbeit, Dr. Ing. Bernd Oberkofler und der Jugendreferent der Gemeinde Kastelbell-Tschars, Daniel Alber in Schlums um den Plan für den neuen Jugendplatz ein letztes Mal zu überarbeiten. Dieser Tag markierte einen entscheidenden Schritt in einem Projekt, das bereits seit Monaten in enger Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen, der Gemeinde Kastelbell-Tschars und dem Jugenddienst Mittelvinschgau geplant wird.
Im Mittelpunkt des Workshops standen die Jugendlichen selbst, die die Möglichkeit hatten, ihre Ideen und Wünsche für den neuen Jugendplatz noch einmal einzubringen. Nachdem ihre Vorschläge und Anregungen in den letzten Monaten bereits mehrfach besprochen und in den Entwurf integriert wurden, war dies nun die Gelegenheit, letzte Feinabstimmungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass der Platz ihren Vorstellungen entspricht.
Dr. Ing. Bernd Oberkofler und der Jugendreferent, Daniel Alber standen den Jugendlichen während des Traffens beratend zur Seite und gingen auf deren Ideen ein. Dabei war es besonders wichtig, die Visionen der Jugendlichen mit den praktischen Aspekten des Bauprojekts in Einklang zu bringen. „Es ist uns ein großes Anliegen, die Jugendlichen in diesen Prozess einzubeziehen. Schließlich wird der Platz für sie sein, und es ist wichtig, dass sie sich dort auch wirklich wohlfühlen und ihre Wünsche berücksichtigt werden“, erklärte der Jugendreferent. Die Vertreter*innen der Jugendarbeit trugen ebenfalls zur Diskussion bei und unterstützte die Jugendlichen dabei, ihre Anliegen klar und verständlich zu formulieren. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, einen modernen, sicheren und einladenden Raum zu schaffen, der die Bedürfnisse der Jugendlichen in den Vordergrund stellt. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für gelungene Mitbestimmung und zeigt, wie durch Zusammenarbeit und Austausch zwischen Jugendlichen, der Jugendarbeit und der Gemeinde ein Ort entstehen kann, der den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht wird. Der Jugendplatz in Schlums soll ein Ort werden, an dem sich junge Menschen aus dem Ort treffen, austauschen und ihre Freizeit verbringen können. Es wird ein Raum geschaffen, der nicht nur Platz für soziale Interaktionen bietet, sondern auch kreative und sportliche Aktivitäten ermöglicht.
Mit dieser letzten Überarbeitung des Plans geht das Projekt nun in die finale Phase. In den kommenden Wochen wird der Entwurf fertiggestellt und der Bau des Jugendplatzes geplant. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Platz zu einem zentralen Treffpunkt für die junge Generation in Kastelbell-Tschars und Umgebung werden.
Marienberg - Auf großes Interesse ist der heurige Einkehrtag gestoßen, zu dem der Freundeskreis Marienberg um Präsident Heinrich Moriggl am 23. März ins Kloster geladen hatte. Keine geringere als die bekannte Historikerin Mercedes Blaas gab anlässlich der 500 Jahre Bauernkriege Tirol Einblick in die Verwendung des Ramountsch, der rätoromanischen Sprache im oberen Vinschgau. Mit der Sprachentwicklung etwa von Oswald zu Oschwald bis hin zum auch heute gebräuchlichen Nachnamen Schwalt liegen uns viele Sprachspuren des Rätoromanischen noch vor. Die Nachnamen Pinggera und Rufinatscha etwa sind eindeutig Relikte aus dem Romanischen. Unzählige Flurnamen legen beredtes Zeugnis vom langen Gebrauch des Engadinischen ab. Mercedes Blaas entführte die interessierten Freunde Marienbergs in die Mitte des 16. Jahrhunderts. In Mals, Laatsch, Burgeis, Schluderns und Taufers wurde damals ausschließlich Engadinisch bzw Rätoromanisch gesprochen. In den kleinen Dörfern abseits von den Durchfahrtsrouten wie in Matsch, in Schlinig und in Planeil hat sich diese Sprache am längsten gehalten. Um 1600 war das Gebiet im oberen Vinschgau zweisprachig, während die Eindeutschung der Bevölkerung im heutigen Nordtirol und im heutigen Südtirol kurz nach der Jahrtausendwende erfolgt ist. Im Glurnser Gericht war lange Zeit die „welsche“ Sprache auch Gerichtssprache. Ein Umstand, der bei Streitigkeiten des Öfteren Dolmetscher erforderte. Dass die Dörfler in St. Valentin bis vor Kurzem noch als „Klein Engadeiner“ beleidigt worden sind, rief der „Dörfler“ Andreas Waldner in Erinnerung. Begeisterten Applaus erhielt Blass für ihre Ausführungen. Im Anschluss an den Vortrag und nach kurzer Einleitung von Helene Dietl Laganda wurde die neue Ausstellung über die Beziehungen zwischen dem Kloster und dem Patznauntal besucht.
Abt Philipp hieß die Marienberger Freunde im Kloster mit „Wir sind euch sehr verbunden“ herzlich willkommen und lauschte gemeinsam mit vielen Konventualen den Ausführungen von Mercedes Blaas.
Nach der gemeinsamen Vesper ließen es sich die Freunde Marienbergs bei Marende und Wein, gut gehen, wobei angeregte Diskussionen nicht fehlten. (eb)
Schnals/Enneberg - Am Donnerstag, den 20. März, fand in St. Vigil/Enneberg ein institutionelles Treffen zwischen Vertretern der Gemeinden Schnals und Enneberg statt. Beide Gemeinden sind Empfänger der Fördermittel des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) M1C3I2.1 „Attraktivität der Dörfer – Linie B“, die der Aufwertung des örtlichen immateriellen Kulturerbes gewidmet sind.
Die Delegation wurde offiziell vom Bürgermeister von Enneberg, Felix Ploner, dem PNRR-Verantwortlichen der Gemeinde, Alfons Facchini, und dem Kulturreferenten Ludwig Riendler empfangen. Im Verlauf des Treffens hatten die beiden Verwaltungen die Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand ihrer jeweiligen Projekte auszutauschen und die operativen Herausforderungen sowie die Chancen der PNRR-Förderungen für den Schutz und die Förderung des immateriellen Kulturerbes zu erörtern. Das Projekt zur Erstellung und Aufwertung des Pfarrarchivs, bekannt als „Der Schatz von La Pli“, wurde vorgestellt, ebenso der Eulenpark. Am Treffen nahm auch Riccardo Cicolini vom Forteam Bozen (Projektkoordination PNRR), der die Bedeutung des Austauschs zwischen den Gemeinden betonte: „Der Dialog ist unerlässlich, da die durch den PNRR finanzierten Projekte komplex und die Zeitvorgaben eng sind.“
Auch Sonja Santer, Kulturreferentin der Gemeinde Schnals, zeigte sich erfreut über das Treffen: „Wir haben wertvolle Impulse und interessante Ideen erhalten, die es zu vertiefen gilt. Nun sind wir an der Reihe, unsere Kollegen aus Enneberg einzuladen.“
Vinschgau - Vinschgau Marketing setzt strategische Prioritäten für die kommenden Jahre – Zusammenarbeit mit Tourismusorganisationen intensiviert:
Vinschgau, März 2025 – Die Mitarbeiterinnen der Vinschgau Marketing Konsortial GmbH Silvia Tumler und Eva Feichter haben gemeinsam mit den DirektorInnen und PräsidentInnen der sechs Tourismusorganisationen Ortlergebiet, Prad am Stilfserjoch, Schlanders-Laas, Latsch-Martelltal, Kastelbell-Tschars und Schnalstal intensiv an der Neuausrichtung gearbeitet und die strategischen Prioritäten für den Vinschgau für die kommenden Jahre festgelegt.
Die Entscheidung, die grundlegenden strategischen Dokumente zu überarbeiten, wurde maßgeblich durch den Austritt der beiden Feriengebiete Obervinschgau und Reschenpass aus der Vinschgau Marketing Konsortial GmbH angestoßen.
Die Ansätze und Ergebnisse dieser umfassenden Überarbeitung wurden am Donnerstag, 13. März 2025, den Vorständen der Tourismusorganisationen präsentiert. Die wesentlichen Tätigkeiten und Maßnahmen für 2025 und die langfristige Ausrichtung der Region sollen den Vinschgau als attraktives Reiseziel weiter stärken und die Zusammenarbeit unter den beteiligten Organisationen weiter intensivieren.
„Diese strategischen Entscheidungen sind ein wichtiger Schritt, um den Vinschgau im Wettbewerb erfolgreich zu positionieren“, erklärt Matthias Tschenett, Präsident von Vinschgau Marketing. „Mit einem klaren Marketingplan und den definierten Maßnahmen für 2025 sind wir bestens vorbereitet, die Region gemeinsam zukunftsfähig und nachhaltig weiterzuentwickeln.“
Die Ergebnisse und die nächsten Schritte wurden in enger Absprache mit DirektorInnen der Tourismusorganisationen erarbeitet und stießen auf breite Zustimmung.
Schlanders/Theater SKI - Einen außergewöhnlichen Abend erlebten die vielen Theaterbesucher:innen am 22. März im Kulturhaus von Schlanders. Auf dem Programm in der Theaterreihe des Südtiroler Kulturinstituts stand „Schiller Balladen Experiment“ mit dem bekannten österreichischen Schauspieler Philipp Hochmair und seiner Band, die Elektrohand Gottes. Literatur wird zum Experiment, das weder leise noch langweilig ist, so stand es in der Ankündigung. Und tatsächlich bestand das Experiment aus einem Musiktheater mit großteils lauter Rockmusik mit Schlagzeug und E-Gitarre und dem energiegeladenen Rockstar Philipp Hochmair. Dieser rezitierte ausdrucksstark mit ganzem Körper, kraftvoller Stimme und impulsiver Gestik die bekannten Balladen von Schiller. Dabei wälzte er sich am Boden, rauchte eine Zigarre, überschüttete sich mit Bier, ging auf die Knie, stand wieder auf, streckte beide Hände nach oben und lief immer wieder zum Schlagzeuger, um mit den Drumsticks, den Schlagstöcken, mit voller Kraft auf die Becken zu hauen. Die hochdramatischen Balladen handeln von Krieg und Frieden, Freundschaft, Leben und Tod, dem Schicksal, vom Glück und Verderben. Durch die elektrisierende Musik, die gewaltige Stimme und Gestik von Hochmair wurde die Dramatik der Texte noch gesteigert und zugespitzt. Die vorgetragenen Balladen von Schiller „Ring des Polykrates“, „Der Handschuh“ „Die Bürgschaft“ und „Der Taucher“ wurden in ihrer Dramatik körperlich spürbar. Auch die vorgetragene Ballade „Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe, der Ritt des Vaters mit seinem kranken Kind durch die finstere Nacht und die Halluzinationen des Kindes, wurden zu einem theatralischen Erlebnis. Vor allem den vielen jungen Theaterbesucher:innen wurde durch diese musikalisch-theatralische Interpretation ein ganz anderer Zugang zu den klassischen Balladen geboten. Die älteren Theaterbesucher haben den Abend mit gemischten Gefühlen erlebt. Klassische Balladen mit Rockmusik und in Disco-Stimmung, ein gewagtes aber gelungenes Experiment. Am Ende gab es viel Applaus und im Foyer überraschte die Firma Recla mit Umtrunk, Speck und Brot. Philipp Hochmair mischte sich unter die Theaterbesucher:innen und ließ sich fotografieren. (hzg)
Haideralm/Schöneben - Das trübe Wetter tat der guten Stimmung beim Schneefestival am Samstag, den 22. März 2025 auf der Haideralm keinen Abbruch. Rund 1.500 Tagesgäste ließen es sich nicht nehmen, dabei zu sein. Dazu kamen noch unzählige Skifahrerinnen und Skifahrer, die im Besitz der Saisonskarten sind. Während der Talkessel in Nebel eingehüllt war, zeigte sich in der Höhe teilweise sogar der blaue Himmel. Besucherinnen und Besucher aus nah und fern genossen ein Konzert der Superlative mit hohem Unterhaltungswert. Der vielseitige Musiker Jason Nussbaumer aus dem Sarntal begrüßte die Gäste und heizte ihnen richtig ein. Er gewann die Herzen der Menschen mit seinen stimmungsvollen und authentischen Balladen und Songs, die sich über alle Grenzen der Musikinterpretationen hinwegbewegen und Alleinstellungswert haben. Die Tanz-Choreografie der ehrgeizigen Kids von VENOSTADANCE unter der Leitung von Julia Oester berührten als nette Farbtupfer auf der Schneebühne. Der absolute Höhepunkt des Festivals war der Auftritt der bekannten deutschen Schlagersängerin Vanessa May. Sie erreichte bereits Nummer 1 und Nummer 3 Alben, ist mit Gold- und Platinauszeichnungen dekoriert und gewann den Echo Preis. Einen berührenden Auftritt hatte auch die jungen Sängerin von der Staffel „The Voice of Kids 2024 Rosalie. Mit poppigen Alpenhits überraschten die Almigos bei der After-Show-Party.
Die Verantwortlichen der Schöneben AG mit Geschäftsführer Helmut Thurner (recht im Bild mit Mitarbeiterin Sigrid Köllemann) sorgten für den reibungslosen Ablauf des Schneefestivals. Dieses wurde mit großem Applaus bedacht und begeisterte Jung und Alt. (mds)
Schlanders - Unter dem Motto „Shaolin Qi Gong - Heilsame Übungen für einen gesunden Rücken“ trafen sich kürzlich die Freiwilligen des Family Support Vinschgau und die zuständigen Fachkräfte der Eltern-Kind-Zentren Naturns und Schlanders zu einer gemeinsamen Fortbildung oberhalb der Feuerwehrhalle in Schlanders. Die Referentin Ingrid Gurschler führte die Teilnehmenden mit Feingefühl und Fachwissen in die wohltuende Praxis des Qi Gong ein. Im Mittelpunkt standen Übungen zur Stärkung des Rückens – einer wichtigen Ressource für alle, die tagtäglich Familien begleiten und unterstützen. „Ein gesunder Rücken trägt nicht nur den Körper, sondern auch den Alltag mit seinen Herausforderungen“, betonte Gurschler.
Die Fachkräfte Evi Gufler (ELKI Naturns) und Elisabeth Schweigl (ELKI Schlanders) freuten sich über den lebendigen Austausch.
Der „Family Support Vinschgau“ begleitet Familien mit kleinen Kindern im Alltag – niederschwellig, unkompliziert und getragen von freiwilligem Engagement. In enger Zusammenarbeit mit den ELKIs und anderen Partnerorganisationen entsteht so ein starkes Netzwerk für Eltern und Kinder im ganzen Tal.
Eyrs/Prad - Das Gesicht auf dem Bild ist in Südtirol wohl bestens bekannt. Thomas Hochkofler aus dem Sarntal zählt zu den bekanntesten Schauspieler Südtirols. Er glänzt in vielen Rollen und ist als Regisseur und Filmemacher tätig. Das Bild gemalt hat der Künstler Thomas Biedermann aus Eyrs anhand einer Fotovorlage auf einer Putzplatte in Acryl. Auf die Stirn klebt ein Zettel mit den Worten „Oschpele wos isch iatz do?“ Hochkofler hat sich darüber amüsiert und das Bild auch signiert. Es stand für einen guten Zweck zum Verkauf bereit. Den Kontakt zu Hochkofler hatte Thomas Biedermanns Freundin Ramona Zöschg in einem Fitnesstudio in Lana hergestellt, wo sie bis vor einiger Zeit als Physiotherapeutin gearbeitet hat. Mittlerweile hat sie in Prad ihr eigenes Studio eröffnet. Nun hat sie das Bild mit Hochkoflers Portrait gekauft und es im Studio an die Wand gehängt. Der Erlös von 500 Euro geht an die Schmetterlingskinder Debra Family. (mds)
Schloss Goldrain - Die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau organisierten am 21. März im Bildungshaus Schloss Goldrain eine Tagung zum Thema Migration & Integration. Im Mittelpunkt standen die Themen Arbeit und Wohnen, Gesundheit und Zugehörigkeit, Schule und Bildung.
von Heinrich Zoderer
Seit 2018 ist der SAI-Dienst (Servizio accoglienza integrazione) der Bezirksgemeinschaft Vinschgau aktiv. Dieses staatliche Aufnahme- und Integrationsprogramm unterstützt geflüchtete Personen darin, ihre Selbständigkeit (wieder) zu erlangen. Es geht um die materielle Grundversorgung (Unterkunft und Verpflegung), Begleitung und Unterstützung bei der sozialen Eingliederung, sowie um die Wohn- und Arbeitseingliederung. Barbara Wopfner ist die Koordinatorin dieses Dienstes. Zusammen mit Karin Tschurtschenthaler, der Direktorin der Sozialdienste und unterstützt von Urban Rinner, dem Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft und Roselande Gunsch, der Präsidentin der Bezirksgemeinschaft, wurde diese Tagung organisiert. Rund 80 Personen aus dem ganzen Land, von verschiedenen Sozialdiensten, aus Politik und Verwaltung, der Industrie, Tourismus und Landwirtschaft, den Schulen und Bildungseinrichtungen trafen sich in Goldrain, um erstmals bereichsübergreifend Erfahrungen auszutauschen, Kooperationen zu fördern und gemeinsame Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Derzeit gibt es 8 % nicht italienischer Staatsbürger im Vinschgau, der Großteil davon stammt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, so Sadbhavana Pfaffstaller, Forscherin an der Eurac in Bozen. Ohne Zuwanderer würden unser Betrieb nicht mehr funktionieren, so ein Unternehmer. Aber auch in der Landwirtschaft, im Tourismus und im Pflegebereich arbeiten viele Migranten. Ausgehend von diesen Fakten wurde in sechs Arbeitskreisen über Arbeit & Wohnen, Zugehörigkeit & Gesundheit und Bildung & Schule gesprochen. In der Schlussrunde wurde betont, dass von den Migranten und den Einheimischen Toleranz und Akzeptanz notwendig sind, um zu einer inklusiven Gesellschaft zu werden, die in der Migration nicht nur Probleme, sondern auch Chancen sieht. Das sind große Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Migranten brauchen Sicherheiten: vor allem eine Wohnung und Arbeit. Der Spracherwerb ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Wichtig ist, dass nicht nur die Kinder in der Schule die Sprache erlernen, sondern auch die Erwachsenen, vor allem auch die Mütter. Sprachkurse in den Betrieben, von Freiwilligen und die Integration durch die Vereine sind wichtig. Es bräuchte mehr Sprach- und Kulturmediatoren. Einzelne Betriebe bemühen sich, für ihre Mitarbeiter auch Wohnungen zu finden. Notwendig wären auch ein Arbeiterwohnheim im Vinschgau, sowie eine stärkere Unterstützung der Integrationsbeauftragten in jeder Gemeinde und in den größeren Betrieben.
Mals-Landeck - Seit dem 10. Dezember 2023 verkehren zwischen Mals und Landeck die Busse der grenzübergreifenden Linie 273. An sieben Tagen pro Woche finden zwischen 6.40 Uhr und 21.17 Uhr je 14 Hin- und Rückfahrten statt. Betrieben wird die Linie vom Verkehrsverbund Tirol (VVT), in Zusammenarbeit und mit Finanzierung des Landes Südtirol und der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG.
Am 25. März hat die Landesregierung nun die Fortführung der Direktbuslinie zwischen Mals und Landeck genehmigt und den Direktor der Landesabteilung Mobilität ermächtigt, die entsprechende Vereinbarung für grenzüberschreitende Verkehrsleistungen zwischen Land Südtirol, VVT und STA zu unterzeichnen. Insgesamt wird das Land Südtirol im Zeitraum von April 2026 bis April 2036 rund 22,7 Millionen Euro in die grenzüberschreitende Direktverbindung investieren. Aufgeteilt auf zehn Jahre wird jährlich an den Verkehrsverbund Tirol die Mitfinanzierung des Dienstes erstattet.
„Diese umsteigefreie Anbindung an Landeck ist ein wichtiges Angebot für Pendelnde, Studierende und Reisende im Vinschgau“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der den Beschluss eingebracht hat. Neben der Verbindung mit Müstair in der Schweiz bleibe auch die Verbindung mit Landeck in Tirol strategisch wichtig für einen zukunftsfähigen Nahverkehr, der Menschen über Grenzen hinweg verbindet und gleichzeitig die Umwelt schone, erklärt Alfreider.